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Fahrradtransport in Bahn und Flugzeug: Verpackungstipps und Taschenvergleich

Wir zeigen Wege und Stolperfallen beim Fahrradtransport per Flugzeug, Bahn und PKW
hilfreiche Tipps wie man sein Fahrrad transportsicher verpackt

Mit der Verlegung der Startpunktes von der Heimat in die Ferne, bekommt ein Radtrip ganz neue Reize, sei es im Urlaub, am Wochenende oder einfach mal nach Feierabend. RADtouren hat für Sie die besten Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihr Rad am besten dorthin bekommen.

Daheim ist es doch immer noch am schönsten. Aber wie schon Oscar Wilde sagte: „Erst im Ausland lernt man den Reiz des Heimatdialekts genießen.“ Und Tourenradler sind nun mal generell neugierig auf fremde und neue Impulse, wenn auch eher optische als dialektische. Mit dem Rad lässt sich eine Gegend ideal erkunden, aber irgendwann kommt für die allermeisten der Tag, da sie die Grenzen der eigenen Reichweite ignorieren und ihren Horizont im wahrsten Sinne des Wortes erweitern möchten. Dann wird es Zeit, das Bike einzupacken und nicht vor der Haustür, sondern weit, weiter oder ganz weit weg zu starten.

Als „Trägermedium“, sprich Transportmittel, bieten sich die Bahn, das Flugzeug und natürlich der eigene PKW an, ganz abhängig von Reiseziel, Dauer, Entfernung, Budget und Art des Trips. Im folgenden Serviceteil verraten wir, wie man mit diesen drei Verkehrsmitteln möglichst rad- und rückenschonend, sicher und günstig sein Velo mit sich nehmen kann.
Prinzipiell muss man hier erst mal sagen, dass die Radreisen-Fraktion gegenüber den reinen Sportradlern ein wenig benachteiligt ist. Materialbedingt haben sie in allen drei Transportmitteln einen mehr oder weniger kompensierbaren Nachteil. Ihre Räder sind im Mittel nicht nur schwerer, und wegen des größeren Radstandes, breiten Lenkers, wegen Federgabel und Gepäckträger auch voluminöser, in vielen Fällen muss neben dem Bike selbst auch das Zusatzgepäck verstaut werden, je länger die geplante Tour, desto mehr.

Fahrradtransport im Flugzeug
Das Flugzeug ist das offiziell sicherste Fortbewegungsmittel, und auch das schnellste. Das gilt nicht immer, wenn das Rad mit soll. Inklusive der Vorbereitung des Bikes für den Flug, den längeren Check-in-Zeiten, der teils zusätzlichen Wartedauer am Ausgabeband und der Zeit, die man einfach zusätzlich zum Flughafen und von davon ans Ziel braucht, lohnen sich Flugreisen gegenüber dem Bahnverkehr erst ab Strecken mit etwa zweieinhalb bis drei Stunden Flugzeit. Und auch sonst gibt es bei der Kombination Flugzeug und Fahrrad einiges mehr zu beachten, als nur ein entsprechendes Ticket zu besitzen.
Um chronologisch vorzugehen: Zunächst muss das Rad als zusätzliches Gepäckstück im Allgemeinen angemeldet sein. Dazu muss man die jeweilige Service-Hotline aus den Flugunterlagen anrufen. Auf Flügen in typische Fahrraddestinationen kann das zu Stoßzeit schon mal dazu führen, dass man auf einen früheren oder späteren Flug gebeten wird. Wer zuerst anmeldet, wird bei Gefahr einer räumlichen Überlastung des Fliegers bevorzugt. Je nach Airline muss diese Anmeldung zwingend bis zu einer individuellen Frist vor Abflug erfolgen. Tipp: Man wird dabei nach dem Gewicht des Sport- oder Sperrgepäcks gefragt, teils auch nach dem der übrigen Koffer, diese sollte man zumindest ungefähr parat haben. Manche Fluglinie verrechnen die Gewichte, manche nicht. Dann muss das Rad verpackt werden.
das Fahrrad mit auf Reisen zu nehmen ist längst kein Problem mehr, auch nicht im Flugzeug
Grob gesehen existieren vier Methoden, ein Fahrrad für den Flug vorzubereiten:
• In den allermeisten AGBs ist die Verpflichtung eingeschlossen, die Pedale zu demontieren und den Lenker quer zur üblichen Positionierung, also in Fahrtrichtung, zu fixieren. Wichtiger Hinweis, der nicht überall stand: Immer die Luft aus den Reifen lassen! Die Gepäckräume sind nicht so abgedichtet wie die Kabine, hier herrschen in Flughöhe minimaler Luftdruck und Eiseskälte. Reifen selbst mit vermindertem Druck platzen in den häufigsten Fällen!
• Die nächste Stufe wäre, das Rad zusätzlich vor Kratzern im Lack und Rissen in Sattel und Griffen zu schützen. Von passend zugeschnittenen Kartons zum Schutz raten wir ab. Feuchte Luft in der Höhe und die Transportwege an den Flughäfen setzen dem Material zu, und der fehlende Schutz gegen Druckbelastungen und die Notwendigkeit, das gute Stück für den Rückflug irgendwo aufzubewahren, sprechen auch dagegen. Ausnahme: stabile und spezielle Radkartons, die das Rad komplett einschließen.
• Mehr Schutz und Komfort bieten Softbags, riesige Taschen, deren Innenleben ziemlich passgenau auf ein Rad und zwei Laufräder zugeschnitten sind. Gute Modelle sind nicht bloß reine „Beutel“, sondern bieten Riemchen, Polster, extra Kompartiments und Auflagen, die alle Teile an ihrem Platz halten und recht gut schützen. Sie sind recht kompakt und dank Rollen am stabilen Boden gut zum Terminal zu bringen, sie bieten guten Lackschutz und können auf kleines Maß zur Einlagerung gefaltet werden, Ihr Nachteil: Wenn die Tasche nicht senkrecht transportiert wird und dazu noch vielleicht mit weiterem Gepäck oder Fracht beladen, können Speichen oder hervorstehende Teile abbrechen. Zwei der besten Modelle stellen wir Ihnen hier vor.
• Für besonders empfindliche Räder bietet sich Variante vier an, ein Koffer. Er bietet diesen Schutz gegen seitlichen Druck und schützt nicht nur Oberflächen. Die Hartschalen müssen auch nicht wie die Taschen vorbereitet werden, das Verpacken des Bikes geht schneller und man kann sie abschließen. Ihr Nachteil ist ihr Sperrigkeit, der hier vorgestellte XXL-Koffer bringt selbst die meisten Kombis an ihre Grenzen. Gleiches gilt für öffentliche Verkehrsmittel und die Lagerung im Hotel oder Keller zum Beispiel.
•Wie ganz zu Beginn schon mal erwähnt, sind Tourenradler hier im Nachteil. Um die Taschen und Koffer am Markt nutzen zu können, müssen sie ihre Räder teils mehr, teils weniger zerlegen. Der Koffer ist gar der einzige, den wir finden konnten, der auch Tourenbikes ohne Demontage der Gabel aufnehmen kann.
Was man beherzigen sollte
Noch ein paar Tipps zum Fliegen: Koffer und Taschen schützen das Rad, leiden aber recht oft selbst unter dem Flug. Machen Sie prophylaktisch Bilder davon vor dem Abflug. Schießen Sie auch ein Foto sowie eine Liste vom eingepackten Zubehör. Wenn was fehlt, hilft das bei Regressansprüchen. Deshalb auch ganz wichtig: Nehmen Sie sich die Zeit, gleich an der Gepäckausgabe eine halbwegs gründliche Kontrolle durchzuführen. Selbst Koffer sollte man mal öffnen. Sollten wirklich Schäden aufgetreten sein, an jeder Ausgabe gibt es Mitarbeiter, die für solche Meldungen bereit stehen. Beim Check in erhalten Sie mit der Bordkarte den Gepäckabschnitt – für solche Fälle auch später unbedingt aufbewahren. Thema Bodenpersonal: Die Richtlinien des Luftfahrtbundesamtes bzw. ausländischer Pendants sind klar formuliert, zum Beispiel, was Gefahrengüter angeht. Die Fluglinien machen da aber meist ihre eigenen Regeln draus, und die Mitarbeiter setzen die dann wieder nochmals abweichend um. Das zeigte eine umfassende Recherche in fachspezifischen Foren ganz deutlich. Beispiel CO2-Kartuschen zum schnellen Aufpumpen von Reifen: In das Handgepäck dürfen sie nicht, da sie aber kein gefährliches Gas enthalten und den Druckunterschied im Gepäckraum aushalten, sollte man sie aufgeben dürfen. Problem: Die Patronen sind oft nicht graviert, das Personal weiß nicht automatisch, was darin ist. Viele User im Netz berichten davon, dass sie zur Gepäckkontrolle mussten oder gleich die kleinen Druckgefäße abgeben. Eine Patrone ging teilweise dann doch durch. Vielleicht sollte man sich den Stress ersparen.
Offiziell und inoffiziell
Weiteres großes Thema ist der Akku von E-Bikes. Wenig wird in den Foren heißer diskutiert und zitiert! Zwei User haben zum Beispiel unabhängig voneinander bei TUI zwecks Mitnahme eines Pedelecs angefragt. Der eine bekam die Antwort, man dürfe maximal zwei Akkus mit einer maximalen Kapazität von 100 bis 160 Wattstunden im Handgepäck mitnehmen, da liegen die aktuellen Modelle weit drüber. Der zweite Fluggast bekam die Antwort, jedes Fahrrad seiner Wahl mitnehmen zu dürfen.
Offizielle Aussage des Luftfahrtbundesamtes (LBA) nach den Vorgaben der übergeordneten Behörde IATA (International Air Transport Association) ist: Die Lithium-Ionen-Akkus von Pedelecs sind Gefahrgut der Klasse „9“ und dürfen nur von einer diesbezüglich geschulten Kraft verpackt als Fracht aufgegeben werden. Die Ausnahmen, die für Mobilitätshilfen wie E-Rollstühle gemacht werden, gelten nicht! Eine Zeit lang waren E-Bikes noch so selten, dass das Bodenpersonal gar nicht wusste, was sich in den Boxen am Gepäckträger oder im Rahmendreieck verbarg. Heute sind die Mitarbeiten meist schon geschult, folgen aber eher den Anweisungen des Arbeitgebers als denen der LBA. Grund für die Besorgnis der Behörden ist übrigens die reale Gefahr, dass sich solche Akkus selbst entzünden. Vom Rad getrennt ohne geschlossenen Stromkreis ist das bei Markengeräten aber an sich ausgeschlossen. Der letzte große Akkubrand in einem Flieger wurde durch dessen interne Batterie ausgelöst. Viele User im Netz geben den Akku als Paket auf. Wie in der Tabelle unten ersichtlich, erlauben Fluglinien tatsächlich unter gewissen Umständen den Transport. Wichtig ist dann, den Akku wie bei unseren Verpackungstipps bebildert gegen Feuchte und Kälte zu schützen!
 
Wie Sie Ihr Fahrrad günstig und optimal verpacken:
 

 


Sattes Polster
Wie aufwendig man sein Rad gegen die „Reisestrapazen“ absichert, ist sicher sehr individuell hat viel mit Transportmittel, Materialwert und der „Bindung“ von Bike und Besitzer zu tun. Es gibt aber einige, wenige Grundregeln und Kniffe, die in jedem Fall dazu führen, im Ankunftsort keine böse Überraschung erleben zu müssen.
Meistgemachter und vermeidbarster Fehler ist wohl das Vergessen von Werkzeug. Wenn man sich daran macht, sein Bike zum Beispiel auf Kofferraum taugliches Maß zu zerlegen , den Richtlinien der Airline entsprechend umzubauen oder nach unserer Anleitung maximales Polster anzulegen, sollte man alle Tools, die man dazu brauchte, kurz notieren und später dem Gepäck hinzufügen, es sei denn, man kann absolut sicher sein, dass am Zielort genau diese Werkzeuge vorhanden sind! Dazu zählt auch eine Pumpe! Zur Reifenschonung soll bei Flugreisen deren Druck deutlich reduziert werden. Wie ärgerlich, wenn man das am Zielort nicht wieder korrigieren kann. Wer Kabelbinder benutzt hat, sollte an ein Hilfsmittel zu Öffnen denken, zum einfachen Entfernen von Frischhalte- oder Wickelfolie sind kleine Teppichmesser ideal. Wer keinen Drehmomentschlüssel mitschleppen möchte, gleichzeitig aber hochwertige Carbonkomponenten besitzt, solle auf die Werkzeugliste zusätzlich die möglichst Anzahl der Umdrehungen an Schraubverbindungen notieren. So kann man recht genau das Anzugsmoment dieser sensiblen Klemmungen reproduzieren!
Apropos Schrauben: Muss man ganze Teile wie Gepäckträger oder Seitenständer demontieren, die Schrauben entweder wieder ins Gewinde drehen oder separat in kleinen Blistertütchen mitführen. Am Zielort aus einer Sammlung an Schrauben die jeweils passende herauszusuchen, kostet unnötig Zeit und Nerven!
Gerade bei Flugreisen stellt sich außerdem die Frage: Wohin mit dem Polstermaterial während der Tour oder Reise und kann man die Verpackung auch so lösen, dass sie für den Rückweg nochmal zur Verfügung steht? Eine Rolle Gafferband oder Ersatz-Kabelbinder sollte man sicherheitshalber dabei haben. Für echte Weltenbummel: Wer plant, sehr lange und über mehrere Reise-Stationen unterwegs zu sein, dem empfehlen wir, ein Werkzeug zum Ausrichten des Schaltauges mitzunehmen. Wenn es sich um ein austauschbares handelt, sollte man ernsthaft daran denken, gleich ein oder zwei als Ersatzteil einzupacken. Man kann es wie unten zu sehen zwar ganz gut schützen, es ist aber eines der sensibelsten und traditionell meist beschädigtsten Bauteile bei Radtransporten. Und zum Schluss noch ein Tipp aus der Trickkiste: Ein Schild mit drei Blockpfeilen und Schriftzügen wie „fragile“, und „this side up“, am besten auf einem farbigen A4-Karton soll international beim Flughafenpersonal wahre Wunder wirken, was den pfleglichen Umgang mit dem Inhalt angeht!
Wie angegossen
Wem sein Schätzchen lieb und teuer ist, der verpackt es natürlich professionell in einer Tasche oder in einem Koffer. Wie erwähnt sind die Alternativen am Markt eher für Rennräder und kompakte MTBs gebaut, außerdem bieten viele nicht die notwendigen Features, die es für den praktischen und schonenden Transport des teuren und geliebten Zweirads braucht.
 

 
Fahrradtransport in der Bahn
Wenn es nicht gleich ein ganzer Urlaub sondern nur ein Tagestrip sein soll, ist die Bahn als Mittel zu Erweiterung des Aktionsradius immer noch ziemlich weit vorne. Das liegt aber weniger daran, dass mit mehr Gepäck logistisch beim Bahnreisen eher an Grenzen stößt, sondern vielmehr daran, dass ICE-Fernzüge in Deutschland immer noch nicht die Mitnahme von Rädern erlauben, und die speziellen Plätze in ICs und ECs sind schnell ausgebucht. Und wenn die Haken in den kleinen Abteilen leer sind, hat man trotzdem oft mit anderen Fahrgästen ohne Rad zu diskutieren, aus unerklärlichen Gründen sind die Klappsitze im Radabteil unheimlich begehrt. Im europäischen Ausland ist es übrigens nicht viel fahrradfreundlicher bestellt. Die ICEs und Railjet-Züge in Österreich und der Schweiz sind ebenfalls für Räder nicht zugänglich. Bei den Eidgenossen gilt das auch für die französischen TGVs. Interessanterweise kann man in den beiden südlichen Nachbarländern auf Fähren und Schiffen fast immer mitnehmen, oft sogar kostenlos. Berühmt ist der Donauwanderweg bei Radfahrern, hier wird in der Hochsaison ein spezieller Bahn-Pendelverkehr eingerichtet, um müde Biker in ihre jeweiligen Destinationen zu bringen. Ähnliches ist aus dem Trentino in Italien bekannt. Das Reservieren von Fahrradplätzen in einem Verbundszug zum Beispiel ist möglich aber erfordert viel Zeit und kappt jede Flexibilität. Zwei Möglichkeiten gibt es, ohne Stress und in angemessener Zeit mit dem Rad ins Ausland zu kommen:
• Der Radversand: Die deutsche Bahn verschickt Fahrräder wie Pakete, es gibt sogar einen Verpackungsservice, dessen Arbeit ist allerdings mit den von uns vorgestellten Methoden nicht zu vergleichen. Die Räder werden sogar von einem Logistikunternehmen abgeholt und an ein Hotel oder eine Privatanschrift geliefert. Die Kosten belaufen sich mit rund 25 Euro fürs Inland und 33 Euro für Auslandssendungen nach Österreich, Luxemburg und in die Schweiz. Zwei bis vier Tage Vorlauf braucht man für ein „gleichzeitiges“ Eintreffen am Zielort! Im Web sind die Feedbacks durchweg verhalten positiv. Service-Nummer: 0180/ 699 66 33 (20 ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf)
• Die Fahrradtasche: Ist ein Rad komplett verpackt, ohne dass Teile herausstehen, kann man es auch in den ICE mitnehmen. In den Großraumwagen befinden sich auch ausreichen große Stellflächen, bei hohem Verkehrsaufkommen wird man aber schnell zum Hindernis! Wer so reist sollte eine besonders leichte Tasche nutzen, wie wir sie nebenstehend vorstellen.
In Intercitys und Eurocitys sowie den Nightlinern kann man drei Monate vor Antritt einen Fahrradplatz reservieren. Die Bahn rät dazu, bei der Verbindungssuche die Option „schnellste Route“ zu deaktivieren und nach Direktverbindungen ohne oder mit möglichst wenig Umsteige-Stopps zu suchen. Die Tickets für das Bike kosten etwa neun Euro. Ohne Reservierung hat der Schaffner es in der Hand, ob er einem je nach Passagier- und Radaufkommen mitnimmt. Bei Nahverkehrszügen ist eine Reservierung nicht möglich, auch nicht im Ausland. Wenn die Fahrrad-Abteile besetzt sind, darf man sich jeweils auch in den Eingangsbereichen also zwischen den Türen aufhalten, allerdings nur, wenn dadurch keine anderen Reisenden behindert werden.
Preislich liegt der Nahverkehr, der je nach Bundesland und Verkehrsverbund unterschiedlich geregelt ist, bei etwa fünf Euro pro Ticket. Wer regelmäßig fährt, sollte über ein Verbundticket nachdenken, hier ist im Allgemeinen die Fahrradmitnahme im Nahverkehr kostenlos. Hier noch ein paar weitere Tipps zum Bahnreisen mit Velo:
• Nicht zu Stoßzeiten wie dem Berufs- oder Schulverkehr fahren.
• Frühzeitig am Schild „Zugende“ auf dem Bahnsteig Aufstellung nehmen, die Radabteile sind grundsätzlich am Anfang und Ende des Zuges eingerichtet.
• Im Abteil (Nahverkehr) das Rad seitlich anlehnen und mit dem Hinterreifen in Fahrtrichtung gegen eine Bordwand stellen, der Zug bremst stärker als er beschleunigt. Rad mit einem Gurt sichern. In Fernzügen das Rad mit dem Hinterrad an den Haken hängen und vorher allen Ballast zu entfernen, damit möglichst wenig Gewicht an Laufrad und Rahmen zieht. Flaschen auf Dichtigkeit kontrollieren.
• Sind bereits Räder abgestellt, gebietet es die Höflichkeit zu fragen, ob man sein Rad anlehnen kann.
• Sind die Klappsitze im Radabteil von Personen ohne Rad oder Kinderwagen besetzt, kann und sollte man freundlich um deren Platz bitten. Es könnte bei Verlust von oder Schaden durch das Rad sonst als fahrlässig ausgelegt werden, wenn man sich außer Sichtweite befindet!
• Alternativ zur Zugsuche auch immer mal nach Fernbussen sehen. Die bieten ein schmales Kontingent an Radtransport-Möglichkeiten, als Gepäck in Koffer oder Tasche kann man es in den meisten Fällen mitnehmen.
• Muss man in der Bahn samt Rad stehen, mit einer Hand die Bremse ziehen oder mit den Füßen die Räder gegen Wegrollen sichern.
• Ein nicht gern gesehener Trick, wenn zum Beispiel eine große Gruppe mit Gepäck und Rädern einsteigen möchte und Angst hat, die Türen würden sich zwischenzeitlich schließen: einen Streifen Klebeband mitführen und beim Einsteigen auf die Lichtschranke kleben – aber bitte so, dass keine Kleberrest zurückbleiben und die Geduld der Mitreisenden nicht unnötig strapazieren.
 
Trick für unerwünschte Schließung der Zugtüre
 
• Ist beim Einsteigen eine Treppe oder weite Spalte zu überwinden, aber Radgewicht oder fehlender Platz verhindert ein Hineintragen: Hinterradbremse ziehen und das Rad am Lenker rückwärts bis in die Senkrechte ziehen. Bis an die Bahnsteigkante vorrollen lassen, Bremse wieder ziehen und Vorderrad in den Zug stellen. Mit gezogener Bremse am Rad vorbei einsteigen und Hinterrad in die Bahn ziehen.
• So albern es klingt: Legen Sie zum Beispiel Ihren Helm auf den Knien ab – als Gedächtnisstütze, dass Sie mit Rad eingestiegen sind. Es klingt unfassbar, aber pro Jahr werden über 100 Räder in deutschen Bahnen vergessen!
 


 

Evoc „Bike Travel Bag pro“
Kurzbeschreibung: In die „pro“-Version der Tasche passen Tourenbikes ohne Schutzbleche auch mit großen Rahmenhöhen und sind dann auch sehr gut aufgehoben. Basis ist ein fester Boden mit Alugleitschienen zum Schutz und drei Rollen, die baugleich denen von Inlineskatern sind, Ersatz ist also kein Problem. Innen wird der Hinterbau des Rades durch einen Sockel gehalten, Tretlager, Kurbel und Schaltwerk stehen nicht auf dem Boden auf, letzteres würden wir sicherheitshalber doch demontieren. Der Rahmen wird durch eine Reihe von Gurten und Polstern fest in der überraschend „standhaften“ Tasche gehalten. Die zwei Elemente auf der geöffneten Klappe legt man dem Rad bereits außerhalb an Gabel und Rahmendreieck an, kein lästiges „Reinfummeln“! Die seitlichen Laufradkompartiments fassen sogar 29-Zoll Räder, allerdings nur ohne Druck im Reifen. Die Tasche fährt und trägt sich tadellos, grobes Kopfsteinpflaster mal ausgenommen. Im Gegensatz zur Thule kann man sie schieben, ohne die Tasche dabei anzuheben. Hülle, Boden und Anbauteile wirken solide, der Reißverschluss ist sogar abschließbar.
Inklusive des „Aufbauens“ der Tasche mittels Kunststoffstäben zum Einschieben dauerte das Verpacken und Fixieren des zerlegten Rades keine zwölf Minuten.
Maße: außen: 139 x 36 x 80 cm; innen: 130 x 27 x 78 cm; gefaltet: 139 x 36 x 22 cm; Leergewichicht: 8 Kilo; Preis: 549,- Euro; evocsports.com


 

 
Thule „RoundTrip Traveler“
Die Thule-Tasche ist etwas kleiner, in ihr haben Bikes mit einem Radstand bis 117 cm Platz (Gabel um 180 Grad drehen). Die Radbefestigung ist sehr solide durch einen Gabelblock, der fest mit dem stabilen Boden verbunden ist. Die Gabel wird per Schnellspanner oder Schraubachse fest damit verbunden, das Rad steht samt Tasche dann sicher und aufrecht, das Tretlager wird ebenfalls von einem verschiebbaren Block unterbaut, sodass der hintere Radteil quasi frei schwebt. Die gegenüber Evoc etwas leichtere Textilschicht wird an den kurzen Seiten durch eingeschobene Kunststoffplatten aufrecht gehalten, aber auch räumlich strikter begrenzt, wo sich die Evoc noch etwas stretchen lässt. Bis Rahmenhöhe 54 / 56 sollte das gut funktionieren, danach könnte es eng werden. In den aufgesetzten Laufradtaschen ist wiederum genug Platz auch für große 29er. Griffe, Textilhülle und vor allem die Bodenkonstruktion wirken markentypisch und im Verhältnis zum Preis extrem solide, das Handling ist gut, man muss die Tasche aber stets auf einer Seite anheben. Die Gabelbefestigung hat sehr gut gefallen, die Maße sind wie gesagt für Tourenbikes an der Grenze.
Das „Einsetzen“ des vorbereiteten Rades ging in unter drei Minuten vonstatten, der Einbau der Versteifungsplatten in die Hülle war aber ein kleiner Kampf.
Maße: außen: 131 x 38 x 81 cm; innen: 128 x 35 x 78 cm; gefaltet: 132 x 39 x 28 cm; Leergewicht: 7,7 Kilo; Preis: 399,- Euro; thule.com


 

 
B & W International „Bike Case“
Der Riese unter den Koffern erspart sogar die Demontage von Frontblechen oder Lowridern. Das Rad steht, obwohl eh durch die Hartschalen gegen Druck von den Seiten geschützt, beim Transport auf einer Art Bock, was das gute Stück zum einen in der Koffermitte hält, zum anderen Spannungen und Stöße vom Rahmen fernhält. Laut Anleitung stehen Gabel und Lenker dabei quer zur Fahrtrichtung, so passte unser Testbike aber nicht mehr. Für Kurbel, Schaltauge und Co. besteht hier maximaler Schutz. Das Handling ist trotz des höheren Eigengewichts erstaunlich gut, der Koffer steht dazu auf fünf Rollen. Ihn alleine zu tragen ist aber schon eine Herausforderung, fast eher wegen der Maße und weniger wegen des Gewichts. Die vier Griffe, die professionellen Butterfly-Schließen sowie der Klettgurt und die Aluteile sollten dem „Bike Case“ etliche schadlose Reisen einbringen. Die 28“-Laufradtaschen können mittels Gurten am weichen Noppenschaum befestigt werden und gehören zum Lieferumfang. Der Koffer ist abschließbar.
Den Rahmen muss man einmalig selbst montieren und auf das Rad anpassen. Dann dauert das Verpacken gerade mal drei Minuten.
Maße: außen: 128 x 35 x 78 cm; innen: 125,5 x 85 x 32 cm; Leergewicht: 16,5 Kilo inkl. Zubehör; Preis: 299,- Euro; b-w-international.com


 
Barrierefreier Transport des Fahrrads mit den TranZbags
 
TranZbag „Tranzbag pro“

Ganz neu auf dem Markt ist die ultraleichte Radtasche, in der Schweiz entwickelt, um Räder kostenlos im Öffentlichen Verkehrt transportieren zu dürfen oder um den Kofferraum nach der MTB-Tour nicht vollends zu verdrecken. Die strapazierfähige aber extrem dünne Ripstop-Hülle hat etwa das Volumen eines Handballs. Bei Bedarf faltet man sie auf, nimmt das Vorderrad aus der Gabel und verstaut die beiden Teile in separaten Innentaschen. Ein Gabelschoner gibt zusätzlich Halt, der Reißverschluss schließt das Rad samt Schmutz ein. So kann das Bike mit dem Schulterriemen recht locker getragen werden, selbst ICE-Schaffner dürften nichts dagegen einwenden. Vom 26’’-MTB bis zum Twetyniner sollen alle Bikes in die „pro“-Version passen.
Das Einpacken sollte mit etwas Übung unter einer Minute möglich sein, bisher liegt uns aber weder ein Testprodukt noch ein Preis in Euro vor.
Maße: aufgefaltet: 170 x 100 x 23 cm; gefaltet: 19 x 17 x 7 cm; Leergewicht: 670 Gramm inklusive Hülle und Schultergurt; Preis: 159,90 CHF; tranzbag.com


 
 
 
 
 
Bildnachweis: Timo Dillenberger, Thule, Evoc, TranZbag, B&W International, Shutterstock

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