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EuroVelo 9

Der Kontinent ru?ckt zusammen; zumindest aus Radlersicht. Derzeit entstehen fast in allen Staaten neue Teilstu?cke, die unter dem Namen EuroVelo vereint sind. Ein Netz aus 14 Langstreckenradwegen wird in den kommenden Jahren die hintersten Winkel erschließen. Mehrere Abschnitte sind bereits fertig. Dazu za?hlt die EuroVelo 9, die vom tschechischen Bru?nn bis ins 568 km entfernte slowenische Maribor reicht. Die gesamte Strecke wird Danzig mit den Adriastra?nden in Italien verbinden. Bei Bernhardsthal trifft der Radweg auf o?sterreichischen Boden. Wir sind im Weinviertel, dem gro?ßten Rebanbaugebiet des Landes. Hier reifen wu?rzige Gru?ne Veltliner, frische Welschrieslinge und gehaltvolle Burgunder. Auch fu?r Radler ist man gut aufgestellt, gibt es doch ein Wegnetz von rund 1.600 km. Viele der Ausfahrten steuern die romantischen Kellergassen an. Auf dem Weg gen Su?den bleibt der la?ndliche Charakter der Etappe erhalten. Die EuroVelo 9 ist die Leitlinie. Von Mistelbach nach Oberkreuzstetten und von Unterolberndorf nach Wolkersdorf. Anschließend schwenken wir auf einen erstklassigen Bahntrassenweg ein. Er heißt: Radweg Dampfross und Drahtesel. Elf Erlebnisstationen machen neugierig; daneben laden Rastpla?tze zu einer Pause ein. Zwischen 1903 und 1988 schnauften hier Zu?ge von Wien hinauf ins Weinviertel. Wir rollen entspannt in die Gegenrichtung, bergab in die Großstadt. Bei Kilometer 95 ist es geschafft, wir stoppen an der Donau. Dahinter liegt Wien. An kaum einem anderen Ort in Mitteleuropa prallt die Geschichte alter Adelsha?user so hart auf die Moderne, der Osten auf den Westen, eine Metropole auf die Natur. 2015 ließ es die Mozartstadt krachen: Sie feierte 650 Jahre Universita?t Wien. Man stieß auf das 200-ja?hrige Jubila?um des Wiener Kongresses an, wu?rdigte den Bau der Ringstraße vor 150 Jahren. Der 5,3 Kilometer lange Prachtboulevard geht auf Kaiser Franz Joseph zuru?ck, der ihn 1857 anlegen ließ. Danach konnte sich Wien mit Paris, London und Berlin messen. An der Straße stehen das Parlament, die Staatsoper, das Rathaus. Hier spazieren Touristen aus aller Welt ins Kunsthistorische und Naturhistorische Museum. Gegenu?ber zieht die Hofburg unsere Blicke an. In ihr hielt das Haus Habsburg die Fa?den in der Hand, regierte sein riesiges Reich. Die Bundeshauptstadt ist eng mit ihrer Gastronomie verknu?pft. Die Namen der Traditionscafe?s zergehen auf der Zunge wie ein Stu?ck Sachertorte: Cafe? Imperial, Cafe? Mozart, Cafe? Bellaria, Cafe? Central. Die Ober tragen einen „Kleinen Braunen“ an den Tisch, servieren „Einspa?nner“, stellen vor den Ga?sten „Eine Schale Gold“ ab. Das große Erbe der traditionellen Wiener Kaffeehauskultur zeichnete die UNESCO 2011 zum immateriellen Kulturerbe aus. Ebenfalls zum Welterbe za?hlen das historische Stadtzentrum von Wien (2001) und das Schloss und der Park von Scho?nbrunn (1996). Der Schlosspark bleibt zuru?ck. Anschließend weicht die Sta?dtelandschaft Wiens den Vororten, diese gehen in Wiesen und Weinstockreihen u?ber. Sie umschließen das Idyll Baden. Der Kurort geho?rt zu den aktuell 15 „Kleinen historischen Sta?dten in O?sterreich“. Was wird hier geboten? Jeden Juni finden die Rosentage statt. Im September wandert man auf der „Genussmeile“ und kostet die Leckereien der Thermenregion Wienerwald. Rund ums Jahr spazieren Reisende zum Beethovenhaus. Es zeigt neben den Wohnra?umen eine informative Beethoven-Dokumentation. Ludwig van Beethoven komponierte wa?hrend seiner 15 Aufenthalte hier den 4. Satz der Neunten Symphonie, die „Ode an die Freude“. Heute ist sie als Eurovisions-Melodie in den Ko?pfen der Fernsehzuschauer. Auch andere Ku?nstler fanden in Baden Inspiration, wie etwa Franz Grillparzer, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Johann Strauß. Von hier aus treten die Beine leicht durch das Wiener Becken, der Weg steigt bergan in die Tourismusregion Wiener Alpen. In der Therme Linsberg Asia von Bad Erlach kann man Energie fu?r den schwersten Anstieg der Route tanken. Wie umka?mpft die Region einst war, verraten die Festungen u?ber dem Tal: Burg Pitten, Burg Seebenstein und Burgruine Tu?rkensturz. Am Su?drand von Aspang-Markt wird der Radweg schlagartig steil. Die Gegend tra?gt zu Recht den Titel „Bucklige Welt“ und „Land der 1.000 Hu?gel“. Verschlafene Do?rfer gepaart mit einer pra?chtigen Fernsicht: So geht es dem ho?chsten Punkt der Reise auf 967 Metern entgegen. Von Mo?nichkirchen reicht der Blick weit gen Osten. Er trifft jenseits des Burgenlands auf die Pannonische Tiefebene. Im Westen sieht man unterwegs die Gipfel der Rax-Schneeberg-Gruppe. Markant erhebt sich der 2.076 Meter aufragende Schneeberg. Von der karstigen Hochfla?che aus bezieht Wien Teile des Trinkwassers. Kaiser Franz Joseph I. ero?ffnete 1873 nach dreija?hriger Bauzeit die 95 Kilometer lange I. Wiener Hochquellenleitung. Das Teilstu?ck durch Niedero?sterreich war abwechslungsreich. Doch nun buhlt die Steiermark um die Gunst der Radler, empfa?ngt uns mit einer rasanten Abfahrt. Durch Friedberg und Rohrbach an der Lafnitz rollen wir durch den 1983 eingerichteten Naturpark Po?llauer Tal. Streuobstwiesen, Wa?lder und A?cker pra?gen den beschaulichen Flecken Erde, der Ho?hen zwischen 345 bis 1.280 Meter umfasst. Vorbei am Schloss Hartberg radeln wir ins Thermenland Steiermark. Das Ausha?ngeschild sind die sechs Thermenorte Bad Radkersburg, Bad Gleichenberg, Loipersdorf, Bad Blumau, Bad Waltersdorf und Sebersdorf. Die EuroVelo 9 fu?hrt hinunter zur Lafnitz. Der Fluss bringt uns nach Fu?rstenfeld, wo man Anschluss an den Feistritztalradweg hat. Wenig spa?ter passieren wir auch den Raabtalradweg. Hinter den Niederungen steigt der Reiseweg abermals bergan. Sanfte Anho?hen, gesa?umt von Weinzeilen und Laubgeho?lzen bilden jenes Panorama, fu?r das man in den Su?dosten O?sterreich reist. Auf einer dieser Aussichtslogen sitzt St. Anna am Aigen. Im Zentrum fa?llt die Gesamtsteirische Vinothek auf. Hier kann man all die Ko?stlichkeiten kosten, die nebenan reifen und unterwegs das Auge verwo?hnen. Was die Winzer anbauen? Welschriesling, Weißburgunder, Chardonnay, Zweigelt und Mu?ller-Thurgau. Die finale Abfahrt zur Mur steht an. Wir lassen die Ra?der laufen. Mit Bad Radkersburg hat sich die Route einen letzten Ho?hepunkt aufgespart. 360 Kilometer stecken in den Beinen – den Sprung in die Therme haben wir uns redlich verdient!

Länge der Tour

359 km

Tourcharakter

Der Reiseweg beinhaltet Radwege, Nebenstraßen und Passagen auf Kies. Den höchsten Punkt erreicht man auf gut 900 Metern. In diesem Abschnitt ist die Tour schwer, ansonsten leicht zu befahren. Die Kennzeichnung erkennt man an dem blauen EuroVelo-Kacheln mit der Nummer 9. Teils steht darunter der Zusatz „Thermenradweg“.

Geeignet für

Etappen

1.

Bernhardsthal – Sankt Ulrich – Wilfersdorf – Mistelbach:37 km

2.

Mistelbach – Oberkreuzstetten – Wolkersdorf im Weinviertel – Wien:66 km

3.

Wien – Vo?sendorf – Baden – Wiener Neustadt – Bad Erlach:72 km

4.

Bad Erlach – Aspang Markt – Mo?nichkirchen – Rohrbach an der Lafnitz:55 km

5.

Rohrbach an der Lafnitz – Hartberg – Bad Waltersdorf – Fu?rstenfeld:62 km

6.

Fu?rstenfeld – Neustift – St. Anna am Aigen – Bad Radkersburg:67 km

fUnterkunftHotel Restaurant zur Linde, 2130 Mistelbach, Josef-Dunkl-Straße 8, Tel.: +43 (2572) 24 09, zur-linde.at; Magdas Hotel, Laufbergergasse 12, 1020 Wien, Tel.: +43 (1720) 02 88, magdas-hotel.at; Asia Resort Linsberg, Thermenplatz 1, 2822 Bad Erlac
h, Tel.: +43 (2627) 48000, linsbergasia.at; Gasthof Falk, Bahnhofstraße 2, 8234 Rohrbach an der Lafnitz, Tel.: +43 (3338) 23 15; Gasthof Fasch, Grazerplatz 3, 8280 Fu?rstenfeld, Tel.: +43 (3382) 524 38, gasthof-fasch.at; Hotel Toscanina, Thermenstraße 6, 8490 Bad Radkersburg, Tel.: +43 (664) 888 722 33, toscanina.at.
ReiseführerEurovelo 9: Von Bru?nn nach Maribor, Verlag Esterbauer, 12,90 Euro, esterbauer. com; Reisefu?hrer O?sterreich, Baedeker, 27,99 Euro, baedeker.com; CityTrip Wien, Reise Know-How, 11,95 Euro, reise-know-how.de.

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