Routing mit Abbiegehinweisen am Garmin Edge 810. Foto: Garmin
Die Grenzen zwischen Smartphone und GPS-Gerät verwischen zusehends. Während einige konsequent auf die flexible Android Plattform als Basis für ein Outdoor-GPS-Gerät setzen (siehe unseren Test des takwak tw 700), gehen andere den Weg der engeren Verbindung von Smartphone und GPS-Gerät. Auf der Elektronikmesse CES, die gestern in Las Vegas öffnete, stellt Garmin laut eigenen Angaben zwei neue GPS- Radcomputer-Serien vor: den Garmin Edge 510 und den Garmin Edge 810. Beide besitzen Farb-Touchscreens und lassen sich via Bluetooth und mit der Garmin Connect Mobil App mit dem Smartphone koppeln. Das ermöglicht bei vorhandener Internet-Verbindung neue Online Funktionen wie Live-Tracking, Wetter- Infos in Echtzeit, automatisches Hochladen der gefahrenen Strecke zu Garmin Connect oder die Übertragung von Strecken aus Garmin Connect aufs GPS-Gerät. Die neuen GPS-Radcomputern sind die Nachfolger der erfolgreichen Modelle Edge 500 und Edge 800 vor. Das Gewicht gibt Garmin mit knapp 80 (Edge 510) bzw. 98 Gramm (Edge 810) an.
Die wichtigste Neuerung beider Modelle sind diverse Online-Funktionen dank Konnektivität mit dem Smartphone oder Tablet PC über eine Bluetooth-Schnittstelle. Über die Internetverbindung des Smartphones lassen sich etwa Echtzeit- Wetter und sogar Live-Tracking direkt am Gerät nutzen. Mit Hilfe der zum Verkaufsstart ebenfalls neu erscheinenden Garmin Connect Mobile App (kompatibel mit Android und iOS: iPhone 4, 4S, 5 und demnächst auch iPad) können außerdem unterwegs Touren online gesucht und auf dem Edge 510 oder 810 übertragen werden. Andersherum lassen sich absolvierte Trainingseinheiten oder Rennergebnisse automatisch auf Garmin Connect hochladen und mit Trainern, Mannschaftskameraden, Trainingspartnern, Freunden oder der „ganzen Welt“ teilen.
Bei beiden Modellen wurde das User Interface komplett überarbeitet. Geblieben ist die einfache Menüführung. Hinzu kamen individuell konfigurierbare Aktivitäts- und Fahrradprofile, für den schnellen Wechsel zwischen Display-, Daten- und Geräte- Einstellungen je nach Rad und/oder Aktivität. Garmin Edge 510: aktuelle Wetterdaten auf einem neuen, größeren Farbdisplay. Foto: Garmin
Gegenüber seinem Vorgänger kommt der Garmin Edge 510 jetzt mit einem farbigen und 25 Prozent größeren Touchscreen-Display. Verbessert wurde auch die Darstellung von Strecken und Tracks auf dem Display, bewusst verzichtet der 510 aber auf eine Kartendarstellung. Edge 810
Der Edge 810: er kann nicht nur Karten auf seinem brillanten Farb- Touchscreen-Display anzeigen, er eignet sich jetzt auch für Garmins ActiveRouting Technologie, die wir im aktuellen Heft ausführlich getestet haben. Mit Hilfe geeigneter digitaler Landkarten (z.B. Topo Deutschland 2012 Pro oder TransAlpin 2012 Pro) ist das Gerät in der Lage, Streckenvorschläge gemäß einer gewünschten Aktivität zu machen (z.B. Fahrrad/Rennrad, Tourenrad, Mountainbike, aber auch Wandern oder Bergsteigen)
Die neuen GPS-Radcomputer kommen voraussichtlich ab Februar 2013 in verschiedenen Versionen mit und ohne Zubehör (Herz- und Trittfrequenzsensoren) bzw. Kartenmaterial in den Fachhandel. Ohne Zubehör gibt es den Garmin Edge 510 bereits zu einem unverbindlichen Verkaufspreis von 299 Euro, den Edge 810 für 449 Euro. Optional erhältliche gummierte Schutzhüllen (9,99 Euro UVP) schützen die Geräte perfekt und bringen Farbe an den Lenker. Außerdem gibt es beide Modelle auch in diversen Bundles mit Zubehör bzw. Karten:
Garmin Edge 510 Bundle, mit Sensoren, zwei Halterungen (Standard + Aero-Halterung): 369,– Euro (UVP)
Garmin Edge 810 Bundle, mit Sensoren, zwei Halterungen (Standard + Aero-Halterung): 529,– Euro (UVP)
In RADtouren 1/13 berichten Waltraud Schultze und Andreas von Heßberg über ihre Extremreise über den zugefrorenen Baikalsee. Das Mountainbike-Expeditionsteam hat dabei Temperaturen unter minus 45 Grad Celsius getrotzt und ist über 1.000 Kilometer auf Eis geradelt. Die Diaschau oben zeigt Aufnahmen der verschiedenen Zustände von Eis, die die beiden Extremradler besonders faszinierend fanden.
Ihre Tipps für das Radfahren im Winter bei Eiseskälte verraten sie hier. Wer die Reise über den Baikalsee in ganzer Pracht erleben will, sollte eine der Diaschauen besuchen, für die das Mountainbike Expeditionsteam den Long Distance Biker Award 2012 erhielt. Tipps zum Radfahren bei Minusgraden
Unter minus 30 °C wird der Schutz vor der Kälte, vor Erfrierungen und Verletzungen sehr wichtig. Daher sind hier ein paar Tipps aus eigenen Erfahrungen von mehreren Aufenthalten in eisigen Temperaturen gegeben. Wichtig zu beachten ist, dass man vor allem dann friert wenn man (i) nicht genug gegessen hat, (ii) sich zu sehr körperlich verausgabt hat oder (iii) müde oder krank ist. Es ist daher äußerst wichtig, diese Faktoren vor allem durch umsichtiges Verhalten zu minimieren.
Das Atmen fällt bei extremen Minusgraden nicht nur schwerer, weil die kalte Luft im Rachen und in der Lunge brennt, sondern die kalte Luft kann die Lungenbläschen auch direkt schädigen. Eine Kälteschutzmaske empfehlen wir denjenigen, die unter minus 20 °C stark anstrengende Tätigkeiten bewältigen wollen. Bei leichten Tätigkeiten (beispielsweise langsames Radfahren auf dem Eis) ist eine Maske ab minus 30 °C notwendig und bei Temperaturen von unter minus 40 C gehört sie zur permanenten Grundausrüstung. Entscheidend ist auch der Grad der Adaption an die Kälte. Die Adaption ist in ungefähr nach 7 bis 10 Tagen weitestgehend erfolgt. In Sibirien haben wir bei minus 50 °C gesehen, dass einige der einheimischen Russen ihren Mund und Nase mit einem Schal schützen, andere aber allem Anschein auch ohne diesen Schutz auskommen. Wichtig ist die Beachtung des Chill-Faktors, dem windbedingten Auskühlungseffekt auf der Haut.
Wichtig bei tiefen Temperaturen ist die Benutzung eines Vapour Barrier Liners, der 0.5 bis 0.8 Liter Wasser, die man Nachts ausschwitzt, in Dampfform innerhalb auffängt und nicht in das Schlafsackmaterial weiterleitet. Nach dem Aufstehen sollte man sofort die Innenseite des Nylon-Inletts nach außen wenden und ausschütteln. Andernfalls kondensiert und friert die Schwitzfeuchtigkeit innerhalb des Inletts.
Schwitzen verbindet man in gemäßigten Temperaturen immer mit einer gewissen Duftnote. Das ist jedoch nicht so in der Kaltluft, wo die Buttersäure-produzierenden Bakterien nicht arbeiten. In der Arktis kommt man daher selbst viele Wochen (rein theoretisch ja sowieso) ohne eine Dusche aus. Der sich bildende Fettfilm auf der Haut schützt diese sogar zusätzlich vor Kälte und Sonnenbrand, den es auch in der Arktis schnell geben kann. Im Gesicht ist das Eincremen mit einer wasserfreien Creme (beispielsweise auf Bienenwachsbasis oder Fett) wichtig. Bewegungen (radfahren, laufen) sollten so ausgeführt werden, dass man kommplettes Nass-Schwitzen verhindert. Also langsam!
Frostbeulen sind nicht immer nur auf einen plötzlichen Kälteschock zurückzuführen. Sie können auch schleichend über viele Tage und Wochen entstehen, wenn das Gewebe lokal immer wieder unterkühlt wird und dadurch irgendwann geschädigt ist. Noch bevor eine wassergefüllte Frostbeule entsteht, sollte man mit Salbe behandeln, damit das Gewebe lokal stärker durchblutet wird. Eine vom Frost geschädigte Stelle nicht sofort zu stark aufwärmen, erst recht nicht mit heißem Wasser. Das Gewebe muss sich langsam wieder an eine höhere Temperatur gewöhnen. Biologisch gesehen ist eine Frostschädigung gleichbedeutend mit einer Verbrennung.
Kalte Finger, wenn man zum Beispiel beim Lageraufbau oder Kochen die Überhandschuhe ausziehen musste, sollte man sofort an warmen Körperstellen (Hals, Leistenregion, Bauch) aufwärmen. Handschuhe, die man nur kurz ausgezogen hat, stets unter der Jacke warmhalten.
Verletzungen (beispielsweise Schnittwunden), die der Kälte ausgesetzt sind, haben Probleme sich schnell zu schließen. In der Kälte ist die Wundregeneration stark verlangsamt. Das Regenerationsgewebe muss daher wenn möglich mit entsprechenden Salben und Mullbinden vor der Kälte geschützt werden. Bei tiefen Temperaturen ist die Wahrscheinlichkeit von Wundinfektionen geringer, weil die polare Kaltluft weniger Infektionskeime mit sich führt.
Der Umgang mit Flüssigkeiten erfordert bei tiefen Temperaturen immer besondere Vorsicht. Sowohl heißer Tee, als auch kaltes Wasser, und besonders das Benzin/Kerosin vom Kocher führen zu akuten Erfrierungen, sollten die Flüssigkeiten mit der Haut in Berührung kommen. Dabei ist das kalte Benzin/Kerosin durch die eigene Verdunstungskälte am gefährlichsten, denn bei Lufttemperaturen von minus 40 °C kommen noch einmal etwa 5 °C bis 10 °C Verdunstungskälte auf der Haut hinzu. Das Umfüllen von Tee in die Thermoskanne oder das Auffüllen der Brennstoff-Flasche sollte daher immer ohne Hektik und gut geübt sein, und nie ohne Handschuhe erfolgen. Die zu befüllende Flasche sollte immer stabil im Schnee stehen und nur mit einer Hand eingegossen werden – nicht mit der anderen Hand festhalten, und sich dann womöglich über die Finger gießen, wenn mal was daneben geht.
Nach der täglichen Schufterei bei Kälte und Wind ist das Kochen und Essen ein Akt der Entspannung, auch für denjenigen, der nur zuschaut. Zudem beugt eine gute Ernährung auch Erfrierungen vor. Trotzdem erfordert er bei tiefen Temperaturen eine gewisse Konzentration auf folgende Punkte: Metallgegenstände (Thermoskannen, Töpfe, Kocher, Messer, Werkzeug) nie mit nackten Händen anfasst, da das Metall sehr kalt sein kann und sofort unangenehme Erfrierungen entstehen können.
Stichpunkte zur Winterausrüstung
Wir verwendeten unsere bewährten Reiseräder, die für die Wintertour jedoch etwas modifiziert wurden: Reifen: Schwalbe Ice Spiker pro 2.5“ mit 361 Alu-Carbid-Spikes pro Reifen Hinterradbremse (V-Brake): wurde abmontiert und blieb zuhause, es war zu wenig Platz zwischen Bremszug und dem Spikesreifen. Die zweite Bremse haben wir auf der Tour auch nicht vermisst… Schaltung: Rohloff-Nabe, mit Spül-Öl befüllt um die Schaltfähigkeit bei sehr tiefen Temperaturen zu gewährleisten. Anhänger: Extrawheel Voyager für den Transport von volumigen, aber leichten Ausrüstungsgegenständen (z.B. Schlafsack, Daunenjacke). Andy bastelte noch einen Gepäckträger an den Anhänger und konnte so vier weitere Packtaschen montieren, Waltraud baute sich ein System mit Spanngurten zur Montage zweier Rackpacks. Schlaufe am Rahmen zum Schieben und ziehen, die sich schon in Tibet bewährte.
Die verwendete Winter-Ausrüstung hatten wir im Wesentlichen schon komplett, und auf anderen Kälte-Touren oder in großer Höhe bereits verwendet (siehe auch Grönland-Tour, Tibet, Projekt 7000). Ein paar wichtige Überlegungen bezüglich der Ausrüstung waren: Zelt: Winterzelt, sollte Snow-Flaps haben (z.B. Rejka Akjer). Standard-Zeltschnüre ausgetauscht gegen reißfeste Reepschnur. Kocher: Expeditionstauglicher Kocher ist lebensnotwendig. Kocher sollte einfach (mit Handschuhen!) zu bedienen sein, und auch minderwertiges russisches Benzin verarbeiten können (z.B. Primus Multifuel EX). Die selbstgebaute Kochkiste erlaubte uns, gleichzeitig Eis zu schmelzen und zu kochen. Thermoskanne: Um geschmolzenes Wasser tagsüber warm zu halten, verwendeten wir großvolumige (1.5L und 1.7L) Thermoskannen. Fußbekleidung: Für uns hat sich bewährt, ohne Hartschalenstiefel unterwegs zu sein. Filzstiefel (z.B. russische walenki) oder Fellstiefel sind gut, weil die Fußsohle weich ist und daher der Fuß in Bewegung bleibt und weniger schnell kalt wird. Gute, feuchtigkeitsabweisende Untersocken und darüber warme Wollsocken haben unsere Füße gut warm gehalten.
Und: die Strecke der Touren über den Baikal als Google Earth .kmz-Datei zum DOWNLOAD Text/Fotos: Andreas von Heßberg, Waltraud Schulze
Die Lippe, der längste Fluss Nordrhein-Westfalens, lockt mit einer bewegten Vergangenheit und lädt ein zu einer Entdeckungsreise von historischem Format. Sie hat die Gebiete und Bewohner entlang ihrer Ufer zu allen Zeiten nachhaltig geprägt und schon die Römer erkannten ihre Bedeutung. Die flussbegleitende Römer-Lippe-Route ist ein Radfernweg höchster Qualität und das neue Reiseziel für Radwanderer, Naturliebhaber und alle Besucher, die sich für Römerkultur, Wassererlebnis und europäische Historie begeistern können. LVR Archäologischer Park Xanten. Foto: RuhrTourismus
Die 295 Kilometer lange Route beginnt am Hermannsdenkmal in Detmold, begleitet die Lippe von der Quelle bis zur Mündung in den Rhein und verbindet bis zu ihrem Zielpunkt in Xanten spannende Römerstätten mit wohltuend grünen Auenlandschaften und historisch reizvollen Innenstädten. Neben der Hauptroute, die die landschaftlich attraktive Seite der Römer-Lippe-Route präsentiert, kann je nach Interesse einer alternativen Streckenführung über eine oder mehrere der elf sogenannten „thematischen Wegeschleifen“ gewählt werden. Diese insgesamt 154 Kilometer langen Runden eignen sich in Verbindung mit den jeweiligen Abschnitten der Hauptroute ideal für Tagesrundtouren auf dem Rad.
Die neue Römer-Lippe-Route verbindet die spannenden Fundstellen früherer Römerlager mit Römermuseen und speziellen Rast- und Aussichtspunkten. Sie folgt den Spuren der Römer und macht anhand fundierter Informationstafeln die römische Geschichte lebendig. Sie führt aber auch an Orte, an denen der Fluss und die Natur nachhaltig wirken: Vom „Auge Odins“ über einladende Badeseen, beeindruckende Wasserkunstwerke, ursprüngliche und renaturierte Auen sowie entlang flussbegleitender Kanäle und mächtiger Schleusen – das Wasser und themenbezogene Informationstafeln sind ständige Begleiter auf dieser Radreise.
Für eine Reise auf der gesamten Route empfiehlt sich die Fahrtrichtung von Ost (Detmold) nach West (Xanten). So bringt man die wenigen Steigungen des Teutoburger Waldes zu Beginn der Tour hinter sich und folgt ab Bad Lippspringe in weitestgehend flachem Verlauf der gemächlichen Fließrichtung der Lippe von der Quelle zur Mündung. Vielfältige Möglichkeiten zur Unterkunft und Einkehr finden sich überall an der Strecke, sodass die Etappenlängen ganz individuell an persönliche Wünsche angepasst werden können. Die Römer-Lippe-Route ist als sportliche Herausforderung in drei Tagen, als entspannte Genussradtour in etwa fünf Tagen oder als lehrreiche Entdeckertour mit ausreichender Zeit für Besuche der zahlreichen Höhepunkte entlang der Strecke in einer Woche zu bewältigen. Routeninfos Strecke: Insgesamt 449 Kilometer (Hauptroute 295 Kilometer, Wegschleifen 154 Kilometer) von Detmold bis Xanten durch den Teutoburger Wald, das Sauerland, das Münsterland, das Ruhrgebiet und den Niederrhein. Streckenführung: Relativ flaches Profil (Höhenunterschied zwischen Hermannsdenkmal und Lippequelle ca. 250 Meter). Wegführung entlang der Lippe. Gesamtstrecke ist durchgängig mit Orts-, Kilometerangaben und Routenlogos ausgeschildert. Sehenswürdigkeiten (Auswahl): Detmold: Hermannsdenkmal; Delbrück, Oberaden (Bergkamen) und Anreppen (Delbrück): Römerlager; Haltern am See: LWL-Römermuseum; Xanten: Römerstadt mit LVR-Archälogischem Park; Bad Lippspringe: Lippequelle; Dolberg (Ahlen), Dorsten, Hamm und Wesel: Lippefähren; Hamm: LIFE-Projekt; Hamm, Datteln, Flaesheim (Haltern am See), Dorsten und Hünxe: Schleusen; Wesel: Lippemündung. Routenplanung: Römer-Lippe-Route: Von Detmold nach Xanten, Verlag Esterbauer (erscheint im Juni 2013),
Römerroute: Xanten – Detmold. Radwanderführer 1:50.000, BVA Bielefelder Verlag. GPS-Daten: auf Anfrage über info@roemerlipperoute.de Weitere Informationen:
Kooperationsgemeinschaft „Römer-Lippe-Route“
c/o Ruhr Tourismus GmbH
Centroallee 261
46047 Oberhausen
Tel.: (01805) 18 16 20 (14 Ct./Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreise max. 42 Ct./Minute)
E-Mail: info@roemerlipperoute.de www.roemerlipperoute.de
Auf der Radreise ist die Festung von Carcassone eines des Highlights. Foto: Olderdissen Das Bassin Etang de Thau. Foto: Olderdissen Ruhe am Kanal. Foto: Olderdissen Auf der Radreise am Canal du Midi ist der Tunnel de Malpas eine Engstelle für Schiffe. Foto: Olderdissen Verschlafene Dörfer, kulinarische Spezialitäten und ein Unesco-Weltkulturerbe: Das und mehr bietet der Fahrradweg entlang des Canal du Midi, einer der schönsten Wasserstraßen Europas, die auf gut 240 Kilometern von Toulouse Richtung Mittelmeer plätschert. 1996 wurde der Kanal zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt und zieht jährlich viele Besucher an – sei es, um auf einem Hausboot zu schippern, ihn zu erwandern oder wie wir Fahrradtouren an seinen Ufern zu unternehmen. Der Reisebericht von Bernadette Olderdissen steht in RADtouren 1/14. Hier finden Sie kompakte Infos und die GPS-Daten unserer Radreise am Canal du Midi. Gefahrene Route
1. Toulouse – Montesquieu-Lauragais – Avignonet-Lauragais ca.48km
2. Avignonet-Lauragais – Castelnaudary ca.20km
3. Castelnaudary – Bram – Carcassonne ca.49km
4. Carcassonne – Marseillette – Homps – Le Somail ca.61km
5. Le Somail – Narbonne – Le Somail ca.30km
6. Le Somail – Capestang – Béziers ca.44km
7. Béziers – Agde ca.25km
8. Agde – Marseillan – Mèze – Bouzigues ca.32km
9. Bouzigues – Sète 16km Gesamt : 325km Streckencharakter & Ausrüstung
Ab Toulouse wird der Radler erst mal mit asphaltierten Fahrradwegen verwöhnt, doch den größten Teil der Strecke gibt es überwiegend Schotterpisten, die es mit Fußgängern/Wanderern zu teilen gilt. Streckenweise sind die Wege eng und von Gräsern bewachsen, manchmal müssen Radfahrer für wenige Kilometer eine Landstraße nutzen. Meist ist gut ausgeschildert, wann der Radler von einem aufs andere Ufer überwechseln sollte, ansonsten folgt man einfach immer dem Kanal. An allen Häuschen der Schiffsschleusen befinden sich Kilometerangaben bis zur nächsten Schleuse, an einigen findet man Trinkwasser, an anderen werden gekühlte Getränke und lokale Produkte (z.B. Obst) verkauft. Die Strecke ist bis auf wenige Ausnahmen flach, zu rechnen ist allerdings zu jeder Jahreszeit mit starkem Wind, je näher man dem Meer kommt. Für die Tour eignet sich jedes tourentaugliche Rad mit guten Reifen, am besten aber ein Mountainbike wegen der steinigen Wege. GPS-Daten
Radreise Canal du Midi: GPS-Daten DOWNLOAD .gpx-Track der Autorin Die Schiffsschleusen sind auch Anlaufstellen zum Erwerb regionaler Produkte. Foto: Olderdissen
Was ist ein gutes Reiserad? Und wieviel darf es kosten. Die Antworten finden Sie hier in unserer Kaufberatung. Sie ergänzte den Test von 11 aktuellen Reiserädern ab 1.200 Euro.
Erstmals haben wir dabei bei einem Fahrradtest eine Bewertung nach Punkten in einzelnen Kategorien vorgenommen, die einen detaillierteren Vergleich der Räder erlaubt – und klar erkennbar macht, wenn zum Beispiel Testkandidaten trotz unterschiedlicher Endnoten für einen bestimmten Einsatzbereich dennoch gleich gut geeignet sind. Die Ergebnisse in der Übersicht finden Sie hier: Bewertung Reiseräder Kaufberatung: Was ist ein gutes Reiserad?
Ein Reiserad ist ein Rad, mit dem man auch mehrwöchige Touren unternehmen kann. Eine platte Weisheit mit wahrem Kern. So lange man die Sachen, die man braucht, unterbringt, kann alles ein Reiserad sein – vom Rennrad plus Anhänger für Highway-Touren über das mit Gepäckträger aufgerüstete MTB für die Erkundung der heimischen Wälder bis zum 8-Gang-Damen-Citybike für Flusstouren. Kurz: Es lohnt sich, genau über die eigenen Reisevorhaben nachzudenken. Am Reiserad sorgen Gepäcktaschen vorne für einen günstigen Schwerpunkt. Foto: Gleitsmann
Deshalb sollten beim Kaufgespräch im Radladen die geplanten Touren ganz oben auf der Frageliste des Verkäufers stehen. Weil ein gutes Reiserad einen das ganze Leben begleiten kann, und weil man sicher lange Zeit am Stück in seinem Sattel verbringt, gilt für den Kauf: Beratung vor Ort und Probefahren sind ein Muss. Wie Probefahren?
– lassen Sie sich das Rad vorher genau auf ihre Körpermaße und Sitzhaltung einstellen. Viele spezialisierte Reiseradhersteller sind Baukasten-Anbieter. Weil sie das passende Rad nach Wunsch aufbauen, kann man es nicht probefahren. Unbedingt empfehlenswert ist deshalb die Ermittlung der richtigen Sitzposition und Rahmenhöhe mit einem „Messrad“, wie es unter anderem Velotraum und Patria sowie manche Rahmenbauer anbieten.
– Bringen Sie ruhig eigene Packtaschen mit. Fahren Sie mit Beladung. Bei unseren Testfahrten zeigen sich dabei regelmäßig große Unterschiede. Auch, wie gut sich die Taschen mit ausreichend Fußfreiheit platzieren lassen, merken Sie sofort.
– Nehmen Sie sich Zeit. Vorbildlich ist, wenn der Verkäufer Ihnen einen Vorschlag für eine Testrunde machen kann.
Apropo Verkäufer: Wer im Radladen nach einem „Reiserad“ fragt, wird meist direkt zu einer bestimmten Radgattung geführt. Ein Indiz für Sachverstand ist, wenn sofort Räder mit einem sogenannten „Lowrider“ angesteuert werden, einem Gepäckträger für die Gabel. Denn: Ein Reiserad muss vor allem mit viel Gepäck gut umgehen können. Deshalb, und weil einseitige Beladung hinten die Fahreigenschaften stark verschlechtert, braucht das Reiserad für mehrwöchige Touren neben dem Gepäckträger den Lowrider. Denn ideal ist eine Lastenverteilung von einem Drittel vorne zu zwei Dritteln hinten. Ist der Lowrider nicht dran, sollte der Verkäufer eine Nachrüstmöglichkeit zumindest erwähnen – erkennbar an Ösen an den Gabeln. Und was wiegen Sie?
Ein wichtiges Kaufkriterium, das im Gespräch gerne umschifft wird, ist das zulässige Geamtgewicht. Fragen Sie danach! Hiermit legt der Hersteller fest, was Rad, Fahrer und Gepäck zusammen wiegen dürfen. Überschreitet man die Grenze, entbindet das den Produzent von der Produkthaftung und Garantieleistung. Richtwert: Ein 90-Kilo-Fahrer braucht ein Rad mit 140-Kilo-Zulassung. Wer hohe Gesamtgewichte zulässt, hat in der Regel auch entsprechend belastbare Komponenten verbaut. Stahl oder Alu?
„Stahl oder Aluminium?“ Über das Rahmenmaterial wird in Reiseradler-Foren viel diskutiert. Fakt ist: Stahl ist nachweislich nicht komfortabler. Die vielbeschworene Reparatur-Möglichkeit an jeder Ecke der Welt trifft nur auf dickwandige, unkonifizierte Rohre zu, wie sie nur noch an sehr günstigen Rädern zu finden sind. Solche Rohrsätze sind auch beim Transport weniger anfällig für Dellen. Tendenziell sind Alu-Rahmen fahrstabiler, weil der Werkstoff geradezu nach großen Rohrquerschnitten verlangt, die wiederum (auch bei Stahl) Stabilität bringen. 26 oder 28-Zoll?
Noch eine Grundatzfrage. 26-Zoll oder 28-Zoll-Laufräder? Weltumradler schwören auf 26-Zoll. Die stark strapazierten Laufräder sind durch den kleineren Durchmesser stabiler, die Auswahl bestimmter Zubehörteile (z. B. Federgabeln, Breitreifen) ist besser und Ersatzteile wie Reifen und Felgen sind weltweit leichter zu bekommen. Im direkten Vergleich trumpfen 28-Zoll-Räder im Bereich Komfort (Überrollverhalten) und Leichtlauf (großer Durchmesser) auf, während die 26-Zoller bei Beschleunigung (Gewicht) und Wendigkeit (kleiner Durchmesser) besonders punkten. Was darf es kosten?
Die Qualität von Reiserädern ist in den letzten Jahren gestiegen. Unser Test zeigt: Schon für 1.200 Euro ist ein weltreisetaugliches mit Kettenschaltung zu haben. Je höher die zu erwartende Kilometerleistung – auch im Alltag – desto eher lohnt sich der Schritt in die wartungsarme Rohloff-Oberklasse, die schon bei 2.000 Euro beginnt.
[nggallery id=19] Worauf achten bei den Komponenten Gepäckträger und Lowrider: Hochwertige Modelle aus Stahl (Tubus) für Fernreisen sonst auch Alu (SL, Racktime) sind ein Muss. Vorne mindestens 10 kg, hinten mindestens 25 kg max. Zuladung. Wichtig: Der Träger sollte an eigenen Ösen und möglichst ohne Distanzhülsen montiert werden. In den Rahmen integrierte Modelle (Tout Terrain) sind besonders stabil. Bei Nutzung einer Federgabel sollte der Lowrider zur gefederten Masse gehören (z. B. Faiv Hoogar). Die Taschen sollten möglichst tief anzubringen sein (2. Packebene). Das verbessert den Schwerpunkt und damit die Fahrsicherheit. Lenker: Sollte zugunsten guter Radkontrolle möglichst breit sein (mind. 580 mm) und genug Platz für die Montage von Zubehör (Lenkertasche, Tacho) bieten. Ergonomische Griffe (z. B. Ergon, SQ-Lab) bieten Komfort und Sicherheit, Lenkerhörnchen sorgen für mehr Griffpositionen und helfen bei bergigen Touren. Laufräder: Stabilität und Haltbarkeit auf der einen, akzeptables Gewicht auf der anderen Seite sind gefragt. Das Rezept: Hochwertige Hohlkammerfelgen mit mindestens 32 Speichen und leicht laufende, gedichtete Naben (DT-Swiss, Shimano LX / XT) verwenden. Breite Reifen ab 47 mm sollten auf breiten Felgen sitzen. Bremsen: Reiseradbremsen sollten viel Leistung und gute Dosierbarkeit bei geringem Wartungsaufwand besitzen. V-Brakes sind leicht und gut, besser und besonders wartungsarm sind hydraulische Felgenbremsen (z. B. Magura HS 11/HS 33). Noch eine Spur leistungsfähiger, vor allem bei Nässe, sind hydraulische Scheibenbremsen. Für schwere Fahrer sind große Bremsscheiben (200 mm) oder Gebirgstouren mit Gepäck ein Muss. Reifen: Besonders wichtig: Top-Pannenschutz. Wenn das Gewicht nicht unbedingt zählt, am besten nach dem Motto „Masse“ (dicke Schutzeinlage aus Kautschuk) kaufen, ansonsten Klasse (Vectran- oder Kevlar-Gewebe) bevorzugen. Faltreifen sparen Gewicht und Platz (als Ersatzmantel). Dicke Reifen laufen leichter und sind komfortabler. Gute Allroundeigenschaften für Reisen auf gemischtem Terrain bieten Reifen mit einer glatten, leicht laufenden Mittelspur und griffigen Seitenstollen (z. B. Conti Travel-Contact, Schwalbe Marathon Extreme oder Cross). Schaltung: Wichtig: Das Übersetzungsspektrum. 1,5 Meter als kleinste Entfaltung sind für Touren in gemischtem Terrain ratsam. Nabenschaltungen sind wegen ihrer Wartungsfreiheit, der Schaltmöglichkeit im Stand und der simplen Bedienung erste Wahl. Die Referenz ist die 14-Gang-Rohloff-Nabe, die bei Einhaltung des Ölwechsel-Services und hochwetiger Antriebskomponenten Laufleistungen um 20.000 Kilometer ohne Kettenwechsel möglich macht. Hochwertige Kettenschaltungen (z.b. Shimano LX / XT, SRAM X9) schalten etwas weicher unter Last, bieten einen breiteren Übersetzungsbereich. Sie verlangen circa alle 2.000 bis 3.000 Kilometer einen neuen Gliederstrang (circa 25 Euro). Für Reisen mit bergigen Abschnitten empfehlen sich große Ritzelpakete hinten (11 bis 34 Zähne) und MTB-Kurbeln vorne (44 – 32 – 22 Zähne). Beleuchtung: Hell, wartungsarm und StVZO-konform. Ein guter, langlebiger Scheinwerfer mit LED-Leuchte und hoher Lichtleistung ab 40 Lux ermöglicht auch im Dunkeln eine sichere Reise. Fernreisende setzen hinten oft auf eine batteriebetriebene LED-Rückleuchte, das spart die empfindliche Kabelführung, entspricht aber nicht der Straßenverkehrsordnung. Wetterschutz: Schutzbleche sollten möglichst breit und lang sein, einen ausreichend großen Abstand zum Reifen und für mehr Wetterschutz große Schmutzlappen als Abschlüsse haben. Stoßdämpfung: Komfort ist besonders auf langen Reisen ein unschätzbarer Wert. Eine konsequent auf Gepäcktransport ausgelegte Vollfederung (Gepäck gehört zur gefederten Masse) bietet hier das Optimum. Viel bringt auch eine hochwertige Federgabel (mind. 60 mm Federweg), am besten mit Blockierfunktion (Lock-out), Stahlfedern und Öldämpfung (z. B. Magura, Marzocchi), und/oder eine auf das Fahrergewicht abgestimmte Federsattelstütze (z. B. Airwings, Cane-Creek). Wer auf zusätzliche wartungsintensive Komponenten am Rad verzichten will, sollte zu breiten Reifen (ab 47 mm) greifen, die kleinere Schläge abdämpfen. Pedale
Möglichst großflächige Pedale mit Profil (Zacken, Stifte) oder noch besser Systempedale (z. B. Shimano PDM-324) mit fester Schuh-Pedal-Verbindung Sattel
Vertrauen Sie nur Ihrem eigenen Gefühl. Fahren Sie den Sattel mindestens auf einer mehrtägigen Tour Probe. Viele Fernreisende schwören auf Ledersättel, deren größter Vorteil das gute Sitzklima ist. Sie müssen aber lange eingefahren werden.
Text: Jan Gathmann
Direkt nach der Eurobike kamen die ersten Pinion 1.18 Seriengetriebe am Tout Terrain Tanami Xplore und dem Patria Trail 29er in die Redaktion. Hier unser Eindruck nach 200 Testkilometern.
Die Eckdaten des Pinion-Getriebes ließen bei der Premiere selbst das Magazin Spiegel aufhorchen: Ein gekapseltes Fahrradgetriebe mit 18 Gängen, schwerpunktgünstig untergebracht unten im Rahmen, mit einem Übersetzungsspektrum (636 Prozent) größer als bei der besten MTB-Kettenschaltung (625 Prozent), alle 18 Gänge an einem Drehgriff durchschaltbar und der Sprung von Gang zu Gang immer so klein (11,5 Prozent) wie bei der besten Rennradschaltung. Das klang nach Spitzentechnik – und nach nicht enden wollendem Fahrspaß. Dass ein geschlossenes Getriebe mit weniger Arbeit länger besser funktioniert als eine Kettenschaltung wissen Reiseradler seit Rohloff. Aber die Pinion-Revolution ließ auf sich warten. Erst kurz vor der Eurobike konnten die Hersteller, die bereits Modelle mit dem High-Tech-Getriebe aus Schwaben im Programm hatten, die ersten Exemplare ausliefern. Auch RADtouren und andere Fachmagazine hatten bislang nur Prototypen getestet.
Viel Spannung also bei unserem ersten Pinion 1.18 Test mit einem serienreifen Getrieben am Tout Terrain Tanami und Patria Trail. Einziger Unterschied: Tout Terrain setzt den Pinion Kettenspanner ein, Patria spannt die Kette mit verschiebbaren Ausfallenden – beim Fahren tut sich das nichts, auch in grobem Gelände schlug die Kette nie an der Strebe an. Bei den Hinterradnaben schöpfen bei das Potential des Getriebes aus und verbauen Singlespeed-Modelle, die ein symmetrisches und damit verwindungssteifes Laufrad ermöglichen. Der Fahreindruck
Der Fahreindruck. Um es gleich zu sagen: Wir hätten irgendeines der Räder am liebsten dabehalten. Auf den ersten flachen Kilometern überzeugte alles: das Getriebe verrichtet seine Arbeit nahezu lautlos, der Griff ist griffig, die Gangwechsel sind klar definiert und leicht, die Gangsprünge perfekt abgestuft. Wer eine geeichte innere Trittfrequenz-Uhr hat, wird Pinion lieben. Selbst wenn der Wind nur einen Hauch stärker weht oder der Untergrund etwas weniger gut rollt, ist ein passender Gang nur einen Millisekunden Dreh entfernt. Beim Hochschalten (in einen schwereren Gang) merkt man manchmal gar nicht, ob der Gangwechsel erfolgte, so dicht liegen die Stufen bei einander. Das Runterschalten (in einen leichteren Gang) funktioniert selbst mit etwas Druck auf dem Pedal, etwa an flachen Anstiegen, das Hochschalten eigentlich immer, und das zügig. Allerdings tritt man nach dem dem Schaltvorgang gelegentlich ganz kurz ins Leere – bis zu einer gefühlten drittel Umdrehung im Fahrtest. Grund sind die zwei Freiläufe: einer am Getriebe, einer in der Nabe. Wir gewöhnten uns schnell daran, sehr sportlich orientierte Fahrer werden sich vielleicht schwerer damit tun. Unaufdringliche Geräusche
Kleine Abstriche vom Pinion-Schaltkomfort muss man in den Gängen 7 und 13 machen. Aus beiden lässt sich auch bei geringer Last nicht runterschalten, man muss die Beine schon definiert hängen lassen. Das Hochschalten verläuft außerdem bisweilen zeitverzögert. Laut Pinion ist das Verhalten konstruktionsbedingt. Das gilt auch für das Betriebsgeräusch, das in beiden Schaltstufen zu hören ist: Es hört sich ein bisschen an, als schleife die Kette am Umwerfer, und es wurde von den meisten Testern als unaufdringlicher empfunden als andere bekannte Nabengeräusche.
Unauffällig auch der Eintrag zum Übersetzungsbereich: „Passt!“. Kein Wunder bei 636 Prozent zwischen erstem und 18. Gang. Für Bergfahrer ist dabei sicher die leichtere der zwei von Pinion empfohlenen Kettenblatt-Ritzelkombis die bessere Wahl, als die an beiden Testrädern montierte Stufung von 30 zu 26. Mit der (nicht so verschleißarmen) Alternative 24 zu 21 sind bei 29-Zoll-Bereifung sogar Entfaltungen von 1,44 bis 9,13 Meter/Pedalumdrehung möglich. Fazit:
Je länger, je besser. Die P1.18 gefällt sofort mit einfachster Bedienung eines konkurrenzlosen Gangspektrums. Die kleinen Gangsprünge und die einfache Logik lernt man mit jeder Fahrt mehr zu schätzen, weil man wirklich immer im persönlichen Wohlfühlbereich pedaliert. Für Reiseradler zählt das gepaart mit der Wartungsarmut mehr als der Gewichtsnachteil. Auch die kurzen Leertritte werden eher Wettkampf orientierte Radfahrer stören als solche im Alltag und auf Radreise. Und: Nach dem Fahren ist vor dem Fahren – wie schön, wenn das Rad in der Zwischenzeit keine Aufmerksamkeit braucht. Das Pinion P1.18 hätte mehr Räder verdient, in denen es eingebaut ist. Auch für Kaufinteressenten kann es sich lohnen, zu warten, bis die Auswahl größer ist. PLUS
Schalten ohne Denken
nie das Gefühl, ein Gang fehle
lange Wartungsintervalle auch bei widrigen Verhältnissen (Kette: 1.000 Kilometer vs. Pinion: 10.000 Kilometer)
seitensteife, symmetrische Hinterräder möglich
gute Gewichtsverteilung (besonders für Vollfederung)
MINUS
ca. 1,5 Kilo Mehrgewicht gegenüber Top-Kettenschaltung
in 2 Gängen kein Schalten unter Last möglich
auf Reisen keine Ersatzteilversorgung
eingeschränkte Kurbelauswahl (Längen)
konstruktionsbedingt kurze Leertritte nach Schaltvorgängen
Advertorial – Einsame Straßen direkt vor der Tür. Foto: Gironacycling
Das Hotel Mas Pelegri, geleitet von Girona Cycling S.L., liegt inmitten der besten Radwege, die die Provinz Girona ( Nord Spanien) zu bieten hat. Mehr als 100 verschieden Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden stehen zu Ihrer Verfügung. Routen beginnend von 30 km bis zu 200 km laden zum Entdecken ein, ganz auf Ihre Level und auf Ihre Ausrüstung angepasst. Erleben Sie jeden Tag aufs Neue unvergessliche Erlebnisse direkt vom Hotel aus.
Unsere leichten Routen führen vorbei an prähistorischen Höhlen, dem wunderschönen See von Banyoles, dem mittelalterlichen Besalu oder durch alte Dörfer. Die Straßen sind ruhig und in gutem Zustand. Für den erfahrenen Radfahrer gibt es nur 10 km entfernt zwei Strecken bis zu den Gipfeln der Berge, Rocacorba und El Mont, oder eine Route durch die Pyrinäen nach Frankreich und zurück oder eine wundervolle Strecke zur Skistation VallTer auf 2000mHöhe.
Fast jedes Wochenende laden lokale Feste und Märkte zum Feiern ein: so zum Beispiel das Honigfest, das Würstchenfest, das Blumenfest, das Zwiebel-Oliven-Öl Fest oder das Bierfest. Das Hotel in idyllischer Lage mit 25-Meter-Pool. Foto: Gironacycling
Der Besuch in unserem Hotel ist nicht nur ein Muss für Freunde und Profis des Radwanderns, sondern auch für all jene, die die nordspanische Natur und Kultur kennenlernen und genießen möchten.Mas Pelegri bietet Ihnen 11 Doppel und Mehrbettzimmer, einen 25-m-Pool, einen Fitnessraum, Fahrradraum, sowie täglich frisch zubereitete und gesunde Mahlzeiten für aktive Menschen. Routenkarten, GPS Downloads und Abholservice bei einem Unfall sind im Preis inbegriffen. Preis ab 290 Euro pro Person und Woche im Doppelzimmer mit Frühstück. Berge im Blick. Foto: Gironacyling
Wir vermieten Karbon- Fahrräder und Mountain Bikes, sowie GPS für Ihre Tour. Außerdem sind Fahrrad- und Triathlontraining unter professioneller Anleitung möglich.
Unsere Route mit dem Rad durch Kirgisistan
Tasting Travels Radreise – von Kirgisistan nach China
Im usbekischen Taschkent läuft uns die Visumszeit davon. Ich habe die großartige Idee, ein Teeset zu kaufen und heimzuschicken, unterschätze aber den Aufwand dieses Unternehmens. Drei Tage nimmt das Projekt Teeset in Anspruch, unter Anderem brauche ich eine offizielle Erlaubnis des Kulturministeriums. Mal wieder müssen wir zur Grenze hetzen.
Es ist Baumwollerntezeit und das halbe Land wird zum Pflücken abgeordnet. Studenten, Schüler und Lehrer verbringen ihre gesamten Ferien auf den Feldern. Um die Menschenmassen zu den Baumwollplantagen zu karren, werden die meisten Busse des Landes beansprucht. Der öffentliche Verkehr besteht in dieser Zeit aus ein paar Minibussen und Sammeltaxen. Nach langen Diskussionen und Verhandlungen ergattern wir zwei Sitzplätze und den Kofferraum eines Sammeltaxis nach Namangan, in der Nähe der Grenze.
Die holprige Fahrt zieht sich hin. Am späten Abend werden wir alle müde. Unser Sitznachbar schnarcht, ich kuschel mich an Robertos Schulter, der Kopf des Beifahrers sinkt auf seine Brust. Roberto ist als einziger wach. Moment mal – und der Fahrer? Der zieht sein immer langsamer werdendes Auto mit halb geöffneten Augen weiter in die Mitte der Fahrspur. Roberto tippt ihm auf die Schulter. Mit einem Mal sind wir alle wach, unterhalten unseren Fahrer, bieten ihm Äpfel und Cola an und reißen alle Fenster auf. Ab in die Berge
Wir sind heilfroh, als wir alle kurz vor Mitternacht an einem Stück in Namangan ankommen. Sechs Stunden waren angepeilt, fast zehn Stunden hat die Fahrt gedauert. Von Namangan führt eine holprige Straße bis nach Uchkurgan zur Grenze. Die Formalitäten sind schnell erledigt und wir radeln unsere ersten Kilometer auf ungewohnt gutem Straßenbelag. Bloß nicht daran gewöhnen, sage ich mir, das wird sich bestimmt schnell ändern. Der Naryn gleicht eher einem See.
Wir folgen ein paar Tage lang dem Verlauf des kristallklaren Naryn Flusses. Die meisten Nächte verbringen wir in den Gärten oder gar Häusern der Bauern auf dem Weg. Die Kinder wollen mit den Rädern spielen, die Männer wollen mit Roberto Wodka trinken, die Frauen wollen wissen, warum wir selbst noch keine Kinder haben. Wir werden bis zum Platzen gemästet, alle wollen uns etwas Gutes tun. Dass wir nicht die gleiche Sprache sprechen ist für uns alle nebensächlich. Als Dankeschön portraitiert Roberto die Familien und verspricht, ihnen aus Bischkek die Fotos zuzusenden. Auf dem Weg in den Norden
Die Landschaft beeindruckt uns, besonders der spiegelglatte Fluss hat es mir angetan. Alle paar Stunden kommt uns ein Reiter mit roter Fahne in der Hand entgegen. Ihm folgt gewöhnlich eine Herde von 10 bis 200 Schafen, Pferden oder Kühen. Am Ende der Kolonne reiten ein paar weitere Hirten und stets ein Kind auf einem Esel. Dörfer gibt es nicht viele und wir sind dankbar für jeden kleinen Laden und jedes Restaurant. Nach einigen Tagen voller Hügel und Höhenmeter erreichen wir den Toktogul Stausee, um den wir zur Hälfte herumfahren. Was hätte ich nicht für ein großes Kanu gegeben. Stattdessen umradeln wir den halben Toktogul Stausee
Wir verabschieden uns vom liebgewonnenen Naryn und brechen auf in die Berge. Von nun an werden Bergabfahrten seltener. Am zweiten Tag nieselt es. Die letzten Regentropfen erlebten wir im Juli bei unserer Ankunft in Teheran. Dementsprechend überrascht uns das Wetter. Zum Glück finden wir eine Bleibe in einem kleinen Hotel, das eher einer Skihütte gleicht. Wir stürmen die heiße Dusche, waschen Wäsche und genießen die vier schützenden Wände um uns herum. Und plötzlich fühlt man sich so klein und unbedeutend.
Der Passtag steht bevor. Bergsteiger planen ihren Gipfeltag, wir sind schon froh, den Pass zu erreichen. 25 Kilometer sollen es bis zur Anhöhe sein. Wir treten in die Pedale. Die Vegetation wird spärlicher und die schneebedeckten Nordhänge kommen immer näher. Wir quälen uns bergauf. Die Höhe macht mir zu schaffen. Doch bald ist es so weit – 25 Kilometer sind geschafft – gleich hinter der Kurve liegt das Erlösende Schild: Alabel Pass, 3175 Meter. Denkste. Kaum liegt die Kurve hinter uns müssen wir unsere Hälse nach oben recken. Da sollen wir ganz rauf fahren? Das war wohl noch nichts mit der Erlösung. Aber weit kann es nicht mehr sein. Da war ich noch unwissend und frohen Mutes. Gleich da hinten müsste der Pass sein. Denkste!
Die Schneegrenze liegt mittlerweile hinter uns und trotz der Anstrengung krame ich meine Jacke heraus. Immerhin ist es heute trocken. Die dünne Höhenluft macht uns nun beiden zu schaffen. Wir halten auf der steilen Auffahrt kaum einen Kilometer ohne Pause aus. Der Schnee liegt nun etwa 15 Zentimeter tief neben uns. Über Nacht war der Pass gesperrt, aber am Morgen sind die Räumfahrzeuge durchgefahren. Die letzten 8 Kilometer geht es durchgehend 12% bergauf. Dann haben wir es geschafft. Statt der angegebenen 25 Kilometer mussten wir 38 Kilometer lang strampeln. Für einen Autofahrer ein Unterschied von ein paar Minuten. Für uns ein Desaster, denn durch die längere Fahrzeit steht die Sonne schon bedrohlich tief. Ich bin völlig k.o., Roberto geht es kaum besser. Aber wir sind stolz. Am ganzen Körper zitternd sucht Roberto nach ein paar Wollsocken, um die fehlenden Handschuhe zu ersetzen. Improvisation ist alles. Geschafft!
Ich freue mich auf die wohl verdiente Abfahrt. Sitzen, rollen, ab und zu bremsen, die Landschaft genießen. Wir rollen etwa vier Kilometer, dann rächen sich die löchrigen Trekkingschuhe, windigen Wollsocken und die klitschnass geschwitzte Jacke. Die Sonne ist mittlerweile schon hinter den Bergspitzen verschwunden und Hände und Füße sind stocksteif. Ich weigere mich, auch nur einen Meter weiter zu fahren. Es geht einfach nicht. Roberto schaltet in den Notfallmodus und scheint plötzlich vier Hände und Beine zu haben. In windeseile sitze ich in einen Schlafsack gewickelt am Straßenrand, stecke meine eisigen Finger in die Achselhöhlen und schon hat Roberto einen LKW angehalten. Die tadschikischen Fahrer haben zwar Platz für zwei Mitfahrer aber nur für ein Rad. Schon hält ein weiterer LKW an. Wir verstauen je ein Rad und die Hälfte des Gepäcks in jedem LKW, steigen jeweils in einen ein und bummeln hintereinander her. Die beiden Fahrer drehen die Heizung voll auf und bald trocknen meine Füße und die Hände werden wieder beweglich. Wir hören georgische Popmusik und versuchen, uns auf Türkisch, Russisch und Englisch zu unterhalten. Roberto zeigt seinen Fahrern Fotos von Deutschland, Mexiko und unseren Familien und wir beide unterhalten uns über das Funkgerät miteinander. Immer Transporte Inge Greindl hinterher, denn da drin sitzt Roberto. Ab über den 3500 Meter Pass.
Eigentlich wollten wir nur bis zur nächsten Schlafgelegenheit mitfahren, doch es will sich partout keine solche finden. Es dauert nicht lange, da finden wir uns auf der Auffahrt zum nächsten Pass wieder. 3500 Meter geht es diesmal hoch. Nach einem kurzen Funkgespräch mit dem anderen LKW bleiben wir stehen. Der Pass ist gesperrt, wir müssen bis zum Morgen warten. Zum Zelten ist es zu kalt. Unsere Winterausrüstung steht zwischen billig und von schlechter Qualität (Schlafsäcke), kaputt (Winterschuhe) und nicht existent (Handschuhe und Winterjacke). Unsere Fahrer laden uns ein, die Nacht im Führerhaus zu verbringen. Wir teilen das Essen miteinander, einer der Fahrer gibt eine Runde Wodka aus und aus dem Nichts zaubert ein anderer Fahrer einen DVD-Spieler hervor und wir gucken Jurassic Park auf Tadschikisch.
Wir machen beide kein Auge zu, es ist einfach viel zu kalt im Führerhaus. Am nächsten Morgen teilen wir uns etwas Tee bevor wir zur Passhöhe hinaufkriechen. Durch den langen unbeleuchteten Tunnel ohne Belüftungsanlage hätten wir wirklich nicht radeln wollen. Der Schnee liegt nun noch etwas höher, es ist bitterkalt und wir sind heilfroh, als wir das erste Dorf erreichen. Hinter uns türmen sich die schneebedeckten Berge. Von unten ein idyllischer Anblick, mir flößen sie jedoch allerlei Respekt ein. Wir sind nicht allein auf der Straße.
Als Roberto ein Foto vom Blick machen will, bemerkt er, dass seine Kamera, das zweite Objektiv und eine kleine Schachtel voller Speicherkarten, USB-Sticks und Kabeln fehlt. Die Kameratasche selbst, in der auch die Pässe und Bankkarten stecken, ist allerdings noch da. Roberto lässt seine Kamera nie unbeaufsichtigt, nur beim Einladen der Räder hat er sie kurz stehen gelassen, um mir den Schlafsack zu bringen. Am traurigsten sind wir über die verlorenen Fotos der Familien. Wir wissen nicht, wer sich an seinem Schatz vergriffen hat und wir werden es auch nie wissen, aber die Stimmung ist geknickt. Wir sind beide leicht reizbar und lassen unseren Ärger aneinander aus.
Nach Bischkek ist es nicht mehr weit und am folgenden Morgen erreichen wir die kleine Hauptstadt. Hier haben wir viel zu tun. Nachdem wir eine Bleibe gefunden haben, in der wir in einer unbeheizten Jurte übernachten, starten wir unsere Besorgungen. Ein chinesisches Visum für Roberto muss her, das kirgisische Visum muss verlängert werden, außerdem brauchen wir dringend neue Schlafsäcke, Winterjacken und Winterschuhe. Beide Laptops sind kaputt und müssen repariert werden, aber das größte Loch in die Reisekasse reißt wohl die neue Kamera. Nebenher stecken wir in einem Relaunch des Blogs, flicken kaputte Hosen, reparieren meine Gangschaltung und pumpen uns gegen die abendliche Kälte mit Tee voll. Ein frisch gezapftes Steinbräu Bier heitert uns auf. Das haben wir uns auch verdient.
Um Roberto etwas aufzuheitern, koche ich uns am ersten Abend ein Mahl für Könige: Blumenhohl und Hähnchenkeulen gibt es. Dazu Schokoladenpudding als Nachtisch. Doch seine Sorgen bleiben und schlagen ihm schlussendlich auf den Magen. In Bischkek hat noch nie zuvor ein Mexikaner ein chinesisches Visum beantragt. Entsprechend genau werden Robertos Unterlagen geprüft. Wir können nur hoffen und bangen. Als Robertos Magenprobleme endlich besser werden, finden wir mit dem britischen Dan einen großartigen Couchsurfing Gastgeber. Von da an scheint sich alles zum Guten zu wenden. Miss Liu von der Visaagentur und unser Gastgeber Dan nehmen uns mit in ein traditionelles Restaurant in einer Jurte.
Nach fast zwei langen Wochen hält Roberto endlich das chinesische Visum in der Hand. Normal wären vier Arbeitstage. Mein Laptop ist reparabel, die polnische Schlafsackfirma Cumulus will uns zwei winterfeste Schlafsäcke sponsern und Robertos Wunschkamera ist ein wenig günstiger als in Deutschland oder Mexiko. Bischkek ist die internationalste zentralasiatische Stadt auf unserer Reise.
Wir sind fast schon startklar, da vergreift sich jemand an meiner Kreditkarte. Die Bank bemerkt den Betrugsversuch und sperrt meine Karte. Ich stehe mit umgerechnet 2 € da, gehe panisch alle meine Möglichkeiten durch. Was für ein schlechtes Timing, hatten wir doch den großen Winterequipmetkauf, für den wir wochenlang alle Läden der Stadt abgelaufen sind, am folgenden Tag tätigen wollen. Zum Glück leitet die Bank alles Menschenmögliche in die Wege, um mich schnell wieder flüssig zu kriegen. Wir verbringen die Wartezeit mit kleinen Ausflügen. Hier im Ala-Archa Nationalpark südlich von Bischkek.
Dann gleich am Morgen gibt es den nächsten Schock. Die chinesische Grenze schließt für fünf Tage. Der letzte dieser fünf Tage ist der letzte Tag meines China-Visums. Verlängern kann man die Einreisezeit nicht, ich muss ebenfalls ein neues Visum beantragen. Wir finden uns mit unserer neuen Situation ab und nehmen Dan für kurze Ausflüge in die Berge mit. Bald ist es dann soweit: China naht. Wir würden gerne noch etwas mehr von Kirgistan kennen lernen, aber können es gleichzeitig kaum erwarten in dieses riesige und so vielfältige Land einzureisen.
Text / Fotos: Annika Wachter. Unterwegs mit dem Rad um die Welt.
Die Beschilderung am Elbe-Radweg ist gut. Es lohnt sich, die Radreise schon an der Moldau zu starten. Foto: Naumann Auf dem Elberadweg zwischen Prag und Magdeburg stellt man vor lauter barocker Pracht und deutscher Vorzeigekultur das Rad gerne mal ab und sieht sich um. Die zahllosen Reiseattraktionen wie Sächsische Schweiz, Dresden, Meißen, Dessau oder Wittenberge sind aber nur ein Grund, warum an den Ufern der Elbe Deutschlands beliebtester Radweg liegt. Andere fanden unsere Autorinnen. Ihre GPS-Daten Elbe-Radweg zum Download und die Eckdaten zur Radtour finden Sie hier. Route
Je nach sportlichem Ehrgeiz und Besichtigungswünschen lässt sich die Strecke Prag-Magdeburg auf ca. 7 bis 10 Tage aufteilen. Radlerfreundliche Unterkünfte gibt es in fast allen Orten am Wegesrand.
1. Tag: Prag – Kralupy – Melnik – Roudnice. 90 km.
2. Tag: Roudnice – Litomerice – Ústi nad Labem – Dečin. 64 km.
3. Tag: Dečin –Bad Schandau – Pirna – Dresden. 77 km.
4. Tag: Dresden – Radebeul – Meißen – Riesa – Strehla. 70 km.
5. Tag: Strehla – Torgau – Klöden. 74 km.
6. Tag: Klöden – Elster – Wittenberg – Dessau – Aken. 81 km.
7. Tag: Aken – Magdeburg. 65 Gesamt: 521 Km Streckencharakter
Bis auf den kleinen Stadthügel von Prag betragen die Höhenunterschiede selten mehr als ein paar Meter. Bis zur Grenze bei Bad Schandau verläuft der Weg öfters auch auf unasphaltierten Feldwegen, manchmal auf kleinen Straßen, er ist hier aber außerordentlich beschaulich, pittoresk und abwechslungsreich. V.a. zwischen Bad Schandau und Dresden ist die Strecke hervorragend und verkehrssicher ausgebaut, auch danach bewegt man sich überwiegend auf ausgewiesenen Radwegen, je nach Streckenvariante auch durch Parks und Naturschutzgebiete. Die Ausschilderung ist durchgehend sehr gut.
GPS-Daten Elbe-Radweg zum Download: .gpx-Track der Autorinnen von Westwards
UPDATE 21.11.12
Für die Nutzer von Android-Smartphones oder des iPhone gibt es außerdem seit kurzem eine App zum Elberadweg. Informationen zur App gibt es auf der Webseite der Elberadweg-App. Der Download funktioniert läuft über den Playstore oder iTunes.
Fotos: Westwards Natascha Thoma und Isa Ducke
Windräder sind nicht typisch für die Pfalz, aber signalisieren, dass es hier viele Höhen gibt, die erklommen werden wollen. Foto: Bernd Pfitzner
Bei einer herbstlichen Radreise vom Rhein durch die leuchtenden Rebhänge der Pfalz lernt man quasi im Vorbeifahren viel über den traditionsreichen Weinbau der Region – und auch der Gaumen hat auf dem 414 Kilometer langen Rundkurs Grund zur Freude. Bernd Pfitzner hat eine individuelle Rundtour von Rüdesheim gemacht. Die GPS-Daten und die wichtigsten Infos zur Radtour Pfalz finden Sie hier. Gefahrene Route
1 Rüdesheim – Bockenheim: 75 km
2 Bockenheim – Lachen (auf dem Kraut-Und-Rüben-Weg): 58 km
3 Lachen – Billigheim-Ingenheim: 52 km
4 Billigheim-Ingenheim – Altrup: 65 km
5 Altrup – Bodenheim/Mainz: ca.80 km
6 Bodenheim – Rüdesheim: ca 45 km Gesamt: 414 km Streckencharakter
Die Stecke ist selbst zusammengestellt und deshalb nicht einheitlich und nicht immer durchgängig beschildert. Größtenteils befahren wir abe gut beschilderte, ausgewiesene Radwege in gutem Zustand. Das Alzeyer Hügelland hat uns tatsächlich bei Flomborn das einzige Mal zum Schieben gezwungen und hielt auch staubige Schotterpisten für uns parat. Ab Bockenheim folgen wir dem Kraut-und-Rüben-Radweg (www.kraut-und-rueben-radweg.de), der auch für weniger geübte Radler oder selbst für Familien mit Kindern geeignet ist. In den Weinbergen selbst ist gerade in dieser Jahreszeit umsichtiges Fahren angesagt: Morgens unbedingt einen Bremsencheck einlegen – es geht manchmal schon ziemlich steil abwärts! Der Rückweg am Rhein entlang ist bis auf das Umkurven von Ludwigshafen ein Genuss. www.publicpress.de für Kartenmaterial www.deutsche-weinstraße.de www.suedlicheweinstrasse.de www.landau-land.de www.genussradeln-pfalz.de für geführte Radtouren
GPS-Daten Radtour Pfalz zum Download: gpx-Track des Autors
Jochen Reichert. Foto:privat
Sind 29er-Laufräder reisetauglich? Wir fragten Jochen Reichert, dessen Firma Whizz-Wheels aus Schönaich sich vor 20 Jahren auf den Bau handgespeichter Laufräder spezialisiert hat. Herr Reichert, 26-Zoll gilt als das Maß der Wahl für anspruchsvolle Radreisen. Lassen sich auch steife, dauerhaltbare 29er Laufräder für Weltreisen bauen?
Ja. Damit sie den höheren Gewichten standhalten, sollten sie aber bestimmte Kriterien erfüllen. Wir geben unsere dreijährige Garantie gegen Speichenbruch für Belastungen über 140 Kilo (Fahrer und Gepäck, Anm. d. Red. ) zum Beispiel bei solchen Laufrädern nur mit 36 oder 40 Speichen. Das schränkt wiederum die Auswahl bei den Felgen stark ein. In Frage kommt etwa die Rigida / Ryde Andra 30 oder die Rigida / Ryda Sputnik. Diskspezifische Felgen gibt es kaum. Was kann denn mit den Felgen passieren?
Wir sprechen ja von Rädern für Reiseradler, können also von einer hohen Kilometerleistung ausgehen. Zu leichte Felgen etwa bekommen bei derart intensivem Gebrauch früher Risse an den Speichenlöchern oder im Felgenbett. Und die Speichen selbst?
Sollten ebenfalls belastbar sein. Sinnvoll sind doppeldickend-Speichen mit 2,0mm Durchmesser am Gewinde (DT Competition 2,0/1,8/2,0mm oder DT Alpine III 2,34/1,8/2,0mm). Dünnere Speichen brechen zwar nicht, verlangen aber eventuell häufigeres Nachzentrieren. Haben Sie einen Tipp, woran man dauerhaltbare Laufräder erkennen kann?
Die Naben, Felgen, Speichen und Nippel sind passend für den Einsatzbereich gewählt und aufeinander abgestimmt. Die Speichenbögen liegen eng am Nabenflansch an – es gibt möglichst keinen Knick am Übergang von der Speiche zum Nippel und die Speichenlänge ist passend gewählt, so daß die Speichen nicht am Nippel überstehen. 29er-Felge bei Utopia: Die breite Felge passt sehr gut zu den breiten Reifen. Foto: Bleicher. 29er-Felge am Koga-Worldtraveller. Mit 40 Speichen hinten und recht breiter Maulweite gut für lange Reisen gerüstet.
Angenehmes Fahrradklima in Nizza. Foto: shutterstock.com
Sind die Autofahrer schnell an der Hupe, halten die Politessen auch die Radwege frei, finden Sie immer einen Radweg? Wie wohl fühlen Sie sich in Ihrer Stadt auf dem Rad? Mit seinem nunmehr fünften Fahrradklima-Test für deutsche Städte will der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club genau das herausfinden.
Mithilfe von 27 Fragen in fünf Kategorien auf Fragebögen können Radfahrer deutschlandweit die Fahrradfreundlichkeit ihrer Heimatstädte bewerten. Zudem kann man Kommentare zur Situation des Radverkehrs vor Ort abgeben. Die Umfrage wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Rahmen der Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans (siehe auch Meldung auf S. 6) und der Fahrrad-Fachhandelsgruppe ZEG unterstützt.
Um möglichst viele Radfahrer auch außerhalb von Großstädten zu erreichen, liegen in Gaststätten zudem Postkarten aus, mit denen man an der Umfrage teilnehmen kann. Noch bis zum 31. Oktober läuft die Aktion. Die Ergebnisse sollen im Januar 2013 im Rahmen der Auszeichnung der erfolgreichsten Städte bekannt gegeben werden. Beim letzten Fahrradklima-Test im Jahr 2005 nahmen mehr als 26.000 Personen teil. fahrradklimatest.de
Unsere Route durch Turkmenistan und Usbekistan
Tasting Travels Radreise – von Turkmenistan über Usbekistan nach Kirgisistan
Es kommt ja doch immer anders als geplant. Wir hatten fleißig in der Iranischen Wüste trainiert um die 500 Kilometer durch Turkmenistan mit einem 5-Tage-Transitvisum durchradeln zu können. Doch in der Nacht vor der Grenzüberquerung geht es Roberto schlecht. Statt zur Grenze gehen wir am nächsten Morgen direkt zum Arzt, der ihm einen Tropf und Ruhe verordnet.
So kommt es, dass wir statt fünf nur drei Tage Zeit haben. Roberto geht es nicht viel besser und wir müssen wohl oder über die Räder in ein Taxi verladen, denn der Zug fährt erst in zwei Tagen wieder. Nach harten Verhandlungen zahlen wir dem Fahrer 30 Dollar und holpern die Straße nach Mary entlang. Im Auto werden wir gründlich durchgeschüttelt. Manche Schlaglöcher sind länger als unsere Räder. Ich denke an die Poschmerzen, die ich mir gespart habe.
Wir übernachten für 2,50 Dollar pro Nase in einem dreckigen Loch in Bahnhofsnähe, wo wir ein Ticket für den Nachtzug nach Turkmenabat kaufen. Tagsüber schlendern wir durch die Stadt. Ich genieße es, endlich wieder mehr von den Frauen zu sehen, als ihre schwarzen Umhänge. Kunterbunte hautenge Gewänder tragen sie mit farblich passenden Kopftüchern oder Haarbändern und Schuhen. Das Zentrum der Stadt besteht aus dutzenden von überdimensionierten Gebäuden. Überall glänzen bunte Kuppeln im Sonnenlicht, weiße Wände reflektieren die Sonne und ich kann die Augen kaum offen behalten. An fast jedem Gebäude prangt ein Bild des Präsidenten. Menschen sehen wir allerdings keine, weder in der nagelneuen Moschee, noch im Museum oder der Bibliothek. Erst als wir uns etwas vom künstlichen Stadtzentrum entfernen und den Bazar entdecken machen wir unsere ersten Begegnungen. Moschee im leeren Stadtzentrum von Mary
Der Nachtzug ist flott, gemütlich und spottbillig. Die Räder werden samt angeschnalltem Gepäck in den Gepäckwagon gehievt und wir schlummern in unserer Viererkabine bis morgens um sechs. Turkmenabat! Roberto geht es besser, endlich schwingen wir uns wieder aufs Rad. Der günstigste und komfortabelste Zug bisher – von Mary nach Turkmenabat
Gleich fällt uns die Quantität der anderen Radler auf. Es ist flach, der Straßenbelag ist gleicht nicht mehr dem Wattenmeer und von allen Seiten hupen und winken uns die anderen Radler zu. Laut unseres Reiseführers soll Turkmenistan das Nordkorea Zentralasiens sein. Wir radeln zwar nur 40 Kilometer, doch ich fühle mich eher wie in Holland. Radfahrer in Turkmenistan
An der Grenze müssen wir fast zwei Stunden lang Papiere ausfüllen, einen Fiebertest mitmachen, wieder und wieder unsere Pässe kontrollieren lassen und unsere geplante Route aufsagen. Unser Gepäck wird allerdings nicht ein Mal geprüft. Wir radeln in Richtung Grenze
Auf der anderen Seite geht es zurück in die Wüste. Der Gegenwind wird immer stärker und wir bewegen uns im Schneckentempo voran. Nach 12 Kilometern sollen wir angeblich auf das erste Dorf treffen. Nach 16 Kilometern winkt uns stattdessen eine Gruppe älterer Herren zu, die im Schatten eines der seltenen Bäume picknicken. Wir setzen uns dazu und werden mit Wasser- und Honigmelonen sowie einem Eintopf und Tee gemästet. In einer bunten Mischung aus usbekischen, persischen, türkischen, englischen und russischen Worten unterhalten wir uns überraschend gut und scherzen viel. Auf nach nach Buchara, Samarkand und Taschkent
Bald folgt das erste Dorf und die ockerfarbene Wüste mit graugrünen Büschen verwandelt sich. Zu beiden Seiten sehen wir nun saftig grüne Baumwoll- und Maisfelder so weit das Auge reicht. Kaum fahren wir aus dem Dorf hinaus weht uns wieder der Wüstenwind in die Ohren und wir müssen aufpassen, nicht über Stachelpflanzen zu fahren.
Wir übernachten für zwei Nächte bei netten Familien im Vorgarten und in einem halbfertigen Haus, bevor wir am Morgen des dritten Tages in Buchara eintreffen. Buchara
Die Stadt ist so anders, als ich sie mir je vorgestellt habe. Russische, persische, arabische und orientalische Einflüsse treffen zusammen und bilden in den Gesichtern der Menschen, den einzigartigen Bauwerken und den handgearbeiteten Mitbringseln und Teppichen immer neue Mischungen. Touristen wie Einheimische schätzen in Usbekistan das Rad als Transportmöglichkeit von Menschen und Gütern
Buchara lebt vom Tourismus. Die Hotels reihen sich aneinander, überall wird englisch gesprochen, oft sogar deutsch und spanisch. Wir schlendern durch Türme, Moscheen, eine ehemalige Madrasa (Koranschule) und Bazare, schauen den Teppichknüpfern, Marionettenbastlern und Malern bei ihrem Handwerk zu, bewundern Teeservices und kunterbunte Taschen und spielen eine Runde Fußball mit einer Gruppe Kinder. Wenn das Gepäck zu voluminös für das Rad ist wird der Esel eingespannt
Bald geht es weiter nach Osten. Ich bin weiterhin begeistert, besonders das Landleben hat es mir angetan. Es gibt zwar teilweise mehr Schlaglöcher als Straße und der Gegenwind zwingt uns so manches Mal in die Knie, aber die Menschen, denen wir auf dem Weg begegnen, machen mehr als wett. Überall Baumwolle
Die Landschaft ist von Baumwollplantagen, Maisfeldern, Melonenfeldern und Gemüsegärten geprägt, am Straßenrand wird die Ernte gleich eimerweise feil geboten. Wir greifen zu und lassen es uns gut gehen. Die usbekische Küche ist sehr fettreich und das sieht man auch in den fülligen Körpern der bunt gekleideten Damen. Sie schaukelten ihre Fettwulste lachend am Straßenrand entlang, winken und grinsen uns mit zwei glänzenden Goldzahnreihen zu. „Wo kommt ihr denn her?“- der Minibus hält und wir plaudern.
Die Männer sind ebenso goldzahnbesetzt und füllig. Die meisten tragen eine traditionelle Kappe auf dem Kopf und rufen auf uns usbekisch hinterher „woher kommt ihr?“ oder „wohin fahrt ihr?“. Da sich unser usbekischer Wortschatz auf die paar Worte beschränkt, die dem Türkischen ähneln, wissen wir nie was gefragt wurde. In jedem Fall sind sowohl „Deutschland“ als auch „Mexiko“ teilweise richtige Antworten und die Fragesteller scheinen zufrieden. Wir werden spontan eingeladen das Nationalgericht Plov mitzuessen.
Wir teilen die Straße mit alten Ladas, vielen Minibussen, unzähligen klapprigen Fahrrädern und noch mehr Eselskarren, die sowohl den Kutscher, als auch seine Familie, Stroh, Melonen, manchmal sogar Öfen und andere schwere Lasten hinter sich herziehen. Am Straßenrand grasen die pausierenden Esel neben den Kühen und Kälbern während ihre Kutscher die Ernte einsammeln oder am Feldrand eine Runde Backgammon mit den Nachbarn spielen. Usbekische Radfahrerinnen
Während die traditionelle Küche sehr fettreich ist (ein Mal wurde uns sogar eine Fettsuppe mit mikroskopischer Gemüsebeilage vorgesetzt) ernähren wir uns unterwegs fast rein vegetarisch. Frisch gelegte Eier, Tomaten, Gurken und Melonen vom Feld und euterwarme Milch gibt es. Dazu backen die meisten Familien jeden Abend ihr eigenes Brot.
Oft zelten wir im Vorgarten der Bauernfamilien oder schlafen unter freiem Himmel bei ihnen. Nachts wird es schon etwas frisch während tagsüber die Sonnenbrandgefahr droht. Die Familien bieten uns oft Gemüse und Brot an und wir revanchieren uns mit Obst, Keksen und Nudeln. Unsere Gastgeber für eine Nacht
Unser Tagespensum wächst stetig. Das hat nicht zuletzt mit der Registrierungspflicht zu tun, denn alle 72 Stunden müssen wir uns in einem Hotel einchecken, das uns im Gegenzug einen Registrierungsbeleg von der Polizei gibt. Ohne Belege wird es bei der Ausreise Probleme geben. Außerhalb der touristischen Städte beherbergen nicht alle Hotels ausländische Touristen, denn die Registrierung ist zeitaufwändig. So werden 100-Kilometer-Tage zur Gewohnheit. Während wir durch den Iran und des Westen des Landes fast pannenfrei geradelt sind rächt sich kurz vor der Hauptstadt der schlechte Straßenbelag. Viele geplatzte Reifen liegen am Straßenrand. Aus dem Gummi lugen die Drahtreste, die für uns gefährlicher sind als Glasscherben oder Schlaglöcher. Sie bohren sich selbst durch die pannenfesten Mäntel und wir flicken drei platte Schläuche an einem Tag. Wilkommen in Usbekistan – wo alle A’s und U’s ein O zu sein scheinen
Immerhin sind West- und Zentralusbekistan größtenteils flach, an den wenigen windfreien Tagen kommen wir schnell voran. Bei starkem Gegenwind jedoch haben wir keine Chance. 75 Kilometer sind dann die Ausbeute eines 6-Stunden-Tages, das sind kaum 13 Kilometer in der Stunde. Parkplatz für CO2 freundliche Fahrzeuge
In Samarkand und Taschkent erwartet uns das Stadtleben. Die Eselskarren werden weniger, statt im Tante-Emma-Laden und am Straßenrand kaufen wir auf riesigen Bazaren ein und wir sind bei weitem nicht die einzigen Touristen weit und breit. In den Hostels machen wir Bekanntschaft mit Radlern, Motorradfahrern, Trampern und anderen Individualtouristen. Immer wieder treffen wir auf bekannte Gesichter, denn die Auswahl an erschwinglichen Touristenhotels ist nicht allzu groß. Anne, eine Französin die mit Bus und Bahn unterwegs ist, treffen wir rein zufällig sowohl in Buchara, als auch in Samarkand und Taschkent. Jeder kennt jeden auf der Seidenstraße. Wie Jamie, ein Englischer Radler, den wir im Osten Irans kennenlernten, sagte: „Die Welt ist groß, aber Straßen gibt es wenige“. Wir hatten viele Bekannte mit ihm gemeinsam tauschten Informationen über unsere Freunde aus. Zur Abwechslung gibt es mal keine Felder
Nun wollen wir weiter in Richtung kirgisische Grenze. Knapp 370 Kilometer sind es bis dort. Einen 2200 Meter Berg soll es hoch gehen, den sehen wir dann als Training für die Kirgisistan an, das in der Karte aus nichts als weißen Berggipfeln und kleinen Seen besteht. So können wir immerhin die usbekische Fettsuppe wieder abtrainieren.
In RADtouren 5/12 stellen wir im „Fokus“ den Idworx Off Rohler Ti ausführlich vor. Titan-Reiseräder wie das Off Rohler Ti haben eine wachsende Fangemeinde – wachsend wohl auch deshalb, weil der Rahmen bei richtiger Verarbeitung ein Leben lang halten kann und ohne aufwendige Pflege auch ein Leben lang gut aussehen kann. Viele, die einmal ein Titanrad besaßen, wechseln nicht mehr so schnell. Hier zeigen wir, wo Liebhaber des Werkstoffes noch fündig werden können.
Das Idworx Off Rohler Ti Titan-Reiserad aus der Gaastra-Bikeschmiede überzeugte im Fahrtest mit hervorragenden Fahreigenschaften für ein Reiserad. Am matt schimmernden Rahmen glänzen auch viele Details, die das Potential das Werkstoffes Titan erst richtig ausschöpfen. So robust wie der Werkstof ist auch das Idworx Off Rohler Ti ausgelegt. Das beginnt mit der 14-Gang-Rohloff-Nabe und endet mit durchdachten Zugverlegungen, einem Lenkanschlag für einfaches Beladen des Lowriders oder der wartungsarmen Magura HS-Hydraulikbremse in der starken Firm-tech-Version noch lange nicht. Natürlich haben der exklusive Werkstoff, der schwieriger zu verarbeiten ist als Stahl oder Aluminium, sowie die sorgfältige Entwicklungsarbeit ihren Preis- 5.999 Euro kostet der Idworx Off Rohler Ti. www.idworx-bikes.de
Das Salsa Fargo war eines der ersten 29er-Reiseräder, die es auf dem europäischen Markt gab. Mit Rennlenker und dicken Stollenreifen ist es ein echtes Expeditions-Fahrzeug für Schotterpisten, das aber durchaus auch mal schnell bewegt werden kann. Es gibt eine Stahlvariante, die im RADtouren-Reiseradtest schon mit sattem Geradeauslauf und traktorähnlichem Fahrgefühl überzeugte. Die Titan-Variante Salsa Fargo Ti ist noch relativ neu. Mechanische Scheibenbremsen, Laufräder mit No-Tubes Arch-Felgen und eine große Zahl Anlöt-Ösen für Gepäckträger vorne wie hinten sowie Wasserflaschen in großer Zahl sind kennzeichnend. www.salsa-cycles-com
Ein brandneues 29er-Titan-Reiserad kommt von Titan-Spezialist Van Nicholas. Auf Basis der Van Nicholas Pioneer, das im RADtouren-Test ebenfalls hervorragend bewährt ist, bauten die Niederländer das Pioneer Rohloff 29er Reiserad. Das unlängst auf der Eurobike gezeigte Modell rollt auf Big Apple-Reifen und ist damit klar straßenorientiert. Interessant waren die Integration der Rohloff-Nabe sowie die leicht gebogene Sattelstütze aus Titan, die den Komfort am 26er-Testrad damals spürbar verbesserte. Der Einstiegspreis für ein Komplettrad liegt laut Van Nicholas bei 3.543 Euro. Auch Maßrahmenbau ist möglich. www.vannicholas.com
Spezialisiert auf Maßrahmenbau aus Titan in Kombination mit der Rohloff-Nabe ist die italienische Rahmenschmiede Rewel. Titan-Reiseräder von Rewel werden auf Wunsch auch mit einem Steuerrohr für die Aufnahme von Cannondales HeadShok-Federgabeln gebaut, die sich wegen ihrer hohen Lenkpräzision unter MTB-Rennfahrern einen Namen gemacht haben. http://www.rewelbikes.com
Ebenfalls auf die sinnvolle Kombination Rohloff-14-Gang-Nabe und Titan setzt Falkenjagd. Auf der Eurobike stellte die Marke jetzt ihren neuen Sporttourer vor: Das 29er Hoplit „ST“. In der gezeigten „Streetversion“ kommt er mit Schutzblechen, Titangepäckträger vorne wie hinten sowie mit einer SON Delux Lichtanlage. Beim Falkenjagd Titan-Reiserad ist der Anteil von Anbauteilen aus Titan besonders hoch: vom Gepäckträger über den Vorbau bis zur neu entwickelten Titanreiseradgabel mit Lowriderösen reicht das Spektrum. Gabeln aus Titan sind dabei noch seltener zu finden als Titan-Reiseräder. http://www.falkenjagd-bikes.com/
Ein Titan-Reiserad als Randonneur stellte die neue Marke Apace auf die IspoBike in München vor. Der Apace Randonneur hat für mehr Lenkkopfsteiffigkeit ein konifiziertes Steuerrohr, das unten anderthalb Zoll misst. Verzögert wird mit mechanischen Scheibenbremsen von Avid (BB7 Road) und geschaltet mit einer Shimmano Ultegra Rennradgruppe. Apace-Macher Sören Zieher sieht den Randonneur eher als alltagstaugliches Rennrad mit bequemer Gepäckoption, denn als klassisches Reiserad. Die Packtaschen rasen an einem Tubus Airy Titangepäckträger mit, der trotz geringem Gewicht hohe Traglasten verkraftet. www.apace-bikes.de Titan Reiserad mit Rennlenker und Titan-Gepäckträger: Randonneur mit mechanischen Disk-Bremsen von Apace aus Köln. Foto: Gathmann Warum Titan?
Titan ist zwar ähnlich fest wie Stahl, lässt sich aber leichter dehnen – in der Fachsprache: das Elastizätsmodul ist niedriger. Dadurch sind die Rohre nicht so empfänglich für Dellen. Außerdem ist Titan korrosionsbeständig, es rostet nicht, die Oberfläche sieht auch ohne Lack dauerhaft schön aus. Nicht zuletzt hat der Werkstoff eine geringere Dichte, ermöglicht also theoretisch leichtere Rahmen.
Mittagspause in einem verlassenen Lehmdorf
Tasting Travels – Mit dem Radvom Iran nach Turkmenistan
Schon am ersten Tag fühlten wir uns im Iran pudelwohl. Und das obwohl wir uns gleich an der ersten Kreuzung für den vermeintlich falschen Weg entschieden und anschließend neben rußenden LKWs in viel zu langer Kleidung durch die Hitze fuhren, immer von einem Hügel zum nächsten. Die Felsformationen waren wunderschön, doch immer in Grenznähe wagte ich es nicht, stehenzubleiben, um sie genauer zu bewundern, oder gar zu fotografieren. Mit langem Hemd, langer Hose und Kopftuch durch die Hitze.
Die Menschen waren es, die uns beeindruckten. Unsere erste Nacht verbrachten wir im Stadtpark von Jolfa. Es war Freitag, der iranische Sonntag und der Park war voll von picknickenden Familien. Unser Zelt stand sicher inmitten von 38 Kuppelzelten. Die Wochenend-Picknicker ziehen ihren freien Tag gerne etwas lang und das Übernachten im grünen Stadtpark ist eine der Lieblingsbeschäftigungen der Iraner. Toiletten und Wasserhähne gibt es genügend und als Sitzmöglichkeit reicht eine ausgebreitete Decke.
Nachdem wir von einer netten Familie zum Frühstück eingeladen wurden (Fladenbrot, Walnussstreichkäse, Honig und Tee) machten wir uns auf zur Weiterfahrt nach Täbris. Aus den vorbeifahrenden Autos strecken sich winkende Hände, uns wird zugejubelt und das größte Vergnügen macht es den Leuten scheinbar uns mit den viel zu lauten Hupen zu erschrecken. Zum Glück ist nicht zu viel Verkehr. Als das Thermometer die 50°C erreicht, entdecken wir endlich einen einzelnen Baum in der Einöde und machen Mittagspause. Es ging über viele Kilometer leicht bergauf und wir sind froh, verschnaufen zu können. Ich behalte mein Kopftuch auf, schließlich bin ich weiterhin sichtbar für alle. Also wo genau geht es jetzt hin?
Der Weg nach Täbris führt uns durch Halbwüsten und Einöden und an der Stadt Marand vorbei, wo wir auf einen iranischen Rennradfahrer treffen, der uns unter seine Fittiche nimmt. Er sammelt gerne Radtouristen ein und bringt sie zum Restaurant eines Freundes, in dessen Garten sie zelten können. Akbar zeigt uns die Fotos die er von sich und anderen bepackten Radlern gemacht hat, bevor wir uns auf eine große Portion Kebab stürzen.
Schon etwa 30 km vor Täbris fahren wir durch ein nicht enden wollendes Industriegebiet, hinter dem sich die Wüste erstreckt. Schweren Herzens nehmen wir einen Bus von dort nach Teheran, denn wir müssen dort möglichst schnell die Visa für die Weiterfahrt beantragen.
Teheran ist riesig und unübersichtlich. Wir versuchen, sowohl mit dem Rad als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Teheran zu fahren und verzweifeln fast, bis wir das verborgene System im Chaos entdecken. In Teheran übernachten wir bei Morrie, einem jungen Englischlehrer, der mit etwa fünf Freunden in einer 1-Zimmer-Wohnung lebt. Wieder erleben wir Chaos mit System und langsam gewöhnen wir uns ein. Das Bild auf der rechten Seite entspricht ziemlich genau der Wahrheit
Mehr als zwei Wochen lang beantragen wir Visa für Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan und China in Teheran, machen Kopien, telefonieren mit den heimischen Botschaften und verteilen unverhältnismäßig viele unzerknickte und nicht beschriftete Dollars an unfreundliche Beamte.
Wir treffen je zwei Radfahrfreunde wieder, die wir in Kroatien kennen gelernt haben. Kim und Danny aus Holland reisen bald weiter gen Osten und Vinko und Lukas aus Kroatien und der Schweiz haben Täbris als Ziel für ihre Räder gewählt und erkunden den Rest des Landes mit dem Bus. Gemeinsam mit ihnen fahren wir in den Süden des Landes, wo wir Isfahan, Yazd und Schiras kennen lernen, mit anderen Touristen das Hostel teilen und uns auswärtige Abendessen gönnen. Wir fühlen uns plötzlich wie richtige Urlauber. Mit neuen und alten Freunden die Sehenswürdigkeiten von Isfahan erkunden
Zurück in Teheran wird es allerhöchste Zeit für die Weiterreise nach Osten, denn Ende August beginnt unser 5-Tage-Transitvisum für das Nachbarland Turkmenistan. Von diesem teuren und viel zu kurzen Visum wollen wir keine Stunde verschenken.
Pünktlich am Abreisetag kratzt mein Hals. Es dauert keine drei Stunden, bis Schnupfen und Fieber dazukommen. Ich verfluche die ewige Schwitzerei und die Klimaanlagen und wir lassen uns für ein paar Tage in einem billigen Hostel (ca 6 € für ein Zweibettzimmer pro Nacht) nieder.
Als ich einigermaßen auf dem Damm bin, bleiben uns nur acht Tage um 1090 Kilometer bis an die Grenze zurückzulegen. Wir haben keine Chance. Mit dem Rad fahren wir bis in die erste Stadt, wo wir spontan eingeladen werden, in einer Sprachschule von unserer Reise und dem Projekt zu erzählen. Die Schüler wollen aber viel lieber wissen, wie es uns im Iran gefällt, warum wir noch keine Babys haben und welches unser iranisches Lieblingsgericht ist (Tipp: Fesenjan – Fleisch und Reis mit Walnuss-Granatapfelsoße).
Wir übernachten beim Koordinaor der Schule, grillen Abends mit seinen Freunden und fahren am nächsten Tag noch vor Sonnenaufgang los. Die Wüstentemperaturen sind hart. In der Recherche sah der ganze Weg flach aus, aber in Wirklichkeit überqueren wir den einen oder anderen Hügel. Links von uns die Berge, rechts die Wüste, dazwischen nur wir, die flimmernde Straße und zu viele Busse und LKWs mit kreativen viel zu lauten Hupen. Voller Motivation im Training für Turkmenistan
Wir übernachten unter freiem Sternenhimmel neben der Moschee eines kleinen Dorfes. Wie gewohnt geht es bei Sonnenaufgang weiter. Ich genieße besonders die ersten kühlen Stunden des Tages, denn manchmal geht das Termometer bis unter 30°C. An Schlaf ist nicht zu denken. Schuld haben Hitze, Fliegen und irgendein Tier das sticht.
Die Mittagspause verbringen wir in einem verlassenen Lehmdorf, doch auch im Schatten ist es viel zu heiß um an Schlaf zu denken. Ich träume mich in eine Oase mit einem randvollen Brunnen und Nomadenromantik und dem Wind, der durch die Dattelpalmen weht. In Wirklichkeit kämpfe ich mit den Fliegen, lausche dem Verkehr und nippe am letzten halben Liter heißen und abgestandenen Wassers. „Unser“ Lehmdorf
Am frühen Nachmittag entdecken wir in der Ferne eine Moschee. Juhu! Wir können endlich unsere Wasservorräte auffüllen! Als wir uns nähren, entpuppt sich die Moschee als Teil eines Rasthofs mit Geschäften, Obst, tiefgefrorenen Wasserflaschen und viel Schatten. Ich pfeife auf meine Oasenromantik und beschließe, dass diese Oase viel besser ist als die in meinem Kopf.
Während wir zum trillionsten Mal einer immer größer werdenden Traube Zuschauern erklären wer wir sind, wo wir her kommen, wie wir uns kennen gelernt haben, warum wir noch keine Kinder haben ob es uns im Iran gefällt und warum wir kein Farsi sprechen, wird uns eine zweite Honigmelone gereicht. Wie es das Taroof-Gesetz will, lehnen wir drei Mal ab, bevor wir die Melone als Geschenk annehmen.
Wir strampeln bis nach Semnan, wo wir im Stadtpark übernachten, um am nächsten Morgen einen Bus nach Mashad zu nehmen. Die erste Hälfte des Tages verbringen wir mit der Suche nach der Bushaltestelle und dem Warten auf den Bus, die zweite Hälfte damit, vom Fenster aus auf die Wüste zu blicken und in den letzten Tagen versäumten Schlaf nachzuholen. Wenn es keinen Verkehr gibt ist es gespenstisch still in der Wüste.
Es ist mein Geburtstag und ich hatte gehofft, am frühen Abend anzukommen, um in einem Restaurant zu schlemmen und mit alkoholfreiem Fruchtbier anzustoßen. Stattdessen machen wir eine lange Pause nach der Anderen und sitzen bis fast 23 Uhr im Bus fest.
Mashad ist eine sehr touristische Stadt und alle zahlbaren Hotels sind ausgebucht als wir ankommen. Ausländer gibt es jedoch keine, fast alle Touristen sind Iranis die den heiligen Schrein des Imam Reza besichtigen. Wir finden um 2.30 Uhr endlich eine Bleibe für die Nacht und hängen für die Besichtigung der Stadt und des Schreins sowie für diverse Einkäufe 1 ½ Tage Aufenthalt an. Da es keinen Schatten gibt treten wir schneller in die Pedale – so erzeugen wir wenigstens Wind.
Anschließend geht es wieder durch die Wüste. Eine Nacht verbringen wir neben einer Straßenmoschee bei einer Wassermelonen verkaufenden Familie, die nächste zelten wir zwischen Büschen und Sträuchern mitten in der Wüste. Nach mehreren langen Tagen fühlen wir uns gut vorbereitet für den Sprint durch Turkmenistan. Nachtlager in der Wüste
In der Grenzstadt Sarakhs angekommen, gönnen wir uns wieder ein Hotel, in dem es nun Roberto erwischt. In der Nacht bevor der fünf-Tage-Sprint beginnen soll, beschließt sein Körper, sich gegen die schlechte Wasserqualität zu wehren. Statt an der Grenze befindet er sich am nächsten Morgen am Tropf mit einer großen Tüte Medikamenten in der Hand. Der Arzt spricht ein paar Worte Englisch und wir verlängern wohl oder übel unseren Aufenthalt um zwei weitere Tage. Eine Melone gibt es als Wilkommensgruß geschenkt. Die ist in Null-Komma-Nichts aufgefuttert.
Text / Fotos: Annika Wachter. Unterwegs mit dem Rad um die Welt.
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