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Trekkingrad Test: Räder bis 999 Euro – Details und Testkriterien

Für beinahe 1.000 Euro erwarten Käufer zu Recht ein rundum ausgereiftes Trekkingrad. Unser Trekkingrad Test von zehn touren- und alltagstauglichen Modellen mit Kettenschaltung klärt, wie die Erwartungen erfüllt werden und welche Unterschiede in dieser stark besetzten Klasse für die Kaufentscheidung wichtig sind.
Ein Trekkingrad ist nach wie vor das Rad für alle Fälle. Wer es kauft, will mit ihm meist fast alles machen können: über löchrige Stadtstraße zur Arbeit fahren, es bei der Spritztour über Land mal zügig angehen lassen oder für eine längere Radreise randvolle Taschen anhängen. Bei Fahrrädern mit Kettenschaltung wie unseren Testmodellen wird die Meßlatte fürs Alleskönnen besonders hoch gehängt. Schließlich haben sie ihren Kollegen mit Nabenschaltung in der Regel die uneingeschränkte Bergtauglichkeit voraus. Der Grund: Sie besitzen schlicht mehr leichte und schwere Gänge. Von einem 1.000-Euro-Trekkingrad werden die meisten Kaufinteressenten erwarten, dass es trotz vieler Talente nicht viel Gewicht auf die Waage bringt. Trotzdem darf der Komfort natürlich nicht auf der Strecke bleiben – und nicht zuletzt sollten Ausstattung und der Auftritt Mitradlern auf den ersten Blick vermitteln, dass das Rad die Investition wert war.

Im hügeligen Gelände erleichtern Trekkingräder mit Kettenschaltung das Radreisen. Foto: Gleitsmann

Wir haben an 10 Trekkingrädern der aktuellen Generation getestet, wie sie den Anspruch des Alleskönnens einlösen. Wie wir gewertet haben, erfahren Sie weiter unten. In der Galerie finden Sie zusätzliche technische Details der Räder, die auch beim Kauf eines anderen Trekkingrades oder bei einem eigenen Trekkingrad Test Hilfestellung leisten. Eine allgemeine Kaufberatung zum Thema Reise- und Trekkingrad finden Sie hier.
Die Modelle in unserem Trekkingrad Test
Batavus Tourmalet (Herren)
Bergamont Vitess Ltd. (Herren)
Cube Delhi (Damen)
Gudereit SX 75 (Herren)
Kalkhoff Endeavour XT (Herren)
Pegasus Premio SL Disc (Herren)
Rabeneick Sherpa Lite (Herren)
Radon Sunset 9.0 Disc (Herren)
Raleigh Rushhour 6.0 (Herren)
Stevens Primera Disc (Herren)
 
Wie wir als RADtouren-Team testen:
Für den Test werden die Räder bei den Herstellern angefragt, die Serienräder zur Verfügung stellen. Für den Reiserad-Test waren Räder mit Stahlrahmen, Gepäckträgern vorne und hinten und Schutzblechen gefragt. Eine Preisobergrenze war nicht vorgegeben. Auf die Vorgabe der StVZO-Dynamo-Lichtanlage verzichteten wir, da nach neuer StvZO auch Batterielicht zulässig ist, das im Reiseeinsatz durchaus Vorteile hat, Stichwort: „Camping“. In der Redaktion wird die Serienausstattung erfasst, die Räder werden mit montierten Pedalen gewogen sowie vermessen, wobei unter anderem die Rahmengröße, die Lenkerbreite, die Hinterbaulänge, die Höhe der tiefsten Gepäckträger-Ebene, die Überhöhung des Sattels gegenüber dem Lenker bei einer Standardsitzposition und andere Sitzpositionsdaten gewonnen werden.
Die Bewertung erfolgt in den Kategorien Ausstattung, Komfort, Alltagstauglichkeit, Fahrverhalten und Radreisequalitäten sowie Service.
Ausstattung
Bei der Ausstattung wird sowohl der Umfang als auch die Wertigkeit der einzelnen Bestandteile des Rades gewertet. Beispielsweise erhält eine Shimano XT-Gruppe oder Rohloff-Schaltung mehr Punkte als eine Shimano Deore-Gruppe. Eine hochwertige Scheibenbremse erhält deutlich mehr Punkte als eine V-Brake. Aber auch das Vorhandensein einer Lichtanlage gegenüber dem Fehlen ist ein deutlicher Punktgewinn. Die Punktevergabe erstreckt sich bis hin zu Details wie dem Kettenkasten, Lichtkabelverlegung oder einem zusätzlichen Spritzschutz am Schutzblech.
Komfort
Schwieriger ist Komfort des Fahrrades zu bewerten, da er zu einem hohen Anteil auf dem Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine beruht, also abhängig davon ist, wie genau der Fahrer auf das Rad passt. Hier zählt nach wie vor die individuelle Probefahrt. Unsere Bewertung ist daher mehr eine Annäherung an den möglichen Komfortwert. Ermittelt wird das Potential der Stoßdämpfung, also Federelemente und Reifenbreite, die Anpassbarkeit an verschiedene Körper (verstellbare Vorbauten, Sattelverstellbereich), die Griffe (mit oder ohne Bar-Ends), die Lenkerform, die Bedienung der Schaltung. Außerdem gibt es für das Vorhandensein einer Lichtautomatik ebenso Extrapunkte wie für sonstige Komfortfeatures wie einen abklappbaren Lenker.
Alltagsqualitäten
Bei der Bewertung der Alltagsqualitäten berücksichtigen wir die Pannensicherheit der Reifen (je größer desto besser, außerdem die Schutz-Ausstattung des Reifens unter Einbeziehung vorhandener Testergebnisse). Bei der Schaltung hat die Nabenschaltung hier die Nase vorn, weil sie im Alltag durch ihre einfache Wartung glänzt. Weiterhin betrachten wir den Kettenschutz: Ist es nur ein Ring um das große Kettenblatt oder gibt es einen komplett geschlossenen Kettenkasten? Beim Gepäckträger ist die Bauart ausschlaggebend: Besitzt er eine Federklappe, ist es ein Systemträger (z.B. Racktime) und schützt er das Rücklicht? Im Alltag sind natürlich auch die Bremsen wichtig, wir unterscheiden zwischen besonders alltagsfreundlicher Scheibenbremse und Magura HS Hydraulikbremsen gegenüber klassischer V-Brake. Der Diebstahlschutz spielt auch eine Rolle. Es werden Anti-Diebstahlachsen, Rahmenschloss und Code-Systeme bepunktet. Besonders jetzt in der dunklen Jahreszeit ist die Lichtausstattung von Bedeutung: Ist ein (oder sogar ein zweites) Standlicht vorhanden, gibt es Tagfahrlicht, welcher (Naben-)Dynamo ist verbaut? Hieran anknüpfend wird auch die Kabelverlegung bewertet. Wer jeden Tag mit dem Rad unterwegs ist, interessiert sich auch für die Schutzbleche: Punkte gibt es hier für eine besonders feste Montage sowie einen guten Spritzschutz. Mehr Punkte gibt es außerdem für eine aufrechte Sitzposition, die für eine bessere Übersicht im Verkehr sorgt.
Radreisequalitäten
Auf die Radreisequalitäten richten wir unser besonderes Augenmerk – sie werden bei der Punktevergabe auch höher gewichtet. Diese sind aufgeteilt in Fahreigenschaften und Gepäckladefähigkeit des Rades. Um die Fahrstabilität mit Gepäck zu beurteilen führen wir Fahrtests mit Gepäck durch, wenn es die Tragfähigkeit zulässt kommen 10 Kilo vorne und 25 Kilo hinten, gleíchmäßig verteilt auf vier Packtaschen ans Rad. Mit Gepäck führen wir Ausweichmanöver im Stile eines „Elchtests“ bei Autotests durch. Außerdem müssen die Räder bergab nach einer definierten Gefällstrecke zum Stilldtand gebracht werden und werden im Wiegetritt bergauf bewegt, um die Kletterfähigkeit zu beurteilen, die zusätzlich über die mögliche kleinste Entfaltung bewertet wird (maximale Punktzahl ab Werten kleiner 1,5 Meter). Darüber hinaus bewerten wir den konstruktiven Schwerpunkt und die Höhe der Gepäckträger, da sie wesentlich zum Fahrverhalten beitragen. Bei den Ladefähigkeiten geht es zum einen um reine Zahlenwerte wie die Zuladung der Gepäckträger und das zulässige Gesamtgewicht, aber auch um die Bauart und Montage der Träger, die Laufradstabilität (hier auch die Speichenzahl), die Standsicherheit und auch die Flaschenhalteranzahl.
Fahrverhalten
Die Bewertung des allgemeinen Fahrverhaltens erfolgt anhand von subjektiven Fahreindrücken, ist also in hohem Maße an das Empfinden der erfahrenen Tester gebunden. Auf einem immer gleichen Testparcours fahren wir mit jedem Fahrrad zunächst über asphaltierte Straßen, machen dort Ausweichmanöver und einen Bremstest, danach geht es auf unbefestigte Wege, eine steile Rampe hinauf und wieder runter und durch Engstellen. Auf dieser Strecke bewerten wir dann die Kontrollierbarkeit, den Geradeauslauf, die Fahrdynamik, das Kurvenverhalten, das Bremsverhalten und die gefühlte Effizienz (hier fließt der Leichtlauf der Reifen soweit bekannt mit ein) sowie die Fahrdynamik (hier fließt auch das Gewicht in die Punktewertung ein).
Fahren geht über studieren
Ein wichtiges Wort zum Schluss: Sie finden in unseren Tests sehr gute Orientierung über die Qualitäten eines Rades im Vergleich zu anderen nach den genannten Kriterien. Es kann aber sein, dass Sie persönlich Kriterien ganz anders gewichten als wir. Etwa ein niedriges Gewicht viel höher bewerten, oder die Alltagsnutzung zu 50 Prozent wichtig finden (während wir ihr nur ca. ein Fünftel der Gesamtpunkte beimessen). Achten Sie also besonders auf die Teilnoten. Ein Rad, das eine Empfehlung verdient, weil es ein guter Allrounder ist, muss nicht genau das richtige Rad für Sie sein. Und fahren Sie etwaige Kaufkandidaten immer zur Probe!
Die Testergebnisse gibt es hier im Shop zu kaufen.
 

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