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Weltumrundung mit dem E-Bike und Ökostrom

Götz und Anastasia Burggraf sind globalcycle.org. Sie planen eine Weltumrundung mit dem Fahrrad. Aber der Weg ist nicht ihr Ziel. Sie wollen demonstrieren, dass überall auf der Welt bereits regenerative Energien eingesetzt werden. Und sie wollen der Bevölkerung vor Ort zeigen, dass sie damit einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Deshalb planen Götz und Anastasia ihre Circumnavigation mit E-Bikes, die sie ausschließlich mit Strom aus regenerativen Energien nachladen wollen. RADtouren hat das Paar auf der Eurobike getroffen.
R: Ihr tragt ein T-Shirt mit der Aufschrift globalcycle.org, was ist das?
G: Globalcycle.org ist ein griffiger Name für unser Vorhaben: Wir wollen die Nutzung regenerativer Energien auf einer Route rund um den Globus dokumentieren. Das ist unser Hauptanliegen.

R: Warum mit dem Fahrrad?
G: Hunderte Reiseradler haben schon die Welt mit dem Fahrrad umrundet. Uns in Deutschland kommt das schon gar nicht mehr besonders vor. Für die Menschen auf den Reiserouten rund um die Welt ist es aber immer noch eine Riesenereignis, wenn Leute mit dem Fahrrad so weit reisen. Das Fahrrad öffnet uns vor Ort Türen. Es ist sozusagen unser trojanisches Pferd, mit dem wir den Menschen, die wir treffen unser Anliegen näherbringen. Wir wollen ihnen bewusst machen, dass sie durch ihr Nutzung regenerativer Energien einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Gleichzeitig wollen wir in den hochentwickelten Ländern zeigen, dass die weniger entwickelten weit mehr für den Klimaschutz tun als es hier wahrgenommen wird – sei es mit ihren traditionellen Arbeits- und Lebensweisen oder mit regenartiven Energien wie Wasserkraft oder Sonnenenergie.
R: Warum mit dem E-Bike?
G: Das war eigentlich gar nicht geplant. Aber bei unserer ersten Probetour 2012 haben wir gemerkt, dass wir eine Unterstützung brauchen, wenn wir das gesamte Video-Equipment über die riesigen Distanzen befördern wollen. Jetzt suchen wir hier nach den passenden Modellen. Es wird wahrscheinlich ein Mittelmotormodell. Wir haben hier auch das Riese und Müller Load ausprobiert (ein vollgefedertes Lastenrad mit Bosch-E-Bike-Antrieb, Anm. d. Redaktion) und damit sogar eine schwere MTB-Piste auf dem Demoday (Testtag der Eurobike im Allgäu, Anm. d. Red.) geschafft.
R: Ihr seid mit normalen Reiserädern hier. Schon wieder eine Probetour?
G: Ja. Unsere erste Probetour mussten wir wenige Tage nach unserem Start in Berlin aufgeben. Anastasia war schwer verunglückt. Sie verbremste sich auf einer Abfahrt im Dunkeln. Beim Sturz zog sie sich schwere Hirnverletzungen und mehrere Brüche zu. Sie lag 14 Tage im Koma im Krankenhaus. Helmtragen ist bei Reiseradlern nicht sehr beliebt. Wir fahren nur noch mit.
R: Und trotzdem habt ihr euch wieder auf’s Rad gesetzt?
G: Ja, wir haben viel Reiseerfahrung, haben schon viele Regionen zu Fuß bereist und darüber berichtet. Radfahren hat das ideale Tempo. Fahrradfahren macht einfach sehr viel Spaß.
R: Wie funktioniert das Filmen unterwegs auf Basis regenerativer Energien?
G: Wie das Filmen überhaupt funktioniert war ein wichtiger Grund für unsere Testfahrten. Wieviel Kilometer pro Tag können wir mit dem schweren Equipment fahren? Wieviel Material können wir produzieren, wenn wir soundsoviel Kilometer pro Tag fahren? Was machen wir mit dem Material? Schneiden wir vor Ort oder senden wir Festplatten zu unserem Medienbüro zuhause? Nachdem die Eckdaten der Etappenlängen klar waren, konnten wir eine Route suchen, an der immer eine Station der regenerativen Energieerzeugung in erreichbarer Entfernung liegt. Das war ein hoher Planungsaufwand. Die Akkus für die kleinen Kameras können wir unterwegs über einen b+m E-Werk Dynamolader nachtanken. Bewährt hat sich dabei der Pixo C-USB-Adapter. Er kann sowohl Zellen AA- und AAA-Zellen als auch die Akkus fast aller Digitalkameras laden. Die Spannung stellt sich automatisch ein.
R: Wie lange hat die Planung gedauert?
G: Von der Idee 2010 bis zur ersten Probefahrt vergingen zwei Jahre. Jetzt sind wir auf der letzten Probetour, die uns noch 1.000 Kilometer durch Deutschland führen wird. 2015 wollen wir dann zur Weltunmrundung starten.
Interview: Jan Gathmann

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