Rotor hat ein System leichter Tretkurbeln entwickelt, das zu fast jedem Tretlagerstandard passt und mit ovalen Kettenblättern das Pedalieren effizenter machen soll – wir konnten den Ergo-Antrieb Probefahren.

Ovale Kettenblätter sind nichts Neues. Mancher Trekkingradler wird sich noch an das Shimano Bio-Pace-System erinnern. Es sollte helfen, den Totpunkt bei senkrechter Stellung des Pedals zu überwinden. Es setzte sich aber nie durch. Rotor ist ein spanischer Hersteller, der sich auf die Anpassung des Fahrrad-Antriebs auf die menschliche Biomechanik spezialisiert hat. Dabei gelangten die Spanier ebenfalls zu einem ovalen Kettenblatt als optimaler Form. Ihre wissenschaftlichen Studien, die auf der Webseite zu lesen sind, dokumentieren: Der überwiegende Teil der Radfahrer bringt die meiste Kraft im zweiten Viertel des Tretzyklus auf, genauer ab etwa der Vier-Uhr-Stellung der Kurbel. Um die Kraft dort besser auszunutzen, beginnt die lange Seite des Kettenblatt-Ovals an diesem Punkt – ein Unterschied zu Shimano. Der Hintergrund: Der größere Durchmesser soll einer größeren Übersetzung entsprechen. Entsprechend soll an den weniger ergonomischen Abschnitten des Tretzyklus auch weniger Kraft gefordert sein, der Totpunkt wird schneller überwunden. Weil sich die Stelle der höchsten Tretkraft je nach Sitzposition und Fahrertyp unterscheidet, kann der Winkel der Kurbel zur langen Seite des Ovals zudem leicht nach vorne oder hinten verschoben werden – ein weiterer Unterschied zum alten Shimano-System.

Einige Rennrad-Profiteams und erfolgreiche Triathleten setzen das Rotor-System aus Überzeugung ein. In 2014 hat Rotor mit der Rex eine neue Mountainbike-Kurbel für 1-, 2-, und 3-fach-Systeme auf den Markt gebracht. Laut Rotor wiegt das Einstiegsmodell, die 3.3 Kurbel, inklusive Achse dabei rund 557 Gramm. Damit zählt sie zu den Leichtgewichten am Markt – zum Vergleich: Eine Shimano XT-Kurbel mit gleichen Kettenblattgrößen wiegt inklusive Innenlager laut Hersteller rund 850 Gramm. Für das Innenlager sind 60 bis 100 Gramm eine gute Gewichtsannahme. Die Rotor Rex-Kurbel besteht aus CNC-bearbeiteten und eloxiertem Aluminium; die Oberfläche machte einen wertigen, haltbaren Eindruck.
Wir konnten die Rotor Rex-Kurbel im Gebirge testen. Gefahren haben wir die günstigste 3-fach-Version 3.3 mit Q-Rings, wie Rotor die ovalen Kettenblätter nennt. Eine Eingewöhnungszeit, wie sie manche Testfahrer dem System attestieren, benötigten wir nicht. Das Pedalieren fühlte sich genauso flüssig an wie mit runden Kettenblättern. Da lange, harte Beanspruchungen auf dem Fahrrad (oder lange Kinofilme) beim Testfahrer meistens zu leichten Schmerzen im linken Knie führen (Diagnose: Patellaspitzen-Syndrom), erhoffte sich der Tester von dem effizienterem Tretzyklus Linderung. Tatsächlich fühlte sich das Knie am Ende der MTB-Tour mit rund 1.000 Höhenmetern Aufstieg besser als gewohnt an. Wobei solche Schwankungen auch das Ergebnis von Temperatur-Unterschieden sein können; wärmere Temperaturen sind in der Regel besser für das Knie beim Radfahren, weil dann das windausgesetzte Körperteil besser durchblutet wird. Immerhin: die Richtung stimmt, und die Logik des Systems auch. Nichts wesentliches zu beanstanden gab es auch beim Schaltverhalten. Es liegt zwar nicht auf dem Niveau sortenreiner Shimano-Mittelklasse-MTB-Systeme, die unserer Meinung nach den Maßstab setzen, kann aber mit allen anderen Systemen am Markt locker mithalten.

Rotor Rex 3.3, UVP ca. 259 Euro: MTB-Kurbel mit ovalen Kettenblättern (Q-Rings). Größen: 170, 172,5, 175 mm; Gewicht: 557 g (Herst.-Angabe); gefahrene Kettenblätter: 44-32-22; Achsstandard: 24 mm; Besonderheiten: Q-Rings in fast allen Zähnezahlen und Lochkreisdurchmessern erhältlich, Achs-Standard durch Rotor-Innenlager mit allen Rahmen-Aufnahmen kompatibel.
PLUS
für alle aktuellen Kurbeln und Innenlager-Standards nachrüstbar
überzeugende Verarbeitung
MINUS
etwas geringere Schaltqualität als bei Shimano Original-Blättern
Nachrüstkosten
individuelle Einstellung erfordert etwas Zeit und (geringe) Schrauberkenntnisse
Ausprobiert: Rotor Rex 3.3. Kurbel gegen Schmerzen
Die Tour100 – Vier anspruchsvolle Strecken stehen zur Auswahl

Die Tour de Ländle lädt sportliche Radler auf eine rund 100 Kilometer lange Tour, die keinen Anstieg auslässt, nach Baden-Württemberg ein. Gut trainierte Radler, Betriebssportgruppen, Radsportvereine oder Firmenteams finden hier ebenso ein ideales Feld wie einzelne Radler mit Anspruch. Rennräder sind selbstverständlich zugelassen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 22 km/h.
Zur Auswahl stehen vier Strecken. Am 31. Juli im nördlichen Schwarzwald von Sindelfingen nach Pforzheim, am 1. August von Heidenheim zur Landesgartenschau nach Schwäbisch Gmünd, am 2. August von Kehl über den Schwarzwald nach Bad Peterstal-Griesbach oder am 3. August entlang des Neckars von Spaichingen nach Sulz.
Alle Infos gibt es auf swr4.de/tour. Die Onlineanmeldung ist nicht mehr möglich, aber Nachmeldungen werden noch am Tag der Veranstaltung am Start der jeweiligen Strecke entgegengenommen. Der Gesamtpreis für Einzelstarter beträgt 27€ plus eine Nachmeldegebühr von 3€.
Touren Drau-Radweg – GPS-Daten und Infos zur Tour
Im Süden Österreichs entlang der Drau bewegen sich Radfahrer auf der Sonnenseite: Es gibt ein hervorragend ausgebautes Wegenetz, liebliche Bergpanoramen und malerische Bergseen. Mit einer Länge von 750 Kilometern ist die Drau der viertlängste Nebenfluss der Donau und fließt durch vier Länder. Die vorgestellte Strecke wird als „Drau-Radweg für Bummler“ bezeichnet und führt von Lienz über Klagenfurt nach Lavamünd und umfasst etwa 330 Kilometer. Die wichtigsten Infos und GPS-Daten des Drau-Radwegs sind hier noch einmal für sie zusammengestellt.

Anreise
Bahn: Lienz ist mit der Bahn via Innsbruck gut zu erreichen. Lavamünd verfügt über keine Bahnhaltestelle. Ab dem 10 Kilometer entfernten Ort St. Paul im Lavanttal gibt es eine Verbindung mit zwei Umstiegen und knapp vier Stunden Reisezeit nach Lienz.
Auto: Von Hamburg nach Lienz ca. 1000 km, von Berlin ca. 800 km, von Köln ca. 800 km, von München ca. 220 km.
Route
1. Tag: Lienz – Dölsach – Oberdrauburg – Dellach – Greifenburg ca. 40 km
2. Tag: Greifenburg – Steinfeld – Sachsenburg – Baldramsdorf – Spittal ca. 38 km
3. Tag: Spittal – Seeboden – Döbriach – Millstatt – Spittal ca. 36 km
4. Tag: Spittal – Paternion – Villach – Rosegg – St. Egyden ca. 56 km
5. Tag: St. Egyden – Velden – Maria Wörth – Klagenfurt – St. Egyden ca. 54 km
6. Tag: St. Egyden – Ludmannsdorf – Feistritz – Ferlach 28 km
7. Tag: Ferlach – Sankt Margareten – Gallizien – St.Kanzian 29 km
8. Tag: St.Kanzian – Völkermarkt – Ruden – Schwabegg – Lavamünd 47 km
Gesamtstrecke: ca. 328 km
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GPS-Daten
Drau-Radweg.gpx Strecke entlang des Drau-Radwegs von Thorsten Brönner
Streckencharakter & Ausrüstung
Die radlerfreundliche Topografie macht den Drauradweg zu einem lohnenden Ziel für Familien mit Kindern. Eigenständige Radwege wechseln sich mit ruhigen Nebenstraßen ab. Die Vorzeigestrecke des rund 1.000 Kilometer umfassenden Netzes der Kärntner Radwege erfüllte die Kriterien Wegweisung, Oberflächenbeschaffenheit, Routenführung, Sicherheit sowie Infrastruktur mit Bravour. Aufgrund der vereinzelt vorkommenden Steigungen ist ein Fahrrad mit bergtauglicher Übersetzung (Kettenschaltung oder Rohloff-Nabe) ratsam.
Mit der Familie unterwegs auf dem Rad
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Die Deutschen lieben das Radfahren. Dank unangenehmer Wetterverhältnisse und häufig wenig schöner Fahrstrecken legen sie nicht unbedingt bevorzugt den Arbeitsweg mit dem Fahrrad zurück, doch spätestens zum Wochenende wird das Fahrrad ausflugstauglich gemacht, wenn sich erste beständige Sonnenstrahlen zeigen.

Unterwegs auf vielen Rädern
Alleine Rad zu fahren ist nicht automatisch langweilig. Viele Fahrradstrecken laden dank naturnaher Radwege zum tagträumen oder sporteln ein. Die Freude am Fahren zu teilen aber, ist insbesondere mit der Familie ein schönes Ereignis. Denn, da beginnt der Ausflug mit dem Rad nicht mit den ersten zurückgelegten Metern. Nein, mit Kindern wird häufig schon die Vorbereitung zum Erlebnis. Sind dann alle sicher und mit ausreichend Verpflegung im Gepäck unterwegs, strahlen einem viele Kinderaugen entgegen. Denn, um den Fahrspaß bei allen zu garantieren, ist gute Vorbereitung nämlich das A & O.

Die richtige Vorbereitung für einen Radausflug mit der ganzen Familie
- Sicher und beständig unterwegs
Bevor man mit Kindern in einen Radausflug startet sollten alle Fahrräder auf die Straßensicherheit überprüft werden. Neben Lichtern und Reflektoren sollte speziell auf Radwegen eine Fahrradklingel nicht fehlen, um andere Radfahrer, Rollschuhfahrer und Fußgänger auf sich aufmerksam zu machen. Die Reifen sollten nicht erst kurz vor dem Start aufgepumpt werden, damit eventuelle Löcher noch geflickt werden können wenn nötig. Mit vielen Menschen unterwegs ist es zudem sicherlich sinnvoll während der Tour eine Fahrradpumpe bei sich zu haben. Ist das Fahrrad soweit startklar kann man für die Sicherheit der Kinder sorgen. An erster Stelle steht hier selbstverständlich der Fahrradhelm, der immer dann besser von den Kindern akzeptiert wird, wenn auch die Eltern ihre Helmpflicht beachten. - Für Fahranfänger
Hat man noch besonders kleine Kinder auf der Radtour dabei oder befürchtet, dass ihre Kräfte nicht für die geplante Tour ausreichen könnten, so sind Tandemstangen (wie beispielsweise bei www.waldzkidzz.de erhältlich) eine gute Absicherung. Diese Stangen lassen sich am Gepäckträger des Eltern-Fahrrads und am Vorderrad der Kinder befestigen. Somit ziehen die Eltern ihre Kinder hinter sich her, die Kleinen haben aber immer noch die Möglichkeit sie mit dem Treten in die Pedale zu unterstützen. - Die richtige Kleidung
Am Morgen des Ausflugs sollte der Wetterbericht gut studiert werden. Anhand der prognostizierten Temperaturen können dann passende Shorts und T-Shirts heraus gesucht werden. Man sollte die Temperaturen jedoch nicht überschätzen, denn insbesondere der Fahrtwind kann tückisch sein. Doch auch zu warme Kleidung kann durch die Anstrengung auf dem Fahrrad unangenehm werden. Am besten ist ein Lagen-Outfit, bei dem sich die Kleidung immer den augenblicklichen Temperaturen anpassen kann. Wichtig bei Kindern: Den Nieren- bzw. Beckenbereich gut warm halten. Für lange Ausflüge kann sich außerdem die Investition in spezielle Fahrradhosen lohnen, die den Po durch eingearbeitete Polster entlasten. - Verpflegung
Was natürlich bei Ausflügen mit Kindern niemals fehlen sollte, ist entsprechende Verpflegung. Für kleine Pausen zwischendurch oder ein Picknick am Zielort sollten Getränke und kleine Snacks griffbereit sein. Die können entweder wunderbar in speziellen Fahrradtaschen auf dem Gepäckträger oder verteilt in einzelnen Rucksäcken transportiert werden. - Eincremen
Da Radtouren meist an sonnigen Tagen stattfinden, sollte man nicht vergessen den Nacken, das Gesicht, die Arme und eventuell freie Beine sorgfältig einzucremen. Denn, auch wenn man die Hitze oft durch den Fahrtwind nicht spürt, kann die Haut stark unter der Sonnenstrahlung leiden.
Gut vorbereitet kann ein Familienausflug auf Rädern ein riesiger Spaß für alle Beteiligten werden. Damit während der Fahrt auch für die Eltern Zeit zum entspannen und tagträumen bleibt ist es sinnvoll, in einer Reihe und die Kinder zwischen sich fahren zu lassen. Wechselt man dann gelegentlich die Positionen an Spitze und Kettenende, so sind die Weichen für einen erholsamen, schönen Ausflugstag in jedem Fall positiv gestellt.
Frisch, frei und „dry“ in die Pedale treten
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Egal ob bei der privaten Radtour am freien Wochenende oder bei der täglichen Fahrt auf dem Zweirad zur Arbeit: Wer mit Einsatz der eigenen Körperkraft unterwegs ist, kommt schnell ins Schwitzen. Ist der Körper erst einmal in Bewegung und Wallung, dann fließt auch der Schweiß – und das insbesondere unter den Achseln. Manche Menschen haben das Problem ohnehin oft, und das auch ohne großartige körperliche Anstrengung. Für sie bedeutet eine ausgiebige Fahrt mit dem Fahrrad dann schon sehr schnell den Verlust des Frischegefühls – selbst wenn sie kurz zuvor geduscht haben und ganz frisch aufs Rad steigen. Schwitzen ist generell natürlich sehr wichtig, weil es der Entgiftung des Körpers und der Regulierung der Körpertemperatur dient – aber dennoch möchte man diesen durchaus natürlichen und notwendigen Prozess nicht gerade bei der Radtouren-Pause im Café oder am Arbeitsplatz anderen Menschen demonstrieren.

Für einen zuverlässigen Schutz sorgen – und das nicht nur auf dem Fahrrad
Damit die Fahrradtouren uneingeschränkt Spaß und Freude machen und man sich anschließend nicht für Schweißflecken auf der Kleidung schämen muss, braucht es mehr als ein herkömmliches Deo, dessen Wirkung schnell verfliegt und das oftmals auch optische Spuren in der Kleidung hinterlässt. Ein gutes Antitranspirant mit schweißreduzierender Wirkung bietet da sicherlich einen deutlich zuverlässigeren Schutz als einfache Produkte vom Discounter. Ebenso wie Radler auf ein sicheres Gefährt und funktionale Kleidung fürs Radfahren achten sollten, sollten sie auch auf die eigene Körperhygiene achten und sich stets sauber und frisch fühlen können – und das auch, wenn auf dem Fahrrad schon einige Kilometer zurückgelegt wurden. Ein aufdringlicher Körpergeruch und optisch sichtbare Schwitzflecken unter den Armen sorgen für ein unangenehmes Gefühl – und das sollte man verhindern.
Folgen der Transpiration leicht und deutlich verringern

Sicherlich spielt grundsätzlich auch die Kleidung eine Rolle, wie viel man schwitzt und wie sichtbar die Folgen sind. Natürliche Materialien, die luftdurchlässig sind, wie zum Beispiel Leinen und Baumwolle, unterstützen die Hautatmung in der Regel natürlich besser als synthetische Stoffe, die weniger atmungsaktiv sind. Weite und locker sitzende Kleidung ist ebenfalls von Vorteil, sie ist aber fürs Fahrradfahren nicht wirklich gut geeignet. Für diejenigen, die regelmäßig aufs Rad steigen, empfiehlt sich eng anliegende Kleidung. Und die kann man auch ganz souverän und sicher tragen, wenn man sich vor Schweißgeruch und sichtbaren Schweißflecken im Vorfeld effektiv schützt. Gerade für Sportler und insbesondere Radfahrer sind deshalb Achselpads, die den Schweiß sofort aufnehmen, eine gute Lösung. Die unschönen Folgen einer starken Transpiration werden mit Achselpads wie diesen deutlich gemindert – und das bei maximaler Bewegungsfreiheit. Diese klebt man sich einfach auf Höhe der Achselhöhle in die Kleidung ein. Der große Vorteil der Pads ist, dass sie bei Bedarf einfach und schnell entfernt oder ausgetauscht werden können.

RADtouren GPS-Guide: alles zur leichten Tourenfindung
Kaum ein Reiseradler, der nicht schon einmal über Thema Radtouren und GPS nachgedacht hätte. Outdoor-GPS-Geräte von spezialisierten Herstellern finden dank günstiger Einstiegspreise immer weitere Verbreitung. Selbst einfache Smartphones haben inzwischen GPS-Empfangsmodule integriert – zumindest zu Fuß haben die meisten Google Maps auf dem Handy schon als Navigationshilfe akzeptiert. Unsere Autoren liefern immer auch GPS-Tracks ihrer Reiserouten, die wir zum Download anbieten.

Doch braucht man die Orientierungshilfe, die Satellitensignale aus dem All (bei Smartphones auch das Funknetz) nutzt? Unsere Redaktionsmeinung ist klar: ja! Denn um zu wissen, wo man sich gerade genau befindet, ist GPS ein enormer Vorteil. Der Punkt auf dem Display zeigt es – in der Regel auf einige Meter genau.
Wohin es gehen soll und alles andere können Liebhaber traditioneller Karten-Navigation ja immer noch auf dem Papier sehen und planen. Klar ist auch: Trotz GPS hat die Karte längst nicht ausgedient. Wenn es um Übersicht zur Planung oder spezielle Inhalte geht, ist sie nach wie vor unschlagbar. Und für manche Gegenden auf der Welt muss man ohnehin klassische Papierkarten zunächst digitalisieren. Erst dadurch kann man das GPS-Gerät überhaupt zur Wegfindung einsetzen.
Wie das geht, klärt unser GPS-Guide. Jenseits solcher Tipps für Experten lohnt sich ein Blick in den RADtouren GPS-Guide für alle, die auf Radtour nicht der Nase nach fahren. Unser GPS-Experte Thomas Froitzheim klärt darin Fragen wie:
– Was ist das richtige Gerät für wen?
– Was leisten Smartphones als Outdoor-Navis?
– Wie macht man Smartphones fit für die Radtour?
– Welche Apps taugen?
– Welche Planungshilfen findet man im Internet oder als Software?
– Wie befestige ich GPS-Gerät oder Smartphone am Rad?
– Woher kann ich unterwegs Strom für meinen GPS-Helfer beziehen?
Hier finden sie den RADtouren GPS-Guide
Ausprobiert: Magura HS33 Easy Mount & RT6 Urban
No-Problem-Bremse noch einfacher gemacht.
Wer einmal eine Magura Hydraulikbremse – egal ob HS11 oder HS33 – hat, macht sich in der Regel keine Gedanken mehr um ihre Wartung. Belagverschleiß gleicht man mit einer Schraube am Hebel aus. Wenn das nicht mehr reicht, tauscht man die Bremsklötze, was beinahe so einfach geht wie Legobauen. Jetzt haben die Schwaben die letzte Hürde auf dem Weg zum Kinderleichtprodukt genommen: das erstmalige Einstellen des Abstands Hydraulikbremskolben. Das wird immer dann nötig, wenn etwa die Felgenbreite sich ändert, zum Beispiel wenn ein neues Laufrad eingebaut werden soll, aber auch, wenn die Felge etwa beim Transport oder auf Reise ein Schlag bekommen hat. Bislang war die Neu-Einstellung ein Fall für die Werkstatt oder versierte Schrauber, da Ersatzteile und eine Portion Fingerfertigkeit nötig waren. Die neue Easy Mount-Version macht die Prozedur einfach. Eine Schraube wird gelöst, an einem Hebel reguliert man den Abstand nach. Schraube wieder festziehen, fertig! Die neue Easy Mount-Technik wird an Fahrrädern des Modelljahres 2015 zu finden sein. Die noch bessere Nachricht: Zunächst wird es einen Nachrüstsatz im Handel geben, mit dem sich alte HS11- und HS33-Modelle umrüsten lassen. Preis des Nachrüstsatzes laut Magura 49,90 Euro. In der zweiten Jahreshälfte sollen Komplettbremsen als Set für ein Laufrad angeboten werden, wobei der Termin noch nicht feststeht. Die Komplettbremsen werden den gleichen Preis haben wie momentan die EVO2 – demnach kostete die HS11 69,90 EUR pro Stück und die HS33 R 99,90 EUR.

Magura HS33 Easy Mount, ab 69,90 Euro (HS11): legendäre Hydraulik-Felgenbremse mit einfacher Erstmontage. magura.com
RT6 Urban – Bremskraft für schnelle Stadträder und Randonneure

Auch ihre sportliche hydraulische Felgenbremse haben die Schwaben überarbeitet: die RT6. Sie ist als aerodynamisch optimierte Zeitfahr- und Triathlonbremse mit entsprechend strömungsgünstigen Bremshebeln bei Reiseradlern eher unbekannt. Aufhorchen ließ schon eine Version mit Converter (RT6 C), die sich an Renn-Schaltbremshebel von SRAM oder Shimano anschließen lässt. Nachteil bisher: Die Bremsbacken ließen sich nicht öffnen oder zur Felge verstellen, was den Laufradausbau bei dickeren Pneus sehr erschwert. Nichts so bei der neuen RT 6 Urban, mit der die RT-Serie für Reiseradler interessanter wird. Denn an der neuen RT 6 Urban lassen sich die Bremsklötze nun über einen kleinen Hebel (Hydraulic Quick Release) von der Felge entfernen. Der Durchlauf der Bremse reichte dabei am Urban-Testrad locker für 28 mm breite Reifen (Schwalbe Durano) – der sich nunmehr auch aufgepumpt ausbauen lässt.
Neu bei der RT6 Urban ist auch, dass als Geber die bekannten HS-Hebel eingesetzt werden. Das macht sie zur zuverlässigen und leistungsfähigen Alternative für Fixie-Piloten und andere schnelle Stadträder mit geradem Lenker. Bei unserem Testrad waren Dosierbarkeit und Bremskraft vergleichbar mit der HS11, was gegenüber klassischen Rennradbremsen einen echten Fortschritt darstellt. Auch für ein schnelles Reiserad – ergo einen Randonneur – wird die RT6 Urban damit zur Alternative.

Magura RT6 Urban. Hydraulische Felgenbremse mit Geber für gerade Lenker. Druckpunkt verstellbar, über Hydraulic Quick Release zu öffnen. Befestigung über Central Bolt. magura.com
Test: luftige Fahrradschuhe für Tourenradler

Für lange Radtouren sind Fahrradschuhe eine klare Empfehlung. Ihre verstärkte Sohle unterstützt den Fuß, über den die ganze Kraft ins Pedal fließt, bei seiner Arbeit. Wir haben sechs sommerlich leichte Modelle für wärmere Tage auf ihre Radeigenschaften untersucht und auch den Gehkomfort getestet.
Schuhe stellen die Schnittstelle zwischen Radler und Fahrrad dar, an der die Kraft übertragen wird. Zum Fahren ist daher eine möglichst direkte und verlustfreie Kraftübertragung wünschenswert. Das wäre noch einfach. Aber besonders Reiseradler freuen sich abseits des Rades über eine Sohle mit genügend Komfort beim Laufen. Ein guter Tourenschuh kombiniert also beides: Gehkomfort und Kraftübertragung. Stundenlanges Radfahren ist ebenso möglich wie ein Bummel durch die gepflasterte Altstadt. Ein weiteres Kriterium in unserem Test war außerdem die Sommertauglichkeit, sprich: Es sollte schlicht genügend Luft an die Füße kommen. Erwartungsgemäß schneiden hierbei die Sandalen von Rose und Exustar am besten ab. Aber auch einige Modelle mit netzartigen Obrmaterialien wie der SH-CT45 von Shimano können auf diesem Gebiet überzeugen.
Steife Sohle überträgt Kraft
Das Fahrgefühl auf dem Rad wird maßgeblich von der Sohle beeinflusst, gut ist eine in Trittrichtung steife Sohle, die die Kraft direkt auf das Pedal überträgt, ohne dass sich die Sohle verformt. Eine Verformung ist deshalb nicht wünschenswert, da dabei Kraft verloren geht, die bei der Rückverformung der Sohle unkontrolliert verpufft. Die beiden Sandalen schneiden auch hier gut ab, ebenfalls die beiden Shimano-Schuhe. Besonders beim Pearl Izumi ist deutlich spürbar, wie sich der Schuh beim Pedalieren etwas verwindet.
Getestet haben wir nur Schuhe für Click-Systeme. Ihr wichtigste Vorteil ist ein sicherer Stand in den Pedalen. Wer sehr bewusst pedaliert, kann mit ihnen auch in der Zugphase bei der Aufwärtsbewegung Kraft in Vortrieb umwandeln. Dafür muss der Schuh am Spann (oben) und am Schaft, wo die Ferse sitzt, eine gewisse Stabilität bieten. Hier spielt besonders der Verschluss eine Rolle, da nur ein Schuh, der eng anliegt, entsprechend Kraft übertragen kann. Im Zug fallen die Sandalen auf, mit vier Klettriegeln hat man eine Menge Spielraum, die richtige Passform zu finden. Beim Exustar ist der Klettriegel an der Ferse etwas niedrig, hier kann man mal rausrutschen. Die normale Schnürung mit Senkeln passt sich besser der Fußform an, gibt aber etwas mehr nach als das Klettsystem. Die Schnellschnürsysteme sind generell in Ordnung, sollten aber für Radler mit ausgeprägten „Zugfähigkeiten“ mit festem Obermaterial kombiniert sein. Am Schuh von Pearl Izumi ist es sehr dehnbar, was Komfort bringt, aber eben auch ein schwammiges Gefühl in der Zugphase.
Es lohnt sich ein genauer Blick unter den Fahrradschuh. Zum einen sitzt dort das Bindungssystem. Alle Modelle bauen auf Systeme nach dem Shimano SPD-Standard. Eine Ausnahme bildet der Shimano SH-CT45 der für das Click’R-System des Herstellers gemacht ist. Es ist besonders einsteigerfreundlich, weil es – mit den passenden Click’R-Pedalen – einen extraleichten Ein- und Ausstieg ermöglicht. Das konnten wir im Praxistest nachvollziehen. Interessant ist das System auch, weil es mit den normalen SPD-Bindungsadaptern – „Cleats“ genannt – und Pedalen ebenfalls fahrbar ist. Man hält sich also alle Möglichkeiten offen. Tipp: Achten Sie auch auf die Abdeckplatte der Bindung. Gut ist, wenn sie die Form des SPD-Cleats aufnimmt. So kann man die Schuhe auch ohne montierte Cleats auf Pedalen mit Bindungssystem fahren – und hat dabei einen guten Halt. Übrigens auch ein Tipp zum Üben des Fahrens mit Radschuhen mit Bindung!
Wer nicht den ganzen Tag im Sattel sitzt und auch mal zu Fuß unterwegs ist, will natürlich auch hierbei etwas Komfort. Am besten in der Disziplin gehen schneidet unter den Fahrradschuhen der Shimano SH-CT45 ab, dicht gefolgt vom Pearl Izumi und dem zweiten Shimano Testkandidaten SH-MT44G. Die Sohle der anderen Schuhe ist entweder zu hart zum Laufen (XLC) oder nicht so passend zur Abrollbewegung vorgeformt (Rose, Exustar).
Details erhöhen die Freude am Radfahren
Darüber hinaus sind es noch kleine Details, die die Freude am Fahren und Gehen mit den Radschuhen im Test erhöhen. Pearl Izumi und Shimano haben sehr leichte Schuhe mit deutlich unter ein Kilo für das Paar. Das macht sie für Reidseradler, die aufs Gewicht des Gepäcks achten müssen, besonders interessant. Die Sandalen von Rose und Exustar sind am Spann mit Neopren gefüttert, was beim Tragen sehr angenehm ist, außerdem machen sie einen wassertauglichen Eindruck, es gibt praktisch kein Textilgewebe, was sich vollsaugt. Dem Strandspaziergang am Brandungssaum steht mit diesen beiden Modellen also nichts im Weg.
Fazit
Unterm Strich ist der Shimano SH-CT45 der vielseitigste Schuh, er kombiniert gute Fahreigenschaften mit Laufqualitäten, dazu ist der Preis auch in Ordnung. Den zweiten Platz teilen sich die Rose Sandale und der Shimano SH-MT44G, wobei die Sandale mehr beim Radfahren punktet und der Shimano-Schuh eher als Allrounder durchgeht. Obwohl die Exustar Sandale dem Modell von Rose sehr ähnlich ist, lassen sich kleine Unterschiede in der Verarbeitung feststellen, dazu ist das Exustar-Modell 30 Euro teurer bei schlechterer Qualität. Der besonders leichte Schuh, gerade einmal 760 Gramm, von Pearl Izumi kann nur beim Laufen glänzen, besonders der hohe Preis verhindert eine bessere Wertung. Letzter wird der Schuh von XLC, eine einfache Ausstattung und nicht so gute Eigenschaften beim Gehen und Fahren können auch durch den günstigsten Preis im Vergleich nicht ausgeglichen werden.
Tragbare Fahrrad Mode: Taschen & Kleidung im Kurzcheck
Auf Radreise ist modische Beschränkung geboten. Aber in der Stadt will Mann – und Frau erst recht – auf dem Rad ungern so uniform funktional das Rad bewegen. Weil immer mehr Menschen in den Städten Fahrrad fahren, gibt es auch eine immer größere Auswahl an Radkleidung und Accessoires für urbane Pendler und Shopper. Wir haben Fahrrad Mode wie Taschen, Oberteile, Shorts, Hosen und Regenkleidung einem kurzen Praxistest unterzogen.
Natürlich gut angezogen: urbane Radshirts

De Marchi Belgium Jersey
Passend zur Zuava Hose bietet De Marchi auch ein klassisches Strick-Trikot an. Das Trikot hat drei Rückentaschen, die jeweils mit einem Knopf verschlossen werden, außerdem gibt es einen Reißverschluss vorne. Wenn man leicht schwitzt, fühlt sich das Trikot leicht kratzig an, aber das ist Geschmackssache.
S-XXL, 260 g, blau, 140,00 Euro

Vaude Women’s Birch Shirt
Ein extrem leichtes Trikot in auffälligen Farben. Das Birch Shirt eignet sich perfekt für den Kurztrip in die Stadt oder eine Tagestour. Ein nettes Extra ist die versteckte RV-Tasche am Rücken, hier verschwindet ein Schlüssel oder Bargeld ohne zu stören. Das Birch Shirt ist auch für Männer zu haben.
36-46, 100 g, purpure, mallow violet, lagoon, teal blue, 55,00 Euro

Pedaled Kaido Jersey
Ein Trikot mit durchaus sportlichen Zügen wie drei Rückentaschen, durchgehender Front-RV und Silikonsaum, dabei aber in zurückhaltenden Farben gestaltet, so dass man nicht als bunter Hund durch die Stadt fährt. Das weiche Material ist angenehm auf der Haut, nur der Reißverschluss mindert den Komfort etwas. Dieses Trikot eignet sich nicht nur für die Stadt, sondern ist auch für Tagestouren gut zu gebrauchen.
XS-XXL, 220 g, braun, blau, 110,00 Euro

Rapha Merino Polo
Das Polo von Rapha besteht aus 100 Prozent Merino und ist damit perfekt für den Sommer: luftig und lockersitzt es, so kommt man nicht ins Schwitzen. Bis auf die Rückentasche ist es nicht als Radtrikot auszumachen, man kann es durchaus auch im Alltag tragen. Leicht nach vorn versetzte Schulternähte sollen für weniger Hautirritationen durch Taschenriemen sorgen. Unauffällige Details wie ein kleiner Streifen unterhalb der Rückentasche oder ein pinker Streifen im Kragen, der erst beim Hochklappen des Kragens sichtbar wird, reflektieren und erhöhen so die Sicherheit. Insgesamt ein wirklich hochwertiges Polo zu einem angemessenen Preis.
XS-XXL, 210 g, purple, blue, 125,00 Euro
nächste Seite: Kurz, aber mit Stil: Radfahrers Sommer-Beinkleider
Praxistest: Hercules Edison Pedelec mit Shimano Steps-Antrieb
Nur zwei Anbieter in Deutschland bauen schon den neuen Shimano Steps-Pedelec-Antrieb in ihre Fahrräder ein. Neben Falter ist das der Traditionshersteller Hercules, dessen Modelle über das Händlernetz der Kölner Zweirad Einkaufsgenossenschaft ZEG verkauft werden. Wir konnten das Hercules Edison-Pedelec mit Shimano-System bereits probefahren.

Shimano hat das neue Steps-Antriebssystem auf den Einsatz mit den elektronischen DI2-Nabenschaltungen abgestimmt. So ist es folgerichtig, ein komfortables Pedelec mit Einsatzsschwerpunkt Stadt rund um das System zu bauen. Diesen Weg geht Hercules mit dem Edison. Dabei macht der schön schlichte Rahmen mit integriertem Gepäckträger schon auf den ersten Blick klar, dass zwei Dinge im Fokus stehen: leichtes Aufsteigen und sicherer Gepäcktransport – sei es die voll geladene Einkaufstasche oder das Gepäck für eine ausgedehnte Radtour.
Fahrstabil mit Beladung
Fahrräder mit rahmenintegrierten Gepäckträgern gehören bei unseren Vergleichstests regelmäßig zu den besonders fahrsicheren Modellen mit Beladung. Am Edison konnten wir wegen der Testfahrten auf einer Messe keine Packtaschen für die Probefahrt anhängen. Spürbar war aber, dass der im Gepäckträgerfach eingeschobene, herausnehmbare Akku sich nicht auf das Fahrverhalten auswirkt – obwohl es schwerpunktgünstigere Montageplätze gibt. Eine gelungene Lösung also, zumal das Abschließen des Akkus und Anschalten des Systems in Gepäckträgerhöhe komfortabel von der Hand geht. Übrigens ist der Akku des Shimano-Systems dank einer Kapazität von 418 Wattstunden und einer Herstellerangabe von bis zu 1.000 Ladezyklen eines der technischen Glanzlichter des Shimano Step-Systems. Auch der Motor ist gelungen: Er ist leicht und kompakt, wird horizontal eingebaut und macht damit einen tiefen Durchstieg bei gleichzeitig ausreichend Bodenfreiheit möglich – hier greift Shimano das meist tief hängende alte Bosch-System gezielt an.
Ein weiterer Vorteil der japanischen Antriebstechnik ist die Abstimmung auf die Nabenschaltung, auf die wir besonders gespannt waren. Alle Antriebsstufen schaltet man mit kleinen Druckknöpfen in Griffweite komfortabel rauf- und runter. Soweit so überzeugend. Die Gänge wechselt man wie gewohnt mit einem Drehgriffschalter an der rechten Hand, was auch am Berg unter Last besser funktionierte als bei Kombinationen der Shimano-Nabe mit anderen Mittelmotoren.

In der Summe wird das Fahren mit dem Hercules Edison zum gedankenlosen Vergnügen. Dass der kleine Motor seine Kraft sehr leise und nicht mit urplötzlicher Gewalt, sondern eher dosiert, abgibt unterstreicht den harmonischen Gesamteindruck. Trotzdem schiebt der Shimano Steps-Antrieb bei Bedarf in der höchsten Stufe kräftig genug für Steilstücke an. Das Hercules Edison zeigt sich als wendiger, aber fahrsicherer Charakter. Die Magura HS11-Hydraulikbremsen waren der höheren Geschwindigkeit locker gewachsen und machen auch Techniklaien das Wechseln der Beläge oder den Ausbau eines Laufrades bei Defekt leicht. Reifenpannen muss man allerdings kaum fürchten, denn mit dem Schwalbe Marathon Plus ist ein Unplattbar-Pneu montiert. Die Lichtanlage mit Fuxon 50-Lux-Schein bietet die Sicherheit, die man zum Pedelecfahren braucht.
Technische Daten
Hercules Edison, 2.399 Euro: Pedelec mit Unterstützung bis 25 km/h. Rahmen: Alu Tiefeinstieg; Rahmenhöhen: 45, 50, 55 cm; Gabel: Suntour NEX 25 Federgabel mit Lock-pit; Antrieb: Shimano Steps Mittelmotor (250 Watt, 3 Unterstüzungsmodi), Akku: Shimano Steps Li.-Io. mit 418 Wh; Schaltung: Shimano Nexus 8-Gang mit Drehgriff; Bremsen: Magura HS11 hydraulische Felgenbremse; Bereifung: Schwalbe Marathon Plus; Gepäckträger: rahmenintegriert; Licht: Fuxon 50-Lux-LED-Scheinwerfer; Besonderheiten: Kettenkasten, winkelverstellbarer Vorbau. Info: zeg.com
Rad-Eldorado Chiemsee
Die Radregion Chiemsee verbindet landschaftliche Vielfalt mit beschaulichen Orten und kulturellen Attraktionen: Auf dem Chiemsee-Uferweg umrunden Radfahrer das „Bayerische Meer”. Waldwege und alpines Gelände sind ein beliebtes Terrain für Mountainbiker. In der abwechslungsreichen Landschaft mit ebenen Radstrecken und sanft bis stark ansteigenden Passagen kommen Genussradler und Familien ebenso auf ihre Kosten wie Hobby- oder Leistungssportler. Gut ausgeschilderte Radrouten mit Einkehrmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten am Wegrand, radfreundliche Unterkünfte und Annehmlichkeiten wie der kostenlose Rad- und Wanderbus „Chiemsee Ringlinie“ machen die Urlaubsregion Chiemsee zum Rad-Eldorado.

Um den Chiemsee gibt es seit kurzem zwei Varianten für Radfahrer. Die ca. 55 km mit nur geringen Steigungen sind für Jeden machbar. Der Chiemsee Radweg ist besonders geeignet für normale bis sportliche Radfahrer sowie E-Bike-Fahrer, Genussradler und Familien. Einkehr- und Bademöglichkeiten gibt es reichlich alle paar Kilometer.
Ein beliebtes Format für Radbegeisterte war in der Vergangenheit etwa die „Priener Radlwoche“. Ob E-Radeln, GPS-Wandern oder Elektro-Boot fahren – täglich wechselnde Führungen am Bayerischen Meer und Technik-Trainings holten in dem Rahmen Mountainbiker, Rennradfahrer und E-Biker auf die Pedale.

Unterwegs auf der „Tour des Franz“, zu historischen Stätten der Kelten und Römer oder auf königlichen Spuren am „Bayerischen Meer“ – viel zu entdecken gab es im Rahmen der Priener Radlwoche allemal. Ob Genussradler, Mountainbiker, Rennradfahrer oder E-Biker, die täglich wechselnden Themenrouten führen Aktivurlauber rund um den Chiemsee und durch das bayerische Voralpenland. Fachliches Know-How und neueste Markttrends erfuhren die Teilnehmer etwa beim großen „Prien elektrisiert“-E-Bike-Testtag oder beim praxisorientierten Vortrag rund um GPS-Navigation beim Abschlussevent am Samstagvormittag mit anschließender Fahrradtour.
Passend zum Jahresmotto „Königlich Prien“ führte eine der Touren mit Blick auf Schloss Herrenchiemsee auf dem Uferweg zu den landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten der Region.

Neben dem wechselnden Tagesangebot während der Radlwoche bleibt noch ausreichend Zeit für individuelle Erkundungen. Entlang verschiedener Themenwege entdecken Aktiv- und Genussurlauber etwa bei den Direktvermarkter-Touren von der Mühle bis zur Mosterei regionale Köstlichkeiten. Ob nestfrische Freilandeier, Saft aus regionalem Obst oder die geballte Energie von 100.000 Priener Blüten – das in und um Prien eingesammelte „Do it yourself“-Picknick genießen sie dann beispielsweise direkt am Chiemseeufer, im Segel- und Elektroboot auf dem „Bayerischen Meer“ oder in den Chiemgauer Voralpen mit Panoramablick.
Neben sieben Übernachtungen und den Leistungen der „Priener Radlwoche“ bietet das Urlaubspaket zur Radlwoche als „königliches“ Rahmenprogramm eine Schifffahrt zur Herren- und Fraueninsel und eine Besichtigung von „Schloss Herrenchiemsee“ inklusive Führung. Das Paket ist ab 154 Euro pro Person buchbar.
Weitere Informationen sind beim Kur- und Tourismusbüro Prien unter info@tourismus.prien.de oder +49-(0)8051 6905 0 sowie im Internet unter www.tourismus.prien.de erhältlich.

Römer-Lippe-Route – Infos zur Radreise
Kaum eröffnet, hat sich die Römer-Lippe-Route schon zum Geheimtipp gemausert. Die 297 Kilometer lange Radwanderstrecke von Detmold hinunter nach Xanten, versammelt Zeugnisse des römischen Imperiums, sie berührt spannende Industriekultur und durchzieht Jahrhunderte alte Kulturlandschaft. Autor Thorsten Brönner hat die Route der Hochkultur in unmittelbarer Nachbarschaft zur Route der Industriekultur abgeradelt und berichtet darüber in RADtouren-Magazin 2/14. Die wichtigsten Infos sowie den GPS-Track der Hauptroute der Römer-Lippe-Route finden Sie hier.
TIPP: RADtouren Leserreise
Die Radreise auf der Römer-Lippe-Route bieten wir als Leserreise an. Für RADtouren Leser öffnen sich verschlossene Türen: Sie erhalten besondere Führungen und viele Ermäßigungen bei Eintritten. Mehr Infos und ein Buchungsformular zum Download gibt es hier. DOWNLOAD PDF Leserreise Römer-Lippe-Route

Infos Römer-Lippe-Route
Anreise
Bahn: Zum Startort Detmold verkehren Regionalbahnen der DB und eine Buslinien, in denen eine Fahrradmitnahme möglich ist. Der Zielort Xanten sowie zahlreiche weitere Städte entlang der Fahrradroute verfügen über einen Bahnhof.
Auto: Von Hamburg nach Detmold ca. 260 km, von Berlin ca. 400 km, von Köln ca. 210 km, von München ca. 600 km. Wer mit dem eigenen Fahrzeug anreist und am Ende der Reise von Xanten nach Detmold mit dem Zug zurückfährt, benötigt mindestens ca. 4 Stunden.
Gefahrene Route
1. Tag: Detmold – Holzhausen – Schlangen – Bad Lippspringe ca. 37 km
2. Tag: Bad Lippspringe – Paderborn – Sande – Mantinghausen – Lippstadt ca. 55 km
3. Tag: Lippstadt – Eickelborn – Lippetal – Uentrop – Hamm ca. 63 km
4. Tag: Hamm – Werne – Lünen – Bork – Haltern am See ca. 74 km
5. Tag: Haltern am See – Dorsten – Hünxe – Wesel – Xanten ca. 68 km
Gesamt: ca. 297 km
Sehenswertes
Detmold: LWL-Freilichtmuseum, Hermannsdenkmal, Lippischen Landesmuseum, Vogelpark Heiligenkirchen, Adlerwarte Berlebeck; Horn-Bad Meinberg: Externsteine; Bad Lippspringe: Westfalen-Therme, Heimatmuseum, Ruine der Burg Lippspringe, Pfarrkirche St. Martin, Prinzenpalais, Brunnenhaus der Liborius-Heilquelle; Paderborn: Schloss Neuhaus, Dom, Diözesanmuseum, Abdinghofkloster, Museum in der Kaiserpfalz, Städtische Galerie, Deutsches Traktoren- und Modellauto-Museum, Kunsthalle Paderborn; Anreppen: Römerlager, Lippstadt: Marienkirche, Stiftsruine, Pfarrkirche St. Nicolai, historischer Stadtkern; Hamm: Maximilianpark, Schmetterlingsgarten, Pauluskirche, Gustav-Lübcke-Museum, Tierpark, Schloss Heessen, Schloss Oberwerries; Haltern am See: Römermuseum, historische Altstadt, St. Sixtus, Naturpark Hohe Mark; Dorsten: Jüdische Museum Westfalen; Wesel: Zitadelle, Altes Wasserwerk Willibrordidom; Xanten: LVR-Archäologischen Park Xanten
Streckencharakter & Ausrüstung
Die 2013 eröffnete Route weist nur im östlichen Abschnitt Steigungen auf und ist sehr gut ausgeschildert. Die Strecke führt fast ausnahmslos über befestigte Wege und ist auch mit einfachen Trekkingrädern mit Nabenschaltung befahrbar. Es kommen sowohl eigenständige Radwege als auch Passagen auf Nebenstraßen vor. Als Streckenlogo dient ein quadratisches Schild, das einen Römerhelm sowie den Flusslauf darstellt. Zudem ist der Schriftzug „Römer-Lippe-Route“ zu sehen. Es existieren zwei separat ausgeschilderte Nebenrouten zu den Themen „Römer“ und „Wasser“.
Karten & Reiseführer
Römer-Lippe-Route. Vom Teutoburger Wald zum Niederrhein, 1:50 000, Verlag Esterbauer, ISBN 978-3-8500-0371-1, 13,90 Euro, esterbauer.com
ADFC Radreiseführer Römer-Lippe-Route 1:50 000, Bielefelder Verlag, ISBN 978-3-8707-3584-5, bva-bielefeld.de
Thorsten Brönner: Deutschlands schönste Flussradwege, Bruckmann Verlag, ISBN 978-3-7654-5107-2, 29,99 Euro, bruckmann.de
Radwanderkarte Römer-Lippe-Route 1:50 000, Publicpress, ISBN 978-3-8992-0741-5, publicpress.de
GPS-Daten
Den .gpx-Track Römer-Lippe-Route finden Sie hier: DOWNLOAD .gpx-Track Hauptroute
Weitere Informationen
Das Portal roemerlipperoute.de informiert ausführlich über aktuelle Umleitungen und bietet umfassende Informationen zum Download. Fragen beantwortet: Ruhr Tourismus GmbH, Centroallee 261, Oberhausen, Tel. 01805/18 16 20
Trekkingrad Test: Räder bis 999 Euro – Details und Testkriterien
Für beinahe 1.000 Euro erwarten Käufer zu Recht ein rundum ausgereiftes Trekkingrad. Unser Trekkingrad Test von zehn touren- und alltagstauglichen Modellen mit Kettenschaltung klärt, wie die Erwartungen erfüllt werden und welche Unterschiede in dieser stark besetzten Klasse für die Kaufentscheidung wichtig sind.
Ein Trekkingrad ist nach wie vor das Rad für alle Fälle. Wer es kauft, will mit ihm meist fast alles machen können: über löchrige Stadtstraße zur Arbeit fahren, es bei der Spritztour über Land mal zügig angehen lassen oder für eine längere Radreise randvolle Taschen anhängen. Bei Fahrrädern mit Kettenschaltung wie unseren Testmodellen wird die Meßlatte fürs Alleskönnen besonders hoch gehängt. Schließlich haben sie ihren Kollegen mit Nabenschaltung in der Regel die uneingeschränkte Bergtauglichkeit voraus. Der Grund: Sie besitzen schlicht mehr leichte und schwere Gänge. Von einem 1.000-Euro-Trekkingrad werden die meisten Kaufinteressenten erwarten, dass es trotz vieler Talente nicht viel Gewicht auf die Waage bringt. Trotzdem darf der Komfort natürlich nicht auf der Strecke bleiben – und nicht zuletzt sollten Ausstattung und der Auftritt Mitradlern auf den ersten Blick vermitteln, dass das Rad die Investition wert war.

Wir haben an 10 Trekkingrädern der aktuellen Generation getestet, wie sie den Anspruch des Alleskönnens einlösen. Wie wir gewertet haben, erfahren Sie weiter unten. In der Galerie finden Sie zusätzliche technische Details der Räder, die auch beim Kauf eines anderen Trekkingrades oder bei einem eigenen Trekkingrad Test Hilfestellung leisten. Eine allgemeine Kaufberatung zum Thema Reise- und Trekkingrad finden Sie hier.
Die Modelle in unserem Trekkingrad Test
Batavus Tourmalet (Herren)
Bergamont Vitess Ltd. (Herren)
Cube Delhi (Damen)
Gudereit SX 75 (Herren)
Kalkhoff Endeavour XT (Herren)
Pegasus Premio SL Disc (Herren)
Rabeneick Sherpa Lite (Herren)
Radon Sunset 9.0 Disc (Herren)
Raleigh Rushhour 6.0 (Herren)
Stevens Primera Disc (Herren)
Wie wir als RADtouren-Team testen:
Für den Test werden die Räder bei den Herstellern angefragt, die Serienräder zur Verfügung stellen. Für den Reiserad-Test waren Räder mit Stahlrahmen, Gepäckträgern vorne und hinten und Schutzblechen gefragt. Eine Preisobergrenze war nicht vorgegeben. Auf die Vorgabe der StVZO-Dynamo-Lichtanlage verzichteten wir, da nach neuer StvZO auch Batterielicht zulässig ist, das im Reiseeinsatz durchaus Vorteile hat, Stichwort: „Camping“. In der Redaktion wird die Serienausstattung erfasst, die Räder werden mit montierten Pedalen gewogen sowie vermessen, wobei unter anderem die Rahmengröße, die Lenkerbreite, die Hinterbaulänge, die Höhe der tiefsten Gepäckträger-Ebene, die Überhöhung des Sattels gegenüber dem Lenker bei einer Standardsitzposition und andere Sitzpositionsdaten gewonnen werden.
Die Bewertung erfolgt in den Kategorien Ausstattung, Komfort, Alltagstauglichkeit, Fahrverhalten und Radreisequalitäten sowie Service.
Ausstattung
Bei der Ausstattung wird sowohl der Umfang als auch die Wertigkeit der einzelnen Bestandteile des Rades gewertet. Beispielsweise erhält eine Shimano XT-Gruppe oder Rohloff-Schaltung mehr Punkte als eine Shimano Deore-Gruppe. Eine hochwertige Scheibenbremse erhält deutlich mehr Punkte als eine V-Brake. Aber auch das Vorhandensein einer Lichtanlage gegenüber dem Fehlen ist ein deutlicher Punktgewinn. Die Punktevergabe erstreckt sich bis hin zu Details wie dem Kettenkasten, Lichtkabelverlegung oder einem zusätzlichen Spritzschutz am Schutzblech.
Komfort
Schwieriger ist Komfort des Fahrrades zu bewerten, da er zu einem hohen Anteil auf dem Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine beruht, also abhängig davon ist, wie genau der Fahrer auf das Rad passt. Hier zählt nach wie vor die individuelle Probefahrt. Unsere Bewertung ist daher mehr eine Annäherung an den möglichen Komfortwert. Ermittelt wird das Potential der Stoßdämpfung, also Federelemente und Reifenbreite, die Anpassbarkeit an verschiedene Körper (verstellbare Vorbauten, Sattelverstellbereich), die Griffe (mit oder ohne Bar-Ends), die Lenkerform, die Bedienung der Schaltung. Außerdem gibt es für das Vorhandensein einer Lichtautomatik ebenso Extrapunkte wie für sonstige Komfortfeatures wie einen abklappbaren Lenker.
Alltagsqualitäten
Bei der Bewertung der Alltagsqualitäten berücksichtigen wir die Pannensicherheit der Reifen (je größer desto besser, außerdem die Schutz-Ausstattung des Reifens unter Einbeziehung vorhandener Testergebnisse). Bei der Schaltung hat die Nabenschaltung hier die Nase vorn, weil sie im Alltag durch ihre einfache Wartung glänzt. Weiterhin betrachten wir den Kettenschutz: Ist es nur ein Ring um das große Kettenblatt oder gibt es einen komplett geschlossenen Kettenkasten? Beim Gepäckträger ist die Bauart ausschlaggebend: Besitzt er eine Federklappe, ist es ein Systemträger (z.B. Racktime) und schützt er das Rücklicht? Im Alltag sind natürlich auch die Bremsen wichtig, wir unterscheiden zwischen besonders alltagsfreundlicher Scheibenbremse und Magura HS Hydraulikbremsen gegenüber klassischer V-Brake. Der Diebstahlschutz spielt auch eine Rolle. Es werden Anti-Diebstahlachsen, Rahmenschloss und Code-Systeme bepunktet. Besonders jetzt in der dunklen Jahreszeit ist die Lichtausstattung von Bedeutung: Ist ein (oder sogar ein zweites) Standlicht vorhanden, gibt es Tagfahrlicht, welcher (Naben-)Dynamo ist verbaut? Hieran anknüpfend wird auch die Kabelverlegung bewertet. Wer jeden Tag mit dem Rad unterwegs ist, interessiert sich auch für die Schutzbleche: Punkte gibt es hier für eine besonders feste Montage sowie einen guten Spritzschutz. Mehr Punkte gibt es außerdem für eine aufrechte Sitzposition, die für eine bessere Übersicht im Verkehr sorgt.
Radreisequalitäten
Auf die Radreisequalitäten richten wir unser besonderes Augenmerk – sie werden bei der Punktevergabe auch höher gewichtet. Diese sind aufgeteilt in Fahreigenschaften und Gepäckladefähigkeit des Rades. Um die Fahrstabilität mit Gepäck zu beurteilen führen wir Fahrtests mit Gepäck durch, wenn es die Tragfähigkeit zulässt kommen 10 Kilo vorne und 25 Kilo hinten, gleíchmäßig verteilt auf vier Packtaschen ans Rad. Mit Gepäck führen wir Ausweichmanöver im Stile eines „Elchtests“ bei Autotests durch. Außerdem müssen die Räder bergab nach einer definierten Gefällstrecke zum Stilldtand gebracht werden und werden im Wiegetritt bergauf bewegt, um die Kletterfähigkeit zu beurteilen, die zusätzlich über die mögliche kleinste Entfaltung bewertet wird (maximale Punktzahl ab Werten kleiner 1,5 Meter). Darüber hinaus bewerten wir den konstruktiven Schwerpunkt und die Höhe der Gepäckträger, da sie wesentlich zum Fahrverhalten beitragen. Bei den Ladefähigkeiten geht es zum einen um reine Zahlenwerte wie die Zuladung der Gepäckträger und das zulässige Gesamtgewicht, aber auch um die Bauart und Montage der Träger, die Laufradstabilität (hier auch die Speichenzahl), die Standsicherheit und auch die Flaschenhalteranzahl.
Fahrverhalten
Die Bewertung des allgemeinen Fahrverhaltens erfolgt anhand von subjektiven Fahreindrücken, ist also in hohem Maße an das Empfinden der erfahrenen Tester gebunden. Auf einem immer gleichen Testparcours fahren wir mit jedem Fahrrad zunächst über asphaltierte Straßen, machen dort Ausweichmanöver und einen Bremstest, danach geht es auf unbefestigte Wege, eine steile Rampe hinauf und wieder runter und durch Engstellen. Auf dieser Strecke bewerten wir dann die Kontrollierbarkeit, den Geradeauslauf, die Fahrdynamik, das Kurvenverhalten, das Bremsverhalten und die gefühlte Effizienz (hier fließt der Leichtlauf der Reifen soweit bekannt mit ein) sowie die Fahrdynamik (hier fließt auch das Gewicht in die Punktewertung ein).
Fahren geht über studieren
Ein wichtiges Wort zum Schluss: Sie finden in unseren Tests sehr gute Orientierung über die Qualitäten eines Rades im Vergleich zu anderen nach den genannten Kriterien. Es kann aber sein, dass Sie persönlich Kriterien ganz anders gewichten als wir. Etwa ein niedriges Gewicht viel höher bewerten, oder die Alltagsnutzung zu 50 Prozent wichtig finden (während wir ihr nur ca. ein Fünftel der Gesamtpunkte beimessen). Achten Sie also besonders auf die Teilnoten. Ein Rad, das eine Empfehlung verdient, weil es ein guter Allrounder ist, muss nicht genau das richtige Rad für Sie sein. Und fahren Sie etwaige Kaufkandidaten immer zur Probe!
Die Testergebnisse gibt es hier im Shop zu kaufen.
Test: Fahrrad Dynamolader für die Navigation mit Smartphones und Co.
Immer mehr Radfahrer nutzen GPS zur Navigation. Und dank zahlreicher Radrouting-Apps fürs Smartphone wird ihre Anzahl wahrscheinlich schnell steigen. Doch GPS-Geräte am Lenker sind Stromfresser. Insbesondere bei Smartphones ist schon nach wenigen Stunden mit aktiver Navigation Schluss.
Text: Thomas Froitzheim, Test: Andreas Oehler, Fotos: Froitzheim/Oehler
Zur Verlängerung der „geführten Fahrzeit“ bieten sich zwei Lösungen an: Zum Einen ein Zusatzakku, der abends nachgeladen wird. Unabhängiger von der Steckdose ist man aber, wenn man einfach die Energie des Nabendynamos zum Nachtanken anzapft. Das ermöglichen sogenannte Dynamolader fürs Fahrrad, die es inzwischen in beachtlicher Auswahl gibt. Kleiner Nachteil: Viele der Spezialgeräte sind nur online zu kaufen.
Sogar Ladelösungen, die in Scheinwerfer integriert sind, befinden sich auf dem Markt. Sie sind vor allem dann eine Überlegung wert, wenn der vorhandene Scheinwerfer eher zu den lichtschwachen Modellen gehört. Denn beide Scheinwerfer im Test zählen in Sachen Lichtleistung zur Oberklasse. Sie sind entsprechend teuer, wobei der Luxos nach unseren Tests sogar die derzeitige Referenz unter den Dynamo-Scheinwerfern darstellt.
Für die Montage sind bei allen Geräten keine elektronischen Kenntnisse gefragt. Die größte Herausforderung ist das Zusammenführen der Kabel in den kleinen Steckern und das Verlegen für die Verbindung zum Dynamo – es entfällt bei den Scheinwerfern. Besonders leicht machen das Anbringen am Rad Geräte, die mit Gummibändern oder Kabelbindern am Rahmen befestigt werden. Fest montierte USB-Lader wie der Cycle 2Charge und der The Plug verbleiben immer am Fahrrad. Dadurch sind auch die empfindlichen Kontaktflächen für die Steckverbindung ständig der Witterung ausgesetzt, was auf Dauer ein Nachteil sein kann.

So funktioniert’s
Der Nabendynamo des Fahrrades liefert zunächst nur ungeeigneten Wechselstrom. Spannungsspitzen bei schneller Fahrt können zuweilen 50 Volt erreichen und damit jedem Verbraucher den elektronischen Exitus bereiten. Somit müssen spezielle Ladeschaltungen her, um den Nabendynamostrom zu zähmen und optimal aufzubereiten. Sie erzeugen die gewünschten 5 Volt Gleichspannung für den Eingangsbereich der elektronischen Navigationshelfer.
Das ist wichtig
Am wichtigsten: Der Lader muss zum eigenen Navigationsgerät oder Akku passen (Testbriefe). Er soll schon bei langsamer Fahrt möglichst viel Leistung abgeben. Wer viel in der Stadt fährt, sollte darauf besonders achten, aber auch Genußtourer sind eher mit weniger als 20 km/h unterwegs, wo einige Geräte noch gar keine Energie liefern. Für witterungsunabhängigen Betrieb sorgen wasserdichte Gehäuse und geschützte Steckverbindungen, die längst nicht jedes Gerät besitzt. Wer viele verschiedene Verbraucher anschließen will, braucht auch ein vielseitiges Gerät mit verschiedenen Stecker-Optionen. Allgemein gilt: Ladeschaltungen sind nichts für die Ewigkeit. Insbesondere durch die verbauten integrierten Akkus, die teilweise nicht wechselbar sind, und das ständige Laden und Entladen sollte man vorsichtshalber von einer Lebensdauer von zwei bis drei Jahren ausgehen.
Laden nicht erlaubt
Viele Outdoor-Navis von Garmin, Falk und Magellan verwenden zwei normale, auswechselbare AA-Akkus („Mignon“) als Energiequelle. Diese können im Gerät aber nicht aufgeladen werden. Grund: Wenn statt Akkus normale Batterien verwendet werden – was durchaus funktioniert – würde ein Ladestrom die Batterien sozusagen zum Kochen bringen und das gesamte Gerät zerstören.
Die meisten GPS-Geräte lassen dennoch durchaus zu, dass ein externer Strom (z.B. über das USB-Kabel) das Gerät betreibt. Dann werden die darin liegenden Akkus aber nicht geladen. Das spart immerhin Akku-Power.
Anhalten unerwünscht
Wenn man unterwegs anhält, stoppt natürlich auch die Stromlieferung über den Nabendynamo. Viele GPS-Geräte wie Garmins Oregon-Serie fragen bei einem derartigen Spannungsabfall nach, ob man wieder auf die internen Akkus umschalten möchte. Nach jedem Halten und Anfahren muss man somit mehrmals auf den Touchscreen „tatschen“ – das nervt. Abhilfe schafft ein „Pufferakku“, der die Spannung hält, und das GPS-Gerät merkt nichts vom stehenden Nabendynamo. Diese Pufferakkus können in den Ladeschaltungen integriert sein (Luxos U, USB-Werk, ADA Bikeconverter) oder als externe, zusätzliche Geräte zwischen Ladeschaltungen und GPS-Gerät geschaltet werden. Ob man Ladeschaltungen mit Pufferakkus braucht, hängt natürlich vom verwendeten GPS-Gerät ab. Die älteren eTrex- und GPSMap60-Serien von Garmin luden nach dem Wiederanfahren von Rad und Strom auch ohne munter weiter.
Hilfreiche Puffer
Externe Pufferakkus mit hoher Speicherkapazität finden sich im Internet unter dem Schlagwort „Powerbank“. Neben robusten Geräten aus Schweizer Fertigung gibt es auch billige Exemplare aus China. Wichtig für die Verwendung am Fahrrad: mindestens 800mA müssen am Eingang und 1000mA am Ausgang möglich sein, gleichzeitiges Laden und Entladen sollte funktionieren, und die Ausgangsspannung muss automatisch aktiviert sein.
Wir haben hier das kompakte boropowerIP036 getestet, welches teilweise schon für unter 15 Euro verfügbar ist. Ein Smartphone kann damit etwa zweimal aufgeladen werden. Da es nicht wasserdicht ist, gehört es (wie auch der größere Teil der Spannungsregler) in die Lenkertasche. Prinzipiell kann man mit der voll geladenen Powerbank (insbesondere Exemplare mit 10.000mAh Kapazität) auch ohne Nachladen durch den Nabendynamo den Tag überbrücken.
Smarte Zicken
Ein klassisches GPS-Gerät wie ein Garmin Oregon 450 benötigt je nach Stärke der Hintergrundbeleuchtung 0,8 bis 1,2 Watt. Smartphones sind durch größere Displays und leistungsfähigere Prozessoren mit 1,5 bis 2,5 Watt wesentlich stromhungriger und haben in unserem Test ein teilweise sehr spezifisches Ladeverhalten an den Tag gelegt.
Manche Smartphones wie einige HTC- und Motorola-Modelle verhalten sich beim Nachladen unkompliziert: Sie erwarten schlicht 4,5 Volt am USB-Anschluss und nehmen soviel Leistung, wie gerade verfügbar ist. Diese Geräte laden mit bis zu 900 mA (entsprechend 4,5 Watt), dadurch kann bei schneller Fahrt Energie im Geräteakku für langsame Strecken oder Pausen gespeichert werden. Apple und Samsung hingegen machen es dem Radfahrer unnötig schwer. Ein iPhone erwartet neben unterschiedlichen eigenen Ladekabeln eine spezielle Beschaltung der USB-Datenleitungen, um damit einen festen Ladestrom einzustellen (z.B. 500mA oder 1 A). Wenn dieser Strom für einige Zeit nicht geliefert werden kann und damit die Spannung einbricht, stellt das iPhone das Laden ein und beginnt damit auch nicht mehr, wenn wieder korrekte 5 Volt anliegen. Es wird eine Fehlermeldung angezeigt, und der Ladevorgang startet erst, wenn die Spannung zwischendurch auf Null gesunken bzw. die Versorgung unterbrochen wurde. Samsung lädt zwar ohne feste Vorgabe mit dem verfügbaren Strom und senkt den Ladestrom, wenn mal bei langsamer Fahrt weniger zur Verfügung steht. Es belässt dann aber den Strom auf dem niedrigsten Niveau, auch wenn wieder schneller gefahren wird. Als Nutzer merkt man davon zunächst nichts – bis der Ladestand langsam sinkt, obwohl man zügig unterwegs ist. Mit hohem Strom wird erst wieder geladen, wenn die Spannung unterbrochen wurde. USB-Werk und ADA erledigen das von Zeit zu Zeit automatisch. Übrigens – wer mit Licht fährt, kann gleichzeitig in der Regel nur sparsame Verbraucher wie GPS-Geräte laden. Einige Modelle wie the Plug laden dann gar nicht.
Welches Gerät für wen?
Reiseradler sollten einen Blick auf Busch & Müllers E-Werk werfen. Es gehört zwar zu den teuersten Geräten, zeigt sich aber sehr leistungsfähig (6 Watt Ausgangsleistung bei schneller Fahrt) und robust. Nachteil: Das sich mit der Fahrgeschwindigkeit kontinuierlich ändernde Leistungsangebot ist nicht mit allen Mobilgeräten kompatibel. Wer viel Leistung braucht – etwa um ein Akkupack zu laden – und zuweilen schnell fährt, für den ist das E-Werk optimal.
Wer nach der Fahrt sein Ladegerät auch als separaten Akku benötigt, sollte sich den Zzing anschauen. Oder seine Ladeschaltung mit einer externen Powerbank kombinieren.
Nutzer sensibler Smartphones wie des Galaxy S3 sollten auf ADA oder USB-Werk zurückgreifen, weil nur durch ihre Ladetechnologie die Smartphones auch wirklich geladen werden
Wer Gerät und Lader am Rad unterbringen will, kommt an den wasserdichten E-Werk, USB-Werk oder Biologic Reecharge nicht vorbei.
Wer ein einfaches GPS-Gerät (dem Spannungsunterbrechungen nichts ausmachen) laden will, kann auch mit preiswerten und zudem leichten Geräten wie Revolt oder Biologic Reecharge glücklich werden.
Nutzer von GPS-Geräten wie Garmins Oregon, die nachlassenden Ladestrom immer mit Warnhinweisen quittieren, sollten unbedingt Ladeschaltungen mit integriertem oder externem Pufferakku wählen.
Designorientierte Reiseradler sollten ein Auge auf integrierte Scheinwerferlösungen wie Luxos U oder Axa Nano 50 werfen, beziehungsweise die statt einer Aheadkappe über dem Vorbau verbauten Modelle the Plug oder cycle2charge in Erwägung ziehen.
Für iPhones sind Ladelösungen mit Pufferakku nahezu alternativlos. Da das iPhone 5 noch recht neu ist und übliche Standards ignoriert, wird dafür ein spezielles Ladekabel mit Widerständen im Stecker erforderlich sein.
Den kompletten Test der Fahrrad-Dynamolader zum Download gibt es hier.
Dynamolader und Akkupacks im Test:
Ada Bike Converter / ca. 69 Euro TIPP Preis/Leistung
Axa Nano Plus Scheinwerfer mit USB-Anschluss / ca. 98 Euro
Biologic Reecharge Dynamo-Ladekit / ca. 25 Euro
b+m E-Werk / ca. 147 Euro TIPP Radreise
b+m USB-Werk / ca. 99 Euro TIPP für Smartphone-Einsatz
b+m Luxos U Scheinwerfer mit USB-Anschluss und Pufferakku / ca. 179 Euro
Cycle2Charge / ca. 65 Euro
Powerbank Akku / ca. 25 Euro
Revolt Fahrrad Dynamo-Ladegerät / 30,00 Euro
Zzing Smartphone Edition / ca. 99 Euro
ToutTerrain The Plug II / ca. 139 Euro
Mönchsradweg – GPS-Daten und Infos zur Tour
Die alte Pilgerroute der Mönche begleitet auf familienfreundlichen Radwegen durch die Postkartenidylle Schleswig-Holsteins zur Insel Fehmarn. Weil er erstens weitgehend flach ist und zweitens sehr verkehrsarm geführt wird, eignet er sich auch für Familien mit kleineren Kindern. Mit dem neuen Teilstück von Bremen nach Wischhafen kommt er inzwischen auf 530 Gesamtkilometer. Die hier vorgestellte Route führte über etwa 420 Kilometer von Glückstadt nach Puttgarden und beinhaltet zudem ein paar interessante Abstecher. Infos und GPS-Daten des Mönchswegs sind hier noch einmal für Sie gesammelt.
Anreise
Bahn: Glückstadt liegt auf der Strecke Hamburg-Westerland und ist ebenso wie der Zielpunkt Puttgarden direkt an das Netz der Deutschen Bahn angeschlossen. Beispiel: Von Köln mit 1 bis 2 x umsteigen ca. 5 Std. Radfahrer Hotline: 01805/ 151415 (0,14 €/ Min), Auskunft über Fahrradmitnahme- oder -versand.
Pkw: Aus Südlicher Richtung über die A1 Hamburg, B3 und B73 nach Glückstadt. Über die A7 Richtung Flensburg auf die A23 Richtung Heide/Husum, Abfahrt Hohenfelde direkt auf Glückstadt. Kostenfreie Parkplätze in Glückstadt (ohne Garantie und Haftung) finden Sie im Hafen.
Gefahrene Route
1. Tag: Glückstadt – Borsfleth – Krempe – Heiligenstedten – Itzehoe – Kronsmoor – Kellinghusen ca. 63 km
2. Tag: Kellinghusen – Bokel – Mönkloh – Bad Bramstedt – Großenaspe – Wahlstedt – Bad Segeberg ca. 69 km
3. Tag: Bad Segeberg – Daldorf – Bornhöved – Stocksee – Bosau – Plön ca. 54 km
4. Tag: Abstecher (Rundkurs): Bad Segeberg – Rotenhahn – Bebensee – Tralau – Travenbrück – Vinzier – Leezen – Schafhaus – Bad Segeberg ca. 55 km
5. Tag: Plön/ Bosau – Timmdorf – Bad Malente – Eutin – Gömnitz – Neustadt in Holstein ca. 53 km
6. Tag: Oldenburg in Holstein – Altenkrempe – Cismar – Riepsdorf – Oldenburg in Holstein ca. 42 km
7. Tag: Abstecher (Rundkurs): Neustadt – Rogerfelde – Sierhagen – Hasselburg – Altenkrempe – Beuslohe – Brodau – Altenbek – Pelzerhaken – Neuenstadt ca. 27 km
8. Tag: Oldenburg in Holstein – Neukirchen – Heiligenhafen – Lütjenbrode – Landkirchen – Burg auf Fehmarn – Puttgarden ca. 59 km
Gesamtstrecke: ca. 422 km
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GPS-Daten
Mönchsweg GPX Daten 3X Die Strecke des Mönchsradwegs gefahren von Klaus Herzmann
Streckencharakter & Beschilderung
Der Mönchsweg ist vorbildlich und durchgehend von Glückstadt bis zum Ziel in Puttgarden beschildert. Überwiegend trifft der Tourennde dabei auf gut ausgebaute, beinahe steigungsfreie Rad- und Wirtschaftswege sowie ruhige Landstrassen. Somit ist die Radtour auch Familien mit kleineren Kindern sehr zu empfehlen.



