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Magura RT8 TT: neue Hydraulikbremse fürs Rennrad

RT8 TT: Maguras neue aerodynamische und hydraulische Felgenbremse fürs Rennrad.

1987 hat MAGURA die erste Hydraulikbremse für Mountainbikes auf den Markt gebracht, deren „Urahnen“ sich bei Reise- und Alltagsradlern wegen ihrer Robustheit und Wartungsarmut immer noch großer Beliebtheit erfreuen. Jetzt will der Weltmarktführer für hydraulische Felgenbremsen auch Rennradfahrer für sich gewinnen. Zusammen mit Aerodynamik-Experte Cervélo präsentiert das schwäbische Unternehmen die nach eigenen Angaben „weltweit leichteste und schnellste hydraulische Felgenbremse“ für die Straße, die MAGURA RT8 TT. „TT“ steht dabei für „Time Trial“ – denn die Bremse gibt es zunächst nur mit aerodynamischen Zusatzbremshebeln für Triathlonlenker. Laut Magura setzen Bremskraft und Dosierbarkeit im Rennradbereich neue Maßstäbe.
Dass dem so sein kann, werden manche Tandem- und Randonneurfahrer bestätigen, die wegen Gepäck oder Mitfahrer seit jeher auf höhere Bremskräfte bei klassischen Rennradbremsen schielten. Viele trauern immmer noch Maguras legendärer HS66 hinterher, der bislang einzigen hydraulischen Felgenbremse für Rennräder. Jetzt ist Trost zumindest in Sicht. Noch in diesem Jahr will Magura eine Variante vorstellen, die über einen Konverter auch über die bekannten STI-Schalthebel, etwa von Shimano, angesteuert werden kann, die RT8 converter. Außerdem wird es eine preisgünstigere Variante geben – die RT6 TT und die RT6 converter. Die RT8 TT ist laut Magura mit ca. 495 Gramm die leichteste hydraulische Rennradbremse derzeit auf dem Markt.
Ein Vorteil der Hydraulik in Triathlon ist, dass die Leitungen im Vergleich zu Seilzügen in besonders engen Radien verlegt werden können und die Dosierbarkeit voll erhalten bleibt.
Text: Jan Gathmann / Foto: Magura

Enztal-Radweg: GPS-Daten

Auf den Spuren der Flößer am Enztal-Radweg. Foto: Katja Goll

Auf rund 100 Kilometern bahnt sich die Enz vom Schwarzwald bis zur Mündung im Neckartal ihren Weg. Es lohnt sich, ihr durch Wälder, Wiesen und Weinberge zu folgen. Dabei lernt man viel über die Geschichte der Flößer und mit einem Abstecher durchs Eyachtal kommt man in den Genuss eines guten Gasthofes. Die GPS-Daten von unserer Autorin Katja Goll gibt es hier. DOWNLOAD .gpx-Track Enztal-Radweg

Reiseplaner Skandinavien: Alle Infos

Radreise in Norwegen
Winter im Frühling: Auf den Höhen Norwegens kann bis Mitte Mai Schnee liegen, Foto: Pantke

Bei Reisenden weckte der hohe Norden Europas stets Sehnsüchte. Unter dem weiten nordischen Himmel mit seiner kristallklaren Luft, dem magischen Licht und langen Nächten fühlen sich auch Radreisende geborgen. Das  RADtouren Magazin zeigt, wie man Norwegen, Finnland, Schweden und Island per Rad die schönsten Seiten abgewinnt. Zwei Reiseberichte von den Lofoten und aus dem Nachbarland runden dort den Schwerpunkt ab. Alle Infos zu den Radreiseländern Skandinaviens finden Sie hier.
PDF_DOWNLOAD Radreiseland Schweden
PDF_DOWNLOAD Radreiseland Dänemark
PDF_DOWNLOAD Radreiseland Island
PDF_DOWNLOAD Radreiseland Norwegen
PDF_DOWNLOAD Radreiseland Finnland
 

Radreise Flandern: GPS-Daten und Infos kompakt

Beim Stichwort Flandern denkt man an harte Radrenn-Klassiker, Biervielfalt, Schokoladenpralinen und natürlich „Frieten“. Man findet all das als Beigabe auf einer rund 470 Kilometer langen Radtour zu den bedeutenden Städten der belgischen Provinz, die jede für sich eine Reise wert sind. Start ist in Limburg das zu Flandern gehört und schon seit Jahren die beliebteste Fahrradprovinz Belgiens ist. Tourenradlern steht ein über 2.000 Kilometer langes Radroutennetz zur Verfügung, das sich in Form von weitverzweigten Waben über das ganze Land verteilt. Unser Autor Thorsten Brönner hat Tongeren in Limburg und das fast an der Küste gelegene Brügge mit einer Route verbunden, die alle berühmten Städte wie Antwerpen und Gent berührt.
Die GPS-Daten zu seiner Radreise finden Sie hier. 
Gefahrene Route
1. Tag: Tongeren – Bilzen – Genk – Hasselt ca. 59 km
2. Tag: Hasselt – Houthalen – Beringen – Tongerlo – Herentals ca. 86 km
3. Tag: Herentals – Vorselaar – Schilde – Antwerpen ca. 50 km
4. Tag: Antwerpen – Hemiksem – Boom – Mechelen ca. 40 km
5. Tag: Mechelen – Willebroek – Dendermonde – Wetteren – Gent ca. 84 km
6. Tag: Gent – Ooidonk – Sint-Martens-Latem – Gent ca. 42 km
7. Tag: Gent – Mariakerke – Durmen – Sint-Joris – Brügge ca. 50 km
8. Tag: Brügge – Damme – Sluis – Knokke-Heist – Brügge ca. 55 km
Gesamt: ca. 466 km
Streckencharakter & Ausrüstung
Die beschriebene Fahrradtour weist nur im ersten Abschnitt leichte Steigungen auf und stellt daher keine großen Ansprüche an das Fahrrad. Unterwegs genießt man gute Asphaltradwege oder ruhige Nebenstraßen. Die Route der ersten drei Etappen folgt den unten aufgelisteten Knotenpunkten, die Vorort perfekt mit blauen sowie grünen Radschildern und Fahrradkarten markiert sind.
Veranstalter
Der zweite Reiseabschnitt von Antwerpen nach Brügge wurde mit dem Reiseveranstalter Weinradel durchgeführt, der die Flandernreise seit 1990 anbietet. Als Radreisender übernachtet man in gehobenen Hotels, die gut erreichbar in den Stadtzentren liegen. Weinradel bietet einen Fahrradverleih mitsamt E-Bikes an, stellt Streckenkarten zur Verfügung und kümmert sich um den Gepäcktransport. Die von zwei Reiseleitern geführten Mehrtagestouren beinhalten Besichtigungen, Stadtrundgänge, Picknicks sowie gemeinsame Abendessen und werden zwischen Anfang Juli und Mitte September angeboten. Individuell Radreisende können die Tour von Mitte Mai bis Mitte September buchen. Weinradel – Reisen per Rad, Aachen, Tel. (0241) 876 262, weinradel.de
GPS-Daten
Radreise Flandern: GPS-Daten DOWNLOAD .gpx-Tracks des Autors

 

Radtouren auf Usedom – GPS-Daten zum Download

Die meisten besuchen Deutschlands zweitgrößte Insel wegen ihrer 50 Kilometer Strand. Das Hinterland ist nahe dran – und scheint doch weit weg vom Touristenrummel and der Küste. Das fand Stefan Jacobs heraus, als er der Badewanne der Berliner einen Besuch mit dem Fahrrad samt Kinderanhänger abstattete. Im ruhigen und beschaulichen Inselinneren fand er gute (und weniger gute) Wege für gemütliche (und anstrengendere) Tagestouren, die sich auf 255 Radkilometer addierten. Auch als Auftakt (oder Abschluß) einer Reise auf dem Ostseeküsten-Radweg nach Danzig eine schöne Empfehlung.

Fahrender und ruhender Sessel mit Meersicht: Radtour mit Kind auf Usedom. Foto: Jacobs

Gefahrene Route
1. Wolgast – Ziemitz – Krummin – Mölschow – Zecherin – Peenemünde – Karlshagen – Trassenheide: 45 km
2. Trassenheide – Lütow (Gnitz) – Netzelkow – Neuendorf – Trassenheide: 30 km
3. Trassenheide – Zinnowitz – Ueckeritz – Pudagla – Neppermin – Mellenthin: 40 km
4. Mellenthin – Krienke (Lieper Winkel) – Rankwitz – Quilitz – Warthe – Liepe – Mellenthin: 35 km
5. Mellenthin – Katschow – Bansin – Ahlbeck – Swinemünde (PL) – Garz: 50 km
6. Garz – Kamminke – Dargen – Stolpe – Usedom – Anklam: 55 km
Gesamt: ca. 255 km
Sehenswertes
Wolgast: Altstadt mit Kirchen, Klappbrücke, Krummin: Kirche, Hafen, Gartenlokale, Mölschow: Kulturhof, Peenemünde: Technikmuseum, U-Boot-Museum, Phänomenta (Physik-Ausstellung), Trassenheide: Schmetterlingsfarm, Haus auf dem Kopf, Zinnowitz: Tauchgondel an der Seebrücke, Pudagla: Bockwindmühle, Mellenthin: Wasserschloss mit Park, Gut Morgenitz: Kirche, Friedhof, Rankwitz: Hafen, Liepe: Kirche, Benz: Holländermühle, Dreikaiserbäder: Villenarchitektur, Seebrücken, Therme Ahlbeck, Swinemünde: Kurpark, Engelsburg, Zentrum, Leuchtturm (kostenlose Swine-Fähre), Dargen: DDR-Fahrzeugmuseum, Stolpe: Schloss, Usedom: Altstadt mit Stadttor, Anklam: Kirchen
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GPS-Daten der Radtouren auf Usedom: DOWNLOAD .gpx-Track by Stefan Jacobs

Fahrbericht: 5 Pedelecs mit tiefem Einstieg


Kettler Traveller E
Auch Kettler setzt 2012 auf den Bosch Motor. In der tourenorientierten Pedelec-Baureihe „Traveller“ kommt das durchzugsstarke Aggregat zum Einsatz. Das Einstiegsmodell für 2.199 Euro ist das Traveller E. Das relativ leichte Rad setzt Akzente mit einer in Rahmenfarbe lackierten Kurbel und farblich abgestimmten Anbauteilen. Eine SLX-9-Gang-Schaltung stellt eine ausreichende Übersstzungsbandbreite zur Verfügung. Der Akku ist in einem steifen Innova-Gepäckträger gut untergebracht. Für Fahrsicherheit sorgen Shimano-Scheibenbremsen. Fahreindruck: Das Kettler Traveller E gehört eher zu den wendigen Vertretern. Der starke Bosch-Motor passt gut zum agilen Fahrverhalten des Rades. In gemäßigt aufrechter Haltung steuert man locker um die Ecken, verzögert vorbildlich mit Scheibenbremsen, spürt aber bei ganz schnellen Lastwechseln leichte Unruhe im Gefährt, zu der auch der wenig steife, dafür aber verstellbare Vorbau beiträgt.
Daten (Hersteller): Rahmen: 28-Zoll, Alu, Gabel: Suntour CR 8V Federgabel (63 mm Federweg), Antrieb: Bosch Mittelmotor, 288 Wh Li-Io-Akku im Gepäckträger, Schaltung: Shimano SLX 9-Gang-Kettenschaltung, Bremsen: Shimano hydr. Disk-Bremse, Besonderheiten: Racktime Systemträger. Preis: 2199 Euro. www.kettler-bike.de
 
Sinus B4
Unter Reiseradlern hat sich Sinus mit individuell ausgestatteten Reiserädern einen Namen gemacht. Ab 2012 steht die Marke für E-Bikes. Das B4 ist das Top-Modell der Bosch getriebenen Modelle und schaltet mit einer 10-Gang-XT-Gruppe. Die Verarbeitung: eine Augenweide! Glatte Schweißnähte und dezente Farbakzente mit roten Teilen schinden Eindruck. Entsprechend hochwertig ist das Ausstattungspaket mit b+m Cyo Scheinwerfer mit Tagfahrlicht, Michelin Energy-Reifen und Racktime Systemgepäckträger. Fahreindruck: Sein sehr tief gelegter Rahmen und eine sehr aufrechte Sitzposition, die fast an Hollandräder erinnert, machen das Sinus B4 zum reinrassigen Komfortgleiter. Das Fahrverhalten ist gutmütig, auch bei Lastwechseln bleibt das Rad ruhig. Toll: die Magura MT C-Bremsen. Sie verzögern kraftvoll, aber wohl dosierbar. Die E-Unterstützung ist typisch Bosch: kräftig und durchzugsstark. Kurz-Fazit: In der Summe ein edles, ruhiges und sehr fahrsicheres Komfortrad.
Daten (Hersteller): Rahmen: 28-Zoll, Alu, Gabel: Alu, starr, Lowriderösen, Antrieb: Bosch Mittelmotor, 288-Wh Li-Io-Akku im Gepäckträger, Schaltung: Shimano SLX 9-Gang-Kettenschaltung, Bremsen: Magura MT C hydr. Disk-Bremse, Gewicht: 21,8 Kilo, Besonderheiten: Systemträger. Preis: 2499 Euro. www.winora.com
 
Panther TE 9C
Panther stellt eine stadtorientierte Variante eines Pedelecs mit Bosch-Antrieb vor. Konsequent ist die Ausstattung mit stufenloser NuVInci-Nabe sowie Shimano Rollenbremsen, beide bedürfen praktisch keiner Wartung. Auch die pannensichere Schwalbe Energizer Plus Bereifung und der steife, rahmenintegrierte Gepäckträger stellen im täglichen Einkaufsverkehr ein Plus dar ebenso wie der recht lichtstarke Trelock LS-865 Scheinwerfer mit Auto-Einschaltung. Fahreindruck: Das TE 9C gehört eher zu den gelassenen Geradeausläufern, zum gemütlichen Dahinrollen passt die extrem aufrechte Sitztposition, das Hollandrad lässt grüßen – allerdings fährt das TE 9C deutlich spurstabiler, bleibt auch bei Lastwechseln ruhig. Eine rundum gelungene Kombi: der kraftvolle Bosch-Antrieb und die NuVinci-Nabe, die unter allen Fahrbedingungen schaltbar ist. Dosierbarkeit und Kraft der Rollenbremsen sind dem hohen Pedelec-Tempo nicht ganz gewachsen. Kurz-Fazit: der beste Tiefeinsteiger für den Alltag – Schwächen bei Touren.
Daten (Hersteller): Rahmen: 28-Zoll, Alu, Gabel: Suntour Federgabel, Antrieb: Bosch Mittelmotor, 288-Wh Li-Io-Akku im Gepäckträger, Schaltung: NuVinci N360, Bremsen: Shimano Rollerbrake, Besonderheiten: rahmenintegrierter Träger, Unisize: 50 cm. Preis: 2499 Euro. www.pantherbike.com
 
r-m Culture Hybrid Rohloff
Sein Ziel, Marktführer bei Premium-Hybridrädern zu werden, packt der Darmstädter Vollfederungs-Spezialist Riese und Müller (r-m) knackig an. „Wir verkaufen mittlerweile mehr E-Modelle als Räder ohne Antrieb“ erklärt Markus Riese. Drei Modellreihen gibt es jetzt mit Bosch-Antrieben; darunter der neue, schnelle E-Bike-Motor. Doch jedes Motorsystem hat für den jeweiligen Modellbereich seine Berechtigung, so das Motto bei R-M; für das neue, sportlich angehauchte Culture hybrid bot sich von der Dynamik her der neue Bosch-Antrieb in der Fahrzeugmitte an. Die Version mit Rohloffnabe bekam prompt den Eurobike-Award 2011. Fahreindruck: Der Antrieb des Culture zieht vom Stand weg knackig an. Das ist für den sportlich angehauchten Alltag wie auch für hügelige Pedelec-Touren bestens, und die Rohloffnabe mit ihren kleinen Gangabstufungen macht an diesem Rad tatsächlich Sinn – auch weil mit der passenden Übersetzung die Reichweite steigt. Bei der kurzen Testfahrt konnte das sehr komfortable, aber durchaus sportliche Fahrwerk auch mit Laufruhe überzeugen: Der Culture-Rahmen wurde für die Pedelec-Ausführung nochmals überarbeitet und versteift. R-M typisch: das aufgeräumte Design mit innengeführten Kabelzügen und dem hosenfreundlichen „halben“ Chainglider. Kurz-Fazit. Mit Abstand der komfortabelste Tiefeinsteiger im Kurzcheck.
Daten: Rahmen: 26-Zoll, Alu, vollgefedert, Gabel: Marzochi 44 RL 80 mm, Luftfeder, Dämpfer: Manitou Radium Comp, Antrieb: Bosch Mittelmotor + 288 Wh Li-Io-Akku im Träger, Schaltung: 14-Gang Rohloff-Speedhub, Bremse: Tektro Auriga SUB hydr. Scheibenbremse, Gewicht: ca. 25,7 Kilo, Besonderheiten: rahmenintegrierter Träger, Kettenschutz, fünf Jahre Gewährleistung auf Rahmenbruch Preis: 4999 Euro. www.r-m.de
 
Centurion E-Co 10 EQ
„Unser Entwicklungsziel war ein besonders steifer Rahmen, dessen Formen Männer und Frauen anspricht“, sagt Stefan Schneider, Entwickler bei Centurion. Das E-Co 10 hat entsprechend volumige Alu-Rlohre, die an den Verbindungsstellen großflächig aufliegen. Schönes Detail: Der Hinterbau ist teilbar, also für Gates-Riemen vorbereitet. Obere Liga ist die Ausstattung mit vom Lenker blockierbarer Suntour Luftfedergabel, hydraulischen Scheibenbremsen und Marathon Supreme-Reifen (47 mm). Fahreindruck: Dank eines kurzen Abstands vom Sattel zum Lenker, der noch dazu angenehm angewinkelt ist, sitzt man auf dem E-Co 10 besonders aufrecht, zirkelt das Rad lässign um die Kurven. Der Rahmen wirkt für einen Tiefeinsteiger ultrasteif, die 26-Zoll-Laufräder unseres Testmodells geben zusätzlich Stabilität und sorgen mit 50 mm Breite zusammen mit der sehr guten Federgabel für Top-Komfort. Kurz-Fazit: der fahraktivste und fahrsicherste Tiefeinsteiger im Kurzcheck.
Daten (Hersteller):  Rahmen: 26- oder 28-Zoll Alu, Gabel: Suntour NCX E-RV, Luftfedergabel (63 mm), vom Lenker blockierbar, Antrieb: Bosch Mittelmotor +  288 Wh Li-Io-Akku im Träger, Schaltung: 10-Gang Shimano XT-Kettenschaltung, Bremse: Shimano M-446 hydr. Scheibenbremse, Gewicht: ca. 23,5 Kilo, Besonderheiten: in der kleinsten Rahmenhöhe (46 cm) 26-Zoll-Reifen, vier Rahmenhöhen. Preis: 2749 Euro. www.centurion.de
Fotos: Jan Gathmann / Georg Bleicher

Radreise auf Kuba – durch Pinar el Rio

Mein Bici und Ich

Text und Fotos: Martin Radmann
Während einer langen Südamerikareise verbringe ich auch einige Zeit auf Kuba. Nach ein paar Tagen in Havanna beschließe ich ziemlich spontan, mir ein Fahrrad zu besorgen, um die westlich gelegene Provinz Pinar del Rio zu erkunden. Diese Gegend ist landschaftlich sehr reizvoll und im Tal von Vinales gedeiht zudem der beste Tabak der Welt.
Doch bereits der Kauf eines geeigneten Rades soll mich vor unerwartete Probleme stellen. In der kubanischen Mangelwirtschaft ist es selbst gegen Devisen sehr schwer, ein halbwegs vernünftigen Drahtesel zu erwerben. Ich durchstreife einige Geschäfte, aber dort gibt es nur billigste chinesische Ware. So ein Rad würde der Belastung meiner gut 90 kg wohl nur kurze Zeit standhalten. Die von der Werbung versprochene, „unglaublich lange“ Garantiezeit von 7 Tagen(!) verstärkt noch meinen Eindruck mangelhafter Qualität.
Mein Freund Ricardo, in dessen Casa Particular (untervermietetes Zimmer) ich derzeit wohne, hilft mir. Sein Sohn hat  einige gebrauchte Räder zu verkaufen. Ich habe die Wahl zwischen einem alten, zwar soliden, aber sauschweren,  chinesischen Rad für 130 Dollar und einem auch schon betagtem mittelmäßigen etwas zu kleinem Mountainbike aus US-amerikanischer Produktion für 200 Dollar – stolze Preise.
Das alte China-Rad hat etwas nostalgisches und passt gut zu der Stimmung in Kuba, die einen gut 50 Jahre zurückversetzt; ich entscheide mich dennoch für das moderne Mountainbike, das ich noch auf 180 Dollar herunterhandeln kann. Jetzt brauche ich noch einen Gepäckträger, der auch nicht leicht zu bekommen ist. Ricardo schleppt ein rostiges Exemplar an, das wir mir einigem Aufwand. montieren. Flickzeug, Ersatzschlauch, Luftpumpe, Werkzeug etc. sind in Havanna zur Zeit nicht zu bekommen, aber Ricardo meint beruhigend, unterwegs gebe es überall Reifenreparaturwerkstätten, sog. Ponchadas, die mir notfalls helfen könnten. Mein Gepäck beschränke ich auf das Nötigste und nehme nur meinen kleinen Tagesrucksack mit, den ich auf den Gepäckträger schnalle.
Radtour auf Kuba
Morgenstimmung am Malecon von La Habana

Ich drehe eine Proberunde durch Havanna und bin begeistert, das Rad fährt sich leicht und schnell. Ich kann fast im Verkehr mitschwimmen und Distanzen, die zu Fuß viel Zeit erfordern, verkürzen sich nun rapide. Von Habana Centro bin ich nullkommanix im Stadtteil Vedado und ernte obendrein neidvolle Blicke. Auch die Schaltung funktioniert ganz ordentlich, was bei der zu erwartenden hügeligen Landschaft von Vorteil sein wird.
Nachteilig ist nur, dass wir bereits Mai haben und somit die heißeste Jahreszeit begonnen hat. Daher starte ich am nächsten morgen schon um 6 h, um der Mittagshitze zu entgehen. Ziel ist das 80 km entfernte Las Terrazas. Also geht’s in der Morgenfrische den Malecon, Havannas berühmte Uferpromenade, entlang Richtung Westen. Das Fahren bringt Spaß, ich komme gut voran, lege einige Fotostops ein und passiere schon bald Miramar, einen der vornehmeren Stadtteile Havannas. Hier stehen schöne Kolonialvillen. Auch Hemingway hat hier seinerzeit gewohnt, heute ist sein Haus ein Museum.
Ich mache einen Abstecher zu dem nach ihm benannten Yachthafen Marina Hemingway. Wem die schmucken Yachten gehören, weiß ich nicht, wahrscheinlich Ausländern oder hohen Regierungsmitgliedern. Nach kurzer Zeit werde ich von der allgegenwärtigen Polizei angehalten, es ist anscheinend verboten, sich hier aufzuhalten und Fotos zu machen. Mir soll es egal sein, Yachthäfen gibt es schließlich auch anderswo.
Weiter geht’s, ich komme in Havannas Außenbezirke Santa Fe und Baracoa. Hier gibt es weniger schöne Strände, die es auf keinen Fall mit dem Playas del Este, den  beliebten, östlich von Havanna gelegenen Stränden aufnehmen können, aber dafür ist die Chance, hier auf Touristen zu treffen, gering. Am Playa Banes lege ich eine Pause ein. Der schmale Strand ist ganz annehmbar in einer kleinen, ruhigen Bucht gelegen und es gibt auch ein kleines Restaurant.

Playa Banes

 
Leider wird die Idylle durch Kampfhubschrauber gestört, die alle paar Minuten im Tiefflug über die Bucht jagen. Ich erfrische mich ein wenig im klaren Wasser und komme beim Abtrocknen mit einigen Kubanern ins Gespräch, die wissen wollen, wohin ich mit dem Rad fahren will. Als ich mein Ziel nenne, schütteln sie verständnislos den Kopf – so weit bei der Hitze, „mi madre, loco“. Ich mache ein  paar Fotos von der Bucht und den Leuten. Ein junges Mädchen möchte portraitiert werden und ist begeistert von den Aufnahmen. Sie ist auch sehr fotogen und hat, so finde ich, indische Gesichtszüge. Ich biete ihr an, ihr die Fotos per Mail zuzuschicken, doch sie hat, wie die meisten Kubaner, keine e-mail-Adresse. Na gut , Abzüge machen und per Post zusenden, gehe natürlich auch, sage ich. Okay, die Adresse könne sie mir im nahegelegenen Haus aufschreiben, sagt sie. Ich könne auch die Mittagshitze dort verbringen und später weiterfahren, wenn es etwas kühler ist.

Daritza & Dalia

 
Ich willige kurzerhand ein und denke, mich treibt ja keiner, ich lasse mich jetzt einfach mal treiben. Das Haus in dem kleinen Dorf sieht gar nicht schlecht aus und wird von Dalia, 22, und ihrem Mann Alejandro, 27, bewohnt. Das Mädchen vom Strand ist Ihre 15-jährige Schwester Daritza, die mit der Mutter anlässlich des bevorstehenden Muttertages aus dem fast 900 km entfernten Santiago de Cuba angereist ist. Ich werde herzlich begrüsst und gleich zum Mittagessen eingeladen. Es gibt das typische, kubanische Almuerzo: pollo y frijoles con arroz y patacon (Huhn mit Reis, Bohnen und gebratenen Bananen). Es ist einfach, aber schmeckt  sehr gut.

Kubanisches Almuerzo

Nach dem Essen zeigen auch Dalia und ihre Mutter Interesse an Fotoaufnahmen, so dass wir eine kleine Fotosession machen. Es zieht sich alles hin, wir reden und lachen viel und plötzlich ist es 16 Uhr nachmittags. Ich will mich verabschieden, um noch ein Stück weiter zu radeln, aber Alejandro meint, ich könne ja auch hier übernachten und morgen in aller Frühe starten, im Haus seiner Großmutter sei noch Platz.
Okay, warum eigentlich nicht? Ich lasse mich wiederum treiben und bedanke mich für das Angebot. Eine gute Entscheidung, denn wir verbringen noch einen unterhaltsamen Abend und ich geniesse die Gastfreundschaft jenseits der Touristenpfade. Am nächsten morgen werde ich mit einem guten Frühstück verwöhnt und fürsorglich mit kühlem Wasser und Früchten für die Fahrt versorgt. Nach einem herzlichen Abschied und dem Versprechen, die ganze Familie bald mal in Santiago de Cuba zu besuchen, geht es endlich weiter. Ich fühle mich ausgeruht und bin durch die schöne Erfahrung motiviert. Auf einer gut ausgebauten Straße komme ich gut voran und erreiche nach kurzer Zeit Mariel, eine hässliche Industrie-Hafenstadt. Auffallend sind hier besonders viele, allerdings meist schon verblichene Schilder mit sozialistischen Parolen am Strassenrand. Schnell lasse ich die Stadt hinter mir und befinde mich nach kurzer Zeit auf einer wenig befahrenen Landstrasse. Ich entferne mich immer weiter von der Küste ,und es wird hügelig und somit anstrengender. Leider verpasse ich eine Abzweigung und bin plötzlich auf der Autobahn Habana- Pinar de Rio. Macht aber eigentlich nichts, denn mit dem Fahrrad auf der Autobahn zu fahren, ist hier kein Problem und es herrscht kaum Verkehr.
Die Abzweigung nach Las Terrazas müsste ca 30 km entfernt sein. Dort könnte ich in zwei Stunden sein. Aber es kommt alles anders, da ich plötzlich einen Platten habe. Weit und breit ist keine Ortschaft, jetzt wünsche ich mir Luftpumpe und Flickzeug. Mittels eines alten Kompressors bei einem Bauern in der Nähe versuche ich wieder Luft in den Reifen zu bekommen – ohne Erfolg, das Loch scheint doch recht groß zu sein. Der Bauer sagt mir, der nächste Ponchero (Reifenflicker) befände sich ca. 5 km Richtung Havanna.  Na prima, denke ich, da komme ich gerade her.

Fidel wacht über die leere Autobahn

 
Da es hier keine Notrufsäulen gibt, bin ich auf anderweitige Hilfe angewiesen und habe schon nach kurzer Zeit Glück. Ein entgegenkommender Pritschenwagen wendet kurzerhand und nimmt mich bis dorthin mit. Der Ponchero, ein etwas schmieriger, dickbäuchiger Mann hat eine Werkstatt in einer rostigen Wellblechhütte. Nun mache ich einen Exkurs im Reifenflicken auf kubanisch. Zunächst wird ein Stück Gummi aus einem alten Schlauch zurechtgeschnitten und mit einer Paste bestrichen, die man dann einige Minuten antrocknen lässt. Danach kommt der ganze Schlauch in eine uralte Presse, die mittels einer  abenteuerlich anmutenden Verdrahtung elektrisch beheizt wird. Dort schmort das ganze dann bestimmt 10 Minuten vor sich hin und ergibt einen perfekt reparierten Schlauch – denke ich jedenfalls und bezahle zufrieden die 5 Pesos Cubano (ca 20 Cent) für die Reparatur.
Reifenflicken auf kubanisch

 
Leider währt die Freude nur kurz, denn nach 2 km ist der Reifen wieder platt. Entnervt schiebe ich zurück und komme ganz schön ins Schwitzen, denn mittlerweile ist es elf Uhr und die Sonne brennt schon gnadenlos. Also noch einmal das ganze. Da ich nicht nicht gleich drankomme, ist es zwölf Uhr bis ich wieder starten kann. Um diese Zeit wollte ich eigentlich schon fast mein Ziel erreicht haben. Jetzt muss ich mich durch die Mittagshitze quälen und Schatten gibt es auf der Autobahn keinen. nach 2 h mache ich erschöpft eine lange Pause in einer Raststätte. Am liebsten möchte ich nicht mehr weiterfahren, aber nun sind es nur noch 2 km bis zur Ausfahrt nach Las Terrazas. Dann allerdings liegt noch eine anstrengende 10 km lange bergige Etappe vor mir. Die wunderschöne, dicht bewaldete, grüne Landschaft nehme ich nur am Rande wahr. Und als ich Las Terrazas endlich erreiche, finde ich kein Zimmer. Es gibt nur wenige Casas (Hütten), und die sind ausgebucht. Mir wird empfohlen, doch  zu den 5 km entfernten Banos de San Juan zu fahren. Dort gebe es Cabanos (Strohhütten) in schöner Lage direkt am Fluss. Also nochmal rauf auf den Drahtesel. Langsam schwinden die Kräfte und ich erreiche die Banos total erschöpft. Allerdings werde ich durch ein Bad im kühlen Wasser der idyllisch gelegener Wasserkaskaden entschädigt – welch eine Wohltat für den Körper! Die Banos sind eine Attraktion in der Gegend und werden tagsüber von vielen Einheimischen sowie Touristen besucht. Abends wird es aber sehr ruhig und ich höre nur noch das Plätschern des Flussen, welches mich sanft in den wohlverdienten Schlaf wiegt.
Den nächsten Tag lasse ich ruhiger angehen. Ich schlafe aus, nehme noch ein ausgiebiges Bad im Fluss bevor ich mich ins nur 25 km entfernte Soroa aufmache.
Banos de San Juan

 
Bei einem Check des Rades stelle ich erschrocken fest, dass der Vorderreifen einen Riß in der Lauffläche hat und schon das Gewebe zu sehen ist. Ich frage einen Einheimischen, wo ich einen neuen Reifen bekommen könne. Er empfiehlt mir eine Tankstelle in der Nähe und siehe da, es gibt dort tatsächlich einen nagelneuen Reifen, der auch noch kostenlos aufgezogen wird. Die kubanische Mangelwirtschaft erstaunt mich diesmal auf positive Weise. Beruhigt mache ich mich wieder auf den Weg. Die Strecke habe ich allerdings unterschätzt, es geht ständig steil bergauf, und ich muss einige Male schieben. Unterwegs mache ich noch mal an einem Fluss halt und erfrische mich. Die Gegend ist sehr schön ,und ich bin fast allein auf der Strasse.
Am frühen Nachmittag erreiche ich Soroa wo ich ein Zimmer in einem netten Casa miete. Soroa liegt inmitten bewaldeter Hügel, und es gibt einen Wasserfall und einen schönen Orchideengarten in der Nähe. Man kann auch zu einem Aussichtspunkt hinaufklettern, aber dazu bin ich zu müde.
Zunächst aber stelle ich fest, dass ich zu wenig Geld dabei habe, da mich meine nächste Etappe nach zur Insel Cayo Levisa führen soll und das Hotel dort einiges kosten dürfte. Leider gibt es in Soroa keinen Geldautomaten und die nächste  Bank befindet sich im 10km entfernten Candelaria. Daher bin ich froh als mir Adalberto, der Inhaber meiner Unterkunft, anbietet, mich dort hinzufahren. Also besteigen wir seine alte MZ und düsen los. Diese robusten Motorräder aus DDR-Produktion der 70er und 80er Jahre sind ebenso wie einige andere osteuropäische Fabrikate in Kuba weit verbreitet. Helm oder gar Schutzkleidung gibt es nicht, und ich fühle mich daher nicht ungedingt wohl dabei, Adalbertos Fahrkünsten ausgeliefert zu sein.
Adalbertos` alte MZ

 
Laut hupend, winkend und jeder halbwegs attraktiven Frau nachschauend geht es durch die langgestreckte Ortschaft. Auf der Landstraße komme ich etwas ins Schwitzten  als wir uns ein Wettrennen mit einer moderneren 125er Yamaha liefern, und obwohl Adalberto die MZ dabei bis zum Äußersten quält, haben wir letztlich das Nachsehen.
Das Geldabheben klappt ohne Probleme, wenn man davon absieht, dass in Kuba 12 Prozent Kommission berechnet werden.
Beim Absteigen passiert es dann, ich komme mit meinem Bein kurz an den mächtigen, heißen Auspuff und ziehe mir eine Verbrennung zu mit der ich noch längere Zeit zu tun haben werde. Adalberto meint trocken, dass man Frauen, die oft als MZ-Sozia unterwegs sind an ihren Brandnarben am rechten Unterschenkel erkennen würde.
Abends werde ich im Casa mit leckerem Essen verwöhnt. Es gibt Languste, mit Reis, Bohnen, Yucca, gebratenen Bananen und Salat. Ich gehe früh schlafen, denn am nächsten Tag wartet eine 70-km-Etappe, die ich bis mittags absolviert haben möchte, um noch mit dem Boot zur Insel Cayo Levisa zu kommen. Also starte ich wieder bei Sonnenaufgang. Es geht über eine einsame, palmengesäumte Landstraße Richtung Bahia Honda.
Traumstraßen für Radfahrer

Traumstraßen für Radfahrer

 
Die wenigen Menschen, denen ich begegne sind zu Fuß, mit Pferdefuhrwerken oder von Ochsen gezogenen Schlitten unterwegs und grüßen freundlich.
radtour auf Kuba

Noch ein anderes Fortbewegungsmittel: Ochsenschlitten

 
 
An einigen Kreuzungen sieht man Leute stehen, die auf eine Mitfahrgelegenheit warten. Diese besteht dann meistens aus der Ladefläche eines uralten LKW, denn Busse gibt es nur in größeren Städten.

Öffenliches Verkehrsmittel auf dem Lande

 
 
Das typische kubanische Landhaus ist aus Holz, besitzt eine kleine, beschauliche Veranda mit Schaukelstühlen auf denen oft ältere Menschen sitzen, um mit vorbeikommenden Leuten etwas zu plauschen. Die Uhren gehen hier langsamer, man ist gelassen und hat Zeit füreinander. So werde auch ich von einem etwa Neunzigjährigen angesprochen. Wo ich denn hin wolle, es sei ja sehr heiß undsoweiter. Ich bekomme umgehend ein Glas Wasser gereicht, dass ich mit einem Zuge leere – mir kommt es vor als lechze mein Körper momentan nach jedem Tropfen. Ich bedanke mich und setze meine Fahrt fort.Alt aber glücklich

Alt, aber glücklich

 
 
In Bahia Honda lege ich eine kleine Pause ein, um Wasser und etwas zu essen zu kaufen. Das Städtchen ist sehr geschäftig und dementsprechend voll und laut.
Ich entdecke eine typische Landbäckerei. Im Angebot sind nur 2 unterschiedliche Artikel: großes Brot und kleine Brot. Ich entscheide mich für letzteres, gebe den Verzehr aber bald auf – es ist einfach zu trocken.
Als ich weiterfahre, steht die Sonne schon wieder höher und der Kampf gegen die Hitze beginnt erneut. Aber ich  habe ja schon die schönen Strände von Cayo Levisa vor Augen, die  mich bald erwarten.
Ich mache nun in immer kürzeren Abständen Pause, halte unter schattigen Bäumen, um etwas zu trinken. Bald sind meine Wasservorräte erschöpft, ich esse am Strassenrand eine Ananas, die aber irgendwie salzig schmeckt. Vielleicht eine spezielle Sorte – danach habe ich jedenfalls noch mehr Durst.
Die Landschaft wird nun etwas langweiliger und die Strasse zunehmend schlechter. Dadurch wird das Radfahren noch anstrengender und ich werde immer erschöpfter und durstiger. In der Nähe eines Hauses frage ich einen Jungen nach Wasser. Er bittet mich hinein und seine Mutter serviert mir ein Glas eiskaltes Wasser, Nachdem ich dann noch meinen Kopf unter einen Wasserschlauch gehalten habe, geht es mir schon viel besser. Jetzt bekomme ich Mangos serviert und dann gibt es noch einen starken Kaffee. Das nenne ich Gastfreundschaft. Wir reden über meine Tour und die Mutter erzählt, das die Familie vom Bananenanbau und der Viehzucht lebt. Wie ich finde, nicht schlecht, denn das Haus ist im Gegensatz zu den meisten anderen groß und im guten Zustand. Ich bekomme noch ein paar Mangos für die Fahrt zugesteckt und mache mich wieder auf den Weg. Jetzt ist es nicht mehr allzu weit. Es geht nun vorbei an endlosen Bananenplantagen, eine auf den ersten Blick exotische, aber auch sehr eintönige Landschaft.
Radtour Kuba

Durch endlose Bananenplantagen

 
 
Ich habe Glück und erreiche den Bootsanleger eine halbe Stunde vor Abfahrt des Bootes nach Cayo Levisa. Aber leider gibt es momentan keine Übernachtungsmöglichkeit auf der Insel, da alles ausgebucht  ist. Ich kann also nur einen 3-stündigen Kurztrip machen und muss abends wieder zurück.
Ist aber auch okay, denn ich kann in einem netten Casa auf dem Festland schlafen. Die Überfahrt dauert ca. 30 min.  Auf der Insel findet man die karibischen Bilderbuchstrände, weiß, feinsandig, palmengesäumt mit glasklarem, türkisfarbenen Wasser. Ich geniesse das Schwimmen und entspanne mich. Die Insel ist touristisch voll erschlossen, für Einheimische ist sie tabu. Ich hoffe, daß sich das bald ändern wird, denn selbst die Halbinsel Varadero, das Touristenzentrum Kubas schlechthin, ist seit kurzem auch für Kubaner zugänglich.
Radtour auf Kuba

Traumstrand auf der Cayo Levisa

 
 
Am nächsten Morgen starte ich wieder in aller Frühe zu meiner letzten Etappe. Mein Ziel Vinales liegt ca. 60 km entfernt. Ich komme gut voran und mache nur eine kleine Rast. Am Ende wird es nochmals etwas hügelig, aber ich bin, da ich das Ziel so nah vor Augen habe, motiviert und meistere auch diese Durststrecke. Endlich fahre ich in das wunderschöne Tal von Vinales ein. Die bizarre Landschaft besteht aus sogenannten Mogoten, Überbleibsel einer einstürzten Hochebene. Zwischen diesen Felsenhügeln entstanden fruchtbare Täler auf denen heute u.a. der beste Tabak der Welt gedeiht.

Radtour auf Kuba
Tal von Vinales

 
Im Casa von Claudina werde ich schon erwartet und nett begrüßt. Ich war hier bereits schon einmal und kenne die Familie. Ich habe das tolle Gefühl angekommen zu sein und freue mich auf ein paar erholsame Tage. Ich unternehme noch einige kleine Trips über die Feldwege des beschaulichen Tales, erkunde eine Höhle und genieße die Ruhe und Abgeschiedenheit. Abends sitze ich dann mit einem guten Rum und einer dicken Zigarre auf der Veranda .
Für die Rückfahrt nach Havanna habe ich allerdings umgehend ein Busticket gebucht. Mein Bedarf an Radfahren bei tropischen Temperaturen ist vorerst gedeckt, und ich nehme mir vor, erst wieder zu einer anderen Jahreszeit in die Pedale zu treten.

Fahrrad winterfit machen: Ausrüstung

Ist ihr Fahrrad fit für den Winter? Was alles dran sein sollte, um sicher für die kurzen Radtouren und täglichen Fahrradwege in der dunklen Jahreszeit gerüstet zu sein, zeigt die Grafik. Wer sich nicht selbst mit dieser Frage beschäftigen will, findet Hilfe beim Fachhandel. So bieten etwa Händler des VSF e.V. ein Service Paket an, das alle wichtigen Checkpunkte beinhaltet.

Fahrrad, Radfahren im Winter
10 Tipps für sicheres Radfahren im Winter (Foto: Rose Versand)

Fahrbericht: Sturmey Archer 3-Gang Fixed Gear

Sturmey Archer S3X Dreigang-Nabe mit starrem Gang

S3X“ – so lautet das unscheinbare Kürzel für Sturmey Archers Dreigangnabe mit starrem Gang. Es gibt Reiseradler, die ohne Freilauf mit nur einem Gang große Distanzen zurücklegen. Uns bekannte Touren auf solchen Fixies führten von Roscoff nach Bilbao, von Köln nach London oder von Tokyo nach Budapest. Die Antwort auf die Frage nach dem Warum überlassen wir den Reisenden. Leichter machen könnten es sich die Starrsinnigen mit einer 3-Gang-Nabenschaltungs-Gruppe von Sturmey Archer für starren Gang, also einer Nabenschaltung ohne Freilauf. Sie heißt S3X und umfasst neben einer Schaltnabe mit einer Übersetzung von 160 Prozent unter anderem auch – Randonneurfahrer aufgemerkt – einen Lenkerendschalter sowie eine Tretkurbel für dicke 1/8-Zoll-Ketten.
Eher für „Schnellpedalierer“ ausgelegt ist die von uns ausprobierte Kombination mit 42er Kettenblatt und 18er Ritzel, mit der man knapp 5 Meter pro Kurbelumdrehung zurücklegt. Die Schaltnabe „untersetzt“. Die zurückgelegte Strecke pro Kurbelumdrehung sinkt also mit jedem Gangwechsel, wobei die Sprünge mit 25 und 12,5 Prozent okay sind. Vorteil der 42-18 Abstufung: Im leichtesten Gang kurbelt man auch mit Gepäck noch steilere Berge hoch. Allerdings erzeugt das Getriebe dann ein deutlich vernehbares Geräusch. Die Bedienkräfte sind gering, Schalten unter Last ist aber nicht möglich.
Wer die S3X fahren will, kann zu fertigen Rädern greifen, wie dem Felt Gridloc. Auch Nachrüsten ist möglich, wobei sich alte Stahlrahmen mit langen Ausfallenden wegen der nötigen Kettenspannung anbieten. Aber nur versierte Schrauber sollten die Montage selbst durchführen. Übrigens: Auf den Ritzelträger lässt sich dank Schraubgewinde auch ein Freilaufritzel drehen – diesen Wechsel schaffen auch Hobbyschrauber mit dem richtigen Werkzeug.
Technische Daten
Sturmey Archer S3X: 3-Gang-Nabenschaltung mit starrem Gang und Lenkerendschalter, Nabe: 160 Prozent mit Gangsprüngen von -25 und -12,5 Prozent, Einbauweite: 130 oder 120 mm, Ritzel für 1/8-Zoll-Kette von 12 bis 18 Zähne, Gewicht ca. 1 Kilo, Tretkurbel: FCT, 42 Zähne, 170 mm. Info: Sudbrack Industrievertretungen, Tel. (05222) 852 74, www.sturmey-archer.com

Radreise: Köln – Katalonien 2011

Text / Fotos: Thomas Pfeiffer
1. Woche: Köln – Koblenz – Mainz – Speyer         342 Km /  323 Höhenmeter

Zwanzig Jahre ist es her, dass ich meine erste Radreise gemacht habe. 1991 fuhr ich mit einem Mountainbike von Dänemark aus nach Südnorwegen. Unbekümmert schleppte ich viel zu viel Gepäck durch die Landschaft. Meine Luftmatratze war undicht und das Zelt kiloschwer. Der geliehene Gaskocher war zu schwach und dementsprechend die Nudeln nie weichgekocht. Ich habe aber durchgehalten und spürte eine intensive Art der Ausgeglichenheit und Zufriedenheit.
Seitdem habe ich mit dem Fahrrad  schon viele schöne Erlebnisse, reichhaltige Erfahrungen und rund 80000 Alltags- und Reisekilometer gesammelt. Es ist Mai 2011 und ich sitze wieder im Sattel;  ich bin „on the road“, um meine insgesamt zehnte Radreise zu machen. Radreisen sind ideal, um ein Land zu „erfahren“. Ich bin mittendrin in dem Land, anstatt in einem geschlossenen Raum nur durchzufahren. Die Zeit wird entschleunigt. Auf den manchmal endlos erscheinenden Kilometern muss ich mit mir selbst und den verschiedesten  Situationen  zurechtkommen. Bei Fahrradreisen werden alle Sinne geschärft: Irgendwann verliere ich den flüchtigen Blick des Alltags und erkenne auch  Kleinigkeiten. In jedem Land schmeckt der Regen anders, die Luft riecht mal würzig oder salzig. Ich spüre Wärme-, Kälteunterschiede und merke schnell jede Wetteränderung. Und natürlich der Wind, der selten von hinten schiebt.
Mein jetzige Reise hat vor vier Tagen in Köln begonnen. Das Ziel ist Spanien. Ich werde dem Rhein bis Basel folgen, um von dort durch die Juraschweiz nach Genf zu gelangen. Nach dem Überqueren der  Französischen Alpen fahre ich durch die Provence bis ans Mittelmeer und weiter Richtung Spanien.
Große und kleine Abenteuer erlebe ich auf einer Radreise fast täglich. Ich wache morgens auf und weiß nie genau wo ich am Ende des Tages mein Zelt aufschlagen werde. Selbst hier in der Heimat lauert das Abenteuer hinter jeder Ecke; so wie eben: Im Mittelrheintal bei Sankt Goar merke ich eine allgemeine angespannte Stimmung in den Gesichtern der Lastschiffkapitänen. War da nicht eine singende Frauenstimme? Ich schaue nur ganz kurz hinauf zum Felsen der Loreley – erkenne aber nichts. Ich trete jetzt schneller und hoffe, dass mich die blonde Nixe nicht in ihren Bann zieht und ich Schiffbruch erlebe, wie Unzählige vor mir. Viele Kilometer weiter habe ich alles überstanden, und denke: So euphorisch wie ich mich jetzt fühle, war bestimmt auch der Abenteurer Odysseus, nachdem er den singenden Sirenen entkam und seine Reise fortfahren konnte.
2. Woche:   Speyer-Au am Rhein-Breisach-Basel      336 km  /  595Höhenmeter
Die Kleinstadt Speyer, mit rund 50000 Einwohnern, ist eine der ältesten Städte Deutschlands und wurde im römischen Reich errichtet. Ich erlebe die Speyerer als aufgeschlossene und freundliche Menschen. Der Ort hat eine entspannte Atmosphäre.
Vielleicht liegt dies auch daran, weil sich Speyer im Gebiet der Oberrheinischen Tiefebene befindet – eines der wärmsten und niederschlagsärmsten Teile Deutschlands. Hier wachsen beste Weine, die, die Pfälzern bei vielen Gelegenheiten trinken. Der historische Stadtkern ist von vielen kleinen Gassen durchzogen, in denen viele gut erhaltene alte Gebäude stehen. Während ich durch die Gassen streife,  komme ich immer wieder ins Gespräche mit Bewohnern. Sie sind sichtlich stolz auf ihre Heimat und ihre Stadt. Dabei ist Speyer  nicht  nur Versorgungszentrum für das Umland, sondern auch Erzbistum, sowie Anziehungspunkt für zahlreiche Touristen. Neben dem Speyerer Dom beeindrucken mich auch die Fensterbilder der Gedächniskirche sehr. Wenn außen die Sonne im richtigen Winkel steht, erstrahlen die vielen bunten Fenster im Kirchenraum in voller Leuchtkraft; die Motive wirken dann wie lebendig. Ich fahre durch den Torbogen des „Altpörtel“, einen Altstadtturm, die quirlige Hauptstraße entlang, um vorbei am Historischen Museum der Pfalz in Richtung Rhein zu gelangen. Dort wechsle ich bei der nächsten Gelegenheit die Rheinseite. Nun bin ich in Baden Württemberg und orientiere mich weiter am „Europaradweg Rhein“. Der Radweg liegt nun auf kilometerlangen Poldern.  Ich rolle auf Schotterbelag durch wunderschöne Auenlandschaft der Altrheinarme. Diese Gebiete sind bundesweit einmalig. Sie sind Schutzräume für die reichhaltigen Vogel-, Amphibien- und Vegetationsarten.
Da der Wegstaub durch warme Winde immer wieder aufgewirbelt wird, nehme ich mal wieder einen kräftigen Schluck aus der Trinkflasche. Währenddessen bemerke ich in einer sichtgeschützten Feuchtwiese ein Storchenpaar. Die beiden Langbeine stelzen ganz langsam und aufmerksam  durch das Gras – sie suchen etwas. Lange verfolge ich das
Schauspiel bis ich sehe was die beiden im Sinn haben . Blitzschnell sticht ein Vogel mit seinem spitzen Schnabel ins Gras und ergreift einen Frosch. Erst nach dem dritten Herunterwürgen ist die Beute verschlungen. Sofort fällt mir bei dieser Szene der Spruch ein: „…einen Frosch im Hals haben…“.
 

Unterwegs am Rheinkanal: Der Polderweg trennt Kanal von den Gebieten der Rheinauen.
3. Woche: Basel – St.Ursanne – Ste Croix – Orbe – Rolle  260km /  2447Höhenmeter
Ich bin nun in der Schweiz. Seit Basel orientiere ich mich an der Beschilderung des Jura-Radweges. Dieser Radweg ist einer von neun national beschilderten Radwegen in der Schweiz. Durch Literatur oder auf der Internetseite (www.schweizmobil.ch) kann man das Streckenprofil, die Sehenswürdigkeiten sowie den Schwierigkeitsgrad der diversen Routen vorab erkunden. Immer wieder muss ich nun Steigungen überwinden, die teilweise sehr anstrengend sind. Bei über 11% schiebe ich mein Rad, da ich mit meinem ganzen Gepäck genauso „schnell“ fahre würde, wie ich laufe. Nach einer rasanten Abfahrt erreiche ich nachmittags das Dorf St. Ursanne, das im Tal des Flusses Le Doubs liegt.  Die Häuser des gut erhaltenen mittelalterlichen Dorfkerns liegen eng gedrängt zwischen steil aufragendem Felsmassiv und dem Fluss. Die äußeren Gebäude am Fluss bilden gleichzeitig eine Art Stadtmauer. In das Dorf kommt man nur durch drei Mauertore hinein.

Bergziege in freier Natur: „Normaler“ Anstieg im Juragebirge.
Hinter St. Ursanne verlasse ich das Tal – es geht mal wieder lange bergauf. Durch das ständige Bergauffahren befinde ich mich nun auf dem Hochplateau des Juragebirges. Hier gibt es viel Weidelandwirtschaft.  Eine Kuhherde höre ich schon von weitem, da jedes Tier ein Halsgurt trägt, an dem eine große Glocke hängt. Mir gefällt dieser gemeinsame Glockenklang sehr gut. Ich bleibe oft stehen, und denke mir, es ist wie ein Alpenkonzert – ohne Dirigent.
Ich habe den Juraradweg verlassen und komme zügig in Richtung  Col des Etroits (1153m ü.N.N.) voran. Nach einem „Bergzielfoto“ rolle ich langsam  durch die Siedlung Ste Croix, die direkt unterhalb der Passhöhe liegt. Hinter dem Ort konzentriere ich mich auf die rasante und serpentinenreiche Abfahrt.  Rund 600  Höhenmeter tiefer befinde ich mich am Fuss des Juragebirges in der Region Yverdon-les-Bains.  Hier am südlichen Ende des Neuenburger Sees rolle ich auf engen Nebenstraßen weiter. Es ist hier „unten“ leicht bewölkt und 25 Grad warm. Ich merke schnell, dass sich etwas verändert hat – überall duftet es leicht mediterran.
Der Zeltplatz in der Ortschaft Orbe liegt gut geschützt unter Pinienbäumen. Als ich dann abends entspannt ein Baguette.mit Käse genieße, und mir anschließend eine Partie Boule ansehe, ist die Mittelmeer-Stimmung perfekt.
Wahrzeichen: Die 140m hohe Wasserfontaine ist schon von weitem sichtbar.
4. Woche: Rolle – Genf – Annecy(F) -Albertville – Les Marches      200 km  / 1373 Höhenmeter
Auf dem Weg nach Genf sehe ich schon von weitem das Wahrzeichen dieser Stadt, eine 140m hohe Wasserfontaine. Während meines Aufenthalts benutze ich die öffentlichen Verkehrsmittel, die für Campingplatzgäste gratis sind, um die Stadt zu erkunden. Genf macht auf mich einen überschaubaren Eindruck. Ich gehe gerne durch die Altstadt, die viele Designläden, Restaurant und eine schöne  Architektur  hat. Besonders zur Mittagszeit sitzen viele Genfer in Straßencafes, es herrscht dann immer eine entspannt-quirlige Atmosphäre. Wenige Kilometer hinter Genf halte ich ein letztes Mal an und blicke in Richtung Genfer See und die Französische Schweiz, um dann die Grenze nach Frankreich zu durchfahren.
Ich umrunde  auf der ruhigen Nebenstraße D15 den Berg Le Saleve. Rund zehn Kilometer vor dem Abzweig zur Hauptstraße nach Annecy fallen mir immer wieder Polizisten auf, die einsam am Straßenrand stehen. Im dem kleinen Ort Cruseilles stehe ich dann vor einer Straßensperre. An einem Kreisverkehr lenkt ein Polizist jeden, der auf die Hauptstraße möchte um. Der Weg ist versperrt. Ich stelle mich an den Stauanfang und beobachte das dortige Treiben. Einige Franzosen fluchen, einige hupen – aber irgendwann haben sie sich „eingerichtet“.
„Es dauert so ungefähr eine Stunde“, sagt mir ein Polizist. Warum, dass habe ich nicht verstanden. Irgendwann geht alles dann ganz schnell: Die Wartenden werden sofort zum Publikum und klatschen Beifall, während die ersten bunten Teamwagen durch den Kreisverkehr brausen – ich befinde mich in einem Straßenradrennen!
Nachfolgend kommt ein Pulk Profi-Radrennfahrer mit rund 80 Fahrern. Wie ich später herausbekomme, nehmen diese an einer siebentägigen Regional-Rundfahrt teil.  Ich sehe cirka zwanzig Sekunden lang die Rennfahrer durch den Kreisverkehr jagen. So etwas gibt es wohl nur hier in Frankreich.
Die Straße ist wieder freigegeben und ich fahre als erster los. Auf den Bürgersteigen stehen noch viele Menschen, die mein bepacktes Rad sehen und mir spontan Beifall klatschen. Mit einem breiten Lachen verlasse ich Cruseilles.
Die Franzosen sind sehr Radsportbegeistert. Ich sehe regelmäßig Freizeit-Rennradfahrer, die ihre Trainingstouren drehen. Während der kurzen Begegnungen  strecken viele ihren Daumen in meine Richtung hoch oder machen andere aufmunternde oder anerkennende Gesten.
 

Radfahrerfreundlich: Radweg entlang des Lac d´Annecy.

5. Woche: Les Marches – Grenoble – Valbonnais – Gap – Sisteron      251km  / 2333 Höhenmeter
Streckenänderungen während einer Fahrradreisen sind für mich nicht ungewöhnlich. Die Planung vor der Reise, soll meistens nur eine grobe Orientierung sein. Oft ergeben sich unterwegs dann  günstigere Möglichkeiten, um sein Ziel zu erreichen Nicht selten kommt eine Streckenänderung nach Gesprächen mit anderen Radreisenden zustande. Hier in den Alpen habe ich mich entschieden Hauptstraßen durch breite Täler zu nehmen, anstatt insgesamt fünf  lange Bergpässe zu überfahren. Ich fahre jetzt in Richtung Provence.
Französische Alpen: Auf Nebenstrecken im breiten Tal des Flusses Isere.

Auf meinem Weg befindet sich Grenoble, das in einer riesigen Talsohle liegt und von vielen hohen Bergen umgeben ist. Um auf die ruhige Nebenstrecke N85 Richtung Gap zu gelangen, muss ich durch diesen Ballungsraum fahren, in dem rund 400000 Menschen leben.
Auf der N85 folge ich nun dem Fluss Drac, der immer wieder zur Stromgewinnung aufgestaut wird. Diese Seen haben im Sonnenschein eine intensive türkisblaue Farbe. Dies ist ein schöner Kontrast zu den grüngrauen Bergen in deren Umgebung.
Historisch gesehen, bewege ich mich auf den Spuren von Napoleon. Von seinem Exil auf Elba nahm er im Jahr 1815 auf seinem Weg nach Paris die gleiche  Alpenstrecke. Allerdings durchquerte der Anführer die Täler mit seiner Armee, die Tausend Mann groß war.
Mein Flüssigkeitsverbrauch steigt täglich, weil die Luft mit jedem Meter Richtung Süden trockener wird.  Auch die Sonnentage, an denen es bis 35 Grad warm wird, nehmen zu. Das Mittelmeer ist nun greifbar nahe. Die Belohnung für die vielen schweißtreibenden Höhenmeter sind wunderschöne Alpenpanoramen. Die riesigen Bergmassive, die hier bis zu 3000 Meter in den Himmel ragen, haben zugleich einen faszinierende wie auch bedrückende Erscheinung. Wie klein man doch als Mensch sein kann.
Nach dem letzten Höhenzug des Col Bayards (1248m.ü.N.N.)  ist es geschafft. In den letzten Tagen habe ich die Wasserscheide zwischen dem Tal der Isere und dem Tal der Durance und gleichzeitig die Wetterscheide hin zum Mittelmeerraum überwunden. Diese aufregende Woche endet im Ort Sisteron, der schon mitten in der Haute Provence liegt.
 
6. Woche:  Sisteron – Forcalquier – St. Remy de Provonce – Sete      349km  / 2039 Höhenmeter
Das Landschaftsbild ändert sich hinter den Alpen schnell. In der Haute Provence sind Brauntöne die Grundfarben. Die Berge sind nicht so schroff, sondern geschwungener und niegriger.

Immer der Nase nach: In der Haute Provence auf der Suche nach Lavendelfeldern.

Die Vegetation hat sich den mediteranen Verhältnissen angepaßt: Bäume und Büsche sind kleiner gewachsen. Hier gibt es viele Koniferen- und Kiefernarten, sowie Olivenbäume und farbenprächtige Oleander- beziehungsweise Ginsterbüsche. Ich komme sehr gut mit den heißen Sonnentagen zurecht und genieße oft den warmen Fahrtwind. Während ich immer weiter in die Provence hineinfahre, steigt hinter jeder Kurve und jedem Hügel die Spannung. Werde ich hier irgendwo die berühmten Lavendelfelder sehen? Ich beschließe unterwegs noch einige Umwege zu fahren. Diese Landschaft ist einfach faszinierend – und schließlich wird meine Ausdauer auch belohnt. Ich rieche schon von weitem den kräftig würzigen Duft der Lavendelbüsche. In langen Reihen stehen die Pflanzen und strahlen im intensivsten Blau.  Ich stehe vor einem Feld, lasse mir den warmen Wind durch die Haare wehen und die Stille der Umgebung auf mich wirken. Hier in Südfrankreich gibt es  viele Ortschaften, die sehr gut erhaltene Altstädte haben. Die Häuser dort sind klein und bis zu sechs Stockwerke hoch gebaut, sie stehen eng zusammen und werden nur von kleinen Gassen voneinander getrennt. Die Farben der Mauern und der Dächer sind gleich der Landschaft in braun oder grau gehalten. Besonders erwähnenswert sind die Orte: Sisteron und Les Baux de Provence. Beide Dörfer wurden in die dort liegenden Felsen gebaut. Hierdurch verbinden sich die Siedlungen sehr  harmonisch mit der umgebenden Landschaft.

Harmonisch: Sisteron am Ufer der Durance.

Ich befinde mich  kurz vor der Mittelmeerküste. Die Staßen sind jetzt flacher und die Sonne brennt heiß. Hinter der Stadt Arles fahre ich auf Landstraßen bis zu dem  riesigen Sumpfgebiet Camagues. Welch ein Kontrast! : Die Luft und die Straße flimmern vor Hitze, aber rechts und links des Weges stehen weite Teile dieser flachen Ebene unter Wasser. Alles wirkt hier einsam und verlassen. Nur die kleinen Wege und vereinzelte Häuser sind Zeichen von menschlichen Leben.
Ich sehe immer öfter Möwen, die über mir herfliegen – das Meer ist nicht mehr weit. Und endlich stehe ich dann vor dieser riesigen blauen glitzernden Wasserfläche. Nach den Alpen ist dies wie ein zweiter Wendepunkt während meiner Reise: Euphorisch lasse ich einen Freudenschrei heraus. Jetzt folge ich  immer dem Verlauf der Küste. Das Meer stets in Blickweite durchfahre ich viele Badeorte in Südfrankreich.
 
7. Woche: Sete – Narbonne – Collioure (F) – Llanca (S) – Roses   263 Km  / 2063 Höhenmeter
Hier am Meer ist die Sonneneinstrahlung so intensiv, dass ich immer eine dicke Schicht Sonnencreme auftragen muss. Das hilft sehr gut gegen Sonnenbrand; allerdings sind jetzt auch diverse Radteile, sowie der Fotoapparat, der Rucksack und Kleidungstücke mit einer „Cremepatina“ überzogen.
Während ich vor der Stadt Perpignan auf einem Campingplatz übernachte, dreht der Wind. Er kommt jetzt sehr stark aus dem Landesinneren geweht. Die ganze Nacht wird mein Zelt von den Böen durchgerüttelt. Am nächsten Morgen ist der Himmel stark bewölkt Ich fahre die ersten Kilometer und sofort ist mir klar, dass dieser Tag nicht einfach wird.
Ich konzentriere mich sehr stark darauf das Rad in der Spur zu halten. Die Windböen sind kräftig und ständig drehend. Regelmäßig greifen sie mein bepacktes Rad von der rechten Seite an. Die Hauptstraße hat einen rund zwei Meter breiten Seitenstreifen, auf dem ich fahre. Oft schwenke ich mit meinem Rad so stark aus, dass ich immer wieder bis an die Fahrbahn komme. Die Autos und LKWs die an mir vorbeidonnern, halten meist keinen Extra-Abstand.
Nach rund 40 nervenaufreibenden Kilometern Schneckentempo und Schlangenlinie fahren, passiert es dann: An einer T-Kreuzung erfasst mich eine ungewohnt starke Böe. Ich bremse kräftig, versuche gleichzeitig meine Füße auf den Boden zu stellen. Ich fange das Gewicht des Rades nicht schnell genug auf, während der Wind immer weiter drückt. Mein Rad ist auf die Straße gekippt. Blitzschnell mache ich einen Ausfallschritt, um nicht auch auf die Straße zu stürzen. Dadurch stehe ich aber  plötzlich auf der Autofahrspur…
Ich habe sehr großes Glück gehabt: In diesem Moment ist kein Auto beziehungsweise kein LKW vorbei gefahren. Nach einem schnellen Kontrollblick und einem lauten Fluch, fahre ich weiter. Am Straßenrand zu verweilen und darüber nachzudenken was passierte hilft nicht viel. Irgendwann ist dann ein Campingplatz in Sicht, den ich sofort ansteuere.
Während der nächsten Tage sehe ich  immer die Pyrenäen vor mir, die ich an der Küste
entlang umfahre. Die Straße windet sich hier um viele schöne Buchten mit kleinen Badeorten. Auf der kurvig-bergigen Straße herrscht wenig Verkehr. Der Massentourismus zieht meist vorbei und nutzt die Autobahn, die weiter westlich durch die Pyrenäen verläuft. Auf einer entlegenen Bergkuppe befindet sich ein verlassener Grenzposten, der die Überfahrt von Frankreich nach Spanien makiert. Ich habe es geschafft! Nach fast 2000 Kilometern bin ich nun in Spanien – HOLA ESPANA!!!
 
8. Woche:  Roses – Tossa de Mar – Terrassa – Les Borges Blanques – Riba Roja d´Ebre       461 Km  /  5041 Höhenmeter
Hinter der Grenze stehe ich in einem spanischen Dorf und erfahre sofort den Mentalitätsunterschied. Die Staßen sind viel belebter. Alles ist quirliger, lauter und noch gelassener. Hier wird auch schon mal die Autohupe zur Begrüßung eingesetzt. Gespräche in ungewohnter Lautstärke sind selbstverständlich. Ich habe oft den Eindruck, dass jeder Spanier den Rekord im Schnellsprechen brechen möchte. Spanisch ist eine schöne Sprache und ich höre den Spanier gerne beim Palavern  zu.
Radfahrerfreuden: Wunderschöne Küstenstraße an der Costa Brava in Katalonien.

Spanien ist kein typisches Radreiseland. Hier ist es sehr bergig und heiß. In der kurzen Zeit, die ich in Spanien unterwegs gewesen bin,  habe ich mehr Höhenmeter überwunden als in den Alpen. Nach der wunderschönen Küstenstraße entlang der Costa Brava bis Tossa de Mar, folgten zwei Fahrtage voller Stress. Im Großraum Barcelona sind alle Arten von Straßen stark befahren. Die umliegenden Städte und Dörfer sind von vielen Schnellstraßen und Autobahnen umgeben. Eine Orientierung ist für Radfahrer schwer, weil die Beschilderung lückenhaft oder nur zu den Hauptrouten hinführend ist. Ich bin schon öfters auf  autobahnähnlichen Schnellstraßen gefahren, weil es keine Alternative hierzu gegeben hat. Irgendwann auf meinem Weg ins Landesinnere beruhigte sich die allgemeine Verkehrssituation. Weit oberhalb von Barcelona zeigt sich Katalonien wieder von seiner schönen Seite. Auf  kleinen Nebenstrecken  fahre ich nun durch wunderschöne Täler, in denen viel Landwirtschaft betrieben wird. Immer wieder rolle ich schweigsam staunend durch Dörfer, in denen die Zeit irgendwann stehen blieb. Mittags ab 14:00 Uhr steigt die Temperatur auf bis zu 40 Grad an. Nur einige Männer sitzen im schattigen Bereich der Bar – schlafen oder unterhalten sich. Die Straßen sind sonst Menschen- beziehungsweise Fahrzeugleer.
Ich bin mal wieder viele Kilometer bergauf gefahren, um hinter dem kleinen Dorf La Granadella  den Scheitel einer Bergkette zu überwinden. Die folgenden 20 Kilometer bis in die Stadt Flix hinein brauchte ich kaum zu treten. Es geht permanent bergab: zuerst in atemberaubenden Serpentinen, die in den Fels gehauen wurden. Später dann auf leicht geschwungenen Wegen.
In Flix sehe ich das erste Mal den Rio d´ Ebre. Hier ist eine von vielen Staumauern, die
flussaufwärts den Strom immer wieder aufstauen. Während den 1950ger Jahren wurden hierfür ausgedehnte Talflächen geflutet. Teilweise ragen heute noch die Turmspitzen der damaligen Dorfkirchen aus dem Wasser.
In Riba Roja d´Ebre bin ich nun endlich am Ziel meiner Reise angekommen. In acht Wochen bin ich 2460 Kilometer gefahren und habe 16214 Höhenmeter überwunden.
 
Entlang des Mittelmeeres: Während der schweißtreibenden Fahrten bleibt immer Zeit für ein Bad im Meer.

 
 
 
 
 

Radtouren im Westerwald: hügelig und romantisch

„Hui Wäller“ – „Allemol“, ist der typische Gruß, der die Verbundenheit mit Region Westerwald und der besonderen Lebensart zeigt. Man sagt der „Wäller“ sei dickköpfig und stur – ein „Basaltkopp“. Klaus Herzmann durfte auf seinen Rundtouren allerdings aufgeschlossene Menschen erleben, die Traditionen pflegen und bestens über Weg und Steg Auskunft gaben.

Radtour über die Höhenrücken des Westwerwaldes. Foto: Herzmann

Als Wanderparadies für Naturfreunde ist der Westerwald schon lange kein Geheimtipp mehr. Die neuen Radwegeschilder mit dem Logo „Westerwald Rad“, bieten zusätzliche Möglichkeiten die landschaftlichen Höhepunkten zu erkunden. Begrenzt wird der Landesteil durch die Flüsse Rhein, Dill, Sieg und die Lahn im Süden. Dort wo einst die Römer mit dem Limes an die äußerste Grenze ihres Weltreiches stießen, haben wir in Montabaur die Räder bestiegen und kräftig in die Pedale getreten.Den GPS-Track zu unseren Tourentipps für die Region, die wir in RADtouren 5/12 vorstellen, finden Sie hier. Download GPS-Track Radtour Westerwald
Naturnahe Pause auf Radtour im Westerwald.

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Radreise Toskana: GPS-Daten

Radlerglück hat in Italien einen wohlklingenden Namen: „Toskana“. Nicht nur Kulturinteressierte zieht es an die Ufer des Flusses Arno, wo sich die historischen Städte Pisa und Florenz von ihrer schönsten Seite zeigen. Auch für Radfahrer haben die reizvollen Nebenstraßen, schattigen Olivenhaine und malerischen Hügellandschaften einiges zu bieten.

Foto: Brönner

Gefahrene Route
1. Pisa – Zugfahrt nach Empoli – Castelfranco
di Sotto – Bientina – Vicopisano – Pisa
ca. 65 km
2. Pisa – Calci – Lucca ca. 45 km
3. Lucca – Nozzano – Massaciuccoli – Filettole – Luccaca. 45 km
4. Lucca – Marlia – Collodi – Pescia – Montecatini Terme ca. 45 km
5. Montecatini Terme – Ponte Buggianese –
Vinci – Monsummano Terme – Montecatini Terme ca. 60 km
6. Montecatini Terme – Montevettolini – Cantagrillo – Poggio a Caiano – Florenz ca. 60 km
Gesamt:ca. 320 km
Streckencharakter
Die wellige Strecke bietet auf der Etappe von Pisa nach Lucca zwei verschiedene Routenoptionen an. Fast die ganze Strecke ist asphaltiert, nur auf den Radwegen gibt es hin und wieder Passagen auf feinkörnigem Untergrund. Während der Reise kann man auch Teilstücke mit der Bahn überbrücken oder in den Städten Lucca und Montecatini Terme einen Ruhetag einlegen.
GPS-Daten zur Radreise durch die Toskana des Autors: DOWNLOAD .gpx-Track

Europa Radweg R1: GPS-Daten von Münster bis Berlin

Der Europa Radweg R1 zählt mit seinen 3.500 Kilometern zu den längsten Radfernwegen des Kontinents. Beginnend in Boulogne-sur-mer (Frankreich) führt er durch neun Länder bis nach St. Petersburg (Russland). Schon auf den knapp 1.000 Kilometern in Deutschland verbindet er völlig unterschiedliche Landschaften und historisch beeindruckende Städte miteinander. Für unseren Autor eine der schönsten Strecken überhaupt. Die GPS-Daten der Strecke zum Download finden Sie unten.

Foto: Kothe

Gefahrene Route:
1. Münster – Gütersloh78 km
2. Gütersloh – Detmold 63 km
3. Detmold – Holzminden 71 km
4. Holzminden – Bad Gandersheim62 km
5. Bad Gandersheim – Goslar*43 km
*über Clausthal-Zellerfeld und Brocken
ca. 100 km
6. Goslar – Quedlinburg 74 km 7. Quedlinburg – Bernburg 88 km
8. Bernburg – Dessau 59 km 9. Dessau – Bad Belzig 96 km
10. Bad Belzig – Potsdam 60 km
11. Potsdam – Berlin** 38 km
** bis zum Brandenburger Tor
12. Berlin – Erkner ***46 km
*** vom Brandenburger Tor
Gesamt:778 km
Streckencharakter & Ausrüstung
Der überwiegende Teil der Tour führt über flaches oder leicht welliges Land und ist dort durchaus familientauglich. Im nördlichen Teutoburger Wald, im Weserbergland und im Nordharz wechseln sich Anstiege und Abfahrten häufiger ab. Die Oberflächenbeschaffenheit des R1-Radwegs ist im Allgemeinen gut. Meist geht es über asphaltierte Wege und Straßen mit wenig Verkehr. Es gibt aber auch die eine oder andere Holperstrecke, zum Teil durch Waldgebiete. Selten findet man reine Schotterpassagen vor. Die gesamte Strecke ist gut ausgeschildert. An einigen Stellen gibt es zusätzliche Hinweistafeln. Aufgrund der Anforderungen im Bergland empfiehlt sich ein Reiserad mit einer guten Schaltung.
GPS-Daten zur Radreise auf dem Europa-Radweg R1 des Autors: DOWNLOAD .gpx-Track