Licht am Fahrrad ist Pflicht. Die Gesetzgebung stellt frei, ob Radler zu Licht aus dem Akku oder vom Dynamo greifen. In der Praxis zählt aber sehr, wie lange ein Scheinwerfer leuchtet und wie gut sein Lichtkegel die Fahrbahn ausleuchtet – wer schon einmal mit schwachem Fahrradlicht über einen einsamen Feldweg geschlichen ist, weiß wie sehr. In RADtouren 6/15 haben wir 18 aktuelle Scheinwerfer für den Dynamo- und Batteriebetrieb mit deutscher StVZO-Zulassung getestet.
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Unser Testfeld setzte sich aus 18 unterschiedlichen Scheinwerfern zusammen, davon 8 Dynamoscheinwerfer und 10 Akkuscheinwerfer. Innerhalb dieses Testfeldes gibt es die abgetrennte Kategorie „Scheinwerfer-Sets“ (Front- und Rückleuchten), die aus 5 Sets besteht. Preislich bewegen sich die getesteten Modelle zwischen 27,90 und 199 Euro. Die hochpreisigen Modelle ab 129 Euro (je zwei Akku- und zwei Dynamoscheinwerfer) werden in einer „oberen Preiskategorie“ gesondert zusammengefasst, damit die. Sets für den Batteriebetrieb, die im Test hervorragend abschnitten, gibt es ab 49 Euro. Sehr gut Scheinwerfer für den Dynamobetrieb liegen in etwa in der gleichen Preisklasse. Wer das Maximum an Lichtqualität aus seiner Fahrradbeleuchtung herausholen will, muss allerdings tiefer in die Tasche greifen. Die Bestleistungen lieferten Modelle mit Preisen bis weit über 100 Euro.
Neben eines guten Lichtbildes sollte beim Kauf eines Akkuscheinwerfers besonders auf die Qualität des Akkus geachtet werden. Ob die Akkus integriert sind oder ausgetauscht werden können, fand ebenso Eingang in die Bewertung wie die Art der Aufladung, zum Beispiel über einen USB-Anschluss am Scheinwerfer.
Die Leuchtdauer der Modelle unterscheidet sich teils deutlich: während die kürzesten Zeiten bei 3 Stunden liegen, gibt es auch Scheinwerfer, die bis zu 17,25 Stunden durchhalten. Dabei lässt sich zum Beispiel vom Preis nicht auf die Qualität und Leuchtdauer der Akkus schließen.
Das Lichtbild
Die größten Unterschiede zeichnen sich aber nicht beim Preis, beim Gewicht oder der Ausstattung ab, sondern offenbaren sich im Lichtbild. Hier können es auch die kleinen, unscheinbaren Scheinwerfer sein, die plötzlich mit einem besonders guten Lichtbild überzeugen und sich so eine gute Gesamtnote holen. Deshalb ist das Lichtbild das wichtigste Kriterium für die Bewertung der Scheinwerfer. 60% der Gesamtpunkte werden für das Lichtbild vergeben. Da die notwenig große Darstellung der Lichtbilder im Heft aus Platzgründen nicht möglich ist, reichen wir sie nier noch einmal online zur größeren Ansicht nach.
Helligkeit, Breite, Weite, Gleichmäßigkeit und die Ausleuchtung des Nahfelds werden dabei bewertet, bei Akkuscheinwerfern zusätzlich die Beleuchtungsstufen, bei Dynamoscheinwerfern die Blendfreiheit und die Sichtbarkeit von der Seite.
Um die Lichtbilder vergleichen und bewerten zu können, werden sie mit den gleichen Kameraeinstellungen (ISO 400 / Blende 5 / 1/10 Sekunde) und vom gleichen Standpunkt mit identischem Bildausschnitt aufgenommen.
Die Pylonen am Straßenrand und die Teelichter in der Straßenmitte helfen bei der Bewertung der Lichtbilder. Die Teelichter stehen jeweils in einem Abstand von 1 Meter, alle 5 Meter steht an der Seite ein Pylon; der letzte steht in einer Entfernung von 40 Metern. Die Straße ist ca. 4,5 Meter breit.
Im Bereich Lichtbild am besten bewertet wurden der b+m IQ-X und der Supernova Airstream 2. Die Weite des Lichtbildes wird ermittelt, in dem darauf geachtet wird, welche Pylonen noch sichtbar sind. Nur wenn auch die beiden hintersten Pylonen, bei 35 und 40 Metern, noch zu sehen sind, erhält der Scheinwerfer im Bereich Weite die volle Punktzahl. Da beide Pylonen im Lichtkegel noch deutlich sichtbar sind, haben beide Scheinwerfer die volle Punktzahl bekommen.
Anhand der Wegbreite wird die Breite des Lichtbildes bemessen. Hier bilden die Grünstreifen recht und links des Weges das Maximum, sie sind beim b+m IQ-X und Supernova Airstream 2 noch deutlich erhellt, weshalb die Scheinwerfer für die Breite die volle Punktzahl bekommen.
Obwohl das Lichtbild der wichtigste Teil der Bewertung ist, setzt sich die Gesamtnote noch aus den Punkten anderer Bereiche zusammen, wie etwa der Ausstattung, der Handhabung und Montage oder der Energieleistung bei Akkuscheinwerfern. Auf diesen Bereichen wird die Gesamtnote gebildet. Die einzelnen Bewertungen, die Informationen zu den einzelnen Scheinwerfern von Gewicht über Lux-/ und Lumenzahl bis Preisen, sowie die Testergebnisse der Rücklichter und ein aussagekräftiges Fazit zu jedem getesteten Modell finden sich im vollständigen Lichttest, der im aktuellen Heft nachgelesen werden kann (hier komplettes Heft kaufen oder unten den Test als PDF-Datei herunterladen).