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10 Sicherheits-Tipps für den Stadtverkehr mit dem Rad

Bei dichtem Verkehr in Großstädten ist das Einhalten von Sicherheitsregeln mitunter lebensrettend. fotolia.de © Christian Müller (#127769965)

Immer mehr Leute greifen zur Fortbewegung zum Fahrrad. Schwierig ist nur, dass viele Städte nicht wirklich fahrradfreundlich sind. Umso wichtiger ist es, als Radfahrer selbst alle möglichen Risiken zu vermeiden und sich an Regeln zu halten, um verantwortungsvoll und respektvoll, vor allem aber auch um sicher durch den Stadtverkehr zu kommen.
1. Das Rad richtig und sicher einstellen
Bevor in den Straßenverkehr gestartet wird, sollte der Zustand der Bremsen inklusive Kabel, die Bremsbacken sowie die Kabelspannung überprüft werden. Auch die Bremsbeläge sollten, gerade bei Rennrädern regelmäßig gewechselt werden. Dazu einfach die Schraube lösen, die sich am Bremsbelag befindet und diese herausnehmen. Nach einer Reinigung des Bremskörpers wird der Bremsbelag wieder in die Halterung eingesetzt.
Die Fahrradbremse sollte dann immer wieder neu justiert werden: Zunächst wird der Belag waagerecht mit der ganzen Fläche auf die Felge aufgesetzt, wobei er nicht am Reifen streifen oder überstehen darf. Sobald die richtige Position gefunden ist, wird er fixiert. Im Anschluss sind der Bremshebelweg und das Ansprechverhalten einzustellen, was mittels der Feinabstimmung über kleine Federschrauben erfolgt. Tritt nach der Montage immer wieder ein Quietschen auf, sollte beim nächsten Bremsencheck eventuell auf eine Gummimischung gewechselt werden.
Außerdem ist der Luftdruck in den Reifen sowie der allgemeine Zustand und die Abnutzung der Reifen am besten vor jeder Fahrt zu prüfen. Wer sich damit nicht auskennt oder gerade bei Bremsproblemen verunsichert ist, sollte sich dazu vom Fachmann beraten lassen.
Was übrigens jeder selbst einstellen kann, ist der Sattel. Im dichten Straßenverkehr ist es ratsam, ihn etwas tiefer zu stellen, als gewöhnlich. So kann schnell Bodenkontakt mit den Füßen hergestellt werden, was nicht selten notwendig ist.
2. Sichere Kleidung tragen
Eine lange Hose und ein Oberteil, das die gesamten Arme bedeckt, kann auch an wärmeren Tagen nicht schaden. Denn wenn es zu einem Sturz kommt, ist die Haut zumindest ein wenig vor dem rauen Asphalt geschützt.
Ein Helm sollte unbedingt getragen werden. Zwar gibt es keine allgemeine Helmpflicht, wer aber für die eigene Sicherheit garantieren möchte, sollte sich ein geprüftes Exemplar zulegen. Beispielsweise bei Stiftung Warentest lässt sich nachlesen, ob ein Helm für einen eventuellen Unfall getestet und als „gut“ gekennzeichnet wurde. Wichtig sind außerdem die offiziellen Prüfzeichen, die Normangaben: SNELL, ANSI, DIN 33 954 oder CE 2006 auf dem Helm.
3. Gesehen werden
Nicht nur ist es wichtig, genau auf den Verkehr, sondern auch darauf zu achten, selbst von anderen gesehen zu werden. Dafür sind sowohl Vorderlichter, als auch Rücklichter und Rückstrahler obligatorisch. Bei Dunkelheit müssen diese sogar am Rad angebracht und voll funktionsfähig sein. Sind nicht alle Beleuchtungselemente (also auch die Reflektoren) vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zugelassen, kann dieser Verstoß bis zu 35€ kosten. Wer auf maximale Sicherheit setzen möchte, trägt am besten reflektierende Kleidung oder eine Sicherheitsweste.
4. Die Straßenverkehrsordnung kennen und respektieren
Viele Radfahrer haben sich mit der Zeit ein Fahrverhalten angewöhnt, das die Sicherheit im Verkehr beeinträchtigt. Angewohnheiten, wie das Radfahren auf dem Gehweg etwa oder das Fahren in der falschen Richtung gehören dazu.
Teil der Straßenverkehrsordnung sind beispielsweise folgende Vorschriften für jeden Radfahrer, die oft missachtet werden:

  • Nicht nur müssen zwei unabhängig funktionierende Bremsen am Rad, sondern auch eine laute Klingel, weiße Frontscheinwerfer mit weißem Reflektor, ein roter Großflächenrückstrahler, rotes Rücklicht und ein kleiner roter Reflektor, je zwei gelbe Speichenreflektoren pro Rad oder alternativ Reflektorstreifen sowie Pedale mit je zwei gelben Rückstrahlern, die nach vorne und hinten reflektieren, vorhanden sein.
  • Seit 2017 gilt für Radfahrer, dass sie sich bei der Überquerung einer Straße mit Ampel an der Ampel für den Autoverkehr orientieren müssen.
  • Auf Zebrastreifen haben Radfahrer nur dann Vorrang, wenn sie das Rad schieben und wie ein Fußgänger unterwegs sind. Ansonsten haben Autos dort Vorfahrt!

5. Auf Hindernisse achten

Solange der Radweg vorhanden ist, ist alles gut. Oft aber müssen die Schienen gekreuzt werden oder das Trootoir wird plötzlich höher. fotolia.de © Dsch (#186330506)

Viele Städte bieten nicht die optimalen Voraussetzungen für sichere Fahrten durch den Straßenverkehr. Überall begegnen Radfahrer Hindernissen, die deren Fahrt erschweren. Dabei sind die Gründe für fahrradfreundliche Städte vielfältig und überzeugend. Nicht nur würden sich jedes Jahr eine Menge Instandhaltungskosten für Straßen sparen lassen, wenn Menschen sich auf den Straßen sicherer fühlen und statt des Autos das Rad wählen würden. Vielmehr würden ganze Städte einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten und die gesamtwirtschaftlichen Kosten senken.
Solange dies aber nicht der Fall ist, sollten ganz bestimmte Situationen und Dinge beachtet werden:

  • Straßenbahnschienen sind für Radfahrer besonders gefährlich. Hier gilt es besonders aufmerksam zu sein und vor allem, die Schienen nie spitzwinklig zu queren. Wer mit dem Reifen in eine Schiene kommt, kann einen Sturz kaum vermeiden. Bei Nässe droht besondere Gefahr.
  • Gerade bei parkenden Autos, ist langsam zu machen, um einer eventuell aufgehenden Autotür ausweichen zu können. Manche Autofahrer schauen nur nach nahenden Autos und nehmen Radfahrer kaum wahr.
  • Randsteine, die von Straße zu Straße in ihrer Höhe wechseln, machen es Radfahrern oft schwer, sicher auf eine andere Straßenebene zu wechseln. Daher gilt: am besten halten oder zumindest sehr langsam machen. Ähnlich wie bei Straßenbahnschienen kommt es sonst schnell zu einem Sturz.

6. Auf schwierigem Straßenbelag richtig fahren
Schlechte, alte oder kaputte Straßenbeläge gibt es immer wieder, sie werden oftmals nach einiger Zeit aber ausgebessert. Was dagegen bleibt ist Kopfsteinpflaster. Um unangenehme Fahrten zu vermeiden, ganz gleich welcher Bodenbelag, können einige Tricks angewendet werden:

  • Am besten ist es, die Arme während der Fahrt nicht ganz durchzustrecken und die Ellbogen leicht zu beugen. Dadurch können Schläge besser abgefedert werden.
  • Auf trockenem Untergrund kann es helfen, leicht aus dem Sattel zu gehen und mit gebeugten Knien in den Pedalen zu stehen oder im Wiegetritt zu fahren. Die Beine können dabei die Erschütterungen besser ausgleichen. Bei nassem Untergrund sollte man aber besser sitzenbleiben. Denn sonst könnte die Belastung auf dem Hinterrad zu schwach sein und das Rad schneller wegrutschen.
  • Wer besonders oft auf unwegsamen Strecken unterwegs ist, sollte den Luftdruck in den Reifen ein wenig senken. Statt durchschnittlichen und gewöhnlichen 4,5 Bar auf einem normalen Reifen, ist ein Druck von 3,5 Bar ausreichend.

7. Zeigen, wohin die Fahrt geht
Das Anzeigen von Richtungswechseln mit den Armen ist beim Fahren ein Muss. Denn nur wer alle Richtungswechsel anzeigt, senkt das Risiko, andere Verkehrsteilnehmer zu überraschen. Während des Linksabbiegens ist darauf zu achten, dass einen gerade niemand überholen möchte.
Besondere Vorsicht ist natürlich an Kreuzungen geboten. Hier sollte besonders vorausschauend und defensiv gefahren werden.
Zudem sollte immer auf einer geraden und für andere nachvollziehbaren Spur gefahren werden. Ein guter Orientierungspunkt ist das vorausfahrende Auto. Dort, wo dieses mit dem rechten Reifen fährt, sollte man auch als Radfahrer etwa fahren.
8. Nicht rechts überholen
Auch als Fahrradfahrer gilt, dass niemals rechts überholt werden sollte. Weder an einer Ampel, noch im Stau. Andere Verkehrsteilnehmer könnten überrascht werden und einen gar übersehen.
9. Sicherheitsabstände respektieren
Nicht nur zu den am Rand parkenden Fahrzeugen, auch zu den Verkehrsteilnehmern, die vor einem fahren, ist ein ausreichender Sicherheitsabstand zu halten. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten sind die Bremswege länger. Wer also ein oder zwei Meter mehr Abstand hält, sänkt damit das Risiko, in einen Unfall zu geraten.
10. Das Rad sicher abschließen

Mit einfachen Kneifzangen machen sich viele Fahrraddiebe an günstigen, ungeprüften Schlössern zu schaffen. fotolia.de © Paolese (#157148255)

Die letzte wichtige Regel bezieht sich auf die Sicherheit des Rads selbst. Nur wer sein Zweirad gut abschließt, kann sicher sein, dass es am nächsten Tag auch immer noch am gleichen Ort vorzufinden ist. Es sollte dafür an einem festen Ort abgestellt werden, der gut beobachtet ist und an dem sich niemand unbemerkt am Rad zu schaffen machen kann.
Ein gutes Schloss ist absolute Pflicht. Auch hier sollte, genau wie beim Kauf eines Helms, auf Sicherheitszertifikate geachtet werden.
Die gängigen offiziellen Prüfsiegel sind: CE (Hinweis darauf, dass das gekennzeichnete Produkt die gesetzlichen Anforderungen erfüllt), DIN (ein geprüftes Produkt entspricht den aktuellen DIN-Richtlinien), TÜV (der TÜV prüft, ob Anforderungen aus Gesetzen und Richtlinien erfüllt sind), VdS (beim Kauf eines Schlosses die wichtigsten Kennzeichnung). Das VdS-Zertifikat genießt als unabhängiges Zertifikat bei Sicherheitsverantwortlichen größtes Vertrauen und kennzeichnet Sicherheitsprodukte, um diese in Klassen einzuteilen. Diese wiederum dienen Sachversicherern, als auch der Polizei. Gerade wer eine Fahrraddiebstahl-Versicherung im Rahmen der Hausratsversicherung besitzt, sollte beim Kauf eines Fahrradschlosses auf das VdS-Zertifikat setzen.

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