Auf zu steilen Weinhängen, barocken Schlössern, wuchtigen Sandsteinfelsen, entzückenden böhmischen Dörfern und wildromantischen Flussauen! Im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien schöpft der Radfahrer aus dem Vollen. Und folgt ganz nebenbei den Spuren der Internationalen Friedensfahrt, dem einstmals bedeutendsten Amateurrennen der Welt.
An-/Abreise
Bahn: Mit dem Zug zum Hbf Dresden. Danach weiter mit der S-Bahn nach Radebeul (Fahrzeit: 15 Min/fährt alle Viertelstunde).
Auto: Über die A4 bis zur Abfahrt Radebeul-Coswig, danach der Verkehrsbeschilderung folgen.
Gefahrene Route
1. Radebeul – Meißen – Radebeul 40 km
2. Radebeul – Kamenz – Bautzen 83 km
3. Bautzen – Weißwasser – Bad Muskau – Rietschen 109 km
4. Rietschen – Görlitz 46 km
5. Görlitz – Swieradów Zdrój – Ostritz 94 km
6. Ostritz – Jetrichovice – Hrensko – Bad Schandau 93 km
7. Bad Schandau – Dresden 50 km
Gesamt: 515 km
Sehenswertes
Radebeul: Sächsisches Weinbaumuseum, Altkötzschenbroda, Karl-May-Museum, Schloss Wackerbarth; Meißen: Altstadt, Albrechtsburg, Porzellan-Manufaktur; Moritzburg: barockes Lustschloss, Fasanenschlösschen, Leuchtturm; Radeburg: Lößnitzgrundbahn (historische Schmalspurbahn), Wasserschloss (Ortsteil Berbisdorf); Königsbrück: Armenhaus (Ortsteil Stenz); Kamenz: Lessing-Museum, Rathaus, Klosterkirche und Sakralmuseum St. Annen; Bautzen: Altstadt mit 17 Türmen und Ortenburg, Gedenkstätte Bautzen; Bad Muskau: Fürst Pückler Park & Schloss; Rietschen: Erlichthof (traditionelle Schrotholzhaussiedlung, Museumsgehöft & Wolfsscheune); Kulturinsel Einsiedel: verrücktes Baumhaushotel und märchenhafter Abenteuerpark; Görlitz: Altstadt, Jugendstil-Kaufhaus, Gründerzeitviertel; Zgorzelec: städtisches Kulturhaus, Lausitzer Museum, Jakob-Böhme-Haus, Dreiradenmühle; Swieradów Zdrój (Bad Flinsberg): Kurhaus mit Wandelhalle, Kurpark; Nove Mesto: Altstadt; Ostritz: St. Marienthal (älteste Zisterzienserinnen-Abtei Deutschlands); Jetrichovice: Umgebindehäuser, Barockkirche; Hrensko: Prebischtor, Sandsteinschlucht; Bad Schandau: historischer Personenaufzug, Nationalparkhaus; Königstein: 800 Jahre alte Festungsanlage; Rathen: Felsformation Bastei, Felsenbühne; Pirna: mittelalterliche Altstadt; Pillnitz: barockes Wasserpalais; Dresden: Altstadt, Zwinger, Semperoper, Frauenkirche, Taschenberg-Palais, Neustadt, Villenviertel Loschwitz.
Übernachten
Radebeul: Barockes Weingut Villa Sorgenfrei, Augustusweg 48, 01445 Radebeul, Tel.: (0351)-795 6660, www.hotel-villa-sorgenfrei.de, DZ ab 109,- Euro.
Bautzen: Schloss-Schänke, Burgplatz 5, 02625 Bautzen; Tel.: (03591)-304990, www.schloss-schänke.com, DZ ab 98,- Euro.
Rietschen: Schrothaussiedlung Erlichthof, Am Erlichthof 1, 02956 Rietschen, Tel.: (035772)-40562, www.erlichthofsiedlung.de, DZ ab 72,- Euro.
Görlitz: Hier wohnte bereits die Filmcrew von „Grand Budapest Hotel“: Hotel Börse, Untermarkt 16, 02826 Görlitz, Tel.: (03581)-76420, www.boerse-goerlitz.de, DZ ab 85,- Euro.
Ostritz: Klosterstift St. Marienthal, St. Marienthal 1, 02899 Ostritz, Tel.: (035823)-77300, www.kloster-marienthal.de, DZ ab 66,- Euro.
Bad Schandau: Hotel Erbgericht, Bächelweg 4, 01814 Bad Schandau, Tel.: (035028)-86290, DZ ab 105,- Euro.
Dresden: The Westin Bellevue, Große Meissner Str. 15, 01097 Dresden, Tel.: (0351)-8050, www.westinbellevuedresden.com, DZ ab 99,- Euro.
Essen und Trinken
Von gehobener Spitzenküche bis deftiger Hausmannskost ist alles zu haben. Gerade in Polen und Tschechien speist man rustikal und günstig. Zu empfehlen: Restaurant „Atelier Sanssouci“ in Radebeul (Etappe 1), zünftiges Ritter-essen im „Mönchshof“ in Bautzen (Etappe 2), sächsische Spezialitäten im „Erlichthof“ in Rietschen (Etappe 3) und im „Gambrinus“ in Görlitz (Etappe 4). Polnische Küche im „Restauracje Magnolia“ in Swieradów Zdrój und Gutbürgerliches in der „Klosterschänke“ in Ostritz (Etappe 5). Böhmische Spezialitäten im „Na Sto Dolci“ in Jetrichovice und sächsische Kost im Gasthof „Zur Eiche“ in Bad Schandau (Etappe 6). Zum Abschluss: ein feines Diner im „Cosel-Palais“ in Dresden (Etappe 7).
Streckencharakter und Ausrüstung
Die Tour bietet viel Auf und Ab. Vor allem in Polen, Tschechien und dem Zittauer Gebirge sind steile Anstiege und rasante Abfahrten mit von der Partie. Es werden beachtliche Höhenmeter gemacht. Eine bergtaugliche Übersetzung und ordentliche Bremsen sind ein Muss. In Deutschland führt die Route über ausgewiesene Radwege und gute, relativ verkehrsarme Landstraßen, hin und wieder Forst- und Waldwege. In Polen und Tschechien ist Schluss mit dem Champagner-Asphalt und den schönen Radwegen. Schlaglöcher und Schotterwege gehören dazu. Viel Landstraße. Die Orientierung erfolgt über Ortsbeschilderungen.
Touranbieter
Wer die Tour gern wie die Autorin organisiert in geführter Gruppe abfahren möchte, kann dies bei: Valhalla Tours, Ratingen (www.valhallatours.de)
Reiseführer und Karten
Karten: ADFC-Radtourenkarten „Dresden und Umgebung“ und „Oberlausitz“ im Maßstab 1:75.000, 7,95 Euro, Bielefelder Verlag. MTB-Fahrradkarte „Tschechisch-polnische Grenze, Isergebirge, Riesengebirge“ im Maßstab 1:50.000, 8,90 Euro
Reiseführer: Krell, Detlef: „Oberlausitz, Zittauer Gebirge“, Reise-Know-How-Verlag, 14,90 Euro. K.&A. Micklitza: „Unterwegs in Böhmen und Mähren“, Trescher-Verlag, 16,95 Euro.