Am Pegasus Opero Pedelec mit Shimano DI2 Automatik denken Antrieb und Schaltung mit. Das gibt dem Radler mehr Sicherheit, wie der Fahrtest in der Stadt und über Land zeigte.
Text: Jan Gathmann
Das Pegasus Opero ist eines der ersten 2016er Pedelecs, die in den Genuss der Shimano DI2-Automatik kommen. Was steckt hinter der Technik? Die Grundlage bildet der Shimano Steps-Antrieb. Er hat sich in unseren Touren-Pedelec-Tests schon als kultiviert und energieffezient erwiesen. So fühlt sich das Steps-Fahren auch beim Opero sehr nach „natürlichem“ Radeln an. Kongenial ergänzt wird der Antrieb von Shimanos bewährter Alfine 8 Gang-Nabenschaltung. Hier kommt die DI2-Elektronik zum Einsatz: Ein Motor an der Nabe legt bei Druck auf eine Schaltwippe neben dem Griff den gewünschten Gang ein. Schon das macht den Schaltvorgang zum Kinderspiel. Aber es geht noch einfacher, wählt man mit der zweiten Schaltwippe neben dem anderen Griff den Automatikmodus. Dann entscheidet die DI2 selbst, wann die Zeit zum Schalten gekommen ist.
In der Praxis sieht das so aus: Ich rolle auf dem gefederten Sattel des Opero bequem aufrecht sitzend durch die Stadt. Vor mir eine rote Ampel. Den Stopp erledigen die kräftigen Scheibenbremsen beruhigend sicher. Während ich auf Grün warte, schaltet die Automatik selbsttätig in einen passenden Anfahrgang. Dann das Aha-Erlebnis. Ich trete an, der Motor schiebt – und zum ersten Mal muss ich mich nicht mit dem Gangwechsel beeilen, um bei der schnellen Beschleunigung nicht ins Leere zu treten. Macht alles die Automatik. Wie beim Auto.
Nur besser, also an den Fahrer angepasst. Denn ich will nicht ganz so schnell schwerer treten, wie der Computer vorgibt. Also schalte ich selbst in einen leichteren Gang. Das merkt sich die DI2-Steuereinheit nach einiger Zeit. Später wartet sie, bis ich schneller Trete, bevor sie den schwereren Gang einlegt. Nur an Anstiegen auf Tour wartet sie mir meist zu lange, bevor sie in einen leichteren Gang wählt – und gewöhnt es sich auch nicht ab.
Aber in der Stadt will ich am liebsten gar nicht mehr ohne Automatik fahren. Erfreulich, dass auch am Pegasus Opero alles konsequent auf einfaches City-Radeln ausgelegt ist. Pannensichere Reifen, bei Nässe wirksame Bremsen, ein rahmenintegrierter Gepäckträger, der jede Menge Last verkraftet, eine gute Lichtanlage, ein sehr sicheres Fahrverhalten und nicht zuletzt der tiefe Einstieg machen das Rad zum richtig runden Angebot – zu einem vergleichbar günstigen Preis. Damit verdient sich das Pegasus Opero 8F unseren Fahrbericht-Tipp.
Technische Daten
Pegasus Opero E8F, 2.899 Euro: Pedelec bis 25 km/h. Rahmen: 7005 Alu, konifiziert; Gabel: Suntour NEX Stahlfeder-Gabel, 63 mm Federweg; Rahmenhöhen: Diamant, Trapez, Wave/48, 53, 58, 61, 45, 50, 55 cm; Radstand: 1.125 mm; Gewicht: 25,8 kg (mit Pedalen); zul. Gesamtgewicht: 135 kg (Rad+Fahrer+Gepäckträger); Antrieb: Shimano Steps 250 W-Mittelmotor (3 Unterstützungsmodi); Akku (im Gepäckträger): Shimano Steps Li.Io., 418 Wh; Schaltung: Shimano Nexus Inter Di2 8-Gang-Nabenschaltung; Entfaltung: 2,46 m–7,53 m/Pedalumdrehung; Bremsen: Shimano Altus hydr. Scheibenbremsen 180/160; Gepäckträger: Carrymore (System+Spannfeder, 25kg max.); Laufräder: Felgen aus Alu, 32/32 Speichen, Schwalbe Marathon Plus Reifen 40-622; Licht: Fuxon 30 Lux Led + Fuxon Rücklicht über Akku gespeist; Lenker/Vorbau: gekröpft (580 mm) mit ergonomischen Schraubgriffen/Alu, winkelverstellbar; Garantie: 2 Jahre; Besonderheiten: elektronische Schaltung mit Automatik, Sattelstütze gefedert (Teleskop)