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Wohin mit alten Fahrradteilen?

Fahrradteile, ob Komponenten oder Zubehör, nutzen sich im Laufe der Jahre ab. Als Folge müssen sie ersetzt werden. Doch dann stellt sich die Frage: Wohin damit? Denn viele Fahrradprodukte dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Unser Autor gibt einen Überblick über DIE RICHTIGE ENTSORGUNG von Schlauch, Kette & Co.

TEXT: THOMAS GEISLER

Schläuche und Reifen

Fast jedem Rad geht irgendwann die Luft aus. Und wenn alles Flicken nicht mehr hilft, muss ein neuer Schlauch her. Den alten im Hausmüll zu entsorgen, ist legal. Nachhaltig

Aber nicht nachhaltig, denn das Schlauchmaterial Butyl ist aufwändig herzustellen. Geben Sie kaputte Schläuche deshalb am besten beim nächsten Fahrradhändler ab. Von dort gehen die alten Schläuche an den Reifenspezialisten Schwalbe.

Reifenspezialist Schwalbe, der sie recycelt. Das Recyclingkonzept von Schwalbe wurde Ende 2020 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.

Das gilt übrigens auch für abgetragene und kaputte Jacken. Egal von welchem Hersteller – sie sollten im Fachhandel abgegeben werden, denn auch sie können recycelt werden. Das Verfahren dazu hat Schwalbe im vergangenen Jahr auf der Eurobike vorgestellt. Bei der so genannten Pyrolyse werden die Reifen in ihre Bestandteile zerlegt. Ein Teil davon wird für die Produktion neuer Reifen verwendet. Übrigens: Auf der diesjährigen Eurobike stellte Schwalbe den ersten Reifen aus Recyclingmaterial der Öffentlichkeit vor.

Ketten und Riemen

Ein weiteres Verschleißteil ist die Fahrradkette. Verschlissene Ketten können nicht recycelt werden. Als Altmetall entsorgt, finden sie jedoch ihren Weg zurück in den Wertstoffkreislauf. Als langlebige Alternative zur Kette hat sich inzwischen der Riemenantrieb etabliert. Ein Riemen hält zweieinhalb bis dreimal länger als eine handelsübliche Fahrradkette. Dadurch entsteht auch weniger Abfall. Muss der Riemen jedoch ausgetauscht werden, ist er wegen seines Karbonanteils als Sondermüll zu behandeln. Er darf nur am Wertstoffhof entsorgt werden. Das gilt übrigens für alle Teile, bei denen Carbon als Werkstoff verwendet wird, also auch für leichte Lenker, Laufräder oder Sättel aus Carbon. 

Taschen

Fahrradtaschen sind häufig mit PVC beschichtet, da dieses Material als sehr langlebig gilt. Problematisch ist jedoch die Entsorgung. PVC darf in Deutschland nicht deponiert werden, da krebserregende Weichmacher aus dem PVC ins Grundwasser gelangen können. Ausrangierte Fahrradtaschen gehören deshalb nicht in den Hausmüll.

Sattel- und Lenkertaschen sind meist mit PVC beschichtet und gehören nicht in den Hausmüll.

Sie sollten direkt beim Hersteller abgegeben werden, der sich um die fachgerechte Entsorgung kümmert.

Kunststoff und Blech

In Fahrradzubehör wie Luftpumpen werden häufig thermoplastische Kunststoffe verwendet. Diese können bei entsprechender Wärmezufuhr geschmolzen und neu geformt werden. Premiumhersteller wie z.B. SKS Germany versehen die Kunststoffteile mit einer Materialkennzeichnung. Damit sie nach der Abgabe auf dem Recyclinghof wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden können, sollten sie vorher in Einzelteile zerlegt werden. Auch alte Kotflügel werden wieder eingeschmolzen. Sie sollten daher am Recyclinghof abgegeben und nicht über den Hausmüll entsorgt werden. 

E-Bike-Akkus

Viele Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit sind derzeit noch freiwillig und beruhen auf der Initiative einzelner Unternehmen. Eine gesetzliche Regelung gibt es hingegen für die Rücknahme von ausgedienten E-Bike-Akkus. Sie fallen unter das Batteriegesetz, kurz BattG. Darin ist geregelt, dass gebrauchte Akkus im Fachhandel oder beim Hersteller abgegeben werden müssen.

Der Fachhandel nimmt schwächelnde Akkus zurück. Sie enthalten wertvolle Rohstoffe, die recycelt werden können.

Online-Plattformen zurückgegeben werden müssen. Aber auch kommunale Wertstoffhöfe nehmen alte Akkus an. Eine Entsorgung im Hausmüll ist wie bei allen Batterien verboten. Damit soll sichergestellt werden, dass die wertvollen Rohstoffe der Akkus wie Lithium, Nickel oder Kobalt recycelt werden können.

Scheinwerfer

Alte Fahrradscheinwerfer gelten als Elektronikschrott und müssen über entsprechende Sammelstellen entsorgt werden.Wie bei allen Produkten, die verschiedene Wertstoffe in sich vereinen, ist es auch bei Scheinwerfern besonders nachhaltig, sie zu zerlegen und getrennt zu entsorgen.

Fahrradhelme

Auch wenn Fahrradhelme einen hohen Styroporanteil haben, gehören sie nicht in den Gelben Sack. Sie können über den Hausmüll oder den Wertstoffhof entsorgt werden. Haben sie allerdings ein integriertes Rücklicht, gelten sie als Sondermüll. Rücklicht und Batterie gehören auf den Wertstoffhof. Gleiches gilt für ausgediente Airbags.

Auch alte Schutzbleche – egal ob aus Metall oder Kunststoff – können recycelt werden – bitte nicht in den Hausmüll werfen!

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