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Holland-Heide-Radweg: GPX-Track und Infos

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Grüne friesische Landschaften und ausgedehnte Naturschutzgebiete laden zur gemütlichen Familien-Radtour durch Holland und das nördliche Niedersachsen ein. Dabei überquert die Radroute von Groningen nach Lauenburg Deutschlands größte Ströme und führt durch viele historische Hafen- und Hansestädte.
Den vollständigen Bericht lesen Sie in RADtouren 1/18

Anreise

Bahn: Mit dem Zug ist Groningen von den großen deutschen Städten erreichbar, allerdings muss man oft mehrfach umsteigen. Von Köln nach Groningen benötigt man knapp 5 Stunden, von Berlin ca. 6 Stunden. Die Abreise von Lauenburg ist in alle Richtung Deutschlands problemlos möglich. Die Fahrzeit nach Berlin beträgt gut 2 Stunden.

Gefahrene Route

1. Groningen – Winschoten 59 km
2. Winschoten – Leer 53 km
3. Leer – Bad Zwischenahn 56 km
4. Bad Zwischenahn – Borgfeld 79 km
5. Borgfeld – Scheeßel 53 km
6. Scheeßel – Lüneburg 90 km
7. Lüneburg – Lauenburg 24 km

Gesamt: 414 km

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Sehenswertes

Groningen: Groninger Museum, Noodelijk Scheepvaartmuseum, Grote Markt mit Martinikirche mit 97 m hohen Turm, Universitätsmuseum, Vismarkt mit Kornbörse (Korenbeurs) und Aa-Kirche, Winschoten: Stadtwindmühlen, Rosarium; Weener: Alter Hafen mit historischen Häusern; Leer: Altstadt mit Rathausturm, Waage und Museumshafen; Elisabethfehn: Moor- und Fehnmuseum; Bad Zwischenahn: Zwischenahner Meer, Park der Gärten, Kappenwindmühle, Freilichtmuseum „Ammerländer Bauernhaus“; Oldenburg: Pulverturm am Schlosswall, Schloss – Landesmuseum für Kunst und Kunstgeschichte, Hafen; Bremen:Rathaus, Roland, Böttcherviertel, Schnoor, Bremer Kunsthalle, St. Petri Dom, Überseemuseum, Universum; Fischerhude: Dorfkirche, Otto-Modersohn-Museum; Rotenburg: Pferdebrunnen, Großes und Weißes Moor; Wilsede: Idyllischer autofreier Heideort, Wilseder Berg, Totengrund;  Lüneburg: Historische Altstadt, Deutsches Salzmuseum, Kloster Lüne, Brauereimuseum, Rathaus, Alter Kran, Wasserturm; Scharnebeck: großes Schiffshebewerk; Lauenburg: Altstadt an der Elbe, Elbschifffahrtsmuseum, Schlossturm, Grotte

Streckencharakter & Ausrüstung
Der Holland-Heide-Radweg ist als solcher nur in Teilbereichen ausgeschildert. Die Marketingidee des Niedersächsischen Tourismusverbands kombiniert vorhandene Radfernwege wie den Lf 9b in den Niederlanden, den Geest-Heide-Radweg oder den Wümme-Radweg. Dennoch kann man der Strecke im Großen und Ganzen bis auf wenige Ausnahmen gut folgen. Hilfreich ist der unten angeführte. GPS-Track. Die meisten Wege sind asphaltiert und führen über kleine Nebenstraßen, selten über verkehrsreichere Straßen. Es gibt allerdings auch sandige Abschnitte im Naturpark Lüneburger Heide, die aber dennoch befahrbar sind. Dort liegt auch der einzige moderate Anstieg bis nach Wilsede. Danach verläuft die Route leicht wellig bis nach Lüneburg und flach bis zum Ziel. Verzichtet man auf den Aufstieg zum Wilseder Berg, so ist die Radreise absolut familientauglich. Die Reise ist mit jedem Trekkingrad fahrbar.

Unterkunft
Groningen: Hotel de Doelen, Grote Markt 36, 9711 LV Groningen, Niederlande, Tel.: 0031- 50312 7041, hotel-dedoelen.nl; Camping: Camping Stadspark, Campinglaan 6, 9727 KH Groningen, NL, 0031-50525 1624, info@campingstadspark.nlWinschoten: Hotel Restaurant Victoria, Marktplein 6, 9671 AZ Winschoten, Niederlande, Tel.: 0031-597 418 472, info@hotel-victoria.nl; Camping: Camping Meerland, Groeveweg 42, 9682 RR Oostwold Gem Oldampt, NL, Tel.: 0031-597 422644, campingmeerland@gmail.comLeer: Hotel Five Rooms, Königstraße 9, 26789 Leer, Tel.: 0176-2383 0805, mail@fiverooms.de; Camping: Ems-Marina-Bingum, Marinastraße, 26789 Leer-Bingum, ems-marina-bingum.de; Jugendherberge: Leer, Süderkreuzstraße 7, 26789 Leer, Tel.: 0491-2126, leer@jugendherberge.deBad Zwischenahn: Parkhotel, In der Horst 19, 26160 Bad Zwischenahn, Tel.: 04403-93320, parkhotel-bad-zwischenahn.com; Camping: Campingplatz Oeltjen, Wiefelsteder Straße 62, 26160 Bad Zwischenahn, Tel.: 04403-8457; Jugendherberge: Schirrmannweg 14, 26160 Bad Zwischenahn, bad.zwischenahn@jugendherberge.deBremen-Borgfeld:Borgfelder Landhaus, Warfer Landstraße 73, 28357 Bremen, Tel.: 0421-2777147, info@borgfelder-landhaus.de; Camping: Hanse Camping am Stadtwaldsee, Hochschulring 1, 28359 Bremen, Tel.: 0421-30746825, info@hansecamping.de; Jugendherberge: Kalkstraße 6, 28195 Bremen, Tel.: 0421-163820, bremen@jugendherberge.deScheeßel: Gasthaus Götze, Friedrichstraße 4, 27383 Scheeßel, Tel.: 04263-1348, gasrhaus.goetze@gmail.com; Camping: Waidmannsruh, Helvesieker Weg 71, 27383 Scheeßel, scheesselcamping.deLüneburg: Lübecker Hof, Lünertor Straße 12, 21335 Lüneburg, Tel.: 04131-51420, info@luebecker-hof.de; Camping: Rote Schleuse 4, 21335 Lüneburg, Tel.: 04131-791500, camp@roteschleuse.de; Jugendherberge: Soltauer Straße 133, 21355 Lüneburg, lueneburg@jugendherberge.deLauenburg: Hotel Bellevue, Blumenstraße 29, 21481 Lauenburg, Tel.: 04153-2318, hotel-bellevue.de; Jugendherberge: Am Sportplatz 7, 21481 Lauenburg, Tel.: 04153-2598, lauenburg.jugendherberge.de

Karten
Man kann fast zu allen unten aufgeführten Radwegen Radkarten bekommen. Der Kauf lohnt sich bei dieser Radtour nicht, da immer nur kurze Abschnitte befahren werden. Im Netz kann man unter Holland-Heide-Radweg (N-Netz 13) Informationen und eine Karte herunterladen, die man abschnittsweise entsprechend vergrößern kann. Die Nahziele sind am Wegesrand fast immer gut ausgeschildert. Ausnahme: die Etappe von Leer nach Bad Zwischenahn. Hier helfen manchmal nur Maps-Ausdrucke oder Navigation.

Angrenzende Radwege
Dollart-Route, Ems-Radweg, Deutsche Fehnroute, Geest-Heide-Radweg, Weser-Radweg, Wümme-Radweg, Lüneburger Heide-Radweg, Leine-Heide-Radweg, Weser-Radweg, Weser-Harz-Heide-Radweg, Elbe-Radweg

Download GPX-Track Holland-Heide-Radweg

Radreise vom Main zur Weser: GPS-Daten und Infos zum Bericht

Als „Land der offenen Fernen“ präsentiert sich die Rhön gerne selbst. Wer die gelobte Aussicht von den Kuppen der Rhön genießen will, kann das auf einer Radreise vom Main zur Weser tun. Hans Kothe hat die Tour vom einen Mainufer zum Ursprung der Weser gewagt, als die Wetterprognosen noch Schnee vorhersagten. Trotzdem hat er es nicht bereut. Den Radreisebericht lesen Sie in RADtouren-Magazin 6/17. 

Die Route verläuft auf weiten Streckenteilen autofrei. Bild: Hans Kothe

Die Route verläuft auf weiten Streckenteilen autofrei. Bild: Han Kothe

Fachwerkarchitektur in den Tälern der Rhön. Bild: Hans Kothe

Fachwerkarchitektur in den Tälern der Rhön. Bild: Hans Kothe

Anreise- und Abreise

Bahn: Der Startort Gemünden verfügt über einen Bahnhof. Frankfurt und Würzburg sind nahegelegene IC/EC Bahnhöfe. Die Abreise aus Hannoversch Münden ist ebenfalls unproblematisch, Göttingen und Kassel sind nahegelegene IC/EC-Bahnhöfe.

Gefahrene Route

1. Gemünden – Bad Neustadt: 89 km

2. Bad Neustadt – Mellrichstadt: 59 km

3. Mellrichstadt – Gersfeld: 52 km

4. Gersfeld – Fulda: 31 km

5. Fulda – Rotenburg: 79 km

6. Rotenburg – Guxhagen: 43 km

7. Guxhagen – Hann. Münden: 41 km

Gesamt: 394 km

 
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Sehenswertes

Gemünden: Huttenschloss, Ruine Scherenberg;
Schönau: Kloster; Wolfsmünster: Schloss;
Hammelburg: Stadtmuseum Herrenmühle, Kellereischloss, Rathaus mit Marktbrunnen, Schloss Saaleck;
Trimberg: Burgruine Trimberg; Euerdorf: Mainfränkische Trias, Alte Saalebrücke, Wirmsthaler Kirche, Torhaus;
Bad Kissingen: Wandelhalle, Altes Rathaus, Neues Rathaus, Regentbau, Luitpoldbad, Russ.-orth. Kirche, Rosengarten, Kaskadental;
Aschach: Schloss Aschach mit Schulmuseum;
Bad Bocklet: Balthasar-Neumann-Quelle, Kurpark;
Bad Neustadt an der Saale: Karmeliterklosterkirche, Hohntor, Stadtmauer;
Hollstadt: Sauerbrunnen;
Saal: Wallfahrtskapelle Findelberg, Rathaus;
Großeibstadt: Schmiedetor aus dem 16. Jahrhundert;
Bad Königshofen: Archäologisches Museum;
Behrungen: Deutsch-Deutsches Freilandmuseum;
Mellrichstadt: Altes Schloss, Heimatmuseum im Salzhaus, Rhön-Zügle;
Ostheim: Kirchenburg mit Stadtkirche St. Michael, Orgelbaumuseum, Wagnereimuseum Stapf;
Nordheim: Rathaus, St. Johannes, Gelbes Schloss;
Fladungen: Fränkisches Freilandmuseum, Rhönmuseum im Rathaus, St. Kilian;
Schwarzes Moor: Informationszentrum, Aussichtsturm, Moorlehrpfad;
Wasserkuppe: Segelflugmuseum;
Gersfeld: Barockschloss; Ried:Wehrkirche;
Eichenzell: Schoss Fasanerie; Johannisberg: Probstei;
Fulda: Dom, Michaelskirche, Stadtschloss mit Schlosspark und Orangerie, Vonderau Museum, Schlitz: Historischer Kern mit Burgen und Burgmuseum;
Bad Hersfeld: Stiftsruine, Rathaus; Bebra: Eisenbahnmuseum im Wasserturm;
Rotenburg: Stadtzentrum mit historischen Fachwerkhäusern, Rathaus, Jacobikirche, Jüdisches Museum;
Beiseförth: Korbmachermuseum, Radler-Seilbahn; Melsungen: Rathaus, Altstadt;
Guxhagen: Kloster Breitenau;
Kassel: Orangerie, Schloss Wilhelmshöhe, documenta Halle, Löwenburg, Martinskirche, Hessisches Landesmuseum, Brüder Grimm-Museum Kassel;
Hann Münden: Fachwerkaltstadt, Rathaus, Weserstein, Welfenschloss

 

Kellereischloss von 1731 in Hammelburg. Bild: Hans Kothe

Kellereischloss von 1731 in Hammelburg. Bild: Hans Kothe

Streckencharakter & Ausrüstung

In Gemünden beginnt die Radtour auf dem ADFC zertifizierten Radweg vom „Main zur Rhön“, dem wir auch in den ersten drei Tagen folgen. Der Weg ist gut zu befahren und prima ausgeschildert. Auf der zweiten Etappe ist der letzte Teil sehr hügelig mit einigen Anstiegen. Die dritte Etappe ist eine Herausforderung, denn hinter Fladungen gibt es zwei längere Kletterstrecken. Die erste führt auf die knapp 800 m hohe „Lange Rhön“ und nach einer flotten Abfahrt ist der zweite Anstieg auf die 950 m hohe Wasserkuppe zu bewältigen. Wer nicht klettern will, kann auch die beiden Steigungen über Bischofsheim umfahren. Ab der Wasserkuppe geht es bis zum Ziel fast nur noch bergab auf überwiegend gut ausgebauten und asphaltierten Wegen über den ebenfalls zertifizierten Fulda-Radweg. Wenn man den Panorama-Abschnitt über die „Lange Rhön“ fahren will, ist ein gutes Trekking- oder Reiserad mit einer bergtauglichen Schaltung unabdingbar.

GPS

GPS-Track des Autors: DOWNLOAD „Vom Main zur Weser“

Radtransport im Fernbus: Tipps und Anbieter im Überblick

Einfach mitnehmen? Das gilt leider nicht immer, wenn man auf dem Weg zur Radreise auf andere Verkehrsmittel als das eigene Fahrrad angewiesen ist. Fernbusse sind für Radreisende in der Saison eine günstigere und in mancher Hinsicht auch komfortablere Alternative zur Bahn. Wir geben Tipps zur Radmitnahme.
Die meisten Reiseradler fahren gerne umweltfreundlich mit der Bahn zu ihrem Startort. Das reine Vergnügen ist das nicht immer: An sonnigen Wochenenden hievt man schonmal sein Reisefahrrad mit Gepäck die Stufen zum Bahnsteig hinauf, um dann genervt zu bemerken, dass die Fahrradabstellplätze im nicht reservierbaren Regionalzug restlos belegt sind. Und wer für Fernverbindungen nicht frühzeitig bucht, kann zur Hauptreisezeit im Sommer meist keine Reservierung fürs Fahrrad mehr tätigen.

Radtransport, Fernbus

MeinFernbus und Flixbus fahren unter einem Dach, die Transportmöglichkeiten für Fahrräder unterscheiden sich zwischen den Bussen. Foto: MeinFernbus Flixbus

Schon deshalb sind Fernbusse für Radreisende eine interessante und günstige Alternative. Viele bieten die Fahrradmitnahme gegen einen moderaten Aufpreis an (siehe Tabelle). Dabei ist die Zahl der Stellplätze ebenfalls begrenzt auf meist zwei bis drei Räder pro Bus – eine Reservierung in der Saison ist also ebenfalls angeraten. Ein Vorteil: Die ständig wachsende Linienzahl ermöglicht es, viele Großstadt-Ziele umsteigefrei zu erreichen. Verbindungen nach Berlin gibt es aus allen Ecken Deutschlands. Nur ländliche Startorte erreicht man nach wie vor allein mit der Bahn.
Zweiräder werden zusammen mit dem Personenticket bestellt. Die Reiseunternehmen übernehmen keine Haftung bei Schäden am Fahrrad. Daher ist es ratsam, die wichtigsten Anbauteile mit Kartons oder Folien einzuwickeln. Wer mit mehreren Packtaschen reist, für den empfiehlt es sich, diese in einen Stoffsack zu bündeln. So vermeidet man Schäden sowie Schmutz und muss nur ein Sperrgepäckstück aufgeben – was Geld spart.
Alternative Kurier
Eine interessante Alternative zur Fahrradmitnahme in Zügen und den Fernbusen bietet die Bahn in Kooperation mit Hermes. Hierbei kann man sein Zweirad an eine feste Adresse in Deutschland, wie das Starthotel der Reise liefern lassen. Diesen Dienst können Sie in DB-Reisezentren unter der Service-Hotline 0180/599 66 33 oder online auf bahn.de buchen.
Fernbus-Portale
Portale suchen passende Verbindungen und die entsprechenden Preise unter zahlreichen Anbietern heraus. Gut gefiel uns fernbusse.de, weil dort die Fahrradmitnahme-Möglichkeiten übersichtlich angegeben sind.
fernbusse.de
busliniensuche.de
fahrtenfuchs.de
checkmybus.de
Interessant ist es auch, vor der Verkehrsmittelwahl für den Radtransport zunächst einen Preis- und Zeitvergleich vorzunehmen. Verschiedene Portale ermitteln die günstigste, umweltfreundlichste oder schlicht passende Mobilitätsform. Leider können Radmitnahme-Möglichkeiten nicht als Suchkriterium angegeben werden. Die muss man in einem zweiten Schritt auf den oben genannten Bus-Portalen ermitteln.
goeuro.de
verkehrsmittelvergleich.de

Radtransport, Fernbus

Im Postbus reisen Fahrräder in gut gemachten Haltern im Gepäckabteil mit. Foto: Gathmann

Fahrradtransport im Fernbus im Vergleich

Anbieter Preis Fahrrad pro Strecke Verpackungspflicht Bemerkungen Kontakt
MeinFernbus 9 Euro Nein Dichtes Liniennetz, auch Europa-Verbindungen Fusion mit Flixbus Tel. 0180/5 15 99 15, www.meinfernbus.de
DeinBus.de 9 Euro Nein Bei genügend Teilnehmern individuelle Bustouren, dadurch flexibel Tel. 069 / 17 53 73 200, www.deinbus.de
ADAC Postbus 10 Euro Nein Vorteile für ADAC-Mitglieder, dichtes Netz in Deutschland, Fahrradtransport im Innenraum Tel. 0228/97 27 27 97, www.adac-postbus.de
FlixBus 9 Euro Abhänging von der Verbindung Transport auf dem Radträger auf dem Heck (ungeschützt) oder in einer Transportbox mit den Maximalmaßen 150x100x40cm Dichtes Liniennetz, auch Europa-Verbindungen Fusion mit MeinFernbus Tel. (01805) 123 99 123www.flixbus.de
Berlin Linien Bus 10 Euro Nein Auch Linien nach Osteuropa und Österreich ab Berlin Tel. 030 / 338 448 0, www.berlinlinienbus.de
Publicexpress Gratis Es werden nur Falträder transportiert, die zusammengeklappt und eingepackt sind Regional im Norden stark, auch Richtung Holland (Groningen) und Nordsee Tel. 00800/ 46 78 25 42, www.publicexpress.de

Bikepacking Packliste 1 – Gepäck für ein Rennrad oder Crossrad

Bikepacking ist die neue Art des spontanen Tourens mit dem Rad. Wir haben bei einem Nicolai Argon Radonneur mit Bikepacking-Equipment einmal beispielhaft in die Taschen geschaut.
Bikepacking heißt eine Form des Radreisens, die sich in Nordamerika wachsender Beliebtheit erfreut. Gemeint sind kurz gesagt Radtouren mit minimalistischem Gepäck. Weil dabei das Rad selbst als Träger dient – und keine Gepäckträger am Rad angebaut werden – lehnt sich der Name an das „Backpacking“ an, das Wandern mit leichtem Gepäck. Das Schöne an dem Trend für Radfahrer: Das Bikepacking bringt auch eine Vielzahl passender Ruckäcke für das Rad hervor. Das sind Taschen für den Rahmen, die Sattelstütze, den Lenker und das Oberrohr, in denen sich eine ganze Reiseausrüstung unterbringen lässt. Mit diesen Frame-, Saddle-, und Handlebar-Bags, wie sie im Land ihrer Erfindung heißen – lässt sich beinahe jedes Rad in ein Reiserad verwandeln: vom Fatbike, das den Trend auslöste, weil es dafür keine Träger gab, über vollgefederte Mountainbikes bis hin zum leichten Carbon-Rennrad, das naturgemäß ebenfalls meist keine Ösen für den Anbau von Gepäckträgern besitzt, an denen sich klassische Packtaschen einhängen ließen.

Nicolai Argon, Bikepacking

14,31 Kilo wiegt das vollbepackte Nicolai Argon CX. Foto: Partzsch.

Das Bikepacking verlangt allerdings eine gewisse Umsicht bei der Gepäck-Zusammenstellung. Einfach alles in die großen wasserdichten Taschen stopfen, zur Not noch einen dicken Packsack obendrauf – das geht eben nicht. Dennoch geht eine ganze Menge in die Taschen, wenn man das Outdoor-Equipment ohne Blick auf das Portemonnaie nach Kompaktheit und niedrigem Gewicht zusammenstellt. Was alles passt, konnten wir bei unserem Fahrbericht (RADtouren-Magazin 6/15) des Nicolai Argon als Bikepacking-Randonneur feststellen. Den stellte uns der Hersteller mit einem kompletten Taschenset samt Inhalt für Fahrtests zur Verfügung. Hier zeigen wir, welche Taschen zum Einsatz kamen und was drin war.
4 Taschen machen aus dem 10,1 Kilo leichten Nicolai Argon CX eine Fahrmaschine für schnelle Touren:
1 Satteltasche: Revelate Designs Terrapin. Revelate Designs aus Alaska ist einer der Pioniere des Bikepackings. Die Satteltasche Terrapin ist eigentlich eine Kombination aus Holster und wasserdichtem Packsack. Das Holster wird über Riemen an Sattel und Stütze verzurrt und wiegt ca. 360g. Der Packsack mit Rollverschluss kann bis 14l Gepäck wasserdicht unterbringen. Das ist etwas mehr, als ein Ortlieb Frontroller Classic schluckt, bei allerdings niedrigerem Gewicht.
2 Oberrohrtasche:Revelate Designs Jerrycan. Mit ca. 500 ml Volumen ein kleiner Stauraum, zwischen Sattelstütze und Oberrohr gespannt. Am Nicolai Argon CX war sie gepackt mit allem, was man für eine Kaffepause zwischendurch braucht. Titantasse, Spiritus-Kocher aus Cola-Dosen, Spiritus zum Befüllen, Löfffelgabel (ebenfalls Titan), Kekse (zum Essen). Eine deutschsprachige Anleitung zur DIY-Herstellung des ultraleichten Cola-Dosen-Kochers findet man unter dem Suchbegriff „5-Cent-Stove“ oder auf youtube.

3 Oberrohrtasche: Revelate Designs Gastank. Die Tasche klemmt zwischen Steuerrohr und Oberrohr, also in Griffnähe. Daher ist sie ideal, um Proviant für die Fahrt zu lagern. In unserem Fall passte außerdem eine komplette Werkstattausrüstung mit Minitool, Ersatzschlauch, Putzlappen in das
100g leichte kleine Täschchen.
4 Lenkertasche: Ortlieb Ultimate 6 Pro. Die wasserdichte, nach IP54 geschützte Tasche hat als Clou ein wasserdichtes Staufach im Deckel, in dem ein Smartphone oder Tablet unterzubringen ist. Das Display bleibt recht gut sichtbar und die Bedienung funktioniert ebenfalls auch durch die Hülle noch gut. Die abschließbare Ortlieb Ultimate 6 pro Lenkertasche darf maximal mit 3kg beladen werden. Der Deckel schließt über einen Magnetverschluss. Die mit einem Handgriff abnehmbare – aber auch am Halter festschließbare – Lenkertasche eignet sich hervorragend für den Transport von leichten Kameras, Kartenmaterial, Wertsachen etc.
Was die nur rund 4kg leichte Reiseausrüstung für eine Wochenendtour bei sommerlichen Temperaturen im Kern ausmacht, stellen wir hier kurz zusammen. Die größte Gewichts- und Platzersparnis steckt dabei natürlich im der Outdoor-Equipment, das sich mit Ausnahme von Kocher und Besteck in der Satteltasche verbirgt.

Der Inhalt der Satteltasche ausgepackt. Foto: Partzsch.

Der Inhalt der Satteltasche ausgepackt. Foto: Partzsch.

1-Personen-Zelt: Vaude Lizard Gul 3 Seasons. Mit nur rund 690g (Herstellerangabe) und einem Packmaß von 39 x 12cm eines der leichtesten und kompaktesten Zelte auf dem Markt. Trotzdem weist der Boden laut Vaude mit 10.000 mm eine hohe Wassersäule auf. Das Zelt ist PVC-frei. Preis: UVP 600 Euro.
2 Iso-Matte: Vaude Air Matress. Mit 400g und einem mini-Packmaß ebenfalls ein passendes Produkt zum Bikepacking. Preis: UVP 60 Euro
3 Vaude Ice Peak 150. 450 g leichter Daunenschlafsack (90/10 Entendaune) mit einer Länge von 2m (eigentlich etwas zu lang für die Iso-Matte). Er gehört zur besonders umweltfreundlich hergestellten Green Shape Kollektion von Vaude und die Materialien sind darüber hinaus bluesign-zertifiziert. Preis: ab 280 Euro (Online-Preis Stand 21.10.15).
4 Giro Mobility Overshort. Short zum Wechseln nach dem Radfahren, die sich aber auch auf dem Rad gut tragen lässt, dank passendem Schnitt. Material: Baumwoll-Elasthan-Mix. Preis: ca.90 Euro (online).
5 Funktions-Unterwäsche zum Wechseln: Vaude Men’s Seamless Light Shirt. Ebenfalls nach dem Green Shape-Anforderungen von Vaude produziert und zugleich mit 71g sehr leicht. Preis: UVP 53,00 Euro.

Die Legende lebt lange: Leser-Erfahrungen mit Magura HS

Nicht vielen Produkten eilen unter Radreisenden solche Vorschusslorbeeren voraus wie den Magura-Bremsen mit dem Produktkürzel „HS“ – für Hydro-Stop. Wir fragten RADtouren-Leser nach ihren Erlebnissen mit den hydraulischen Felgenbremsen, wofür es aufgrund der nunmehr 28-jährigen Geschichte der Baureihe eine unvergleichlichen Erfahrungsschatz gibt. Eine Auswahl der Einsendungen geben wir hier wieder – ergänzende Erfahrungen sammeln wir gerne über die Kommentarfunktion.
Solches Lob bekommt nicht jedes Produkt: „Zuverlässigste, robusteste und langlebigste Komponente an unserem Fahrrad sind sind mit Abstand die Magura HS-Bremsanlagen“, schrieb Leser Bernd Richter nach unserem Aufruf zur Erfahrungsberichten über Reiseradlers Lieblingsbremse. Es kommt aus berufenem Mund: In Richters Familie sind vier Fahrräder mit Magura Hydraulikbremsen in Betrieb. Er und seine Frau haben zusammen bereits 34.000 km mit „keinem einzigen Defekt oder einer Störung an den Bremsen“ zurückgelegt. Richter ist einer von vielen Lesern, die unserem Aufruf folgten, ihre Erfahrungen mit Magura HS-Bremsen zu teilen. Fast allen gemeinsam sind fünfstellige Kilometerleistungen.
Bernd Richter: Ich bin Genuß-Tourenradler und möchte sie gerne auf meine Magura-HS Bremsspur bringen.
 

HS11, HS33, Reise, Erfahrung
Foto: Bernd Richter

2007 brauchte ich auf Grund eines Verkehrsunfalles, bei dem mein bisheriges Rad unreparabel beschädigt wurde, ein neues Fahrrad. Da wir eine stark Fahrradorientierte Familie sind, wurde aus dem einen Fahrrad gleich vier. Die vier Trekkingräder hatten eine Gemeinsamkeit: Sie waren alle mit Magura HS Hydraulik-Felgenbremsen ausgestattet. Mit einer Größe von 2m und einem Gewicht von 100kg lege ich großen Wert auf eine sehr gute Bremsanlage, einen stabilen Rahmen und als Vielfahrer weitere, gute, verlässliche Komponenten. Zurückschauend, nach acht Jahren, bei mir über 20.000 und bei meiner Frau über 14.000 km können wir folgendes aus unserer Erfahrung weitergeben. Zuverlässigste, robusteste und langlebigste Komponente an unseren Fahrrädern sind mit Abstand die Magura HS-Bremsanlagen. Wir hatten über die Jahre und über die km keinen einzigen Defekt oder eine Störung an den Bremsen. Neben der regelmäßigen Wartung fiel nur der Wechsel der Bremsbeläge an. Leider traten letztes Jahr an meinem Rad massive Schaltungsprobleme mit der Kettenschaltung auf, die meine Fachwerkstatt auch nach schrittweisem Austausch aller Komponenten nicht in den Griff bekam.
Der Spruch von der Kette und dem schwächsten Glied bewahrheitete sich bei mir.Nach Bruch des Schaltauges, mitten in der „Prärie“, auf dem Ems-Radweg, bei der die komplette Umwerfer-Einheit, bei, gottseidank, moderatem Tempo, den Weg zwischen Rahmen und Speichen nach vorne fand, war das Vertrauen und das entspannte Fahrgefühl vorbei.
Ich bestellte mir ein neues Gefährt. Eine der Grundbedingungen war eine verlässliche Bremsanlage: Magura HS11. Wären alle Komponenten meines Trekkingrades nach dem Magura-Standard ausgelegt, würde ich locker, ein – wenn nicht sogar mehrmals kilometermäßig die Welt umrunden! Ich habe meine guten Erfahrungen nicht für mich behalten, sondern sie weitergegeben. Drei gute Bekannte haben sich neue Fahrräder gekauft, ich wurde gebeten sie zu beraten – und alle haben eine Magura HS 11-Bremsanlage.
Ich bin ein Genuss-Radfahrer. Ich träumte lange Jahre einen Traum, in dem ich einige der Stätten, die in meinem ganzen, bisherigem Leben stets eine starke Faszination auf mich ausgeübt haben, besuchen wollte. Zum Beginn meiner Rente, und als Start in einen neuen Lebensabschnittes, beschloss ich, diesen Traum zu leben. Grund war auch, die Hektik und den Druck des Berufslebens abzuschütteln und wieder zu lernen, alles bewusster zu erleben. Ich plante also eine Radreise ab meiner Heimat Neutraubling bei Regensburg mit den Stationen Rothenburg o.T., Mainz, Koblenz, Trier, Metz, Paris, Mont Saint Michel, Pont de Saint-Nazaire, Ile de Re, La Rochelle, San Sebastian, Bilbao, Santillana del Mar, Gijon, Cudillero, Luarca, Santiago de Compostella, Cabo Finisterre, Muxia, Santiago de Compostella.
Hier die Statistik meiner Reise:
Start: 16. Mai 2011
Ende: 28. Juli 2011
Dauer: 76 Tage
Deutschland: 17 Tage
Frankreich: 38 Tage
Spanien: 21 Tage
11 Wasch-, Ruhe-, bzw. Besichtigungstage
Strecke gesamt: 4359,17 km
Durchschnitt: ca. 65 km/Tag
Gegenwind an: 34 Tagen (wobei davon 31 – von 34 Tagen auf dem Weg nach Mont Saint Michel waren).
Regen an: 18 Tagen (davon 7 Dauerregen)
Rald Krapoth: „ … wird auch mein nächstes Rad mit dieser Bremse ausgestattet werden.“
 
Magura HS 11, HS 33, Erfahrung, Reise
Foto: Ralf Krapoth

Seit gut sieben Jahren und über 70.000 km verrichtet die HS 33 an meinem Kalkhoff Endeavour tagtäglich und bei jedem Wetter problemlos und zuverlässig ihren Dienst. Abhängig von Witterung, Wegebeschaffenheit und Einsatzgebiet (Stadt, Langstrecke mit oder ohne Gepäck) sind alle 3.000 bis 6.000 km neue Bremsbeläge fällig. Der Austausch der Beläge ist auch von Laien durchführbar; zumal ein Justieren (wie es bei früheren V-Brakes notwendig war) entfällt. Allerdings ist der Aus- und Einbau der Beläge an der fest fixierten Seite etwas fummelig. Hier wäre es wünschenswert, wenn beide Bremsseiten aufklappbar wären. Das Nachjustieren der Bremsen mittels Stellrad am Bremshebel während der Fahrt oder bei Ampelstopps möglich. Einfacher geht es nicht! Allerdings musste das Einstellrad für die Hinterradbremse bei 62.000 km repariert bzw. erneuert werden. Hier hatte ich augenscheinlich das Kunststoffrad überdreht.
Die Bremsgriffe selbst liegen „gut in der Hand“ und zeigen bisher keine Verschleißerscheinungen (wie ausgeschlagene / wackelnde Gelenke). Nach 63.000 km war die Hinterradfelge „durchgebremst“ und musste erneuert werden; die vordere Felge wird sich wohl noch einige Tausend Kilometer drehen. Auch bei Fahrten mit Gepäck in bergiger Landschaft war die HS 33 nicht überfordert. Das angehängte Bild zeigt Rad und Fahrer beim Start zur „Zipfeltour“ im Mai 2013. Angesteuert wurden die westlichste, südlichste und östliche Gemeinde Deutschlands, die zusammen mit List auf Sylt im Norden den Zipfelbund gegründet haben (http://www.zipfelbund.de/). Auf der 2.400 km langen Tour waren natürlich einige Höhenmeter mit entsprechenden Talfahrten zu bewältigen.
Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der Magura HS 33 wird auch mein nächstes Rad mit dieser Bremse ausgestattet werden.
Manfred Terhardt: „Nie im Stich gelassen“.
 

Seit genau 10 Jahren fahre ich ein London von Utopia mit einer HS33-Bremse. Nach über 40.000 Kilometern kann ich feststellen, dass mich die Bremsen nie in Stich gelassen haben, ich also überhaupt nichts Negatives berichten kann. Positiv ist zu bemerken, dass ich mich immer auf sie verlassen konnte. Selbst da wo mir ein Rindvieh in den Allgäuer Alpen den Weg versperrte.
Peter Ortmeier: „mehrere Alpenüberquerungen“.
 

Magura HS 11, HS 33, Erfahrung, Radreise
Foto: Ortmeier

Als ich mich im Jahr 2007 für ein Haibike MTB mit Magura HS33 und Rohloff-Nabe entschieden habe stand die Zuverlässigkeit an oberster Stelle. Als nebenberuflicher MTB Guide für Alpenüberquerungen bemerkte ich die hohe Ausfallquote der Scheibenbremsen . Nur meine HS33 hat immer einwandfrei funktioniert.Inzwischen ist sie im 8. Jahr und hat mehrere Alpenüberquerungen erfolgreich hinter sich gebracht. Dabei wurden die Beläge lediglich zweimal erneuert , auch bei der Felge ist sind die Verschleissmarkierungen immer noch im grünen Bereich. Das Meisterstück lieferte die Bremse bei der Transalp Challenge 2014, anfangs von vielen belächelt meisterte sie auch diese feucht-fröhliche Belastung ohne Murren. Inzwischen hab ich an 3 Rädern die HS33 und kann sie nur jedem empfehlen. Das Foto entstand auf der Transalp Challenge 2014.
Matthias Höhfeld: „HS11 mit HS77“
 
Magura HS 11, HS 33, Erfahrung, Radreise
Foto: Matthias Höhfeld

Circa 1995 habe ich nach dem Diebstahl meines Rades, dass ich zum Abi erstanden hatte, ein Fahrradmanufaktur C140 Randonneur erstanden. Dieses habe ich relativ bald mit einem ziemlich speziellen Lenker von Koga bzw. Villiger modifiziert. Dieser besteht aus einem Rennlenker mit angeschweißten MTB-Griffen. Die HS 11 Move-Griffe wurden mit HS 77-Rennbremshebeln verbunden und ergeben zusammen mit Suntour Command-Shiftern ein ziemlich besonderes, aber sehr bequemes Cockpit. Siehe Fotos. Circa 2006 wanderte dann alles weiter an einen Velotraum Cross CrMo Rahmen, den ich heute noch so fahre.
Carsten Ullrich: „20 Jahre nicht entlüftet“

Das Cannondale MTB von 1990 habe ich 1995 gekauft und ein Freund hat es neu aufgebaut. Es bekam eine Magura HS 22-Raceline, allerdings nur am Hinterrad. Das Cannondale hatte eine U-Brake. Eine Cantilever- oder V-Brake kann am Rahmen nicht montiert werden, da sich die Bremssockel über der Felge befinden. Die Magura-Halter kann man allerdings umdrehen. Die vorhandene U-Brake war wenig effektiv. Ein Freund wollte die Vorderradbremse haben, so haben wir das Set geteilt. In der Zwischenzeit wurden viele Teile getauscht, außer der Magura. Auf einen historischen korrekten Aufbau wurde bewusst verzichtet. Erst 2014 kam noch eine HS 22 Vorderradbremse, ebenfalls Raceline, dazu. Leider farblich nicht passend, da die Hinterradbremse doch sehr ausgeblichen ist. 2002 kaufte ich ein neues Cannondale. Das alte Cannondale wurde als Zweitrad trotzdem häufig bewegt, stand aber auch Jahre lang im Sommer im Freien. Am Rahmen kann ein Gepäckträger montiert werden. Darauf kam ein Kindersitz, so habe ich viele schöne Touren mit meinen beiden Söhnen unternommen. Bei dem hohen Gewicht war die Magura von Vorteil. Das Fahrrad wird inzwischen als Tourenrad genutzt und um gelegentlich an die Arbeit zufahren. Eine besondere Tour hat das Cannondale im letzten Jahr unbeschadet überstanden: die Crazy-Night-Tour von Darmstadt nach Straßburg. Start war 16:00 Uhr in Darmstadt, irgendwann morgens waren wir in Straßburg, dabei wurden ca. 240 km gefahren. Die letzten 20 Jahre hat die Bremse immer gut funktioniert und wurde bisher noch nicht entlüftet.
Sie haben Ihre eigenen Erfahrungen mit den Magura HS-Bremsen gemacht? Ganz andere, schlechtere, oder noch bessere? Über die Kommentarfunktion können Sie uns diese mitteilen.

Aktuelle Nabenschaltungen im Vergleich

Mr. Zuverlässig auf dem Vormarsch – Getriebenaben erleben aktuell eine Renaissance. Von acht- bis demnächst achtzehngang, von großen Sprüngen bis stufenlos reicht das Spektrum. Wer braucht welches Produkt aus dem vielgängigen Nabenmenü und was leisten die einzelnen Typen? Unsere Kaufberatung klärt auf.

Rohloff Speedhub 14-Gang-Nabe: Technischer Meilenstein und trotz relativ hohem Preis aktuell erste Wahl in Sachen Zuverlässigkeit und Funktion auf Fernreisen und unter härtesten Offroad-Bedingungen, top Wirkungsgrade in allen Gängen trotz teilweise recht rauem Laufgefühl, absolut kürzeste mögliche Übersetzung am Markt, gleichmäßig kleine Gangabstufung, negativ der häufige Ölwechsel. Fazit: exklusives Langläufergetriebe für härtere Aufgaben.

Die Zeiten, in denen Nabenschaltungen mit Nostalgiebikes und Hollandrädern gleichgesetzt wurden, sind lange vorbei. Eine Art Inititialzündung lieferte die 14-Gang-Rohloff Speedhub. Sie brachte seit dem Debut 1998 selbst Extremsportler von der Kettenschaltung ab und wurde zum Objekt der Begierde vieler ambitionierter Alltags- und Reiseradler. Bei Begierde blieb es angesichts des Anschaffungspreises für Viele wohl. Die neuen Großserienprodukte Shimano Alfine 11 und Nuvinci stoßen dagegen auch preislich in interessante Regionen für weniger ambitionierte Tourenfahrer, Pendler und E-Biker vor.
Was macht eine Nabenschaltung überhaupt interessant? Außerhalb von Wettfahrten, wo Eigengewicht und Wirkungsgrad das Maß der Dinge sind, drängen sich ihre Vorzüge förmlich auf.
Vorteil 1: Nicht klein zu kriegen. Durch die wasser- und vor allem staubdichte Verkapselung ist der Verschleiß minimal, die Wartungsintervalle lang (ca. 5.000 Kilometer). Kettenschaltungen dagegen bedürfen regelmäßiger Pflege, bei Regen und Schnee sogar nach jeder Fahrt. In der Praxis meist mangelnde Kettenpflege bedingt einen Kettentausch circa alle 2.000 Kilometer.
Vorteil 2: Schalten im Stand möglich. Vor allem beim Anfahren mit Gepäck oder an der Ampel ein Vorteil.
Vorteil 3: Einfache Schaltlogik. Alle Gänge lassen sich mit einer Hand schalten. Eine Richtung leichter treten, andere Richtung schwerer Treten – so simpel.
Vorteil 4: Robustheit. Bei nabengerechter Rahmenkonstruktion mit verschiebbaren bzw. waagerechten Ausfallenden oder Exzentertretlager steht nichts vom Rad ab, das hängenbleiben oder beim Umfallen verbiegen kann.
Vorteil 5: Stabilere Hinterräder. Nur ein Ritzel und eine deutlich breitere, verschleißärmere Kette müssen am Hinterrad Platz finden gegenüber bis zu elf grazilen Ritzeln bei der Kettenschaltung, wo die Speichen deshalb auf der Antriebsseite fast senkrecht zur Nabenachse verlaufen. Das mindert die Stabilität des gesamten
Für das Gros der Tourenradler ist die Übersetzungsbandbreite das Hauptkriterium bei der Wahl ihrer Schalteinheit, also die Differenz der Übersetzung zwischen dem kleinsten und dem größten Gang an. Wer bergauf mit Reisegepäck locker kurbeln, aber bergab noch Druck aufs Pedal bringen will, braucht mindestens 500 Prozent. Dabei zählen ausschließlich die Eigenschaften in der Nabe. Kettenblatt und Ritzel können den Schaltbereich zwar verschieben, aber niemals verbreitern. Senkt man die erwähnte externe oder Primärübersetzung, wird der kleinste Gang noch kleiner, der größte aber ebenfalls. Dieses Spiel lässt sich technisch nicht unendlich weiter treiben. Denn beim Radfahren walten rohe Kräfte. Unser durchschnittlicher Tourenfahrer erzeugt etwa am Tretlager mehr Drehmoment als ein aktueller 2,0 Liter Dieselmotor. Dass die leichten Radgetriebe damit zurechtkommen, ist schon eine ingenieurtechnische Leistung.Und noch ein Plus hat die Kombination aus externer oder Primärübersetzung, so nennt man die Kombination von einem Kettenblatt auf das einzelne Ritzel der Schaltnabe und den vielen Abstufungen in der Schaltnabe selbst: Die Linie der Kette ist stets gerade und erzielt so den optimalen Wirkungsgrad. Wirkungsgrad meint den Anteil der Trittkraft, die nach Übertragung (Kette) und Übersetzung (Getriebe) am Hinterrad ankommt. Denn ein Teil geht durch Reibung innerhalb der Kettenglieder und zwischen Kette und Zahnrädern verloren.
Bandbreite im Vergleich
Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Übersetzung

Wie schnell fährt man im kleinsten Gang bei 50 U/min? Die Antwort liefert die Grafik. Dabei gehen wir von einem 28-Zoll-Rad aus mit der kleinsten erlaubten Primärübersetzung, also das kleinstmögliche Kettenblatt mit dem größtmöglichen Ritzel. Mit den Naben von Shimano, SRAM und NuVinci sind es etwa sechs km/h. Das entspricht flottem Gehen! Rohloff geht runter bis vier km/h, das erfordert schon Steuerkünste. Wann der größte Gang bei gleicher Primärübersetzung ausgereizt ist, zeigt die km/h-Angabe rechts. Gut zu sehen: Die sportlich ausgerichtete Alfine 11-Gang kann zwar schnell, jedoch ist der kleinst mögliche Gang zu „dick“ für volles Gepäck im Hochgebirge. In unserem Test wählten die Hersteller zudem selten die kleinstmögliche Übersetzung, was die „Bergtauglichkeit“ weiter mindert.
Je kleiner die Differenz zweier Gänge nebeneinander, desto weniger muss der Fahrer seine Trittfrequenz dem Rad anpassen. Pinion und Rohloff verteilen ihre Gänge besonders fahrerfreundlich mit Sprüngen von 11,5 bzw. 13,6 % über das gesamte Gangspektrum. Wer nicht sportlich orientiert ist, empfindet diese Sprünge oftmals schon als zu gering. Rennradfahrer, die kleine Sprünge gewohnt sind, fühlen sich mit den 11 Prozent der Pinion am wohlsten. Ganz ohne „Sprünge“ kommt die NuVinci-Nabe aus. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann der Fahrer tatsächlich ohne Trittfrequenzänderung stufenlos beschleunigen.
Fazit
Fast jedes der Getriebe besetzt seine velocipede Nische. Je nach Einsatzgebiet und Budget verbleiben höchstens zwei Alternativen. Maßstab für den Allround-Einsatz ist derzeit die Rohloff Speedhub, bleibt aber – bis zum Serienstart der p1 von Pionion – auch die Referenz für offroad und Touren mit großem Gepäck. Wer Wert auf sportliche Gangart legt, aber nicht mit Gepäck über die Berge will, ist mit der neuen Alfine 11-Gang sehr gut beraten, die vor allem bei Schaltkomfort- und geschwindigkeit besonders hervorsticht. Wer überwiegend im Flachen, in der Stadt unterwegs ist, oder mit Gepäck an Hügeln auch mal schiebt, ist mit den bewährten Acht- respektive Neungang-Modellen bestens bedient.
Text: Timo Dillenberger | Fotos: Hersteller

Was tun gegen Knieschmerzen beim Radfahren?

Nicht wenige Menschen klagen nach langem Radfahren über Knieschmerzen. Und das obwohl Radfahren eigentlich eine besonders gelenkschonende Sportart ist. Entsprechend sind die Ursachen für das Zwicken im Gelenk oft hausgemacht. Fitness-Expertin Marion Rodewald nennt die wichtigsten Ursachen und gibt Tipps, wie man den „Kniefall“ vermeidet. Hier haben wir die wichtigsten Infos noch einmal zusammengestellt. Die sieben wichtigsten Tipps gegen Knieprobleme beim Radfahren:

  1. Leichte Gänge treten, Trittfrequenz erhöhen – mindestens 80 Umdrehungen pro Minute
  2. Überprüfen der Sitzposition, am besten mit einem Experten
  3. Knie nicht auskühlen lassen – Knie bedecken!
  4. Langsame Steigerung des Kilometerpensums und der Intensität.
  5. Pedalsystem und Fußstellung überprüfen
  6. Enge Beinführung: parallel und möglichst nah zum Rahmen pedalieren
  7. Vorerkrankungen bzw. Verletzungen ausschließen
Radfahren und Knieschmerzen
Einstellen der Sattelposition 1: Die Ferse soll bei fast gestrecktem Bein auf der Pedale liegen.
Sitzposition, Schritt 2: Bei waagerechten Pedalen die Kniestellung prüfen.
Radfahrer schützt sein Knie
Bei kühlen Temperaturen ein Muss: Warmhalten des Knies, hier mit Knielingen.

„Kniebeschwerden“ sind ein weit gefasster Begriff. Darunter fallen sowohl degenerative Erkrankungen am Knorpel, als auch akute Verletzungen. Am häufigsten sind jedoch Entzündungen bzw. Reizungen von Sehnen oder Muskelansätzen die Ursache für Knieschmerzen. Folgende Krankheitsbilder spielen die größte Rolle:
Sehnenreizungen bzw. -entzündungen (Tendopathien)
„Tendo-“ bedeutet Sehne und „-pathie“ Krankheit. Es handelt sich um Entzündungen von Sehnen, deren Ansätzen am Knochen (Insertionstendopathie) und ihren Übergängen in den Muskel, die ebenfalls Knieschmerzen verursachen können. Betroffen von solchen Tendopathien sind meist die Knieschiebensehne (dort, wo sie am Schienbein verankert ist und dort, wo sie der Kniescheibe ‚entspringt‘), die Sehen des Quadrizeps, das Wadenbeinköpfchen sowie die Sehnen der Beuger an der Innenseite der Kniekehle.
Symptome: Ruhe- und Belastungsschmerzen an der betroffenen Stelle.
Ursachen: Sitzposition, Überlastung, Kälte, Pedalplättchenfehlstellung, Unverträglichkeit von starren Pedalsystemen.
Abhilfe: Schonung, Vermeidung von Über- bzw. Fehlbelastungen, Kühlung, medikamentöse Schmerz- und Entzündungshemmung, Vorbeugung durch Streching.
Knorpelveränderungen
Eines der häufigsten Krankheitsbilder bei Knieschmerzen von Radsportlern ist die Chondropthia patellae, eine Knorpelveränderung an der Kniescheibenrückseite. „Chondro-“ bedeutet Knorpel und „-pathie“ Krankheit, die „Patella“ ist die Kniescheibe. Man spricht auch von einer Knorpelerweichung, die mit einer Mikrostrukturveränderung, gekoppelt an eine Nährstoffunterversorgung des Knorpels, einhergeht. In einem solchen „Hungerzustand“ ist der Knorpel schutzlos dem mechanischen Abrieb ausgesetzt.
Symptome: Belastungsschmerzen unter der Kniescheibe, ggf. auch Nachbelastungs- oder sogar Ruheschmerzen, hörbares Knirschen.
Ursachen: meist Summierung verschiedener Faktoren wie Fehleinstellung, zu hohe Belastungen, Kälte oder muskuläre Dysbalancen.
Abhilfe: Einstellung des Rades prüfen; physiotherapeutische Behandlung; Auftrainieren entsprechender Muskulatur.
Schleimbeutelentzündung
Rund um das Knie liegen flüssigkeitsgefüllte Schleimbeutel, um erhöhte Druckbelastungen abzupolstern. Aufgrund der oberflächlichen Lage kommt es nicht selten zu Verletzungen oder Entzündungen (Bursitis).
Symptome: Schwellung, Rötung, Knirschen, Erwärmung im Bereich des Schleimbeutels.
Ursachen: Schürfwunden, Erguss im Knie, (chronische) Entzündung wie z.B. durch häufiges Knien.
Abhilfe: Schonung, Kühlung, Arztbesuch, bei chronischer Entzündung Entfernung des Schleimbeutel.
Gelenkverschleiß
Durch Abnutzung von Knorpel im Gelenk kommt es zur Gonarthrose („Gon-„ steht für Knie und „-arthrose“ für Gelenkverschleiß). Der Knorpel als Puffer geht nach und nach verloren. Eine Regeneration, also ein Wiederaufbau des Knorpels, ist nahezu unmöglich.
Symptome: erste Schritte am Morgen sind schmerzhaft, ggf. akute Schwellungen mit Ruheschmerzen (aktivierte Arthrose).
Ursachen:  Verletzungen, Fehlstellungen und Überlastungen, mit zunehmendem Alter aber auch ohne erkennbare Ursache (Degeneration).
Abhilfe: Behebung der Fehlstellung, Überlastungen vermeiden, bei aktivierter Arthrose entzündungshemmende Medikamente und Kühlung, je nach Grad der Abnutzung ggf. Operation.
Kniegelenksentzündung
Akute Entzündungen im Knie (Gonarthritis) sind eher selten, müssen jedoch bei Infektionen durch Bakterien schnellstmöglich behandelt werden.
Symptome: Schwellung, Rötung, Erwärmung.
Ursachen: Überlastung, Verletzung, Verschleiß oder Bakterien im Gelenk (ggf. durch operativen Eingriff) aber auch durch Rheuma.
Abhilfe: Schonung, Vermeidung der Ursachen, medikamentöse und physiotherapeutische Behandlung, ggf. Spülung des Gelenkes mit Antibiotika.
Text/Fotos: Marion Rodewald

Touren Odenwald: GPS-Track und Informationen zur Reise

Den 3-Länder-Radweg Odenwald teilen sich gleich drei Bundesländer: Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. Mal sportlich, mal gemütlich führt der abwechslungsreiche Rundkurs durch waldreiche Mittelgebirgslandschaften, die von tief eingeschnittenen Tälern durchzogen sind. Und dazwischen – da wurzelt eine Dichte an Sehenswürdigkeiten, die ihresgleichen sucht.

Anreise

Auto: Da es sich bei der beschriebenen Tour um einen Rundkurs handelt, bietet sich die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug an. Nach Absprache kann der PKW bei der Unterkunft kostenfrei abgestellt werden. Michelstadt erreicht man von Nord und Süd kommend über die B45. Und aus Richtung Worms und Miltenberg über die B47.
Bahn: Michelstadt erreicht man problemlos mit der Odenwaldbahn im regelmäßigen Takt über Frankfurt, Hanau und Darmstadt.

Gefahrene Route

1. Etappe: Michelstadt – Erbach – Elsbach – Hetzbach – Beerfelden – Rothenberg – Hirschhorn ca. 50 km
2. Etappe: Abstecher Heidelberg: Hirschhorn – Dilsberg – Neckargemünd – Heidelberg – Dilsberg – Neckermünd – Hirschhorn
ca. 50 km
Hirschhorn – Ersheim – Eberbach – Rockenau – Zwingenberg – Neckargerach – Guttenbach – Binau – Obrigheim – Mosbach
ca. 40 km
insgesamt ca. 90 km
3. Etappe: Mosbach – Lohrbach – Robern – Krumbach – Limbach – Mudau – Hollerbach – Buchen – Walldürn – Schneeberg – Amorbach – Miltenberg ca. 70 km
4. Etappe: Miltenberg – Großheubach – Klingenberg am Main – Wörth am Main – Erlenbach am Main – Obernburg am Main – Eisenbach – Mömlingen – Breuberg – Höchst im Odenwald – Mümling-Grumbach – Bad König – Michelstadt ca. 60 km

Gesamt: ca. 270 km

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GPS

Download des Tracks hier

Streckencharakter & Beschilderung

Der 3-Länder-Radweg verläuft überwiegend auf gut ausgebauten Radwegen. Dabei durchradeln wir die Täler von Main, Neckar, Mümlingtal und überqueren die Odenwaldhöhen. Die Wegequalität ist sehr unterschiedlich. Manchmal geht es über Waldwege, manchmal über hervorragend asphaltierte Radwege. Verkehrsreiche Abschnitte sind selten und kommen in der Regel nur bei Ein- und Ausfahrt von Städten vor. Vor allem im Abschnitt zwischen Erbach und Hirschhorn, aber auch zwischen Mosbach und Walldürn gibt es immer wieder teils starke Steigungen, um die Höhen des Odenwaldes zu erklimmen. Der 3-Länder-Radweg ist durchgehend mit einem einzigen Logo markiert, die Einbindung von Heidelberg erfolgt auf dem Neckar-Radweg.

Unterkünfte

Michelstadt: Zum Grünen Baum, Tel.: (06061) 2409, gruenerbaum-michelstadt.com; Hirschhorn: Hotel zur Krone, Tel.: (06272) 5130670, krone-hirschhorn.de; Mosbach: Hotel Zum Amtsstüble, Tel.: (06261) 934609, amtsstueble.de; Miltenberg: Hotel Brauerei Keller, Tel.: (09371) 5080, brauerei-keller.de

Sehenswertes

Michelstadt: Odenwald- und Spielzeugmuseum, Museumsmühle, Landesrabbiner Dr. I. E. Lichtigfeld-Museum, Motorradmuseum, Einhardbasilika, Schloss Fürstenau, Röm. Ausgrabungsstätte, Kellerei; Erbach: Schloss, Deutsches Elfenbeinmuseum, Koziol-Glücksfabrik, Altes Rathaus; Hetzbach: Himbächel-Viadukt; Beerfelden: Museum der Oberzent, Galgen, Zwölf-Röhrenbrunnen; Rothenberg: Altes Wasserwerk, Krämerbrunnen; Hirschhorn: Langbein-Museum, Marktkirche, Ehem. Karmeliterkloster, Burg, Stoppomat (stoppomat.de); Dilsberg: Pfarrkirche St. Bartholomäus, Burgruine; Neckargemünd: Altes Rathaus, Museum im alten Rathaus, Ruine Reichenstein; Ziegelhausen: Textilmuseum, Abtei Neuburg; Heidelberg: Rhein-Neckar-Schifffahrt, Schloss, Alte Universität, Alte Brücke, Heiliggeistkirche; Eberbach: Naturpark-Zentrum, Küferei-Museum, Zinnfigurenkabinett, Kirche St. Johannes Nepomuk, 4 Stadttürme, Altes Rathaus; Rockenau: Ruine Stolzeneck; Zwingenberg: Schloss, Wolfsschlucht; Neckargerach: Margaretenschlucht; Guttenbach: Kirche, Ruine Minneburg; Obrigheim: Schloss Neuburg; Mosbach: Schloss, Stadtmuseum, KZ-Gedenkstätte Neckarelz; Robern: Römisches Kastell; Limbach: Schlossplatz, St. Valentin; Mudau: Kath. Pfarrkirche St. Pankratius, Altes Rathaus; Buchen: Stadtkirche St. Oswald, Mariensäule, Altes Rathaus, Stadtturm; Walldürn: Geopark-Infozentrum, Odenwälder Freilandmuseum, Elfenbeinmuseum, Wallfahrtsbasilika Zum Hl. Blut, Römerbad, Historisches Rathaus; Schneeberg: Rathaus, Wallfahrtskirche Maria Geburt; Amorbach: Eisenbahnmuseum, Benediktinerkloster mit Abteikirche, Altes Rathaus; Miltenberg: Burg Miltenberg, Gasthaus Zum Riesen, Brauerei Faust, historische Gassen; Großheubach: Kloster Engelberg, Altes Rathaus; Klingenberg am Main: Stadtschloss mit Rosengarten; Wörth am Main: Schiffbaumuseum, Dauerausstellung „Römerzeit“; Mömlingen: Barockkirche St. Martin; Breuberg: Stadtmuseum, Burg, Fachwerkhäuser; Höchst im Odenwald: Ehem. Augustinerinnenkloster, Obrunnschlucht; Mümling-Grumbach: Bergkirche mit Matronenstein; Bad König: Altes Schloss, Ehem. Rentmeisterei, Odenwald-Therme.

Reiseführer & Karten

Bikeline 3-Länder-Radweg, ISBN 978-3-85000-375-9, 13,90 Euro, Verlag Esterbauer

Weitere Infos

Touristikgemeinschaft Odenwald e.V., Tel.: (06261) 84-1390, tg-odenwald.de
Odenwald Tourismus GmbH, Tel.: (06061) 965970, odenwald.de

Radreise Atlantikküste: Informationen zur Reise

Einen Tag entlang an der Atlantikküste durch Frankreich. Hier dominiert vor allem eins: der Sand. Er macht das Radfahren nicht immer einfach, wenn der Weg im Sand versinkt. Aber es lohnt sich durchzukämpfen. 

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Traumhafte Sandstrände am Atlantik. Foto: Martin Glauert.

Anreise
Mit Flugzeug oder Zug bis Bordeaux, von hier aus wird es allerdings umständlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Realistischer ist die Anreise mit eigenem Fahrzeug (und Fahrrad) über die Autobahn. Entweder man fährt über Bordeaux oder man nimmt die Fähre von Royan nach Le Verdon-sur-Mer. Das ist kürzer und billiger, man umgeht den Verkehrsstau von Bordeaux und ist gleich am Startpunkt der Etappe.

Gefahrene Route
Le Verdon-sur-Mer – Cap Ferret: 150 km

Fast die gesamte Strecke ist eben und an einem Tag zu schaffen.

Übernachtung
Sollte doch ein Zwischenstopp mit Übernachtung eingelegt werden, empfiehlt sich dies auf halber Strecke in Lacanau-Ocean, einem Ort mit herrlichem Strand, dramatischen Wellen und jeder Menge Restaurants und Bars an der Promenade. Hier befinden sich auch das Touris-musbüro (s. unten), Werkstätten und Fahrradverleih.

Sehenswürdigkeiten
Kirche von Soulac-sur-Mer (einst im Sand versunken), Fischerort L’Herbe am Bassin d’Arcachon: maurische Kapelle, bunten Fischerhütten, Austernlokale; Cap Ferret: Leuchtturm mit Ausblick über halb Aquitanien. Es empfiehlt sich ein Abstecher zur Düne von Pilat, der größten Wanderdüne Europas.

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Auf Teilstücken ist der weg nur 30 Zentimeter breit. Hier muss Rücksicht genommen werden. Foto. Glauert.

Weitere Infos
Office de Tourisme, Médoc Ocean, Place de l’Europe, F-33680 Lacanau Océan, Tél.: +33(0) 556 032 101, medococean.de

Mecklenburgische Seenplatte Hügelhopping GPS-Daten und Roadbook

Rennradtour Mecklenburgische Seenplatte: Infos, GPS-Daten und Roadbook

GPS-Daten und Roadbook
DOWNLOAD

Start am Van der Valk Ressort Fleesensee. Foto: Gleitsmann

Start /Ziel:
Radisson Blu Resort Schloss Fleesensee
Schloßstraße 1
17213 Fleesensee
Über: Waren/Müritz, Alt Schönau, Basedow, Hallalit, Linstow, Drewitz, Nossentiner Hütte, Malchow
Gesamt: 109 km
Auf/Ab: 764 hm (höchster Punkt: 89 m ü. NN)
Strecke: größtenteils Asphaltstraße, rennradtauglich (Betonfahrspur zwischen Großen Luckow und Klein Luckow, grobes Kopfsteinpflaster in Tressow und der Ortsdurchfahrt Malchow)
Übernachtung:
Luxus:
Schloss Fleesensee
www.schlosshotel-fleesensee.com
Budget:
Dorfhotel Fleesensee
Am Kalkberg 1
17213 Göhren-Lebbin
Stopps:
Essen:
Restaurant „U-Nautic“
Lange Straße 15
17192 Waren,
Snack / Essen:
Van-der-Valk-Resort Drewitzer See
Am Drewitzer See 1
17214 Drewitz
Fahrradverleih/
Reparatur:
Zweirad Karberg
17192 Waren, Lange Straße 46
Fahrradhandel / -verleih Köhn
17213 Malchow, Lange Straße 36
Weitere Infos:
Tourismusverband
„Mecklenburgische Seenplatte e.V.“
Turnplatz 2
17207 Röbel
Tel. (039931) 538 -0

Udo Henn: von Mönchengladbach nach Norwegen


 
 
 
 
 
 
 
Im aktuellen Radtouren-Magazin bringen wir alle Infos zum Radreiseland Norwegen. Udo Henn war nicht nur dort unterwegs, sondern fuhr auch mit dem Rad dorthin. In weniger als zwei Monaten radelte er vom flachen Niederrhein mit dem Rad zu den Steilküsten Norwegens. Sein augenzwinkernder Reisebericht erzählt davon.

 
Plötzlich war die Luft weg. Ich stürzte mit meinem Trekkingrad und zog mir einen Lendenwirbelbruch zu. Die Rede ist hier nicht von der Atemnot, die mitunter bei falschem Ehrgeiz eines „Pedalritters“ auftreten kann. Vielmehr führte ein geplatzter Schlauch am Hinterreifen meines Trekkingrades und damit meine fehlende Kontrolle über mein Fahrrad zum Sturz mit Folgen. Das geschah im April 2010 am Möhnesee im Sauerland. Einmal wollte ich die schöne Region mit dem Rad erkunden, zum anderen eine ideale Trainingsroute von meiner Heimatstadt Mönchengladbach bis dort für meine geplante Foto-Fahrradtour (FFT) nach Norwegen nutzen. Nunmehr war mein Traum von meiner FFT ausgeträumt – zumindest zunächst.
Dank meines sehr hilfreichen Orthopäden konnte ich nach einigen Monaten schmerzhafter „Fahrradfahrenabstinenz“ am 20. 6. 2011 mit ungeduldiger Freude zu meiner geplanten Tour aufbrechen. Nicht nur ich fühlte mich dabei wie „runderneuert.“ Für die Norwegen-Tour wollte ich auch technisch, d. h. mit einem neuen Trekkingrad bestens gerüstet sein.Ich setzte mich mit Fallbrook Technologies International Co., dem Europamanager Jack Brandsen in Verbindung und informierte ihn über mein Radreisevorhaben und bekundete dabei mein Interesse an der NuVinci N360 Fahrradschaltung. Sie arbeitet stufenlos, lässt sich im Stand sowie am Berg unter Belastung schalten – also für mein Vorhaben die ideale Schalttechnik. Jack Brandsen sponserte mir die NuVinci N360 und der ungarische Fahrradhersteller Olimpia Bicycle Ltd. ein neues Gepida Alboin 700, in die das Unternehmen die Schaltung einbaute. Zusätzlich stattete die Firma das wunderschöne Fahrrad mit drei vorderen Kettenblättern aus. Mit dieser außergewöhnlich großen Schaltbreite, den ausgezeichneten Fahreigenschaften und der Zuverlässigkeit meines neuen Fahrrades (sie konnte ich nach meiner Rückkehr bestätigen) waren die Voraussetzungen für ein entspanntes Reisevergnügen erfüllt.
Norwegen stellt besondere Herausforderungen an Mensch und Material. Bereits auf der Hinfahrt mit dem Katamaran der Fjord Line bestimmte das raue Meer bei meiner Überfahrt zwischen Hirtshals (Dänemark) und Kristiansand (Norwegen) den Komfort der Schiffsreise. Gut dass mein Fahrrad an eine der Innenwände des flotten Katamaran mit einem Gurt festgezurrt war. Das Zweirad hätte sich ohne Sicherung selbständig gemacht und ohne mich die Reise nicht fortsetzen können. Ein paar Mitreisende an Deck des Schiffes kotzten. Das Personal kippte mit vollen Wassereimern das Gegessene über Bord. Der Katamaran fiel in das Tal der Wellen, schlug hart auf, und der Wellenreiter erbebte, und die Bestuhlung zitterte.

Das war der Beginn meines Abenteuers, das ich in Kristiansand glücklich „gelandet,“ durch Norwegen fortsetzte. Bereits die ersten zu fahrenden Kilometer begannen mit einer beachtlichen Steigung, an die ich mich erst gewöhnen musste. Die norwegische Stadt Evje noch an diesem Tag erreichen zu wollen, schien mir von daher nicht sinnvoll. Es war bereits später Abend und mein gestresster Körper verlangte nach einer Eingewöhnung und allmählichen Anpassung an das Auf und Ab dieser bergigen, wunderschönen Welt Norwegens. So fand ich auf etwa halber Strecke eine Unterkunft in einer Privatpension, die ich wegen des Ambiente mit „etwas schräg“ bezeichnen möchte. Die Hausherrin, mit Weinfalsche in der Hand, war etwas angetrunken. In ihrem Zustand ließ sich über den Preis für meine Übernachtung gut in meinem Sinne verhandeln. Glücklich, hier meine erste Unterkunft gefunden zu haben, fuhr ich im Geiste meine bisherige Fahrroute noch einmal und machte in meinem gut geführten Tagebuch meine Notizen. Mit den letzten Buchstaben meiner Eintragung fielen auch meine Augen allmählich zu, und ich entledigte mich bereits schlaftrunken meiner Klamotten. Meine verwirrten Träume, die mich in der Nacht verfolgten, kann ich nicht mehr wiedergeben.
Der nächste Tag brachte mir das wunderschöne Setesdal mit seinen zahlreichen Fjorden links und rechts meiner Wege näher. Der besondere Reiz dieser landschaftlichen Schönheit liegt im Wechsel von engen Talpartien mit senkrechten Felswänden und weiträumigen, fast lieblichen Abschnitten. Meine nächste Etappe nach Hovden war für landschaftliche Überraschungen gut, und auch die Wetterverhältnisse sorgten für Abwechslung- wenn auch mal vom Regen völlig durchnässt, nicht unbedingt für eine wünschenswerte. Die nur kalte Dusche im angemieteten Blockhaus für die Nacht mochte ich nun wirklich nicht. Kaltes Wasser hatte ich bei meiner Fahrt genug abbekommen. Es half nicht. Zappelnd und hin und her springend tänzelte ich darunter her.
Wasser begegnet einem in Norwegen in Hülle und Fülle, ob als Regen, Fluß, Bergbach oder atemberaubender Fjord. In Rjukan war es ein rauschender Fluss gegenüber der Jugendherberge, der mich in dieser sanft einschlafen und fest durchschlafen ließ. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges begann in Rjukan der Kampf um das sogenannte Schwere Wasser. Auf diese besondere Geschichte will ich nicht eingehen. Sie würde den Rahmen meines Berichts sprengen. In der Jugendherberge mit einem vielseitigen Frühstück gut gestärkt, erreichte ich mit leichtem Tritt über einen Teil der größten Hochebene Skandinaviens – die Hardangervidda – den kleinen Ort Uvdal. Die freundliche Wirtin der Jugendherberge überzeugte mich mit ihrer Schilderung über die wechselvolle Nutzung des über 100 Jahre alten Hauses mit teilweise ebenso altem Farbanstrich einiger Räume sowie der bunten Vielfalt der Landschaft mit seiner idyllisch gelegenen Stabkirche so sehr, dass ich zunächst von hier gar nicht mehr weiter reisen wollte. Ich blieb eine Woche in Uvdal und begab mich mit einem unterhaltsamen Lehrer dänischer Herkunft an einem späten Abend mit meiner Kamera auf „Elchjagd“ – leider erfolglos. Elche habe ich bisher nur auf den in diesem Land zahlreichen Warnschildern gesehen.

 
 
 
 
 
 
 
In Uvdal und Umgebung hätte ich noch weiter mit meiner Kamera die reizvolle Landschaft erkunden und vielleicht doch noch mit einer erfolgreichen „Elchjagd“ beenden können. Aber ich musste weiter, um meinen Reiseplan erfüllen zu können. Am Morgen des 13. 7. verabschiedete ich mich von der netten Hauswirtin sowie dem unterhaltsamen dänischen Gast.Nicht weit von Uvdal entfernt, erreichte ich über den Wintersportort Geilo bei Haugastöl den insbesondere bei Wanderern und Radsportlern bekannten Rallarvagen. Auf zunächst ebenem Weg wurde dieser im Verlauf mit seinen Schottersteinen immer schwieriger zu befahren. Beliebt waren diese Passagen bei Mountainbikern, sie begegneten mir häufig im wilden Galopp über Stock und über Stein rasend. Ich wollte an meinem Rad mit schwerem Gepäck keinen Speichenbruch provozieren. Das Schieben eines Fahrrades kann auch zu einem Erlebnis führen. So konnte ich in Ruhe, mein Rad schiebend, die grandiose Berglandschaft genießen, anstatt mich beim Fahren auf die Geröllstrecke konzentrieren zu müssen. Die Bahnstation Finse ist mit 1022 Meter über Normalnull die höchstgelegene Bahnstation Skandinaviens. Bis hier hatte ich es nun wirklich nicht eilig. Es gab so viel Schönes zu entdecken. Dabei merkte ich noch nicht einmal, dass sich der Tag dem Ende näherte. Kurz entschlossen, entschied ich mich zu einer Bahnfahrt von Finse bis Myrdal, der nächsten Bahnstation. Mein kurzer Entschluss war mit einer Wartezeit von circa vier Stunden auf den Zug der Bergenbahnen verbunden. Die Berge zwingen zur Ruhe und Gelassenheit. Der Zug rollte an. Ich begab mich in eine Stresslage. Mein Gepäck musste ich vom Fahrrad abnehmen und es in einen der vorderen Waggons schieben. Das Gepäck befand sich in etwa der Mitte des Zuges. Die Schaffnerin hatte bereits die Hand zum in Abfahrt-Signals gehoben, schob dann aber, Gott sei Dank, mein Gepäck auf die Plattform in einen der Waggons und ließ mich mit einer Geste der Ruhe irgendwo zwischen Rad und Gepäck einsteigen. Ich hoffte, in Myrdal Gepäck und Rad wieder beisammen bringen zu können, und das gelang mir auch mit der Hilfe eines freundlichen Mitreisenden. Nachdem mir der Bahnhofswirt in Myrdal den Tipp einer Übernachtungsmöglichkeit gegeben hatte, und ich die dann auch in einem unterhalb des Bahnhofs gelegenen B & B – Hauses fand, kehrte ich wieder zu meiner gewohnten Ruhe zurück. Die Wirtin des Hauses stammte aus Deutschland und ist Fotografin von Beruf. Ihre Bergfotos begeisterten mich, und so wollte auch ich mit meiner Kamera die Bergwelt „ins`s rechte Licht rücken.“ Mit dem reichhaltigen und exzellenten Frühstück war ich gut auf meine nächste Etappe von Myrdal bis Fläms eingestellt. Der Rallarvagen führte nun steil bergab, und die letzten Kilometer so steil, dass ich mit beiden angezogenen Bremsen in`s Rutschen kam. Ich stieg auch mal ab, wenn mir der Vorwärtsdrang meines Rades zu heikel wurde und begleitete es auch dann mit im Wechsel Anziehen und Loslassen der Bremsen. Über die letzten asphaltierten Kilometer der Strecke erreichte ich fast mühelos den Ort Fläms, wenn mich auch vorher eine Ziegenherde mitten auf dem Weg zu einem kleinen Umweg zwang.

Fläms mit seinen zahlreichen Touristen ließ mich kurzzeitig vergessen, dass ich mich in einem Land befinde, das nur dünn besiedelt ist. Unterwegs traf ich häufig nur gegen Abend auf Menschen, die wie ich, nach einer Unterkunft Ausschau hielten. Es war Nachmittag und für mich noch zu früh, um mich um eine Übernachtung zu kümmern. Die fand ich später in einer spartanisch ausgestatteten Hütte in Aurland an einem Seitenarm des Sognefjords. Da hatte der liebe Gott aber alle Trümpfe seiner Landschaftsgestaltung auf den Tisch gelegt. Das machte mich andächtig, und ich war gleichzeitig wie berauscht vom Anblick der Berge, die den in der Abendsonne leuchtenden Fjord umsäumen. So blieb ich dann einen Tag länger als geplant, um von hier aus meine Rückreise anzutreten. Schöner kann es ja nicht mehr werden, dachte ich mir.
Ich begab mich viel zu früh am Morgen auf den Weg zurück nach Myrdal. Ich wollte den Zug nach Voss nicht verpassen. Denn ich hatte den beschwerlichen Abstieg noch in Erinnerung und dachte mir, dass es hinauf für mich noch anstrengender werden könnte. Das bestätigte sich nicht. Hinauf kam ich recht gut, wenn auch das Vorderrad beim Schieben über Geröll häufig nach Rechts abrutschte. In Myrdal früh angekommen, musste ich auch diesmal wieder lange auf den Zug warten. Das kannte ich ja bereits schon von meiner Hinfahrt und verbrachte die Wartezeit mit Lesen im Bahnhof. Von hier ging es dann mit der Bahn Richtung Voss. Oft gab die rasante Zugfahrt den Blick auf die grandiose Bergwelt frei. Das war auf der Reise von Fläms nach Myrdal genauso. Nach Voss kehrte am lieblichen Hardangerfjord wieder die große Ruhe in der Natur zurück. Zahlreiche Obstplantagen säumten die Ufer des Hardangerfjords. Frisch gepflückte Morellen wurden am Straßenrand angeboten. Ich gönnte mir den Genuss der belebenden Frucht und genoss auch hier den von der Sonne in ein gleißendes Licht getauchten Hardangerfjord. Gut gelaunt, pedalierte ich locker bis zum Ort Lofthus und fand dort in der Jugendherberge eine gute Unterkunft.
Mit bester Laune und vom reichhaltigen Frühstück gut gestärkt hielt ich weiter meinen Kurs gen Heimat, wenn ich auch das Gefühl hatte, ihr seit meiner Abreise nicht näher gekommen zu sein. Ein gewaltiges Hindernis aus kleinem und größerem Felsgestein, das sich von einer Felswand gelöst hatte, versperrte mir den schmalen Weg, der nach rechts steil zum Hardangerfjord abfiel. Mit Mühe und Not, nicht den Hang hinunter abzustürzen, zerrte ich mein schwer beladenes Fahrrad Block für Block über das Geröllfeld. Zwischendurch musste ich immer wieder eine kurze Erholungspause einlegen. Gott sei Dank hatte ich diese Tortour nach etwa 20 Minuten schadlos überstanden und fühlte mich erleichtert. Wie auf Flügeln getragen setzte ich meine Fahrt fort.
Das nächste Abenteuer ließ jedoch nicht lange auf sich warten, und diesmal kam es für mich knüppeldick. Ich hatte Todesangst. Ich weiß heute, dass es ein Fehler war, mich als Fahrradfahrer durch den etwa sechs Kilometer langen Haukelitunnel, der nach Roerdal führt, zu wagen. Es regnete heftig. Wasserdunst umhüllte die Einfahrt des Bergtunnels, und ich hatte keinen Weg gefunden, der rechts oder links an ihm vorbeiführte. Die Autos, die links an mir vorbeirasten, verursachten in der riesigen Röhre einen Höllenlärm. Hinzu kam das häufige, ohrenbetäubende Hupen der Autofahrer, und mir wurde klar, dass ich hier als Fahrradfahrer nichts zu suchen hatte. So schob ich mein Fahrrad so nah wie möglich an der Felswand entlang, so weit weg von der lebensbedrohlichen Fahrbahn. Endlich, nach mehr als einer Stunde, sah ich Licht am Ende des Tunnels. Ich war erleichtert. An der frischen Luft nahm ich einen tiefen Atemzug und sagte mir, dass ich seit sieben Jahren nicht mehr rauche und gerade in dem Tunnel meine Lungen wieder geschädigt habe. Der Tag war gelaufen, und ich mietete mich kurzerhand in einer mit allem Komfort – Sauna, Boot u. a. nahm ich nicht in Anspruch –  ausgestatteten Hütte ein. An diesem Abend machte ich noch nicht mal meine Notizen ins Tagebuch, das ich bis dahin täglich geführt hatte. Die Erlebnisse dieses Tages werde ich ohnehin nie vergessen.
Bei meiner Rückreise legte ich „einen Zahn zu“. Einmal musste ich mich ja von dem wunderbaren Land verabschieden. So fuhr ich dann in gutem Tempo von hier in vier Tagen nach Stabanker, eine quirlige Stadt mit sehenswerten Kontrasten in der Architektur zwischen Alt und Neu. Über mehrere Städte erreichte ich am 24. Juli den Hafen von Kristiansand. Ich möchte nicht unhöflich sein, wenn ich festhalte, dass mich Kristiansand und die vorangegangenen Städte nicht mehr sonderlich interessierten. Das Stadtleben ist mir durch Mönchengladbach und die umliegenden noch größeren Städte vertraut. Ich hatte genug und wollte nach Hause.

Wer keinen Helm trägt macht sich schuldig?

Der Vsf g.e.V wendet sich scharf gegen das jüngste Gerichtsurteil, das helmlose Radfahrer als „mitschuldig“ ansieht. Hintergrund: Das Oberlandesgericht (OLG) von Schleswig Holstein hat in einem Urteil vom 5. Juni 2013 (Aktenzeichen 7 U 11/12) einer sich regelkonform verhaltenden Radfahrerin eine Teilschuld an ihren bei einem Unfall zugezogenen Verletzungen zugesprochen, weil sie keinen Helm getragen hatte. Dies teilte das OLG in einer Pressemitteilung vom 17. Juni mit. Darin heißt es unter anderem zur Urteilsbegründung:

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„Die Fahrradfahrerin trifft ein Mitverschulden an den erlittenen Schädelverletzungen, weil sie keinen Helm getragen und damit Schutzmaßnahmen zu ihrer eigenen Sicherheit unterlassen hat. […] Der gegenwärtige Straßenverkehr ist besonders dicht, wobei motorisierte Fahrzeuge dominieren und Radfahrer von Kraftfahrern oftmals nur als störende Hindernisse im frei fließenden Verkehr empfunden werden. […] Daher kann nach dem heutigen Erkenntnisstand grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass ein verständiger Mensch zur Vermeidung eigenen Schadens beim Radfahren einen Helm tragen wird, soweit er sich in den öffentlichen Straßenverkehr […] begibt.“ (Der vollständige Text kann hier nachgelesen werden)
Das Urteil ist eine Gefahr für das Verkehrsklima in Deutschland
In einer Pressemitteilung nimmt der VSF g.e.V. dazu wie folgt Stellung: „Wir halten das Urteil des OLG Schleswig Holstein für rechtswidrig. Es verstößt u.a. gegen Art. 2 GG, der u.a. das Recht auf körperliche Unversehrtheit und die Unverletztlichkeit der Freiheit der Person garantiert. Außerdem ist es für das ohnehin angespannte Verkehrsklima in Deutschland äußerst gefährlich“, sagt Albert Herresthal, Vorsitzender des Verbunds Service und Fahrrad (VSF g.e.V.). „Besonders die zur Begründung herangezogene Einschätzung, Radfahrer würden von Kraftfahrern oftmals nur als störende Hindernisse im frei fließenden Verkehr empfunden, birgt die Gefahr in sich, als Rechtfertigung für verkehrsgefährdendes Verhalten von Kraftfahrern missverstanden zu werden. Dem Opfer eine Mitschuld an Verletzungen zu geben, die durch eine grobe Fahrlässigkeit der Halterin des PKW verursacht wurden, widerspricht nicht nur dem Gerechtigkeitsempfinden, sondern auch dem Verursacherprinzip.“
„Es gibt in Deutschland nach wie vor keine Helmpflicht für Radfahrer“, erläutert Ulf Christian Blume, Justiziar beim VSF. „Deshalb kann der sich regelkonform verhaltenden Radfahrerin auch keine Teilschuld an ihren Verletzungen zugesprochen werden. Würde man einem Autofahrer eine Teilschuld an seinen Verletzungen zusprechen, wenn er unverschuldet in einen Unfall verwickelt wurde und sein Auto über keinen Airbag verfügt? Auch in diesem Fall müsste man nach der Logik des aktuellen OLG-Urteils sagen, der Autofahrer habe ‚Schutzmaßnahmen zu seiner eigenen Sicherheit unterlassen’. Dieses Urteil weist einen völlig falschen Weg für das gesellschaftliche Zusammenleben.“
Keine Helmpflicht durch die Hintertür!
Die Studie „Schädel-Hirn-Verletzung – Epidemiologie und Versorgung“ des Zentrums für Qualität und Management im Gesundheitswesen zeigt unter anderem auf, dass bei den durch Verkehrsunfall am Kopf Verletzten mehr PKW-Insassen waren (758) als Radfahrer (602). „Es ist also eine ziemlich willkürliche Interpretation des Gerichts, bei Radfahrern ein besonderes Risiko zu unterstellen und das Nicht-Tragen eines Helms als fahrlässigen Leichtsinn zu denunzieren“, lautet das Fazit Herresthals. „Wir gehen davon aus, dass das Urteil vor einem Bundesgericht keinen Bestand hätte und können der Radfahrerin nur empfehlen, in Berufung zu gehen. Es kann nicht die Aufgabe eines Gerichts sein, eine Helmpflicht durch die Hintertür einzuführen.“

Das richtige Rad für den richtigen Bedarf

Radfahren ist nicht gleich Radfahren. Der ambitionierte Hobbyrennradler benötigt ein anderes Gefährt, als der urbane Pendler, der damit regelmäßig auf die Arbeit fährt. Und der aktive Bergfreund ein anderes, als ein Senior, der auf diese Weise mobil sein möchte. Auf was ist bei der Auswahl für das passende Rad zu achten und für wen eignet sich welcher Drahtesel?

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Gründe für den Fahrradkauf

Für den Kauf eines schönen Rades gibt es zahlreiche Gründe. Heutzutage wird immer mehr Menschen bewusst, wie stark der Klimawandel schon im Gange ist und wie groß der Einfluss des Menschen auf die Umweltzerstörung ist. Entsprechend steigen viele gerne auf Fahrräder um, um ihren Beitrag zu leisten.

Grundsätzliche Fragen

Die allererste Frage, die man sich vor dem Kauf eines Fahrrads stellen muss, ist die nach den eigenen Finanzen. Denn wie in fast allen Bereichen gilt, dass die eigenen Vorstellungen sich nach dem Machbaren richten müssen. Es geht ja vor allem darum, für den eigenen Bedarf das adäquate Gefährt zu finden. Wer also die höchsten Ansprüche hat, wird wohl kaum mit einem Fahrradangebot vom Discounter glücklich werden. Wer hingegen bereit ist, das nötige Kleingeld zu investieren, hat kaum Beschränkungen in Sachen Ausstattung und Qualität.
Grundsätzlich gilt, dass ein wirklich gutes Fahrrad teuer ist. Gerade in Deutschland haben aber viele Menschen die Vorstellung, dass die Produkte, die sie erwerben, nichts kosten dürfen, aber qualitativ sehr hochwertig sein müssen. Unter etwa 500 Euro sollte man, wenn man länger Spaß am Rad haben möchte, allerdings nicht investieren. Aber auch hier gibt es keine pauschale Aussage: Denn wer sein Rad jeden Tag benutzen möchte, benötigt eine hohe Qualität, was das verbaute Material angeht. Zugleich ist die Frage nach dem Gelände auch ganz wesentlich für die Kosten, mit denen man zu rechnen hat. Denn selbstverständlich gibt es auf geteerten Straßen wesentlich weniger Verschleiß als im Gelände.
Auf den ersten Blick unterscheiden sich E-Bikes nur durch den unterstützenden Elektromotor von klassischen Fahrrädern. Es gibt allerdings deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen E-Bike-Typen, die sich auf verschiedene Eigenschaften der Fahrräder auswirken und somit erheblichen Einfluss haben.

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Zudem gibt es rechtliche Besonderheiten, so gelten E-Bikes etwa nur bis zu einer Motorstärke von 0,25 kW und einer maximalen Geschwindigkeit von 25 km/h als Fahrräder und dürfen ohne Führerschein genutzt werden. Alles in allem sind beim Thema E-Bikes daher eine ganze Reihe an Punkten zu beachten.

Der Stadflitzer: Das Citybike

Anders als oben angedeutet, braucht man für ein ordentliches Citybike nicht unbedingt um die 500 Euro zu investieren. Die Citybikes sind bereits für 350 Euro zu haben. Natürlich wird man aber auf Dauer mehr Spaß haben, wenn man mehr als diese Mindestsumme investiert. Grundsätzlich besitzen sie eine Grundausstattung, die man so für die Stadt brauchen kann: Fahrradklingel, Rückstrahler, Licht sowie Schutzbleche und notwendige Gepäckträger. Mehr als drei bis sieben Gänge braucht ihre Schaltung übrigens nicht. Sie sind vor allem für Stadtfahrten und Einkäufe geeignet, was nicht bedeutet, dass es nicht sinnvoll ist, sich die Infos über die Stadtflitzer zu besorgen, um das bestmögliche Resultat zu erzielen. Die Sitzhaltung der Citybikes ist recht komfortabel, da sie nicht für sportliche Zwecke gebaut ist. Das erlaubt ein relativ bequemes Fahren, aerodynamisch ist es allerdings natürlich nicht. Das Auf- und Absteigen ist übrigens relativ leicht, weshalb diese Art der Fahrräder auch gut für ältere Menschen oder welche mit körperlichen Einschränkungen geeignet ist.
Übrigens ist es für die Fahrt in der Stadt ganz besonders wichtig, Reflektoren für die Fahrt zu benutzen, falls man auch im Herbst oder zu Frühlingsbeginn auf dem Fahrrad mobil sein möchte. Ansonsten empfiehlt es sich, auch beim Fahrradschloss nicht zu geizen. Denn besonders in Großstädten werden Fahrräder gerne geklaut, dann wäre die Investition schon wieder weg. Ansonsten lohnt es sich, noch einige weitere Tipps einzuholen, um den optimalen Kauf zu gewährleisten.
Es gibt noch eine Variante zu den typischen Citybikes, die Hollandräder. Der Name stammt daher, dass diese Gefährte in den Niederlanden einfach die am häufigsten benutzten Fahrräder sind. Wie so häufig gibt es auch hier eine Damen- und Herrenausführung. Durch seine seit Ewigkeiten unveränderte Bauform bekam es schon gelegentlich den etwas abwertend klingenden Namen „Omarad“. Allerdings sollte man diesen Beinamen nicht überinterpretieren. Es handelt sich um sehr bewährte Formen, was der Grund dafür sein dürfte, dass sich ewig nichts verändert hat. Wo manche es sehr altbacken finden, freuen sich andere im Zuge des Retrokults über die klassischen Formen. Am Ende bleibt es hier Geschmackssache, ob man zu den optisch moderneren Citybikes oder dem Hollandrad greift.

Das Trekkingrad – der Allrounder

Obwohl man es auch für den Stadtgebrauch nutzen kann, ist das Trekkingrad durchaus auch für längere Touren geeignet, wenn man es nicht übertreibt und es in allzu unwegsames Gelände mitnimmt. Der größte Vorteil an den Trekkingrädern dürfte in ihrer großen Vielseitigkeit liegen. Denn sie eignen sich für viele Arten von Untergründen wie zum Beispiel festere Waldwege, Schotter und natürlich feste Straßen. Auch über die Bordsteinkante kann man mit ihnen schon einmal fahren, ohne gleich fürchten zu müssen, dass das Fahrrad dadurch zerlegt wird. Dabei ist der Facettenreichtum der Gefährte leicht dadurch zu erklären, dass sie ursprünglich speziell für längere Touren auf unterschiedlichen Terrains konzipiert worden sind.
Stadttauglich sind sie vor allem deshalb, weil sie regelmäßig über Gepäckträger, Rückstrahler, Licht und Schutzbleche verfügen. Zudem sind sie meistens mit bequemen Satteln, Lenkern und entsprechenden Federungen ausgestattet. Gerade dann, wenn man beispielsweise über Land fährt und ein Picknick veranstalten will, sind die Räder ideal. Sie haben aber noch den weiteren Vorteil, dass sie ein gutes Stück sportlicher sind als die sogenannten Cityräder. Wer letztendlich meistens nur in der Stadt unterwegs ist und nur Kurzstrecke fährt, kann aber guten Gewissens zu den Cityrädern greifen.
Wer aber gerne etwas sportlicher unterwegs ist und sich vorstellen kann, sein Rad für alle möglichen Zwecke verwenden zu wollen, ist mit einem Trekkingrad auf jeden Fall gut beraten.

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Das Rennrad – erfüllt einen Zweck, aber den richtig

Rennräder sind echte Sportgeräte und sollten auch genauso behandelt werden. Sie sind im Gegensatz zu den Citybikes und Trekkingrädern nicht für den üblichen Stadtverkehr gedacht. Dafür aber erreichen sie Höchstgeschwindigkeiten und sind auch genau darauf ausgelegt. Entsprechend sind sie auch ausschließlich auf asphaltierten Straßen zu benutzen, um ihre Vorteile optimal ausspielen zu können. Sie sind so aerodynamisch wie möglich gebaut, der relativ schmal geformte Sattel sitzt höher als der Lenker, sodass man als Fahrer nach vorne gebeugt sitzt. Komfortabel sind die Geräte also keineswegs.
Da es bei den Rennrädern vor allem aufs Gewicht ankommt, werden hier Materialien wie Karbon oder Aluminium eingesetzt, die gleichzeitig sehr leicht und extrem stabil sind. Dadurch, dass sie so gut wie keine Extras haben, eignen sie sich beispielsweise nicht für den regelmäßigen Wocheneinkauf. Als explizites Sportgerät fehlt meist die umfängliche Ausstattung für den allgemeinen Straßenverkehr wie etwa Beleuchtung oder Reflektoren. Durch die Sitzhaltung sind sie für Menschen mit Rückenproblemen auf gar keinen Fall geeignet. Entsprechend sind sie nur für den Sport geeignet.

Mountainbikes – Ab ins Gelände!

Obwohl sie vermehrt auch in der Stadt benutzt werden, sind sie die klassischen Vehikel für die Radfahrt im Gelände: Mountainbikes. Sie besitzen eine überaus charakteristische Form, die ihnen durch die markigen Rahmen und die dicken Reifen verliehen wird. Um ihren Zweck zu erfüllen, benötigen sie eine stabile Federung und starke Bremen. Bei der starken Beanspruchung im Gelände spielt eine hochwertige Verarbeitung eine besonders wichtige Rolle.
Durch diese spezifische Bauweise sind sie allerdings nicht wirklich für den Alltagsgebrauch geeignet. Aus diesem Grund sollte man sie ähnlich wie die Rennräder als Sportgeräte betrachten und sie für diesen Zweck kaufen.

Fazit

Abschließend kann man also sagen, dass es für die verschiedensten Typen diverse Optionen gibt, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Abhängig vom Geldbeutel und der eigenen Expertise sind den Erwartungen praktisch keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollte man sich noch sehr genau überlegen, wo man sein Fahrrad kauft, um nachhaltig zufrieden mit der Kaufentscheidung zu sein. Im Fachhandel kann dazu auch eine professionelle Beratung zusätzliche Hilfestellung geben.

E-Bike-Rundumangebot Österreichs in Kärnten

Der Fuchspalast in St.Veit an der Glan ist Hauptverleihstelle und beherbergt die Ausstellung „Erlebnis Energie“. © Tourismusverein Mittelkärnten

Die Region Mittelkärnten in Österreich (Längsee, Burg Hochosterwitz, St. Veit an der Glan) hat das nach eigenen Angaben erste E-Bike Komplettangebot in Österreich gestaltet. Es werden nicht nur Touren mit E-Bikes in die touristischen Zentren angeboten, sondern auch die Bestrebungen der Region zur Energieeffizienz gezeigt.
Ausgehend von der multimedialen Ausstellung „Erlebnis Energie“ im St. Veiter Fuchspalast führt die „Energie Tour“ zu sechs interessanten Energieschauplätzen rund um St. Veit an der Glan. Dazu zählen große Photovoltaikanlangen und ein Industriepark, in dem weltweit führende Hersteller im alternativen Energiesektor ihren Sitz haben.
Der Längsee lädt zum Baden ein. © Tourismusverein Mittelkärnten

Acht weitere lückenlos ausgeschilderte Touren zu den Themen „Wörthersee“, „Wasser“, „Kultur“, „Metnitztal“, „Görtschitztal“, „Genuss“, und „Tibet“ erschließen alle wichtigen Räume der Region und binden auch die angrenzenden Tourismusdestinationen an. Großer Wert wurde hierbei auf umweltfreundliche Transfers gelegt: etwa durch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr und die Fahrradmitnahme im S-Bahn System. Ein Transfersystem mit regionalen Taxi- und Busunternehmen sorgt für Mobilität auf kurzen Wegen.
Mit dem E-Bike durch die Region Mittelkärnten. © Tourismusverein Mittelkärnten

Zwei Verleihstellen bieten eine große Auswahl an e-Bikes und geprüfte E-Bike-Guides führen den Gast zu den spannenden und schönen Natur- und Kultur-Highlights der Region. Die Länge der Touren wurde speziell an die Reichweite von E-Bikes angepasst. Buchbare Packages erleichtern dem Gast die Organisation und beinhalten von E-Bikes, Übernachtung, Eintrittskarten bis hin zu Gutscheinen alles, was der Gast braucht. Gefahren wird von Mai bis Oktober, je nach Wetterlage kann die Saison auch verlängert werden.
Die Burgenstadt Friesach als historisches Highlight. Foto: © Tourismusverein Mittelkärnten

Infos zu den Tourdaten, Wegbbeschreibungen, ein Verzeichnis radfreundlicher Betriebe und GPS-Daten gibt es unter: www.mittelkaernten-ebiken.at Auch als Smartphone App „Mittelkärnten“ für Android und iOS sind die Infos gebündelt und kostenlos in den jeweiligen App-Stores erhältlich sowie klassisch als Broschüre (Road Book) vor Ort.
Quelle: Tourismusverein Mittelkärnten | Tom Lamm/ikarus.cc

Die Reichweite und das E-Bike

„Und wie weit komme ich damit?“, ist eine der wohl häufigsten Fragen von E-Bike-Novizen. Die modernen leistungsfähigen Akkus mit Lithium-Ionen-Technologie können unter optimalen Bedingungen Reichweiten jenseits der 100-Kilometer-Marke erzielen. Solche Angaben sind allerdings nur relativ, denn die Bedingungen sind selten optimal und die Reichweite eine Frage des Fahrstils.
 

Lange und/oder anspruchsvolle Touren sind nicht mehr nur superfitten Radlern vorbehalten. Per E-Bike kann so ziemlich jeder Natur und Bergwelt erkunden.
Ob in der Stadt oder der Natur – E-Bikes werden immer beliebter. Foto: flyer.ch/pd-f

Wie man dem Akku möglichst viele Kilometer entlockt und was E-Biker sonst noch über die Reichweite wissen sollten, erklärt der pressedienst-fahrrad in den folgenden zehn Tipps und Tricks.

1. Wie groß ist eigentlich der „Tank“?

Je mehr Energie im Akku gespeichert werden kann, umso weiter kommt man theoretisch mit dem E-Bike. Wer ein E-Bike mit möglichst großem Energiespeicher erwerben möchte, der sollte auf die angegebenen Wattstunden (Wh) achten, sie bieten einen realistischen Anhaltspunkt und ein gutes Vergleichsmaß für die Reichweite. „Sind die nicht angegeben, lassen sie sich leicht errechnen, indem man die Voltstärke (V) mit den Amperestunden (Ah) multipliziert“, weiß Gunnar Fehlau vom pressedienst-fahrrad.

2. Was in den Beinen schmerzt, schadet dem Akku

Während Autos mit niedriger Drehzahl am sparsamsten laufen, kommt man auf dem E-Bike mit hohen Drehzahlen am weitesten. Eine gute Trittfrequenz sind dabei 60 bis 70 Kurbelumdrehungen pro Minute. In schweren Gängen bei langsamer Trittfrequenz muss der Motor mehr arbeiten als der Mensch – das kostet Strom. „Hier hilft es, mal sprichwörtlich einen Gang runter zu schalten“, empfiehlt Anja Knaus von Flyer (www.flyer-bikes.com). Bei zu hohem Tritt hingegen kommt der Motor nur sehr schwach zum Einsatz und man selbst ins Schwitzen.
Übrigens: „Flottes, lockeres Treten ist auch für Muskulatur, Kreislauf und insbesondere die Kniegelenke deutlich gesünder, als mit langsamem Tritt schwere Gänge zu drücken“, fasst Gunnar Fehlau die Forschungsergebnisse der Sportmedizin zusammen, die sich komplett auf das Fahren mit dem E-Bike übertragen lassen.

3. Modi machen Meilen

Moderne E-Bikes haben verschiedene Unterstützungsstufen zur Auswahl. E-Bike-Neulinge sind natürlich gewillt, sich permanent von der höchsten Unterstützungsstufe helfen zu lassen. „Klar, das macht Spaß und man fühlt sich kräftig wie ein Radsportler. Nur kostet das auch die sprichwörtlichen Körner, die hier nicht dem Fahrer, sondern dem Akku geraubt werden“, sagt Peter Horsch vom Darmstädter E-Bike-Hersteller Riese & Müller (www.r-m.de) und empfiehlt, es auf ebenen Etappen mal mit weniger Motorunterstützung zu versuchen oder bei längeren Passagen mit Gefälle gänzlich auf den eingebauten Rückenwind zu verzichten.

4. Wer bremst, ver…schwendet

Ständiges Verzögern und Beschleunigen kostet ebenfalls Energie. Effizienter ist dagegen mit relativ gleichbleibender Geschwindigkeit unterwegs zu sein. Das setzt natürlich eine vorausschauende Fahrweise sowie folgenden Punkt voraus:

Sportliche Alltagsr‰der sind immer h‰ufiger mit einem Zusatzantrieb versehen.
Manchmal ist mit dem E-Bike die längere Strecke mit weniger Ampeln trotzdem die schnellere. Foto: flyer.ch/pd-f.

5. Clevere Routenplanung

Da mit dem E-Bike höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten möglich sein, kann durchaus auch die längere, aber mit weniger Ampeln gespickte Route die schnellere und Akku-schonendere sein. „Letztendlich empfehle ich jedem, seine Hauptstrecke (z. B. den Arbeitsweg) vorher einmal mit dem Wunschrad Probe zu fahren. Da wird man schnell sehen, ob eine Akkuladung für den Hin- und Rückweg langt“, empfiehlt Peter Horsch, der selbst jeden Tag knapp 20 km mit dem E-Bike pendelt.

6. Zweiter Akku gleich doppelte Reichweite

Wer die Reichweite verdoppeln will, dem rät der Reise- und Abenteuerradler Maximilian Semsch zum Kauf eines zweiten Akkus. Als Vorreiter in Sachen E-Bike-Reisen befuhr der Münchner im Jahr 2013 Australien und legte 16.000 Kilometer zurück. Dank cleverer Akkustrategien musste er lediglich 400 km ohne E-Unterstützung radeln.
„Im Alltag muss man einen Zweitakku nicht zwingend mitführen. Für Entspannung sorgt ein am Arbeitsort positionierter voller Akku oder ein zweites Ladegerät“, so E-Bike-Pendler Horsch.

Die Bildunterschrift wird in B‰lde eingef¸gt. Sie kˆnnen uns aber gern auch per E-Mail oder Telefon kontaktieren, wir helfen gerne weiter.
Ein E-Liegerad bietet die optimale Aerodynamik, um extra-schnell unterwegs zu sein. Foto: pd-f.de/Frank-Stefan Kimmel.

7. Dem Wind ein Schnippchen schlagen

Aerodynamik hat einen positiven Einfluss auf die Reichweite von E-Bikes. „Die Reichweite eines E-Liegerads ist deutlich höher als die eines konventionellen E-Bikes bei gleichem E-Antrieb und Akku“, erläutert Paul Hollants von HP Velotechnik (www.hpvelotechnik.com), der diesen Verhalt schon mehrfach selbst überprüft hat.
Wer dem Luftwiderstand auch auf dem konventionellen Fahrrad ein Schnippchen schlagen möchte, kann etwa die Sitzposition des E-Gefährts etwas sportlicher einstellen: „Höhenverstellbare Vorbauten können z. B. schnell versenkt werden. Der Oberkörper geht dadurch tiefer und bietet dem Wind weniger Angriffsfläche“, erläutert Heiko Böhle, Deutschlandsprecher der US-amerikanischen Fahrradmarke Felt (www.felt-bicycles.com).

8. Radpflege gleich Reichweite

Die Physik sagt es ganz deutlich: wo Reibung entsteht, geht Energie verloren. Dem Gesetz zufolge kann man mit einem leicht laufenden E-Bike auch mehr Kilometer erzielen. „Im Konkreten heißt das: regelmäßig Kette ölen und Luft aufpumpen. Ein niedriger Rollwiderstand und damit ein Plus an Kilometerleistung lässt sich nur mit dem richtigen Luftdruck erzielen“, fasst René Marks vom Reifenhersteller Schwalbe (www.schwalbe.com) zusammen.

9. Wie viel Reichweite braucht man denn nun wirklich?

In Zukunft werde nicht so mehr so sehr die Frage nach der absoluten Reichweite, sondern vielmehr nach der Energieversorgungsinfrastruktur wichtig werden, ist sich Andreas Hombach vom Stadtmöblierer wsm (www.wsm.eu) sicher. Bereits heute bietet das Unternehmen clevere Ladestationen für den öffentlichen Raum an. „Ein interessanter Aspekt der Reichweitenüberlegung ist übrigens, dass die Hälfte aller im Alltag zurückgelegten Wege kürzer als fünf Kilometer ausfällt“, ergänzt Hombach.

10. E-Bikes: Alles halb so wild

Doch egal ob man die Tipps und Tricks für mehr Reichweite beherzigt, letztendlich ist und bleibt das E-Bike ein Fahrrad, mit dem man auch ohne Motorunterstützung fahren kann und so selbst mit leerem Akku das Ziel erreicht. „Das ist neben der Energieeffizienz einer der Punkte, die das E-Bike zum Klassenprimus der Elektromobilität macht“, sagt Anja Knaus vom E-Bike-Pionier Flyer.