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Gecheckt: Handy-Halterungen für den Lenker

Das Smartphone zur Navigation zu nutzen, ist so naheliegend wie einfach. Die größte Herausforderung ist die sichere Befestigung des Handys am Lenker. Wir haben verschiedenen Systeme unter die Lupe genommen.

Text & Foto: Thomas Froitzheim
 

Worauf kommt es an, wenn das Smart­phone­­ am Fahrradlenker montiert werden soll? Klar, das gute Stück muss zunächst einmal absolut sicher befestigt sein. Schon ein einziger Sturz vom Lenker kann dem elektronischen Begleiter den Garaus machen. Denn draußen heißt der Gegner eher Asphalt als Teppichboden, die Fahrtgeschwindigkeit steigert die Kollisionsenergie, und selbst, wenn der Sturz überlebt wurde, kann der nachfolgende Autoreifen für den Exitus sorgen.

Gesucht ist deswegen: das schicke Smartphone mit integrierter Fahrradhalterung. Doch kein einziges klassische Smartphone von Samsung, Apple, Sony & Co. ist für die direkte Befestigung am Fahrradlenker konzipiert. Schick verträgt sich leider häufig nicht mit Schutz, und daher wirken beispielsweise Ösen zum Befestigen einer Halteschnur eher uncool, von Gummiummantelungen, versenkten Displays oder dicken Gehäusen ganz zu schweigen. Hersteller kümmern sich in der Regel auch nicht um marken- oder sogar modellbezogene Lenkerhalterungen. Das ist die Spielwiese von Drittanbietern.

Nach Schutz kommt Nutzen

Die Handy-Halterung soll das Smartphone aber nicht nur sicher am Lenker halten, sie soll auch noch komfortabel in der Handhabung sein. Hier punkten Halterungen, die ein schnelles An- und Abnehmen ermöglichen. Noch wichtiger wird dies, wenn das Smartphone während der Reise auch für Fotos herhalten soll. Begleitfaktoren wie sicherer Griff spielen dabei eine entscheidende Rolle, denn wem das Handy während der (De-)Montage aus den Händen rutscht, der hat mit dem festesten Sitz nichts gewonnen.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Lesbarkeit des Displays am Lenker. Gerade beim Fahrradfahren bleibt das Smartphone in einer so großen Entfernung zum Auge, dass Karteninhalte und Nachrichten vor allem für ältere Nutzer oder Brillenträger häufig schwer zu entziffern sind. Wenn das Smartphone am Lenker dann noch wackelt oder im falschen Winkel montiert ist, kann dies schon das Aus für die Leserlichkeit bedeuten.

Aus diesem Grunde ist jede Schutz­hülle bereits ein systembedingter Minuspunkt, denn selbst bei bester Transparenz treten fast immer Spiegelungen auf, von Kondenswasser, Verschmutzungen und Verkratzungen ganz zu schweigen. Wer auf Ablesbarkeit Wert legt, sollte sein Smartphone also möglichst ohne Schutzhülle betreiben.

Das Smartphone-Display sollte – ähnlich wie ein Rückspiegel – zur optimalen Betrachtung flexibel ausrichtbar sein – und zwar ohne Werkzeug. Das ist besonders bei unterschiedlichen Sonnenständen hilfreich. Eine Halterung kann diese Aufgabe auf zweierlei Wegen erfüllen: entweder durch ein Kugelgelenk oder durch eine nicht zu feste Anbringung, sodass sie mit sanftem Druck um den Lenker drehbar bleibt. Die Kugelgelenk-Ausführungen sind zwar flexibler und eignen sich insbesondere für mehrfach geschwungene Lenker, vergrößern durch ihre Ausmaße aber die Distanz zwischen Lenker und Smartphone und erhöhen damit das ­Vibrationsrisiko.

Funktionalität an oberster Stelle

Sämtliche Befestigungsarten behindern mehr oder weniger die Funktionen des Smart­phones­. Also: Vor dem Kauf testen, ob die Tastenfunktionen sowie die Kabelanschlüsse nicht eingeschränkt werden – vor allem die Einschalttaste und die Öffnungen für die Energiezufuhr. Auch hier sehen wir noch eine Hausaufgabe für Entwickler, denn induktives Laden ist am Fahrradlenker noch ungewöhnlich.

Ein weiteres Thema ist Nässe. Viele Smartphones sind zwar inzwischen gegen Spritzwasser geschützt, aber gerade am Lenker kann sich Regenwasser in Ecken stauen und dann langfristig ins Smartphone eindringen – nicht zuletzt durch den Fahrtwind getrieben. Bei Nässe ist ein Display (zumindest die inzwischen üblichen kapazitiven) nicht mehr bedienbar – auch Regenhüllen helfen hier nur bedingt.

Auch bei schönem Wetter können Hüllen eher zum Problem als zur Lösung werden. Denn starke Sonneneinstrahlung lässt das Handy im wahrsten Sinne des Wortes braten. Zwar besitzen Smartphones automatische Abschaltvorrichtungen, aber wenn der Akku längere Zeit höheren (oder auch sehr tiefen) Temperaturen ausgesetzt wird, verkürzt das seine Lebensdauer.

Wer also häufig bei starker Sonneneinstrahlung unterwegs ist, sollte keine Hülle nutzen, denn sie bieten in der Regel keine aktive Belüftung. Und wer wirklich bei Wind und Wettern unterwegs ist, der sollte über die Anschaffung eines Outdoor-Smartphones nachdenken. Das kommt ohne Hülle aus und das Display kann mit einem kleinen Lappen einfach wieder abgewischt werden…

Den kompletten Artikel, in dem wir auch einige Systeme mit ihren Vor- und Nachteilen vorstellen, lesen Sie in RADtouren 4/2020.

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