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Radreisebuch Biker’s Barbecue online

Vor 16 Jahren erschien das Radreisebuch „Biker’s Barbecue“. Darin schrieben die beiden jungen Radler Tobias und Stefan Micke von ihrer Reise durch die USA. Damals noch als wildes Abenteuer angesehen, ist das heute fast nichts ungewöhnliches mehr. Umso schöner, dass der Reisebericht auch nach 16 Jahren nichts an Unterhaltung und Abenteuer eingebüßt hat. Locker schreiben die beiden Wiener über ihre Erlebnisse, streuen Tagebuchschnipsel ein und versuchten auf ihrer Reise die USA hautnah zu erleben. Das gelang ihnen unter anderem vor allem dadurch, dass sie nicht bequem in Hotels übernachteten, sondern sich spontan Übernachtungsmöglichkeiten organisierten. So trafen ungewöhnliche Charaktere und bekamen einen ganz unmittelbaren Einblick in das amerikanische Leben.
Zum Jubiläum kann das komplette Buch nun auch online gelesen werden: bikersbarbecue
Als Vorgeschmack können hier zwei Kapitel aus der Mitte des Buches gelesen werden. Die Zwischeneinschübe von Stefan Micke sind fett dargestellt, von Tobias Micke kursiv.

Fotos: Tobias und Stefan Micke





 
Text & Fotos: Tobias und Stefan Micke
3. Juli – And a road that goes forever

Warm winds blowing,
heating blue sky,
and a road that goes forever …
Chris Rea

Am Morgen warten wir eine durchziehende Gewitterfront ab und fassen den Entschluss, heute nach White Rivers zu fahren, um dort den amerikanischen Unabhängigkeitstag zu feiern (irgendein Scherzbold hatte uns nämlich erzählt, dass man das, ähnlich wie Neujahr, um Mitternacht tut …).
Das gestrige Schild („Winner – where the West begins“) entsprach präzise den Tatsachen: Der Westen beginnt, wenn man auf der 44 aus Winner rauskommt. Eine malerische Strecke führt durch offene Landstriche voll strömender, wogender, atmender Kraft: Endlose Weizenfelder gehen fließend in wilde Prärie über. Es duftet nach Kräutern, und die Straße ist nur ein dünner Strich in einem Ozean aus gelb blühenden Gräsern. Dann – nach einer Ewigkeit – eine Veränderung am weißlich schimmernden Horizont: Wieder eine Gewitterfront? Nein, Berge! Wie gigantische Ozeandampfer tauchen nach und nach Quader, Kegel und Pyramiden in der Ferne auf. An der Straße verdampft währenddessen die westliche Zivilisation in der Hitze.
Wir fahren durch Witten (25 Einwohner) und angeblich auch durch Mosher (jedenfalls war das Kaff auf unserer Karte eingezeichnet). Orte, so winzig, dass man sie kaum zu betreten wagt.
„Wood“ kündigt sich auf den Wegweisern an wie jede größere Provinzstadt in Österreich. Tatsächlich leben 35 Menschen hier. Dafür hat Wood immerhin eine Tankstelle und ein kleines Geschäft. – Da gerade Essenszeit ist, entscheiden wir uns (mangels irgendwelcher Alternativen) für schmackhafte, vollelastische Mikrowellen-Hamburger mit Cherry-Cola und freuen uns darüber, dass wir hier überhaupt etwas Warmes bekommen.
200 Meter nach dem Ortsschild von Wood ist die Straße plötzlich mit Tausenden von Heuschrecken übersät. Die folgenden Minuten gleichen einer Fahrt durch ein Minenfeld aus Popcorn. Ausweichen unmöglich – was bleibt, ist: Hemd in die Hose, Kragen hoch, Mund zu – und durch (bah!).
Bei 100 Grad Fahrenheit und (wie glücklich, überglücklich sind wir!) Rückenwind geht es an weit gestreuten Bisonherden vorbei. – Schließlich erreichen wir White Rivers. Mit Verwunderung stellen wir fest, dass hier noch immer die Central Time gilt – obwohl der Ort laut Rand McNally bereits eindeutig in der Mountain-Time-Zone liegt (und dieser Atlas doch immerhin das weit verbreitetste Kartenwerk der USA ist!). Daraufhin erklärt man uns mit grimmigem Lächeln, dass Rand McNally hier rein gar nichts zu melden hat: Den Einwohnern von White Rivers ist nämlich völlig egal, was irgendein Typ in irgendeinem weit entfernten New Yorker Verlag über ihre Zeitzonen denkt. Zeitmäßig orientiert man sich ausschließlich nach Osten – denn im Westen liegt das Reservat … – Nachdem wir nicht den Eindruck erwecken wollen, als seien wir völlig hintennach (auch wenn sich’s dabei bloß um eine Stunde handelt), stellen wir unsere Uhren also wieder um.
Als wir von einer Barfrau erfahren, dass der 4. Juli doch erst am 4. Juli stattfindet, fahren wir weiter.
Es ist noch heißer als gestern. Der aufgeweichte Asphalt wirft Blasen, die beim Drüberfahren knistern wie festgetretener Kaugummi. Teergefüllte Risse und Sprünge in Längsrichtung der Straße werden gefährlich wie Straßenbahnschienen. Überall, wo es Wasser gibt, rasen Libellenschwärme im Tiefflug über die Fahrbahn.
Der nächste Ort, Cedar Butte, ist ein ausgedehntes Altautolager mit zwei Einwohnern: dem uralten Jack und seinem noch wesentlich älteren Bruder Joe. Joe hat hier vor Jahren mal ein Postamt betrieben, weshalb die „Stadt“ überhaupt noch so potent auf der Landkarte verzeichnet ist. Jetzt ist er in Pension, verkauft (oder sammelt?) Schrottautos und verhökert darüber hinaus Benzin und Lebensmittel an darbende Touristen, denen just in Cedar Butte der Gasfuß eingeschlafen ist. 25 Kilometer vor „Trash Town“ und 25 Kilometer danach: nichts!
Jede Wette, dass die Schrottautos weggehen wie die warmen Semmeln! Schließlich gibt’s hier so gut wie keine Konkurrenz…
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Wanblee, das uns mittlerweile als Tagesziel vor Augen schwebt, liegt mitten im Indianerreservat.
Im Reservat wundert man sich entsprechend über uns: Mutig seien wir, dass wir uns hier mit dem Rad durchtrauten. – Mit Verblüffung nehmen wir unseren Mut zur Kenntnis: Wird man uns etwa mit Tomahawks auflauern, mit Pfeil und Bogen beschießen, skalpieren? – Nein. Das Problem ist Alkohol am Steuer. Und die vielen zerbrochenen Bierflaschen auf der Straße. Broken dreams – eine Scherbe für jeden zertrümmerten Traum. Ein Hauch verwester Hoffnungen liegt in der Luft: Pine Ridge Indian Reservation – Heimat eines betrogenen Volkes, belogen zuerst von den Weißen, dann aber auch von den eigenen Führern und Vätern, dass es aus dieser Sackgasse einen gangbaren, menschenwürdigen Ausweg geben könne.
„This land is our land“, hat Bruce gestern gesagt. Er hat Recht. Und geht damit doch so weit an der Realität vorbei. Eine Lücke, die sich scheinbar nur noch mit Schnaps ausgießen lässt. Was wir hier von den Indianern sehen, würden wir am liebsten ganz schnell wieder vergessen, doch es gräbt sich unauslöschlich ins Gedächtnis: „Ghetto“ wäre ein passenderer Begriff für Orte wie diesen, wo unter behördlicher Aufsicht der Tod eines Volkes zelebriert wird. „Indian Health Care“ – ein anderes Wort für Alkoholiker-Zentrum, getarnt als Vokabel der Hoffnung.
Als wir nach mehr als 170 Kilometern in Wanblee einfahren, schwanken die Reaktionen von blanker Verwunderung bis hin zu offener Feindseligkeit. Ein kleiner Junge will uns allen Ernstes laut schimpfend und bei lebendigem Leibe die Fahrräder abnehmen, und so ergreifen wir schließlich entnervt die Flucht, ehe seine älteren Brüder auch noch auftauchen.
Am Ende haben wir dann aber Glück: Eleanor Charging Crow, eine alte Indianer-Mummy, nimmt uns bei sich auf und stellt uns ihren Keller samt Dusche zur Verfügung. – Eleanor und ihr Mann sind Rettungsfahrer für die „Indian Health Care“; immer, wenn es Unfälle in der Umgebung gibt (nicht selten wegen Alkoholmissbrauchs), müssen sie los.
Eleanor erzählt uns von ihrem Sohn, der als Sänger mit 35 Jahren völlig überraschend an einem Herzinfarkt gestorben ist, und zeigt uns Fotos von seinen Tourneen: Im Laufe der Zeit hat er Menschen aus aller Welt mit ins Reservat zu seinen Eltern genommen, um ihnen zu zeigen, wie die Indianer hier wirklich leben. Ihr Sohn hätte sich sicher gefreut, uns kennen zu lernen.
Der Tag war lang – 25 Stunden dank der überquerten Zeitzone. Die Nacht im schwülen Keller ist mit Hilfe eines riesigen Ventilators ganz gut zu überstehen. Zweimal müssen die Charging Crows in dieser Nacht mit dem Krankenwagen ausrücken. Aber für sie ist das normal.
Game Zone
Das „Computerspiel“, das im Osten mit Raupen und Eidechsen begonnen hatte, hat in diesen Tagen wieder mal ein neues Level erreicht: Nicht wegen der Glasscherben – davon liegen im Reservat eigentlich auch nicht mehr herum als anderswo. Die neue Herausforderung sind Libellen, die im Zickzackkurs und Zeitlupentempo über die Straße schweben, um dann urplötzlich und völlig unvermutet in irgendeine unvorhersehbare Richtung zu schießen. Die Chancen, da irgendetwas vorauszuberechnen oder womöglich auszuweichen, sind verschwindend gering.


4. Juli

Eine Kuh macht Muh,
große Kühe machen Mühe.
Altes Cowboy-Sprichwort

Der Tag beginnt mit einem neuerlichen Ritt durch Indianerland. Wie ein Klebeband ist die Straße in die Landschaft gelegt: keine Umwege, kein weggesprengtes Gestein („Wegen so einer dummen Straße machen wir doch keine Löcher in unsere Berge!“), nur Hügel an Hügel – so weit das Auge reicht.
Schließlich eine Abart: eine allerletzte Erhebung, so groß, dass dahinter nichts mehr zu sehen ist. – Quell der Phantasie zwischen zwei Pedaltritten: Was könnte wohl danach kommen? Ein Märchenschloss? Ein Badestrand? Juwelen? Tänzerinnen? Das Meer? – Und wann endlich wird die Kuppe das gut gehütete Geheimnis preisgeben? – Wir erreichen den Horizont … – und sehen: die drei nächsten Hügel! Wer hätte das gedacht.
Bei der Abfahrt zwischen zwei Wellenbergen springt mir neben der Straße im Gras plötzlich etwas ins Auge. Es sah aus wie ein Halsband, eine Kette, etwas Wertvolles. Ich zögere eine Zehntelsekunde: Jetzt bremsen bedeutet, nachher ohne Schwung den nächsten Hügel angehen zu müssen. – Egal. Ich schleife mich so heftig ein, dass Stefan (den ich völlig vergessen hatte) beinahe mit vollem Tempo in mich reinkracht und seine Satteltasche noch mein Bein streift.
Es ist ein indianisches Halsband – ein ziemlich wertloses für Touristen, aus Leder mit silbernen Metallperlen – und es ist von den vorbeirasenden Autos schon ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden. Aber schon weil ich den Fund jetzt mit viel zusätzlicher Mühe bezahlen muss, beschließe ich, es als besonderen Glücksbringer zu behalten, und knote es mir doppelt um den linken Arm. – Ein Erkennungsmal für Westentaschen-Abenteurer.
Ja, ja, die Natur lernt: Pferdebremsen rotten sich in dieser Gegend zu regelrechten Herden zusammen und warten an den schweißtreibendsten Anstiegen auf langsame und schön schwitzende Radfahrer. Intelligente Tierchen! Uns liefern sie dafür eine starke Motivation, diese Hügel möglichst zügig zu erklimmen. Richtige Schrittmacher-Fliegen: Gebissen wird man nur, wenn die Geschwindigkeit unter 20 km/h fällt; entpuppt man sich allerdings als Schwächling, wird man gleich bis aufs Blut ausgesaugt.
Beim Mittagessen in Interior werfen wir uns je ein Exemplar des „einzigartigen und legendären“ Indian Taco rein. (Das kommt dabei raus, wenn man zulässt, dass sich der mexikanische Taco mit dem wienerischen Langos paart.)
Vor uns liegen nun die um nichts weniger legendären „Badlands“: Aber in unserer nachmittäglichen Faulheit beschließen wir, den mit Autos übersäten Touristen-Trampelpfad in die Berge zu meiden (schließlich kostet der Spaß ja auch 5 Dollar Maut pro Kopf!) und stattdessen auf Direktroute 44 nach Westen weiterzufahren.
Nach weiteren zehn Meilen überkommt es uns dann doch: Mit erhöhtem Puls stehen wir an der letzten Abzweigung von der 44 in die Badlands, die uns vom Tankwart in Interior geschildert worden war, und denken scharf nach: Ein Schotter-Schleichweg ins staubtrockene wasser- und zivilisationslose Bergland liegt vor uns. Und – er ist mautfrei! Sollen wir? Sollen wir nicht? Irgendwie bräuchten wir hier (nicht zum ersten Mal) eine dritte, entscheidende Stimme.
Stefan ist offenbar vollkommen egal, dass unsere ganze Reise hier in dieser Einöde mit einem Schlag zu Ende sein könnte!
Man kann ja wohl kaum eine Tour wie diese machen und sich dann einfach vor den legendären Badlands drücken.
Die geistloseren Sprüche („No risk, no fun!“) setzen sich letztlich durch: Damit liegen 35 Meilen erlesenste, bergige Schotterstraße vor uns; die ersten neun Meilen führen von hier über die Ebene zum Fuß der Badlands.
Ich halte verzweifelt nach Batman und Robin Ausschau – bloß vergeblich. Tobi macht mich schließlich darauf aufmerksam, dass man die „Badlands“ mit „d“ schreibt: „Badlands, Stefan, nicht Batlands!“ – Schade, wirklich.
Hier muss zweifelsohne der Schauplatz der klassischsten Raubüberfälle der Wildwestgeschichte gewesen sein. Verwinkelt, unübersichtlich und verworren – ein natürliches Labyrinth, genial für Cowboys und Indianer oder (im verblühenden 20. Jahrhundert) für Cowboy-und-Indianer-Spiele. (Am Fuße der ersten Felsen überfällt uns allerdings nur der Hunger.)
Die Badlands. Vollkommen lächerliche, unwirkliche Hügel, die viel kleiner sind, als sie eigentlich aussehen. Disneyworld der Berge. Bunt und rund. Einfach toll anzusehen, diese Phantasielandschaft. Zwecks Fotodokumentation besteigen wir einen von ihnen – und brechen bis zum Knöchel ein. Diese Hügel sind ja nur aus Lehm! (Oder ist das Vulkanasche?) Wenn es regnet (regnet es hier?), dann müssen die Dinger ja aussehen wie schmelzende Schokoladekegel!
Zwischen den Hügeln stehen bunte Verkehrsschilder herum. Sie gehören zu der Straße, die sich hier unrealistischerweise hindurchschlängelt.
Ein letzter asphaltierter Berg, dann geht’s 25 Schottermeilen aus den Badlands hinunter nach Scenic. Fürchterliche Waschbrettrillen auf der Straße; man hat direkt Angst, dass einem das Rad unterm malträtierten Hintern auseinander bricht. Stellenweise müssten wir deshalb eigentlich im Schritttempo fahren – da wir allerdings geradewegs auf eine bedrohlich schwarze Wetterfront zusteuern, fehlt uns dazu die Zeit.
Bei einer Abfahrt (ich fahre wegen der „Waschbretter“ auf der falschen Straßenseite) kommt mir in der Kurve auf einmal ein Auto entgegen. Ich weiche abrupt aus – dafür bricht mir bei 20–25 Meilen pro Stunde prompt das Hinterrad weg: Nachdem ich auf ein paar Metern eine traumhafte Wedelspur ins Kiesbett gelegt habe, gelingt es mir dann aber, das schleudernde Rad wieder abzufangen. Gott sei Dank haben wir solche Tricks mit Joel in Madison trainiert!
Nach einer scharfen Rechtskehre steht plötzlich so was riesiges, schwarzes Kuhartiges auf der Straße…
Zuerst sehe ich nur Stefan, der auf dem Schotter vor mir plötzlich wie ein Geistesgestörter in die Bremsen latscht, dass es hinter ihm nur so staubt. Ich bleibe mit Sicherheitsabstand stehen (Stefan hat manchmal so gefährliche Ausbrüche). Als sich der Nebelvorhang lichtet, hätte ich beinahe applaudiert, aber dann greife ich doch zuerst instinktiv zur Kamera: Stefan und diese riesige Zottelkuh mitten auf der Straße. Oder ist es ein Bulle? – Hmm, es ist wohl ein Bulle, bei den Liebeskugeln bestimmt. Wie angewurzelt stehen die zwei da. Stefan und der Bison. In drei Sekunden ab Stillstand habe ich die Kamera schussbereit. „Geh doch noch ein bisschen näher ran!“ Eiskalt schlägt in mir der Reporter durch. Ob sich das Vieh durch den Blitz wohl irritiert fühlt? Egal! „Noch ein bisschen nach rechts, Stefan!“
Das Monster bleibt friedlich und trottet nach absolvierter Fotosession ab in die Prärie. Später werden wir erfahren, wie viele US-Bürger jedes Jahr von Büffeln auf die Hörner genommen werden. Und dass diese Viecher, wenn sie richtig sauer sind, 35 Sachen laufen können – amerikanische Sachen, nicht europäische …
Solange man sich diesen Tieren nicht unsittlich nähert, bleiben sie allerdings recht friedlich.
Die pechschwarzen, unheilvollen Gewitterwolken (am Horizont brechen daraus immer wieder einzelne Wassertrichter ab) schüchtern uns schließlich so weit ein, dass wir es nicht wagen, bis Scenic durchzufahren. Beim ersten Bauernhof nach dem Nationalpark Badlands (13 Meilen vor Scenic) machen wir Halt.
4. Juli, abends. Ganz Amerika feiert. – Ganz Amerika? Nein, nicht ganz.Wirsitzen einsam, von allen Feierlichkeiten verlassen und von Stechmücken umlagert, in einem ausrangierten Camper irgendwo am Rande der Badlands.
Zur Feier des Tages öffnen wir die beiden Pepsi, die wir von dem wortkargen Bauern, in dessen Gefährt wir heute nächtigen, zu je 50 Cents erstanden haben. Wir malen uns aus, wie es wohl gerade am Times Square in New York zugeht. Und wie viele Verbrüderungen wir in so einem kleinen, echt amerikanischen Provinznest erlebt hätten.
Immerhin: An den Präsidenten der Vereinigten Staaten haben wir heute eine Glückwunschkarte geschrieben, um ihm dazu zu gratulieren, dass er der Präsident von so einem wunderbaren Land ist. Aber das nützt uns jetzt herzlich wenig. Blitze zucken ringsherum über den Horizont, finstere Wolkenfetzen ziehen über einen ansonsten sternenklaren Himmel, und während im Westen weit hinter den fahlen Schweinwerferlichtern des Mt.-Rushmore-Monuments die Sonne untergeht, flackern irgendwo am südlichen Horizont vereinzelt Feuerwerke auf. „Happy 4th of July, Amerika!“ Tröööt…
Leider hab ich furchtbaren Hunger und kein Abendessen. Stefan ist das wie immer völlig Wurscht!





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