Auf dem OSTSEEKÜSTENRADWEG sollte man auf alles Mögliche gefasst sein: Nach stärkstem Gegenwind kann es rasch in den Rücken blasen, auf Platzregen strahlender Sonnenschein folgen. Und auf dem Teller landen überraschend Fisch und Fleisch gemeinsam. Ein Streifzug von Flensburg über Lübeck nach Wismar.
Text & Fotos: Bernadette Olderdissen
Natürlich denkt man bei Flensburg zuallererst an die Verkehrssünderdatei, vielleicht auch an das Flensburger Pilsener, kurz Flens. Dabei steht Deutschlands nördlichste Stadt auch für ein altehrwürdiges alkoholisches Getränk, den Rum. Man kann ihn dort bis heute in zwei Rumhäusern verkosten. Warum, erklärt sich aus der Geschichte: Als Flensburg im 18. Jahrhundert ein wichtiger Handelshafen der dänischen Westindien-Flotte war – damals gehörten die karibischen Inseln St. Croix, St. Thomas und St. John zu Dänemark – verschiffte man Rum aus der Karibik nach Flensburg, wo er in Destillerien veredelt wurde. Im historischen Rum-Keller des einstigen Zollpackhauses tauchen Besucher heute mit Hilfe einer modernen Multimedia-Installation in die Flensburger Handels- und Rumgeschichte ein. Historische Bilddokumente, Spielszenen und ausgewählte Objekte führen die Zuschauer auf die Spuren der großen Flensburger Kaufmannsfamilien. Der Besuch lohnt sich!
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